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Verfahren zum Verseilen von Elementen für Kabel, insbesondere Nachrichtenkabel,
zu einer Verseileinheit mit abschnittsweise wechselnder Verdrillungsrichtung Die
fertigungstechnische Entwicklung von Nachrichtenkabeln ist neuerdings darauf gerichtet,
mehrere bisher getrennt durchdeführte Verseilvorgange, beispielsweise die Verseilung
von Grundbündeln und Hauptbündeln, zur Erhöhung der Wirtschaftlichkeit i einem einzigen
Arbeitsgang zusammenzufassen Hierfür werden Verseilverfahren benötigt, bei denen
durch periodische Änderung einer oder mehrerer Verfahrensgrößen jeweils zwei aufeinanderfolgende
Verseilabschnitte unterschiedlicher Verdrillungsrichtung gebildet werden. Das so
hergestellte Kabel ist also abwechselnd init einem Linksdrall (S-Drall) und einem
Rechtsdrall (Z-Drall) verseilt. Alle Verseilungen dieser Art, die mitunter als Pandelcerseilung,
neuerdings jedoch als SZ-Verseilung bezeichnet werden, haben den Vorteil, daß die
zu verseilenden Elemente von ortsfesten Ablaufgestellen ablaufen können und daß
die Weiterverarbeitung der aus diesen Elementen Sz-verseilten Verseilenheiten im
gleichen Arbeitsgang angeschlossen werden kann.
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Zu Durchführung der SZ-Verseilverfahren ist es bekannt, Verseilvorrichtungen
mit einem Längenspeicher, einem sogenannten Zwischenspeicher zu verwenden, der eine
doppelte Funktion hat.
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Dieser Zwischenspeicher ist gleichzeitig Aufnahmebehälter für den
einlaufenden Längenabschnitt der Verseileinheit und Entnahmebehälter für den auslaufenden
Längenabschnitt, Die Verseilrichtung wird dabei periodisch in vom Längeninhalt des
Zwischenspeichers abhängigen Abständen durch die Änderung einer Betriebsgrößer gewechselt.
Eine solche Betriebsgrößer sind beispielsweise
die Drehzahl bzw.
die Drehrichtung des rotierenden Zwischenspeichers oder eines ihn umfliegenden Verseilbügels
und die Durchlaufgeschwindigkeit der Verseilelemente durch den rotierenden Zwischenspiecher.
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Die nach den bekannten SZ-Verseilverfahren hergestellten Verseileinheiten
bestehen demzufolge aus Abschlitten, die abwechselnd eine unterschiedliche Verdrillungsrichtung
aufweisen.. Dabei sind die Gesamt längen und die Drallängen aufeinanderfolgender
Abschnitte einander gleich. Es ist mit diesen Verfahren also nicht möglich, eine
SZ-verseilte Verseileinheit derart herzustellen, daß Abschnitte mit ungleich großen
Verdrillungen einander abwechseln.
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Die Erfindung stellt eine Verbesserung der bisher bekannten 1 Verfahren
dar. Sie geht von einem Verfahren zum SZ-Verseilen von Llementen für Kabel, insbesondere
Nachrichtenkabel, zu einer Verseileinheit mit abschnuttsweise wechselnder Verdrillungarichtung
aus, bei dem die Verseilelemente beim Einlaufen in einen Zwischenspeicher verdrillt
werden und bei dem die Verseilelemente von diesem Zwischenapeicher nach Änderung
der die Verdrillung während des Einlaufens bestimmenden Verfa hrensgröße wieder
abgezogen werden, wobei dem abgezogenen Abschnitt eine zweite Verdrillung überlarf"ert
wird, und bei dem durch periodIsche Änderung einer oder mehrerer Verfahrensgrößen
jeweils zviei aufeinanderfolgende Abschnitte unte: -schiedlicher Verdrillungsriehtung
(Verseilperiode 1') gebildet werden. Gemäß der Erfindung wird oder werden innerhalb
einer Verseilperiode T eine oder mehrere Verfahrensgrößen, deren änderung die abschnittsweise
wechselnde Verdrillungsrichtung bewirkt, stufenweise in mehr als zwei Schritten
geändert. Durch die Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das es ermöglicht,
durch die periodische Änderung einer oder mehrerer Verfahrens größen solche SZ-verseilten
Verseileinheiten herzustellen, bei
denen die innerhalb einer Verseilperiode
aufeinanderfolgenden Abschnitte wechselnder Verdrillungsrichtung sowohl eine unterschiedliche
Länge und dem Betrage nach eine unterschiedliche Verdrillung als auch innerhalb
eines Verseilabschnittes eine unterschiedliche Verdrillung aufweisen.
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Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung eignet sich eine
Verseilvorrichtung, bei der die Verseilelemente beim Durchlaufen der einen Zwischenspeicher
aufweisenden Verseilvorlichtung durch die periodische Änderung einer oder mehrer
Betriebsgrößen der Verseilvorrichtung, wie beispielsweise der Drehzahl des Zwischenspeichers
oder eines ihn umfliegenden Verseilbügels oder der Zuführungs- bzw. Abführungsgeschwindigkeit
der Verseilelemente zum bzw. vom Zwischenspeicher, verseilt werden. Hierbei weist
der Zwisciienßpeicher einen unveränderbaren Speicherinhalt auf und die Änderung
der Betriebsgröße erfolgt stufen weise in mehr als zwei Schritten.
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i?Ur eine solche Verseilvorrichtung ist es im Rahmen der Erfindung
zweckmäßig, daß die Anzahl der zunehmenden Schritte bei der stufenweisen Änderuilg
der Betriebsgröße von der Anzahl der abnehmenden Schritte unterschiedlich ist. Dies
ist deshalb vorteilhaft, weil bei einen weiteren, sich an einen SZ-Verseilvorgang
anschließenden kontinuierlichen Verseilvorgang mit konstanter Verdrillungsrichtung
zur Herstellung einer Verseilgruppe Schwierigkeiten überwunden werden, die sich
bei der weiteren Verseilung von nach den bisher bekannten Verfahren hergestellten
SZ-verseilten Verseileinheiten ergeben.
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Durch die Überlagerung der Verdrillungen der nach den bckarintcn
Verfahren SZ-verseilten Verseileinheiten mit der Verdrillung der Verseilgruppe entstehen
nämlich in den einzelnen Abschnitten der Verseileinheiten solche "wirksamen" Verdrillungen,
die sich in der fertigen Verseilgruppe gegebenenfalls sehr stark voneinander unterscheiden.
Besonders starke Unterschiede der "wirksamen
" Verdrillungen ergeben
sich dann, wenn man anstrebt -vjie es in vielen Fällen, beispielsweise bei der Verseilung
von aus Grund- und Hauptbündeln aufgebauten Bündelkabeln, üblich ist -, daß die
Drallängen der Verseileinheiten und der Verseil-Kruppe in derselben Größenordnung
liegen.
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Es ist weiterhin bekannt, daß bei der Festlegung der verschiedenen
Drallängen eines Nachrichtenkabels sehr verschiedenartige Forderungen erfüllt werden
müssen. Diese sind beispielsweise durch die Nebensprechbedingungen, die mechanischen
Eigenschaften, die Fertigungstechnik und durch die Montagebedingungen gegeben.
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h'ür eine bestimmte Verseilgruppe gelingt es in den meisten Fällen,
eine eizige wirksame Drallänge festzulegen, die allen Anfordelungen hinreichend
genügt. Besitzt diese Verseilgruppe zwei verschiedene Drallängen, die um ein Mehrfaches
voneinander abweichen, so ist es im allgemeinen nicht möglich, die übrigen Werte
für diese beiden Drallä.ngeii optimal zu dimensionieren, so daß sich Schwierigkeiten
hinsichtlich der Nebensprechbedingungen, der mechanischen Eigenschaften oder der
Montagebedingungen ergeben.
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Eine solche Schwierigkeit besteht beispielsweise darin, daß Verseileinheiten
mit abschnittsweise stark verschiedenen Dralllängen auch einen abschnittsweise unterschiedliche@
Querschnittsbedarf aufweisen. Auch sind Verseileinheiten mit Abschnitten großer
Drallänge in einer Verseilgruppe bei der Montage, beispielsweise bei Spleißarbeiten,
@ur schwer voneinander zu untersc@eiden.
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Diese Schwierigkeiten werden durch die Erfindung beseitigt.
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Denn durch dei Erfindung wird ein Verfahren geschaffen, das insbesondere
bei der Verwendung einer SZ-Verseilvorrichtung mit einem einen unveränderbaren Speicherinhalt
aufweisenden Zwischenspeicher ermöglicht, die Drallängen in aufeinanderfolgenden
Abschnitten wechselnder Verdrillungsrichtung derartig zu wählen, daß bei der weiteren
Verseilung der Verseileinheiten
zu einer Verseilgruppe die wirksamen
Drallängen der Verseileinheiten über die ganze Länge der hergestellten Verseilgruppe
einen einzigen Wert haben oder in der gleichen Größenordnung liegen. Dadurch ergeben
sich günstige Verhältnisse sowohl bei der Herstellung SZ-verseilte Verseileinheiten
entiialtender Kabel, weil der Querschnittsvedarf der Verseilgruppe stets gleich
ist, als auch bei der Montage solcher Kabel, weil keine Abschnitte auftreten, in
denen die Verseilelemente mit einer großen Drallänge verstellt und somit schwer
voneinander zu unterscheiden sind.
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Eis weiterer Vorteil besteht darin, daß der Speicherinhalt des einen
unveränderbaren Speicherinhalt aufweisenden Zwischenspeichers besser ausgenutzt
wird. Dadurch, daß eine Verseilperiode aus mehr als zwei Schritten besteht, wobei
bei jedem Schritt ein Verseilabschnitt von der Länge des Speicherinhaltes hergestellt
wird, entstehen in der Verseileinheit weniger Drallechselpunkte als bei den bekannten
Verfahren, bei denen die die SZ-Verseilung bewirkende Verfahrensgröße in nur zwei
Schritten verändert wird.
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In Weiterbildung der Verseilvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens
nach der Erfindung werden die zu verseilenden Elemente den Zwischenspeichern im
Doppelschlag zuge führt und von den Zwischenspeichern im Doppelschlag abgeführt.
Dadurch is -te 5 es öglicit, gegenüber Verseilvorrichtungei£, bei denen die zu verseilenden
Elemente den Zwischenspeichern im Einfachschlag zugeführt und von den Zwischenspeichern
im Einfachschlag abgeführt werden, mit halber Drehzahl der Zwischenspeicher oder
mit doppelter Fertigungsgeschwindigkeit zu arbeiten.
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Besonders zweckmäßig ist es, die Drehzahl des Zwischenspeichers jeder
des ihn umfliegenden Verseilbügels innerhalb jeder Verseilperiode in drei Schritten
zu ändern. Die für die stufenweise Änderung der Drehzahl erforderliche Steuereinrichtung
kann dann
verhältnismäßig einfach aufgebaut werden. Besonders günstig
ist es, wenn die Drehzahl des Zwischenspeichers innerhalb jeder Verseilperiode in
zwei Schritten zunimmt und in einem Schritt abnimmt, wobei der Betrag des abnehmenden
Schrittes doppelt so groß ist wie der Betrag der zunehmenden Schritte. Auf diese
Weise entstehen während jeder Verseilperiode nur zwei Verseilabschnitte mit unterschiedlicher
Verdrillung. Dabei ist der eine Verseilabschrlitt doppelt so lang wie der andere
Verseilabschnitt und die Drallänge des längeren Verseilabschnittes halb so groß'
wie die Drallänge des kürzeren Verseilabschnittes.
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Bei einer gemäß der Erfindung ausgebildeten Verseilvorrichtung, bei
der die Drehzahl des Zwischenspeichers oder des ihn umfliegenden Verseilbügels stufenweise
geändert wird, kann sich der Zwischenspeicher oder der ihn umfliegende Verseilbügel
sowohl stets in der gleichen Richtung drehen als auch innerhalb einer Verseilperiode
seine Drehrichtung wechseln0 Ein Zwischenspeicher oder ein Verseilbügel mil Drehrichtungswechsel
hat gegenüber einem Zwischenspeicher oder einem Verseilbügel, der mit stets gleicher
Drehrichtung umläuft, den Vorteil, daß bei vorgegebener maximal zulassiger Drehzahl
die Schritte bei der stufenweisen Verändexung der Drehzahl größer gewählt werden
können, wodurch sich bei gleicher Zu- und Abführungsgeschwindigkei zum bzw. vom
Zwischenspeicher eine größere Verdrillung je Langenabschnitt ergibt.
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Das Verfahren nach der Erfindun; sei anhand der Fig. 1 bis 5 näher
erläutert.
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Der in Fig. 1 schematisch dargestellte Zwischenspeicher dient zur
Verseilung der Verseilelemente 2 eines Nachrichtenkabeis9 beispielsweise von fünf
Sternvieren, zu der abschnittsweise eine wechselnde Verdrillungsri9htung aufweisenden
Verseileinheit 3, beispielsweise einem Grundbündel. Der Zwischenspeicher 1 besteht
im wesentlichen aus den beiden auf parallelen achsen
angeordneten
Rollenpaaren 4 und 5, die das eigentliche Speicherelement bilden, den beiden Umlenkrollen
6 und dem Verseilnippel 7.
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Die in Pfeilrichtung mit konstanter Geschwindigkeit in den Zwischenspeicher
1 einlaufenden Verseilelemente 2 werden im Verseilnippel 7 verseilt. Die dabei entstehende
Verseileinheit wird anschließend Uber die Umlenkrolle 6 dem aus den beiden Rollenpaaren
4 und r> bestehenden eigentlichen Speicherelement zugeführt. Auf den Zwischenspeicher
wird ein eine gleiche Verdrillungsrichtung und eine gleiche Drallänge aufweisender
Abschnitt einer solchen Verseileinheit aufgebracht und anschließend bei geänderter
Drehrichtung bzw. Drehzahl von diesem über die Umlenkrolle 7 wieder abgezogen.
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Wesentlich hierbei iot, daß die Drehbewegung des Zwischenspeichers
periodisch geändert viird und die Zeit konstanter Drehbewegung den Durchlauf eines
Abschnittes der Verseileinheit durch den Zwischenspeicher entspricht. Durch den
periodischen Wechsel der Drehrichtung bzw. der Drehzahl entsteht die abschnittsweise
welche ind einen S-Drall und einen Z-Drall aufvleisexlde, also SZ-verseilte Verseileinheit
3. Wenn dabei der Zwischenspeicher abschnittsweise wechselnd mit zwei unterschiedlichen
Drehzahlen bei gle-ic.er Drehrichtung oder abschnittsweise wechselnd mit unterschiedlicher
Drehrichtun umläuft, so si1ld die Gesamtlängen und die Drallängen aufeinanderfolgender
Abschnitte einander gleich.
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Eine solche Verseileinheit kann auch dadurchhergestellt werden, daß
der Zwischenspeicher ständig mit konstanter Drehzahl und Drehr.iehtung umläuft,
während die Zuführungsgeschwindigkeit cier Verseilelemente zum Zwischenspeicher
und die Abzugsgeschwindigkeit der Verseileinheit vom Zwischenspeicher in periodischen
Abständen, die der Länge eines auf dem Zwischenspeicher gespeicherten Abschnittes
entsprechen, geändert wird. Bei dem
anhand der Ins. 1 beschriebenen
ausführungsbeispiel und im weiteren Verlauf dieser Beschreibung wird jedoch nui
der Fall betrachtet, daß die Verahrensgröße Zuführungs- bzw. Abführungsgeschwindigkeit
konstant ist, wöhrend die Verfahrensgröße Drehzahl in periodischen Abstärden verändert
wird Um Verseilabschnitte zu erhalten, deren Gesamtlänge und deren Drallänge abwechselnd
unterschiedlich groß ist, wird die Drehzahl des in Fig. 1 dargestellten Zviischenspeichers
innerhalb einer Verseilperiode periodisch stufeiiweise in mehr als zwei Schritten
verändert, wobei die Anzahl der zunehmenden Schritte von der Anzahl der abnehmenden
Schritte unterschiedlich ist.
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Zur Lrläuterung dienen die Diagramme in den Fig. 2 und 3.
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Fig. 2 zeigt den Verlauf der Drehzahl @ in Abhängigkeit von der Länge
l einer durch den Zwischenspeicher hindurchlaufenden Verseileinheit. Die Drehzahl
schwenkt mit der Periode T zwischen den beiden Drehzahlen nmax und nmin, wobei die
Drehzahl zwischen diesen beiden Werten stufenweise mit der Periode L verändert wird.
Die Periode L entspricht dem Speicheriiinhalt des Zwischenspeichers. Die Größe der
Stufen kann beliebig gewählt werden.
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Ebenso kann die Nullinie der Drehzahl in beliebiger Weise oberhalb
der Drehzahl nmax, unterhalb der Drehzahl nmin oder zwischen diesen beiden Werten,
vorzugsweise in der Mitte zwischen beiden Werten, liegen.
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Die bei einer solchen schrittweisen Veränderung der Drehzahl sich
ergebende Verdrillung # der Verseileinheit ist in Fig. 3 dargestellt, Die Verdrillung
der einzelnen Abscr1nitte der Länge L ergibt sich jeweils aus der Drehzahldifferenz
zwischen zwei Stufen des in lig. 3 dargestellten Drehzahlverlaufes. Wie deutlich
zu erkennen ist, entsteht zunächst ein Verseilabschnitt mit der Länge 4 L, dessen
Verdrillungsrichtung positiv ist, und anschließend ein Verseilabschnitt der Länge
3 L, dessen Verdrillungsrichtung negativ ist. Es entstehen also mit unterschiedlicher
Verdrillungsrichtung
verseilte Verseilabschnitte, deren Gesamtlänge und deren Drallänge, die der Verdrillung
umgekehrt proportional ist, unterschiedlich sind0 Einen Sonderfall des Drehzahlverlaufes,
der für die Verseilung von Verseilelementen zu Verseileinheiten besonders zweckmäßig
ist, und die dabei entstehende Verdrillung der Verseileinheit eigen die Diagramme
in den Fig. 4 und 5.
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In Fig. 4 wird die Drehzahl n mit der Periode T zwischen den beiden
Werten nmax und ninin in drei Schritten periodisch stufenweise verändert Dabei nimmt
die Drehzahl mit zwei Schritten zu und mit einem Schritt ab, wobei die Größe des
abnehmenden Schritt es doppelt so groß ist wie die Größe der beiden zunehmenden
Schritte. Die Nullinie der Drehzahl n = 0 kann unterhalb der Drehzahl nmin gewählt
werden. Dann läuft der Zwischenspeicher stets mit gleicher Drehrichtung um. Dies
hat den Vorteil, daß die Verseilelemente stets mit gleicher Verdrillungsrichtung
in den Zwischenspeicher einlaufen. Die Wechselstellen der Verdrillung entstehen
erst beim Auslaufen aus dem Zwischenspeicher; ein Aufseilen der Wechselstellen an
der Spei-@herrollen wird damit vermieden.
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Es ist aber ebenso möglich, die Nullinie der Drehzahl n' = O genau
zwischen die beiden Werte min und nmax zu legen. Dann wechselt der Zwischenspeicher
innerhalb der Verseilperiode T seine Drehrichtung. Bei vorgegebener maximal zulässiger
Drehzahl in beiden Drehrichtungen ergibt sich auf diese Weise eine optimale Ausnutzung
des zur Verfügung stehenden Drehzahlbereiches.
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Die bei einem solchen Drehzahlverlauf entstehende Verdrillung ist
im Diagramm der J?ig. 5 dargestellt. Da die Größen der zunehmenden Schritte der
Drehzahl gleich sind, entstehen zunächst zwei abschnitte der Länge L, welche die
gleiche Verdrillung @4 aufweisen, also ein Verseilabsehnitt der Länge 2 L. Anschließend
entsteht
ein Verseilabschnitt, der Länge L, der die negative Verdrillung #2 aufweist, die
dem Betrage nach doppe-lt so groß ist wie die Verdrillung ffi 10 Ein Ausführungsbeispiel
eines Zwischenspeichers zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung ist
in Fig. 6 dargestellt.
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Zwischen den beiden fest stehenden Rahmen 9 und 10 sind mehrere Zwischenspeicher
11, von denen zur Vereinfachung der Zeichnung lediglich zwei Zwischenspeicher wiedergegeben
sind, angeordnet, die in den Punkten 12 und 13 drehbar gelagert sind. Das eigentliche
Speicherelement jedes Zwischenspeichers besteht aus den beiden auf parallelen Achsen
atlgeordneten Rollengruppen 14. Diese Rollengruppen sid mit dem drehbaren Träger
15 verbunden.
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Jeder Zwisch-enspeicher wird über die' drei Magnetkupplungen 16 angetrieben,
von denen jeweils eine im Rahmen 9 und die jeweils anderen beiden im Rahmen 10 untergebracht
sind. Die zum Antrieb des Zwischenspeichers erforderlichen Ubersetzungsgetriebe-und
der Motor sind nicht dargestellt. Die Magnetkupplungen 1 sind Leber die Steueradern
17 mit der Nockensteuerung 18 verbunden.
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Lurch diese Nockensteuerung werden die Zeitpunkte, zu denen die einzelnen
Magnetkupplungen einkuppeln oder auskupplen sollen, festgelegt. Die Nockensteuerung
18 besteht aus den drei auf der Nockenwelle 19 angeordneten Nockenscheiben 20. Jede
Nockenscheibe ist mit einer Nocke 21 versehen, die sich über ein drittel des Umfanges
der Nockenscheibe erstreckt. Diese Nocken sind so gegeneinander versetzt, daß bei
einer gemeinsamen Drehung der Nockenscheiben durch die Nockenwelle 19 jeweils nur
einer der Nockenstifte 22 einen der Schaltkontakte 23 betätigt. Der Antrieb der
Nockenwelle ist so dimensioniert, daß bei einer drittel Umdrehung der Nockenwelle
ein dem Speicherinhalt des Zwischenspeichers 11 entsprechender Längenabschnitt der
zu der ,Verseileinheit 3 verseilten Verseilelemente 2 durch den Zwischenspeicher
hindurchläuft.
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Bei der Verseilung der Verseilelemente 2 laufen diese zunächst im
Verseilpunkt 24 in den mit konstanter Drehzahl rotierenden Zwischenspeicher 11 ein
und werden auf dem aus den Rollenpaaren 14 bestehenden eigentlichen Speicherelement
gespeichert.
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Wenn der Zwischenspeicher mit einem die gleiche Verdrillung aufweisenden
Abschnitt gefüllt ist, wird durch einen der Nockenkontakte 23 über die entsprechende
Magnetkupplung 16 die Drehzahl des Zwischenspeichers verändert. Wenn dabei die Drehrichtung
nicht wechselt, wird die Verseileinheit 3 beim Aualaufen aus dem Zwischenspeicher
mit einer Verdrillung in einem an sich wieder aufseilenden Sinne versehen. Da aber
die bereits vorhandene Verdrillung und die zusätzlich aufgebrachte Verdrillung unterschiedlich
groß sind, ei gibt sich eine resultierende Verdrillung, die der Drehzahldifferenz
beim Drehzuhlwechsel entspricht. Wird dagegen beim Drehzahlwechsel auch die Drehrichtung
gewechselt, so wird die aus dem Zwischenspeicher auslaufende Verseileinheit mit
einer zusätzlichen gleichsinnigen Verdrillung versehen, die sich der bereits vorhandenen
Verdrillung überlagert.
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Der Drehzahlwechsel erfolgt innerhalb einer Verseilperiode in drei
Schritten. Auf diese Weise entstehen Verseileinheiten, die abschnittsweise eine
unterschiedliche Verdrillung aufweisen.
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Bei der nachfolgenden Verseilung mehrerer Verseileinheiten zu einer
Verseilgruppe ist es daher möglich, daß sich durch die Uberlagerung der Verdrillung
der Verseilgruppe mit den abschnittsweise unterschiedlichen Verdrillungen der Verseileinheiten
in den Verseileinheiten "wirksame" Verdrillungen ergeben, die abschnittsweise gleich
groß sind bzw. in der gleichen Größenordnung liegen. Dadurch werden, wie bereits
ohen erwähnt, Schwierigkeiten bei der Fertigung und bei der Montage solcher Verseilgruppen
vermieden.
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Die Verseilung von Verseilelementen zu SZ-verseilten Verseileinheiten
und die anschließende Verseilung dieser Verseileinheiten zu einer Verseiigruppe
ist in Form eines Ausführun sbeispieles
schematisch in Fig. 7
dargestellt. Je fünf Verseilelemente 2, beispielsweise Sternvierer, werden in zehn
parallelen, ihre Drehzahl innerhalb einer Verseilperiode in drei Schritten verändernden
Zwischenspeichern 1, von denen zur Vereinfachung der zeichnerischen Darstellung
lediglich drei Zwischenspeicher dargestellt sind, zu den Verseileinheiten 3, beispielsweise
Grundbündeln, verseilt. Diese Verseilt einheiten werden im gle-ichen Arbeitsgang
von der ständig mit gleicher Drehzahl und Drehrichtung umlaufenden Verseilvorrichtung
25 zu der Verseilgruppe 26, beispielsweise einem Hauptbündel, verseilt und anschließend
auf die mit gleicher Drehzahl und Drehrichtung wie die Verseilvorrichtung 17 umlauf
ende Aufwickeltrommel 27 aufgewickelt.
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9 ansprüche 7 Figuren