DE1800834C3 - Wellpappenklebmittel auf Stärkebasis und Verfahren zu seiner Herstellung - Google Patents

Wellpappenklebmittel auf Stärkebasis und Verfahren zu seiner Herstellung

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DE1800834C3 DE19681800834 DE1800834A DE1800834C3 DE 1800834 C3 DE1800834 C3 DE 1800834C3 DE 19681800834 DE19681800834 DE 19681800834 DE 1800834 A DE1800834 A DE 1800834A DE 1800834 C3 DE1800834 C3 DE 1800834C3
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Description

Die Erfindung betrifft ein Wcllpappenklebmittel auf Stärkebasis, das ein HarnstolT-Formaldehyd-llar/. oder Melamin-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz enthält, sowie ein Verfahren zur Herstellung eines solchen Wellpappenklebmittels.
Wellpappe wird z. B. in einem kontinuierlichen mehrstufigen Verfahren hergestellt. Ein Streifen schwach befeuchtetes Papier wird durch erhitzte Walzen geleitet. Auf eine Seile des erwärmten gerillten Papiers wird ein Klebmittel auf den Längsgrad jeder Rille (Welle) aufgebracht. Unverzüglich darauf wird ein Streifen Auflagepapier in Berührung mit den Klebmiltel behandelten Rillen des gewellten Papiers unter Wärme und Druck gebracht, was zur Bildung einer starken Klebbindung führt. Dieses Produkt ist in der Technik als einseitig überzogene Wellpappe bekannt.
Eine andere Art von Wellpappe ist der »Doppelbacker« oder beidseitig überzogene Wellpappe. Der Doppeibacker wird durch Aufbringen von Klebmittel auf die freiliegenden Wellungen der einseitig überzogenen Pappe und Kleben eines zweiten Auflagepapiers auf die mit Klebmittel versehenen Wellen hergestellt. Das Aufbringen des zweiten Auflagepapiers ist von dem des ersten Aullagepapiers verschieden, weil weniger Druck wahrend des Auftragens und Bindens des Klebmittels angewendet werden kann, damit der gewellte Streifen nicht zerdrückt wird.
Wellpappen werden bei Maschinengeschwindigkeiten bis zu mindestens 213,36 m pro Minute hergestellt Solche augenblickliche Klebbindung erfordert tatsächlich ein ganz besonderes Klebmittel. Das Klebmittel muß ausreichend viskos sein, um in seiner Lage auf dem Grat der Wellen nach dem Auftragen zu verbleiben, und alle möglichen Vertiefungen des Papiers auszufüllen. Zusätzlich muß es augenblicklich binden, wenn Wärme und leichter Druck angewendet werden,
ίο weil bei den gegenwärtigen Maschinengeschwindigkeiten sogar eine beidseitig überzogene Wellpappe in weniger als einer Minute völlig hergestellt wird.
Stärkeklebmittel werden gegenwärtig in der Wellpappenindustrie verwendet Jedoch bestehen solche Klebmittel aus zwei klebenden Stärkebestandteilen, welche besondere Mischmaschinen und Aufbewahrungsbehälter erfordern. Die zwei Stärkebestandteile bestehen aus einem Trägerstärkeanteil und einem Rohstärkeanteil. Der Trägeranteil enthält gelatinierte Stärke, welche, wenn mit dem Roh(ungelatinierten)-stärkeanteil vermischt, als ein Träger oder Suspendierstofffür die ungelatinierte Stärke wirkt. Die Festigkeit einer Stärkeklebbindung in der Wellpappenindustrie ist abhängig in erster Linie von der Quellung und anschließende Gelatinierung des ungelatinierten Stärkeanteils. Somit ist es höchst erwünscht, einen Stärkeansatz zu verwenden, worin die Stärke im wesentlichen vollständig in ungelatinierter Form vorliegt.
Es ist sogar noch schwieriger, ein Wellpappenklebmittel aus zwei Stärkebestandteilen vorzusehen, welches, wenn zur Herstellung von Wellpappe verwendet, der Pappe Wasserfestigkeit verleiht. Wenn bisher ein wasserfestes Klebmittel aus zwei Stärkebestandteilen hergestellt wurde, war es notwendig, den Boraxgehalt bei Verwendung eines wasserfesten Bestandteils wie Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz wentlich zu verringern. Bekanntlich verursacht der Zusatz von jedem dieser Harze oder ihrer Kombination zu einem stärkehaltigen Klebmittel in Gcgenwart von Borax eine beträchtliche Zunahme in der Viskosität des Klebmittels. Solche Zunahme in der Viskosität ist schwierig zu steuern und kann Abänderung des Ansatzes oder Verwendung einer kostspieligeren Anlage zum Regeln der Viskosität erfordern.
In den Wellpappenklebmitteln aus zwei Stärkebestandteilen kann eine wesentliche Verringerung des Boraxgehaltes die richtige Viskositätskontrolle ermöglichen. Jedoch führt die Verringerung des Boraxgehaltes zu einer Erniedrigung der Wirksamkeit der Klebkraft des Klebmittcls.
Aus der US-Patentschrift 22 75314 ist ein Furnierleim in Form einer klaren, transparenten, viskosen Lösung bekannt, wobei die Stärke in einem solchen System jedoch vollständig löslich gemacht sein muß.
Dies bedeutet, daß alle Stärkekömehen aufgerissen und zerrissen werden, so daß die Stärke hierzu vollständig gekocht werden muß. Ein solches Klebmittel wäre jedoch zur Verwendung als Wcllpappenklebmittel unbrauchbar.
Stärkeleime, welche durch Zusatz eines Harnstoff-Formaldehyd-llarzes (siehe L ü 11g e η »Die Technologie der Klebstoffe«, Teil 1, 2. Auflage [1959], S.419) oder durch den Zusatz von Mclamin-Harz (siehe DT-Patentschrift741 030) in ihrer Wasserfestigkeit verbcs-
6_s scrt wurden, wiesen cl'.'n Nachteil auf, daß die Stärke gequollen war, wodurch die Klcbkraft und Haftfestigkeit der Stärke beeinträchtigt wurden. Demgegenüber liegt in dem erfindungsgcmiilkn Wcllpappenklebmittel
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die Stärke nur in teilgequollenem Zustand vor, so daß sie zwar selbstsuspendierend ist, jedoch von ihrer Klebkraft nichts verliert. Auch das aus der US-Patentschrift 2554454 bekannte Klebmittel für wasserfeste Schichtpapiere besteht aus aufgeschlossener Stärke und einem Melamin-Formaldehyd-Harz, so daß es die obengenannten Nachteile aufweist
Aufgabe der Erfindung ist daher die Schaffung eines Wellpappenklebmittels, das die Nachteile der vorbekannten Klebmittel nicht besitzt, d.h. eine IOO%ige Ausnutzungder Klebkraft des Stärkeanteils ermöglicht, der hiermit hergestellten Wellpappe Wasserfestigkeit verleiht und sowohl für beidseitig als auch für einseitig überzogene Wellpappen ohne Veränderungen im Ansatz verwendet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch ein WeIlpappenklebmittel auf Stärkebasis gelöst, welches in der Wärme chemisch behandelte, ungelatinierte Stärke als seinen eigenen Träger und einen solchen Harzbestandteil enthält, üo daß Borax in dem Ansatz beibehalten werden kann. Die Vorteile des erfindungsgemäßen Wellenpappenklebmittels liegen darin, daß es einfach herzustellen, gleichförmig und homogen in seiner Beschaffenheit ist und in einem einzigen Mischsystem zubereitet werden kann. Ein weiterer Vorteil ist das verbesserte Wasserhaltevermögen und die befriedigende Wasserfestigkeit des Wellpappenklebmittels, sowie eine verbesserte Beständigkeit seiner Viskosität Ein Vorteil des Verfahrens zur Herstellung des erfindungsgemäßen Klebmittels liegt darin, daß es nicht mehr gekocht werden muß, so daß es auf technisch einfachere Weise herzustellen ist, wobei die llerstellungszeit ebenfalis kürzer als bei vorbekannten Verfahren ist.
Das erfindungsgemäße Wellpappenklebmittel auf Stärkebasis, das ein Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz enthält, zeichnet sich dadurch aus, daß es aus ungelatinierter, teilweise gequollener Stärke, Wasser und Alkali sowie einem Ilarnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz besteht, wobei das Klebmittel 10 bis 40 Gew.-% Stärkereststoffe und 2 bis 25 Teile - auf 100 Teile Stärke - Harz enthält und einen pH-Wert von 8 bis 13, einen Gelicrungspunkt von 57 bis 71 C und eine Stein-Hall-Viskosität von 15 bis 50 Sekunden aufweist.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines Wellpappenklebmittels der obengenannten Art zeichnet sich dadurch aus, daß man
a) eine Mischung aus ungelatinierter Stärke, Wasser und Alkali herstellt, wobei die Mischung 10 bis 40 Gew.-% Stärkefeststoffe enthält,
b) die Mischung bei einem pH-Wert von 8 bis 13 und bei einer Temperatur von 21,1 bis 71 C umsetzt,
d) die Reaktion abbricht,
d) den Gelierungspunkt auf 57 bis 71 C" einstellt, wobei man entweder in der Stufe a) oder nach der Stufe d) ein Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz in einer Menge von 2 bis 25 Teilen auf je 100 Teile Stärke zusetzt.
Geeignete Stärken zur Verwendung in dem vorliegenden Klebmittel sind z. B. unmodifizierte ungelatinierte Stärke, wie Mais-, Tapioka-, MiIo-, Wachsmais-, Weizen-, Kartoffelstärke und dergleichen und chemisch modifi/.ierlc ungelatinierte Stärke, wie oxydierte Stärke, säuremodifi/iertc Stärke, enzymmodifizierte Stärke, chemische Stärke, chemische Stärkederivate, wie Starkeäther und Stärkeester und dergleichen.
Die ungelatinierte Stärke wird chemisch mit Wasser, Alkali und Wärme behandelt, um einen Stärkebrei mit den Eigenschaften einer teilweise gequollenen Stärke zu erzeugen. Um Überbehandlung zu verhindem, wird die wärmechemische Behandlung nach einer geeigneten Zeit durch den Zusatz von Borax, Alaun, kaltem Wasser, Eis, einer sauren Substanz usw. beendet Tatsächlich ist jeder beliebige chemische Zusatz oder jede physikalische Behandlung, d.h. eine Abänderung, welche verursacht daß die Eigenschaften der Reaktionsmischung außerhalb derjenigen fallen, welche für das Quellen von Stärke erforderlich sind, zur Venwendung als Reaktionsbeendiger ausreichend.
Der Harzbestandteil, welcher Wasserfestigkeit be-
• 5 wirkt, kann vor der Stärkequellungsreaktion, während der Reaktion oder nach der Reaktion zugesetzt werden. Für einen bequemen Betrieb wird es im allgemeinen bevorzugt, den Harzbestandteil zuzusetzen, wenn die Stärkequellungsreakiion beendet ist oder kurz danach.
μ Bevorzugt verwendet man sowohl Alaun als auch Borax zum Unterbrechen der Reaktion. Der Alaun ist wirksam als Reaktionsunterbrecher und der Borax schafft zusätzliches Klebevermögen für das Klebmittel. Bisher war es bekannt, daß die Menge an verwendetem Borax in einem Klebeansatz beträchtlich verringert oder sogar genz ausgelassen werden mußte, wenn ein Harnstoff-Formaldehyd-Harz oder ein ähnlicher wasserfestmachender Stoff verwendet werden sollte. .Es ist tatsächlich überraschend, daß die Viskosität des erfindungsgemäßen Klebmittels durch die gleichzeitige Anwendung eines Harnstoff-Formaldchydbestandteils und Borax nicht wesentlich verändert wird.
Die Hauptmerkmale des Verfahrens und des Produkts der Erfindung folgen in Tabelle I.
Tabelle I 40 Stärkefeststoffe, Bereiche bevorzugte
gewichtsmäßig gemäß Bereiche
45 Ρ11 Ansprüchen
Harzbestandteile, 10-40% 15-30%
Trockenbasis
8-13 11-12,5
2-25 Teile 6-12 Teile
50 Reaktionstemperatur (auf 100 (aur 100
Gelierungspunkt Teile Teile
Stein-Hall-Viskosität Stärke) Stärke)
21,1-71 C 32,2-46 C
57-71 C 63-67 C
15-50 Sek. 17-25 Sek.
In einem typischen Beispiel wird Maisstärke in Wasser zu einem Brei mil einem Feststoffgehalt von 20% aulgeschlämmt. Ausreichend Alkali wird unter Erwärmen zugesetzt, um ein pH zwischen Il und 12,5 und eine Temperatur von etwa 37,8 C zu ergeben.
Die Mischung wird gerührt und auf dieser Temperatur während etwa 15 Min. gehalten. Nach dieser wärmechemischen Behandlung werden Alaun und Borax in kleineren Anteilen zusammen mit etwa ') Teilen l'irz (Trockenbasis) für je 100 Teile Stärke zugefügt. Das
*»5 Klebemittel ist dann fertig zur Verwendung. Es kann unter Rühren bei einer Temperatur /wischen 26,7 und 43 C während des Betriebs ohne nennenswerte Änderung der Viskosität oder anderen Eigenschaften gehal-
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ten werden.
In den folgenden Beispielen sind alle Viskosixäten in einem Standard-Stein-Hall-Bccher, im nachfolgenden bezeichnet als Stcin-Hall-Viskosität, gemessen. Das verwendete Alkali war in jedem Beispiel Natriumhydroxyd. Jedoch sind Kaliumhydro;;yd oder andere alkalische Stoffe gleichfalls zufriedenstellend.
Um den Grad der der fertigen Pappe mitgeteilten Wasserfestigkeit zu bestimmen, wird ein Faserabziehtest wie folgt ausgeführt. Eine einseitig überzogene Wellpappe wird in 5,08 x 12,7 cm Stücke geschnitten, wobei die Wellen quer zur schmalen Seite verlaufen. Ein Überzugskarton wird in 6,35 x 13,97 cm Stücke zerschnitlen. Die Auftragsmaschine wird auf 0,25 mm eingestellt, und eine Schicht des zu prüfenden Klebmittels wird auf eine Glasplatte aufgebracht Die Schicht wird auf die Rillen der einseitig überzogenen Wellpappe durch Andrücken der Wellpappe gegen die Schicht auf dem Glas übertragen. Die beidseitig überzogene Wellpappe wird auf die vorerhitzte heiße Platte gebracht, und die einseitig überzogene Wellpappe mit dem Klebmittel auf den Rillen wird auf den Überzugskarton für den Doppeibacker gebracht. Um die Wellpappe fertig zu stellen, wird ein 6,58 kg Gewicht mit einer flachen Oberfläche von 7,62 x 15,24 cm auf sie gelegt. Nach einer vorgeschriebenen Sekundenzahl (5,10 oder 15) wird das Gewicht schnell von der fertigen Pappe entfernt. Die Pappe wird dann bei Raumtemperatur iur entweder 24 Stunden oder 2 Wochen stehengelassen. Nach dem Altern wird die Pappe völlig in Wasser von einer Temperatur 25 1C während 24 Stunden eingetaucht. Die Pappe wird dann aus dem Wasser genommen und der Überzugskarton des Doppelbackcrs von der einseitig überzogenen Wellpappe abgezogen. Die Größe der Faserabziehkraft wird vermerkt.
Die Reifestufe ahmt verschiedene Fabrikationsbedingungen durch Verändern der Zeit und/oder Temperatur nach. Beispielsweise entspricht Reifen bei 117 C während 15 Sek. langsameren Maschinengeschwindigkeiten mit besseren Bindebedingungen als bei 121 C während 10 Sek. Die beispielhaften Bereiche ahmen sehr verschiedene in der Technik angetroffene Herstellungsbedingungen nach.
Beispiel 1
Unmodifizierte ungelatinierte Maisstärke in einer Menge von 499,4 kg wurde unter Bildung eines Breis mit 1616,6 1 Wasser von 35 C gemischt. Zu diesem Brei wurde Alkali zugesetzt (412,21 1 kalten Wassers mil 21,2 I einer 50%igen flüssigen Natriumhydroxydlösung gemischt und auf 54 C erwärmt). Die Temperatur des Stärkebreis wurde dann bei 38,5 C unter Rühren während etwa 15 bis 20 Minuten gehalten, bis die Viskosität 25 Stein-Hall-Sekunden erreicht hatte.
Dann wurden 2,27 kg Alaun gelöst in 13,6 kg Wasser zugesetzt und die Mischung 2 Minuten gerührt. Dann wurde Borax in einer Menge von 10,9 kg zusammen mit 99,8 kg handelsüblichem Harnstoff-Formaldehyd-Harz (60% Feststoffe) zugegeben. Das Ganze wurde 20 Minuten vermischt, wobei der Feststoffgehalt 21,6% war. Die Slcin-Hall-Viskosiläl während des 20minütigen Rührens schwankte /wischen 20 und 23 Sekunden. Die resultierende Gesamtmenge der Klebmiltelpaste war 2536 I. Diese Paste wurde auf Wellpappe aufgebracht, um eine beidseitig überzogene Wellpappe herzustellen. Die Pappe wurde während 24 Stunden stehengelassen, wonach sie im Wasser von 25 C für 24 Stunden eingetaucht wurde. Danach wurde die Wasserl'esligkeil durch Versuche bestimmt, den Überzugs karton abzutrennen. Bei der Trennung wurde gefunden, daß 90 bis 100% Faserbruch auftrat
Beispiel 2
Dieses Beispiel erläutert die Herstellung von Klebmitteln mit einem weiten Bereich an Slärkefeststoffgehalten. In allen Fällen ergab sich ausgezeichnete ίο Wasserfestigkeit
Die Reaktion und die Herstellungsbedingungen waren etwa die gleichen wie die des Beispiels 1.
Tabelle II
Wasser 2028,8 1 40 590,0 681,0 817,0
Natriumhydroxyd 21,2 I 22,0 25,5 30
(50% Wasser)
Alaun 2,27 kg 23 21 22
20 Borax 10,9 kg 21 20 23
Harnstoff-Form- 74,8 kg
aldehyd-Harz 35 60 75
(60% Feststoffe) 90 95 95
25 Reifetemperatur 177 C Beispiel 3
Reifezeit 15 Sek.
Stärke, kg 499,4
Stärkcfestslon'e, % 19,4
Stein-Hall-Viskosität
anfanglich 21
nach Harzzugabe 21
1S Faserriß, %
nach 24 Std. Altern 30
nach 2 Wochen Altern 70
Dieses Beispiel zeigt die Wirkung verschiedener Harzmengen au! die Wasserfestigkeil der Wellpappen, hergestellt mit den folgenden Klebmitteln:
Tabelle III 499,4 kg 22 22 74,8 99,8 125,0
Stärke 2028,8 1 22 22
Wasser 21,2 1
Natrium hydro xyd 44,9 59,9 74,8
(50% Wasser) 2,27 kg 9 12 15
Alaun 10,9 kg
Borax 177 C
55 Reifetemperalur 15 Sek. 22 22 22
Reifezeit 34,9 49,9 22 23 24
HarnslolT-Form-
aldehvd-llarz
60 (60%Fcstsloffc) kg 20,99 29,9
Trockensubstanz, kg Teile/100 Teile Stärke 4,2 6
(Trockensubstanz)
Stein-Hall-Viskosilät
ds anfänglich
nach I larzzimabe
18 OO
Faserriß, %
nach 24 Stunden 5 15 30 50
Altern
nach 2 Wochen 10 30 70 90
Altern
60
95
Tabelle IV 499,4 kg 10,9 16
Stärke 2028,8 I
Wasser 21,2 1 19 20
Natrium hydroxyd 22 23
(50% Wasser) 2,27 kg
Aiaun 74.8 kg 35 50
Harnstoff-Form
aldehyd-Harz 75 90
(60% Feststoffe) 177 C
Reifetemperatur 15 Sekunden
Reifezeit 0 5,44
Borax, kg
Stein-Hall-Viskosität 21 19
anfänglich 19 20
nach Harzzugabe
Faserriß, % 10 15
nach 24 Stunden
Altern 40 50
nach 2 Wochen
Altern Beispiel 5
Tabelle V 681 kg
Stärke 2028,8
Wasser 22,3 1
Natriumhydroxyd
(50% Wasser) 2,27 kg
Alaun 10,9 kg
Borax
Harnstoff-Formdldehyd- 136 kg
Harz
(60% Trockensubstanz)
(Teile Trockensubstanz./
100 Teile Stärke)
Reiretcmperatur
Reifezeit
Beispiel 4
In diesem Beispiel wird Borax in verschiedenen Mengen zugesetzt. Es ergibt sich keine wesentliche Zunahme in der Viskosität unter Verwendung eines Harnstoff-Formaldehyd-Harzes in Anwesenheit von Borax.
6o
12 Teile
177 C
15 Sek.
Stein-Ilall-Viskosität 19 24 30
anfänglich 19 26 33
nach Harzzugabe
Faserriß, % 55 70 60
nach 24 Stunden Altern 90 95 90
nach 2 Wochen Allern
Beispiel 6
Wie bereits erwähnt, erlaubt das Reifesystem Laborbewertung von Wellpappen unter nachgeahmter technischen Bedingungen. Dieses Beispiel bringt Werte, welche die Brauchbarkeit unter einer weiten Mannigfaltigkeit von Fabrikalionsbedingungen zeigen. Beispielsweise ist eine Reifetemperatur von 121 C für 10 Sek. im wesentlichen äquivalent den Bindungsbedingungen bei technischen Maschinengeschwindigkeiten von mehr als 152,4 m pro Minute. Eine Reifungstemperatur von 177 C für 15 Sek. kommt einer Maschinengeschwindigkeit von 76,2 m pro Minute nahe. Somit unterstreichen diese Werte die Brauchbarkeit unter im wesentlichen allen Fabrikationsbedingungen und Maschinengeschwindigkeiten. Das Klebmittel wurde in der gleichen Weise wie dasjenige von Beispiel 1 hergestellt.
Tabelle VI
35
40
Diese Beispie! erläutert einen Vorteil der Erfindung in bezug auf die Viskosität. Der Vorteil ist über einen weiten Bereich von Viskositätswerten bei der Herstellung und Verwendung des Klebmittels ohne Verschlechterung der Bindung und Wasserfestigkeit der Wellpappe vorhanden. Das Klebmittel von Tabelle 5 wurde in der gleichen Weise wie diejenigen von Beipiel 1 mit der Abänderung hergestellt, daß die verschiedenen Viskositäten durch Verändern derTemperatur und Reaktionszeit erhalten wurden. Die Möglichkeit, sehr gute Wellpappen in einem weiten Bereich von Viskositätswerten herzustellen, gestattet Anpassung an eine große Mannigfaltigkeit von technischen Bedingungen.
Stärke 499,4 kg
Wasser 2028,8 I
Natriumhydroxyd 21,2 I
(50% Was'ser)
Alaun 2,27 kg
Borax 10,9 kg
Harnstoff-Formal- 74,8 kg
dehyd-Harz
(60% Feststoffe)
Reifetemperatur C121 149 177
5 10 15 5 10 15 5 10 15 Faserriß, %
nach 24 Stunden 0 5 10 10 15 20 15 20 30 Altern
nach 2 Wochen 5 35 40 20 40 50 30 50 70 Altern
Beispiel 7
Dieses Beispiel zeigt, daß der Zusatz von Melaminformaldehyd-Harz wie der von Harnstoff-Formaldehydharz die Wasserfestigkeit der mit dem erfindungsgemäßen Klebmittel hergestellten Wellpappe bewirkt Die Klebmittel wurden wie in Beispiel 1 hergestellt und die Wasserfestigkeitswerte folgen in Tabelle VIl.
Tabelle VII
Stärke
Wasser
Natriumhydroxyd
(50% Wasser)
499,4 kg
2028,8 1
21,2 1
18 OO 834
Stein-Hall-Viskositiil
anfänglich
nach llarzzugabe
Fasern B, %
nach 24 Std. Allern
Alaun 2,27 kg
Borax 10,9 kg
Harz 74,8 kg
Reifetemperatur 177 C
Reifezeit 15 Sekunden
llar/ I larnstofl-
Melaminform-Io rm- aldchydharz
aldehydharz (67% Fesl-(60% Fest- stoffe) stoffe)
22 22
30
nach 2 Wochen Λ Item 70
22 23
25 70 Die mit dem erllndungsgemäßen Verfahren und Klebmittel verbundenen Vorteile lassen sich wie folgt darstellen:
1. Man besitzt ein einfaches Verfahren, welches nur wohlfeile, leicht verfügbare Bestandteile für das Herstellen eines Wellpappenklebmittels mit überlegener Wasserfestigkeit benötigt.
2. Man erhält ein Klebmittel aufderGrundlage eines ίο einzigen Stärkebestandteils, das bei allen technischen Maschinengeschwindigkeiten verwendet werden kann, um eine wasserfeste Wellpappe herzustellen;
3. Man besitzt ein Klebmittel, enthaltend Stärke, is Borax und Hamstoff-Formaldehyd-oder Melamin-Formaldehyd-Harz, welches, wenn vor der Verwendung unter üblichen Bedingungen in Wellpappenfabriken aufbewahrt, im wesentlichen seine Viskosität nicht verändert.

Claims (4)

18 OO 834 Patentansprüche:
1. Wellpappenklebemittel auf Stürkebasis, das ein HarnstofT-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß es aus ungelatinbrter, teilweise gequollener Stärke, Wasser und Alkali sowie einem HarnstofT-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz besteht, wobei das Klebmittel 10bis40Gew.-% Stärkefeststoffe und 2 bis 25 Teile - auf 100 Teile Stärke - Harz enthält und einen pH-Wert von 8 bis 13, einen Gelierungspunkt von 57 bis 71 C und eine Stein-Hall-Viskosität von 15 bis 50 Sekunden aufweist.
1. Klebmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stärke unmodifizierte, ungelatinierte Maisstärke ist
3. Verfahren zur Herstellung eines Wellpappenklebmittels auf Stärkebasis, das ein Hamstoff-Formaldehyd-Harz oder Melamin-Formaldehyd-Harz enthält, dadurch gekennzeichnet, daß man
a) eine Mischung aus ungelatinierter Stärke, Wasser und Alkali herstellt, wobei die Mischung 10 bis 40 Gew.-% Stärkestofie enthält,
b) die Mischung bei einem pH-Wert von 8 bis 13 und bei einer Temperatur von 21,1 bis 71 C umsetzt,
c) die Reaktion abbricht,
d) den Gelierungspunkt auf 57 bis 71 C einstellt,
wobei man entweder in der Stufe a) oder nach der Stufe d) ein Harnstoff-Formaldehyd- oder Melamin-Formaldehyd-Harz in einer Menge von 2 bis 25 Teilen auf je 100 Teile Stärke zusetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen b) und c) durch den Zusatz eines kleinen Anteils an Alaun oder Borax bewirkt werden.
DE19681800834 1967-10-04 1968-10-03 Wellpappenklebmittel auf Stärkebasis und Verfahren zu seiner Herstellung Expired DE1800834C3 (de)

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DE1800834A1 DE1800834A1 (de) 1969-05-08
DE1800834B2 DE1800834B2 (de) 1977-06-23
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