DE1796229A1 - Verfahren zur Verhinderung einer Korrosion von verschlossenen Metallbehaeltern - Google Patents
Verfahren zur Verhinderung einer Korrosion von verschlossenen MetallbehaelternInfo
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Description
, ·■ Patentanwalt·
Tihgramwi Lobyrfn* Miw
TiWm1 MUW
> 117*7·
COMSVOCX ft WE3C0TT, INC.
765 Concord Ay«nu«
Cambridge, Mascaohusetts 021^8
V.St.A.
Xn vräroespeicherungesyatemen, In welchen Eigenwarmen und latente
tttpean bei hohen Temperaturen in anorganischen Salzmischungen,
welche merkliche Mengen an Natriuahydroxyd oder anderen Alkalihydroxyden
enthalten* gespeichert werden, befindet sich das UHrsttspeleherungsmedium an zweclosäaeigeten in Behältern« die aus
gewöhnlichem Plusstahl hergestellt sind. Derartige Mischungen besitzen Wärmeausdehnungskoeffizienten; welche erheblioh
Dr.Sch/01
209808/1522
grosser als der Wärmeausdehnungskoeffizient von Stahl ist. folglich
ist es erforderlich, einen Auadehnungsraua in dem Behälter
oberhalb der Oberfläche des WärmespeicherungBmediums vorzusehen.
Bisher stand dieser Spielraum in Verbindung mit der umgebenden
Luft durch ein Belüftungssystem, durch welche beim Abkühlen und Erhitzen Luft eu dem Speicherungssystem vordringen bzw.
▼on diesem entweiohen konnte. Auf diese Weise konnten sich
keine übermäasigen Drucke innerhalb dea Behälters entwickeln.
Ausserdem stand die Wärjaespeioherungssalsaischung periodisch
in Kontakt mit frischer Luft, ao dass praktisch naoh einem chemischen
Verfahren, auf welches nachstehend noch näher eingegangen wird, in dem Behälter nicht korrodierende Bedingungen
Torlagen. Um einen übermässigen Wärmeverlust durch die Bohre au
vermeiden, welche den Spielraum mit der Aussenluft verbinden,
mussten diese Rohre einen kleinen Durchmesser besitzen. Zur
Verhinderung einer Verstopfung durch Ablagerungen von Natriumcarbonat, das sich durch Umsetzung des Kohlendioxyds der Luft
mit dem Hatrlumhydroxyd bildet, war ea erforderlich, chemische
Absorptionsmittel zu verwenden oder die ^lüftungsvorrichtung
in spezieller Weise auszugestalten. In der deuteohen Patentschrift (Patentanmeldung P 17 78 382.3) werden Vorschläge
in dieser Richtung gemacht.
Ziel
209808/1522
Ziel der vorliegenden Erfindung ist die Schaffung eines Verfahrens
zur Herabsetzung der Inneren Korrosion hermetisch abgeschlossener Stahlbehälter für aus Alkalihydroxyden bestehende
Wärmespeicherungsmassen. ferner wird durch die Erfindung ein· Wärmeepeicherungevorrlchtung auB Stahl zur Verfügung gestellt,
die dazu geeignet ist, Alkalihydroxydmas sen aufzunehmen, ohne dass dabei eine merkliche innere Korrosion erfolgt. Ferner wird
durch die Erfindung die korrosive chemische Reaktion gehemmt, die an den Inneren Oberflächen eines Natriumhydroxyd enthaltenden
Stahlbehälters erfolgt, und zwar durch Durchführung einer Reaktion
an der Aussenoberflache des Behälters, durch welche die
innere Reaktion durch eine HaBsenwirkung gehemmt wird.
Es wurde gefunden, dass die innere Korrosionsreaktion in einem
hermetisch abgeschlossenen Metallbehälter, der ein Wärmespeicherungsmedlum
enthält, das einen Gehalt an Alkalihydroxyd aufweist, durch chemische Reaktionen, die sich an der äusseren Oberfläche
des Behälters abspielen, gehemmt werden kann. Die Erfindung beruht auf der Erkenntnis, dass die Geschwindigkeit des Angriffs
der inneren Oberflächen des verschlossenen Stahlbehälters durch
Natriumhydroxyd durch die Zusammensetzung der Gasatmosphäre, welche sich in Eontakt mit den Aussenoberflachen des Behälters
befindet, wenn der Behälter erhöhten Temperaturen ausgesetzt 1st, gesteuert werden kann. Weist beispielsweise die umgebende Atmosphäre
einen merklichen Partialdruck an Wasserdampf auf, dann wird die Korrosionsgeschwindigkelt der Inneren Oberflächen auf 1/30
oder 209808/1522
oder sogar 1/100 der Geschwindigkeit reduziert, die dann beobachtet
wird, wenn die umgebende Atmosphäre bezüglich des Stahle chemisch vollständig inert 1st» oder wenn sich der Behälter
in einem evakuierten Baum befindet« Erfindungsgemäsa wird der Feuchtigkeitsgehalt der umgebenden Atmosphäre oder
die chemische Zusammensetzung der Atmosphäre ausgenützt. Ferner kann man derart verfahren, dass man Überzüge auf die Aussenoberflachen
der Behälter aufbringt, und zwar als Mittel zur Steuerung der inneren Korrosionsgeschwindigkeit während der
Verwendung des Behälters als Wärmespeicherungeelement.
Ein geeignetes Oberzugsmaterial besitzt die Fähigkeit» Feuchtigkeit
aua der Luft bei Temperaturen in der Nähe dee unteren
Endes des Temperaturbereiches, an welchem der Wärmeipeiohenmgatehälter
normalerweise betrieben wird, zu absorbieren* Bei Temperaturen oberhalb ungefähr 3710C (70O0F), bei welchen die
innere Korrosionsgesohwindigkeit normalerweise sehr hoch ist,
steht die Feuchtigkeit zur Umsetzung mit dem Stahl gemäßβ folgender
Gleichung zur Verfügungt
2yH.
Auf diese Weise wird atomarer Wasserstoff in Freiheit gesetzt,
der durch die Behälterwand in das Innere des Behälters eindringt und die Erzeugung von Wasserstoff durch die Innere Korro-
eionereaktlon
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sionsreaktion unterdrückt, so dass die Korrosionsgeschwindigkeit herabgesetzt wird. Die Korrosionsreaktion J.m Inneren erfolgt
nach folgender Gleichung:
II 2Fe + 6NaOH ^ δΗ +
Eine Erhöhung des Wasserstoffdruckes In einem derartigen System
verschiebt das Gleichgewicht in Gleichung II durch eine Massen-Wirkung
nach der linken Seite. Eine Erhöhung des Wasserstoff druckes setzt die Korrosionsgosohwindigkeit auf der inneren
Oberfläche des verschlossenen Wärmelagerungskessels, welcher eine Alkalihydroxydmasse enthält, herab. In dem temperaturbereich
zwischen 371 und 4820O (700 - 90O0P) diffundiert atomarer
Wasserstoff sehr schnell durch die Stahlwände des Behälters.
Der wirksame Wasserstoffdruck an den korrodierenden Oberflächen, d.h. der inneren Oberfläche des Behälters, kann daher duroh
einen Zustand beeinflusst werden, welcher atomaren Wasserstoff an den äusseren Oberflächen erzeugt.
Man nimmt an, dass nur atomarer Wasserstoff duroh den Stahl unter diesen Bedingungen diffundiert, während molekularer Wasserstoff
nicht durch den Stahl zu diffundieren vermag. Das Wasserstoffgas in der den Behälter umgebenden Atmosphäre 1st praktisch
molekular. Bei den üblichen Drucken übt es nur einen unmerklichen
Einfluss auf die innere Korrosionsgeaohwindigkeit aus
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Vaeserdampf in dem umgebenden Gas kann jedoch Bit dem Eisen an
den äusseren Oberflächen des Behälters nach der durch Gleichung I
-wiedergegebenen Reaktion reagieren. Der auf diese Weise an der äuseeren Oberfläche erzeugte Wasserstoff kann gegenüber dem an
der inneren Oberfläche durch die Korrosionsreaktion erzeugten Wasserstoff einen Brück ausüben und auf diese Weise die Korrosion»«
gesohwindigkeit beeinflussen. In ähnlicher Weise neigt der
Wasserstoffdruok, welcher bei der Korrosionsreaktlon erseugt
wird, dazu, die Geschwindigkeit der Oxydationsreaktion herabzudrüoken, so dass sich die beiden Reaktionen gegenüberstehen.
Durch die Erzeugung von Wasserstoff an der äuseeren Oberfläche des Behälters wird das Korrosionsproblem jedoch tatsächlich nicht
nur auf die äussere Oberfläche verlegt, vielmehr wird die gesamte Korrosion des Behälters vermindert· Die kumulative Korrosion
der inneren und äusseren Oberflächen eines Behältergehäuses,
das mit einer Alkalihydroxydmasse gefüllt 1st, wird durch einen
Faktor von ungefähr 10 vermindert, wenn eine chemische Reaktion an der äusseren Oberfläche des Behälters zur Erseugung von Wasserstoff
durchgeführt wird.
Es ist klar, dass andere chemische Reaktionen auf den äusseren Oberflächen des Behälters für ein Hatriumhydroacydwärmeepeicherungsmaterial,
durch welche atomarer Wasaerstoff erseugt wird, die innere Korrosionsreaktion ebenfalls beeinflussen können« Wie
vorstehend erwähnt, reichen Wasserdampfkonzentrationen, wie χ sie
/lormalerweiqe
209808/1522
normalerweise in der Umgebungaluft vorliegen, dazu aus, einen
Einfluss auf die Korrosionsgeschwindigkeit der inneren Oberflächen
eines Stahl-Wärmespeicherungsbehälters auszuüben. Diese Methode
der Korrosionssteuerung kann ferner durch die Verwendung
von Überäugen, welche auf die äussere Oberfläche des Behälters
aufgebracht werden, durchgeführt werden. Beispielsweise kann ein Überzug, welcher die Fähigkeit besitzt, Feuchtigkeit aus der Luft
bei einer Temperatur unterhalb ungefähr 3710C (700°?) zu absorbieren,
zur Erhöhung der Feuchtigkeitskonzentratlon an der Oberfläche
des Behälters in den Temperaturbereich oberhalb 3710C φ
(7000F) verwendet werden. Beispiele für geeignete Überzugsmaterialien
sind beispielsweise Xieselgel, Aluminiumoxid und Zeolithe,
Natürlich lässt sich das erfindungsgemässe Prinzip auch auf andere
Materialien ausdehnen. In den Rahmen der Erfindung fällt ganz allgemein das Konzept, dass jede Reaktion «wischen einer
chemischen Verbindung und einem Metall, bei deren Umsetzung atomarer
Wasserstoff erzeugt wird, dadurch gesteuert werden kann, dass von der anderen Seite des Metalls durch eine andere Reaktion,
bei der ebenfalls Wasserstoff erzeugt wird, Wasserstoff zugeführt wird.
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Claims (1)
- Patentansprüche1, Verfahren zur Hemmung der Korrosion des Metalle eines Tea?» schlossenen Behälters, welcher ein Material enthält, das mit dem Metall unter Erzeugung von Wasserstoff reagiert» daduroh gekennzeichnet, dass Vasserstoff an der äuseeren Oberfläche des Behälters durch eine chemische Umsetzung bei einer Sem* peratur erzeugt wird, die dazu ausreicht, die Diffusion des Wasserstoffs durch die Behalterwand zu bewirken.2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass als Material, welches mit den Metall des Behälters reagiert, ein Alkalihydroxid verwendet wird·3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daee Metall für den verschlossenen Behälter Eisen verwendet wird.4· Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur, bei welcher Wasserstoff an der äueseren Ober*» fläohe des Behälters erzeugt wird, oberhalb des Schmelzpunktes des Materials liegt.5. Verfahren zur Herabsetzung der inneren Korrosion innerhalb eines verschlossenen Stahlbehälters, der im wesentlichen mit einer AAkalimetellhydroxydmasse gefüllt ist, dadurch gekenn-209808/1522zeichnet, dass Wasserstoff an der äusseren Oberfläche des Behälters bei einer Temperatur oberhalb, des Schmelzpunktes der Alkalihydroxydmasse erzeugt wird.6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass Wasserstoff und atomarer Wasserstoff an der äusseren Oberfläche des Behälters durch Umsetzung von atmosphärischem Wasserdampf mit dem Eisen des Stahlbehälters erzeugt werden.7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der atmosphärische Wasserdampf in nächster Nähe zu der äuseeren Oberfläche des Stahlbehälters duroh ein hygroskopisches Überzugsmaterial gehalten wird.8. Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, dass ale hygroskopisches Oberzugsmaterial Kleeelgel, Aluminiumoxyd oder ein Zeolith verwendet wird·9. Vorrichtung, die aus einem verschlossenen StahlbehKlter besteht, welcher im wesentlichen mit einer Alkallhydroxydmaese gefüllt 1st, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter mit einem hygroskopischen Material auf der äusseren Oberfläche, welche der Oberfläche entgegengesetzt ist, die mit dem Alkalihydroxydmaterlal in Berührung steht, beschichtet ist.10209808/152210. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekeimKeich.net, dass der Überzug Kieselgel, Aluminiumoxid oder eixien Zeolith enthält.209808/1522
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US67054467A | 1967-09-26 | 1967-09-26 | |
US67054467 | 1967-09-26 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1796229A1 true DE1796229A1 (de) | 1972-02-17 |
DE1796229B2 DE1796229B2 (de) | 1977-06-16 |
DE1796229C3 DE1796229C3 (de) | 1978-02-02 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR1583369A (de) | 1969-10-24 |
DE1796229B2 (de) | 1977-06-16 |
US3501261A (en) | 1970-03-17 |
GB1189778A (en) | 1970-04-29 |
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Legal Events
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