DE1795023C2 - Verfahren zur Herstellung von 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurediäthylester und dessen Verwendung zur Herstellung von Heterocyclen für die Totalsynthese von Reptidalkaloiden des Mutterkorns - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurediäthylester und dessen Verwendung zur Herstellung von Heterocyclen für die Totalsynthese von Reptidalkaloiden des MutterkornsInfo
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- DE1795023C2 DE1795023C2 DE19681795023 DE1795023A DE1795023C2 DE 1795023 C2 DE1795023 C2 DE 1795023C2 DE 19681795023 DE19681795023 DE 19681795023 DE 1795023 A DE1795023 A DE 1795023A DE 1795023 C2 DE1795023 C2 DE 1795023C2
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Description
worin R die Isopropyl-, die Isobutyl- oder die Benzylgruppe bedeutet und X für das Anion einer starken
organischen oder anorganischen Säure steht
Die Alkylierung mittels Alkylhalogenid hat bisher bei der Einführung der Isopropylgruppe besonders in
komplizierte /?-Dicarbonylverbindung zu keinen zufriedenstellenden Ausbeuten geführt Es war bekannt, daß
diese Reaktion im allgemeinen nicht zufriedenstellend verläuft und stets sehr viel geringere Ausbeuten ergibt als
die entsprechende Melhylierung oder Äthylierung. Dieser Sachverhalt wird auch durch »Organic Reactions«,
Band 11(1957), Seite 159 ff, bestätigt, wo sich bei Durchsicht der Tabellen zeigt daß gerade bei der Isopropylierung gegenüber anderen Alkylierungen allgemein wesentlich geringere Ausbeuten erzielt v/erden,
hin unmittelbarer Vergleich von Äthylierung und Isopropylierung ist auf Seite 46 der genannten Veröffentli-
chung gegeben, wo dasselbe Lösungsmittelsystem verwendet wurde. Es wurden z. B. für die Äthylierung eine
Ausbeute von 86%, für die !sopropylierung aber nur 23% erzielt Analog dazu wurden auf Seite 237 für eine
Äthylierung eine Ausbeute von 30%, für die Isopropylierung dagegen nur eine 8%ige Ausbeute erzielt. Zudem
wird dieser allgemeine Trend, daß nämlich die Isopropylierurcg mittels Isopropyljodid, verglichen mit der
Äthylierung, zu sehr viel schlechteren Ergebnissen führt auf Seite 212/213 der genannten Literaturstelle unter
Hinweis auf verschiedene Literaturste'len allgemein bestätigt Aufgrund dieser, wie die Literatur zeigt, bisher
wenig erfolgreichen Versuche, die isopropylierung von ^-Dicarbonylverbindungen mittels Isopropylhalogenid
in annehmbaren Ausbeuten durchzuführen, konnte der Fachmann nicht erwarten, daß die Isopropylierung von
2-Benzyloxy-malonsäurediäthylester unter speziellen Bedingungen mit einer zufriedenstellenden Ausbeute erzielt werden kann.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von 2-Benzyloxy-2-isopropylnnalonsäurediäthylester durch Umsetzen von substituierten Malonestern in Gegenwart starker Basen in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man 2-Benzyloxymalonsäurediäthylester in Anwesenheit von Alkalimetailhydriden. Alkalimetallamiden oder Alkalimetallalkoholaten mit Diisopropylsulfat, Isopropyljodid oder lsopropylbromid isopropyliert
Die isopropylierung des 2-Benzyloxymalonsäurediäthylesters in Anwesenheit der genannten Basen, in einem
unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel führt zu Ausbeuten von 80—94%.
Zur Weiterverarbeitung des 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurediäthyles*ers zu einer Verbindung der allgemeinen Formel I wird vorzugsweise mit Hilfe einer Lösung eines Alkaümetallhydroxids in einem niederen
aliphatischen Alkohol eine Verseifung zum entsprechenden Malonsäuremonoäthylester vorgenommen. Auf der
Stufe dieses Malonsäuremonoäthylesters kann eine Trennung in die optischen Isomeren durchgeführt werden,
indem man den racemischen Malonsäuremonoäthylester mit optisch aktiven Basen, z. B. mit Pseudoephedrin, in
ein Diastereomerengemisch überführt das durch fraktionierte Kristallisation in die beiden Diastereomeren
getrennt wird, aus denen auf an sich bekannte Weise die beiden optisch aktiven 2-Benzyloxy-2-isopropylsäuremonoäthylester gewonnen werden können. 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäuremonoäthylester wird, gegebe-
nenfalls in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten organischen Lösungsmittel, in Gegenwart eines
N-di(nieder)alkyl-substituicrten Säureamids einer aliphatischen Monocarbonsäure mit 1 —3 Kohlenstoffatomen,
mit Chlorierungsmitteln zur Reaktion gebracht. Als Lösungsmittel für diese Reaktion eigne.ι sich z. B. Chloroform. Methylenchlorid oder aber das N-di(nieder)alkylsubstituicrte Säureamid selbst.
Der so erhaltene 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäureha!ogenidmonoäthylester der allgemeinen Formel IV
CHj CH,
COCl
wird nun in Anwesenheit eines tertiären Amines, wie Pyridin oder N-Methylmorpholin, bei etwa 5—700C mit
den Verbindungen der allgemeinen Formel V
(V)
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, kondensiert Von dem so erhaltenen Acylierungsprodukt der allgemeinen Formel VI
H,C
HjC
(VI)
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, wird die Benzylgmppe hydrogenolytisch, z. B. durch
katalytische Hydrierung bei Normaldruck unter Verwendung von Palladium/Aktivkohle oder Raney-Nickel als
Katalysator, abgespalten, wobei spontan ein stereospezifischer (bezüglich des C-Atomes in Position 10b) Ringschluß zu den Verbindungen der allgemeinen Formel VH
(VII)
io
15
25
30
35
40
50
55
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, stattfindet.
Eine Auftrennung in Stereoisomere kann weiter auf der Stufe der Verbindungen der aligemeinen Formeln Vl
oder VII durch Chromatographie, z. B. an Silicagel, durchgeführt werden, wobei als Elutionsmittel beispielsweise
Methylenchlorid mit verschiedenem Gehalt an Methanol in Betracht kömmt &o
Die Verbindungen der allgemeinen Formel VIl werden z. B. mit einem Alkalimetallhydroxyd, insbesondere
mit Natriumhydroxid bei Zimmertemperatur zu den freien Säuren der allgemeinen Formel VIII
HjC
HO —
CH3
(Vffl)
O O
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, verseift, die vorzugsweise mit frisch sublimiertem
Phosphorpentachlorid bei Zimmertemperatur oder in Form ihrer Natriumsalze durch Reaktion mit Oxalyichlorid
in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittel, wie Äther oder Petroläther-Äther-Gcmischen,
in die Säurechloride der allgemeinen Formel IX
(IX)
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, übergeführt werden. Die Verbindungen) der allgemeinen
Formel IX werden auf an sich bekannte Weise mit Natriumazid zu den Verbindungen der allgemeinen
Formell!
CH3
N3-C
OD
wobei R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzt, umgesetzt.
Man gelangt dann zu den Verbindungen der allgemeinen Formel I, indem man ein Säureazid der allgemeinen
Formel ti, worin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, entweder direkt in einem inerten Lösungsmittel
mit annährend der theoretischen Menge Wasser und Salzsäure erhitzt oder aber mit Benzylalkohol reagieren
läßt und aus den so erhaltenen Urethanen der allgemeinen Formel III
(ΠΙ)
CH2-O-C-NH
worin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, die Benzyloxycarbonylgruppe in saurer Lösung hydrogenolytisch
abspaltet.
Bei speziellen Ausführungsformen wird die Umwandlung des Säureazids der allgemeinen Formel Il in eine
Verbindung der allgemeinen Formel I wie folgt ausgeführt:
Man erhitzt ein Säureazid der allgemeinen Formel II, worin R obige Bedeutung hat, in einem unter den
Reaktionsbedingungen inerten Lösungsmittels, in dem die Salze von Verbindungen der allgemeinen Formel I
schwer löslich sind, z. b. Dimethoxyäthan oder Terahydrofuran, mit annährend der theoretischen Menge Mineralsäure
und Wasser während kurzer Zeit auf 30° bis 90°C.
Man kann aber auch das Säureazid der allgemeinen Formel Il mit Benzylalkohol in einem inerten Lösungsmittel bei der Rückflußtemperatur der Lösung zu den Urethanen der allgemeinen Formel III umsetzen. Anschließend wird die Benzyloxycarbonylgruppe z. B. durch Hydrierung mit Palladium-Aktivkohle bei Zimmertemperatur und Normaldruck in saurer Lösung abgespalten. Die Urethane der allgemeinen Formel IH können gegebenenfalls vor der Weiterverarbeitung in die Stereoisomeren aufgetrennt werden, z. B. durch Chromatographie an
Silicagel, wobei als Elutionsmiltel beispielsweise Methylenchlorid mit verschiedenem Gehalt an Methanol
geeignet ist.
Gegebenenfalls können die genannten Urethane vor der hydrolytischen Spaltung durch chromatographische
Auftrennung mit Hilfe einer optisch aktiven Base in die Stereoisomeren überführt werden.
In den Verbindungen der allgemeinen Formel I kommen als Anion einer starken organischen Säure beispielsweise dasjenige der Oxalsäure und der Methansulfonsäure, als Anion einer anorganischen Säure dasjenige der
Chlorwasserstoffsäure, der Bromwasserstoffsäure oder der Schwefelsäure in Frage.
Die Synthese der Verbindungen der allgemeinen Formel I ist vor allem in Hinblick auf die Totalsynthese von
Peptidalkaloiden des Mutterkorns von Bedeutung. Die Verbindung der Formel I, in der R die Benzylgruppe
bedeutet, kann in diesem Rahmen beispielsweise mit d-Lysergsäurechlorid-hydrochlorid zu Ergocristin und
Ergocristinin umgesetzt werden, während eine entsprechende Reaktion mit 9,10-Dihydrolysergsäurehlorid-hydrochlorid zu iUO-Dihydrolysergsäurechlorid-hydrochlorid zu 9,10-Dihydroergocristin führt. Die Verbindung
der Formel I, in der R eine Isobutylgruppe bedeutet, ereibt bei Umsetzung mit Q.lO-pihyHrniysergsä'jrechioridhydrochlorid = 9,10- Dihydroergocriptin. Das entsprechende Isopropylderivat der Verbindung der Formel I führt
bei Umsetzung mit 9,10-Dihydrolysergsäurechlorid-h' drochlorid zu 9,10-Dihydroergocornin.
Die Schmutzpunkte wurden im offenen Röhrchen auf einer Apparatur nach TOTTOLI bestimmt und sind
korrigiert. Die IR-Spektren wurden, sofern kein Lösungsmittel speziell erwähnt ist, in Nujol-Suspension aufgenommen. Die Aufnahme der UV-Spektren erfolgte in Methanollösung. Die pK-Bestimmungen wurden im
System Methylcellusolve/Wasser im Volumenverhältnis 80 :20 ausgeführt. Die Aufnahme der NMR-Spektren
wurde mit Tetramethylsilan als interne Referenz, Angaben in <f-Wertea, durchgeführt.
Die Ausgangsverbindungen sind entweder bekannt oder können n?;h an sich bekannten Methoden hergestellt werden.
133 g (0,5 Mol) 2-Benzyloxymalonsäurediäthylester und 110 g (0,6 Mol) Diisopropylsulfat werden vorgelegt
und innerhalb von 90 Minuten eine aus 15 g Natrium und 300 ml abs. Äthanol bereitete Natriumalkoholatlösung
unter Rühren und leichtem Kühlen (etwa auf 35—45°C) zugetropft. Man rührt anschließend 2 Stunden bei 450C
und dann 1 Stunde bei 6O0C. Das Reaktionsgemisch wird auf Zimmertemperatur abgekühlt, mit Eisessig
neutralisiert und 1,5 1 Wasser zugesetzt. Zur Aufarbeitung extrahiert man mehrmals mit Äther, wäscht die
vereinigten ätherischen Phasen mit verdünnter wäßriger Natriumcarbonatlösung und hierauf mit Wasser. Die
ätherischen Auszüge werden über Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel verdampft. Das rückbleibende gelbe öl wird zur Reinigung bei 0,1 mm Hg und einer Badtemperatur von 5000C destilliert. Die Ausbeute
beträgt 89% an 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurediäthylester.
Eine Lösung von 5,75 g (0,25 MoI) Natrium in 125 ml abs. Äthanol wird bei 45° C unter Überleiten von
Stickstoff und kräftigem Rühren innerhalb von 2,5 Stunden langsam zu einem Gemisch von 53.2 g (0,2 Mol)
2-Benzyloxymalonsäurediäthylester und 51,0 g (03 Mol) Isopropyljodid getropft und die goldgelbe, dickflüssige
Reaktionslösung anschließend 2,5 Stunden bei 45° C gerührt. Nach Abkühlen auf Zimmertemperatur werden ca.
50 ml Eiswasser zugesetzt, mit 10 N Phosphorsäure auf pH 5 gestellt und mit Äther extrahiert. Die ätherische
Phase wird mit gesättigter Kochsalzlösung neutral gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und eingeengt.
Der verbleibende Rückstand ergibt nach Destillation im Hochvakuum unter Abtrennung eines geringen Vor- ;o
laufs ein farbloses Öl vom Sdp. 125— I27°C/0,03 mm Hg, njj = 1,4827. Das öl ist gaschromatographisch rein, das
NMR-Spektrum sichert die Struktur. Die Ausbeute beträgt 80% an 2-Benzyloxy-2-isopΓopylmalonsäurediäthylester.
Der erhaltene 2-Benzyloxy-2-isopropyImalonsäurediäthyIester kann wie folgt zur Herstellung von (2R, 5S,
1 OaS, 1 ObS)-2-Amino-5-benzyl-3,6-dioxo-l Ob-hydroxy^-isopropyloctahydro-SH-oxazolopi-aJ-pyrroloß,! -c]-pyrazin-hydrochlorid verwendet werden:
a) Racemischer 2-Benzyloxy-2-isopropyImaIonsäuremonoäthylester
106 g (O344 Mol) 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurediäthylester werden in 200 ml abs. Äthanol gelöst, auf
5"C abgekühlt und innerhalb von 15 Minuten unter Rühren eine Lösung von 193 g (0344 Mol) Kaliumhydroxid
in 200 ml abs. Äthanol zugetropft Man läßt das Reaktionsgemisch 20 Stunden bei Zimmertemperatur stehen,
wobei das Kaliumsalz des Halbesters teilweise auskristallisiert Anschließend wird das Äthanol unter vermindertem Druck bei einer Badtemperatur von 20—300C zum Großteil abdestilliert, der Rückstand mit eiskalter
Kaiiumhydrogencarbonatiösung verdünnt und zur Entfernung des nicht verseiften Teils zweimal mit Äther
extrahiert Die wäßrige Phase wird mit 30% eiskalter Phosphorsäure auf pH 2-Wert gestellt und dreimal mit
Methylenchlorid extrahiert Die vereinigten Methylenchloridextrakte werden mit Wasser neutral gewaschen,
getrocknet und das Lösungsmittel schonend am Vakuum entfernt, wobei 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäure-
monoäthylester als zähes, fast farbloses öl anfällt. n2i - 1,4991, Äquivalentgewicht 277, NMR-Spektrum in
CDCI1: Dublett I.09/6H/J7/, Dublett U6/3H/J7/. Multiplen ~ 2,54/1 H/J7/, Quadruplet! 435/2H/J7/, Multiplen
4.68-4.93/2H/, Multiplen 7.25-7,55/5H/,Singlett 11,1/1 H/.
b) Racemischer 2-Benzyloxy-2-isopiopylmalonsäurechIoridmonoäthylester
63,5 g (0,226 Mol) racemischer 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäuremonoäthylester werden in 100 ml abs.
M«t,iylenchlorid gelöst, auf 00C abgekühlt und unter Rühren erst 18,2 g (0,25 Mol) abs. Dimethylformamid und
dann 18,1 ml {29,8 g, 0,25 Mol) Thionylchlorid zugetropft. Man läßt das Reaktionsgemisch über Nacht bei
ίο Zimmertemperatur stehen und entfernt die flüchtigen Reaktionsbestandteile zuerst am Wasserstrahl-, darauf am
Hochvakuum bei einer Badtemperatut von max. 70°C. Man erhält das Säurechlorid als gelbes öl vom
n" - 1,4990, welches ohne Reinigung weiter umgesetzt wird.
c) Gemisch der Diastereomeren des (3S, 8aS)-2-(«-Äthoxycarbonyl-Ä-benzyloxy-/5'-methylbutyryl)-3-benzyl-1.4-dioxo-octahydropyrrolo[ 1,2-a]pyrazins
60 g (0.2 Mol) roher racemischer 2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurechloridmonoäthylester werden bei 5°C
unter Rühren zu einer Suspension von 61 g(0,25 Mol) (3S,8aS)-3-Benzyl-114-dioxooctahydropyrrolo[l,2-a]pyrazinin25 r.ii abs. Dioxan und i5,o g(ö,2 fvioi)abs. Pyridin innerhalb von i0 Minuten zugetropft.
Anschließend rührt man zuerst V2 Stunde bei Zimmertemperatur und dann 4 Stunden bei 70°C. Nach
Abkühlen wird das Reaktionsgemisch mit 100 ml Äther verdünnt und mit eiskalter 2 N Salzsäure, mit Eiswasser,
mit Natriumhydrogencarbonatlösung und nochmals mit Eiswasser extrahiert. Die ätherische Lösung wird über
Natriumsulfat getrocknet und das Lösungsmittel im Vakuum schonend entfernt. Man erhält ein öliges Produkt,
welches nach der dünnschichtchromatographischen Analyse im wesentlichen aus den beiden Diastereomeren
(bezüglich des Λ-C-Atoms) besteht und ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe eingesetzt wird.
d) 2R3S.10aS,10bS)-2-Äthoxycarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-l0bhydroxy-2-i-sopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyrrolo[21l-c]-pyrazin
17 g (33,4 Millimol) rohes Gemisch der beiden diastereomeren Formen des (3S,8aS)-2-(«-Äthoxycarbonyl-«-
btrizyloxy-/?-methylbutyryl)-3-benzyl-l,4-dioxooctahydropyrrolo[l,2-a]pyrazins werden in einem Gemisch von
140 ml Eisessig und 60 ml Wasser bei Zimmertemperatur und Normaldruck mit 8 g Palladium-Aktivkohle-Katalysator (5% Pd) hydriert. Nach 20 Stunden sind 600 ml Wasserstoff absorbiert, es findet keine Wasserstoffaufnahme mehr statt. Der nach Abfiltrieren des Katalysators und dem Entfernen der Lösungsmittel am Vakuum
verbleibende Rückstand wird in Methylenchlorid aufgenommen und zur Entfernung von noch anhaftenden
Resten von Essigsäure zweimal mit verdünnter Kaliumhydrogencarbonatlösung ausgeschüttelt. Nach Trocknen
ijKflr NJatrinmcMjfiit u/irH ζ!££ Rohprodukt 3Π 3SQ a !CisssP's! chremsio^rs^hisch in ssiris !Conr^orisntcn 3ufCTstrennt. Mit Methylenchlorid, das 0,5% Methanol enthält, wird das (2R3S,10aS,10bS)-2-Äthoxycarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyrrolo[2,l-c]pyrazin von der Säule gewa-
sehen. Nach Kristallisation aus Essigester/Isopropyläther erhält man fabrlose Stäbchen Fp. 154— 156°C,
[«]? !6.5° (C= 1.5 in Äthanol), IR-Spektrum: ν CO 1742. 1640 cm-', ν OH 3150-350OCm-', breit. UV-Spektrum: Am1, = 252 (2.29), 258 (232) und 264 (2,21) mu- Minima bei 250, 255,5 und 262,5 mu, Extinktion bei
220 πιμ, 7300. NMR-Spektrum in Deutero-Chloroform: Dublett 0.82/3H/J7/, Dublett 0.93/3H/J7/. Triplett
133/3H/J7/, Multiplen ca. 1.75-23/4H/. Quadruplett 2.62/1H/J7/, Multiplen 33-3,85/2+ 3H/, Multiplen
4.15-4,55/3H/.Triplett 4,76/1 H/J6/, Singlett 7.21/5H/.pKMcs = 11.1.
Mit Methylenchlorid, das 0,6 bis I % Methanol enhält, wird das (2R3S.1 OaS.lObS)-2-Äthoxycarbonyl-5-benzyl-3.6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazoIo[3^-a]pyrrolo[2,l-c]-pyrazin von der Säule eluiert.
Durch Kristallisation aus Essigester/Isopropyläther erhält man farblose Nadeln, Fp. 166—168°. [«]? = —81°
(C= 13 in Äthanol). IR-Spektrum: ν OH um 3200 cm-', breit ν CO 1735.1620 cm-', pKMcs~ 1034. NMR-Spek
trum in CDCI3: Dublett 0.77/3H/J7/, Dublett 0.89/3H/J7/, Triplett 1.29/3H/J7/, Multiplen ca. 1.8-23/4H/, Qua
druplett 238/1H/J7/, Singlett 3,16/1 H/, verschwindet auf Zugabe von D2O1 komplizierte Muitiplette von
33-43/total7H/, Triplett 438/1 H/J6/,Singlett731/5H/.
e)(2R3S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-carboxy-3,6-dioxo-10bhydroxy-2-isopropylo«ahydro-8H-oxazoIo[3,2-a]pyrroIo[2,l -cjpyrazin
18,0 g (43 Millimol) (2R3S,10aS,10bS)-2-ÄthoxycarbonyI-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo-[312-a]pyrrolo[21l-c3pyrazin werden bei Zimmertemperatur 5 Stunden in 45 ml mit 2 N Natriumhydroxid stehen gelassen. Die trübe Reaktionslösung wird auf pH-Wert 73 gestellt und zur Entfernung des
Neutralteils zweimal mit Essigsäureäthylester extrahiert Die vereinigten Essigsäureäthyles-.erlösungen werden
einmal mit gesättigter Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und das
Lösungsmittel am Vakuum entfernt Der kristalline Rückstand, der bei 149— 151°C schmilzt, besteht nach den
Dünnschichtchromatogrammen und dem Mischschmelzpunkt mit Ausgangsmaterial (keine Depression) im wesentlichen aus Ausgangsmaterial. Zur isolierung des sauren Teils wird die vom nicht verseiften Ausgangsmateri-
al befreite, wäßrige Phase mit 4 N Salzsäure auf pH-Wert 13 gestellt und auf 00C abgekühlt, wobei das
(2R3S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-carboxy-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyIoctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyrrolo-[2,1-cjpyrazin fast quantitativ auskristallisiert. Nach dem Abfiltrieren wird der Niederschlag gut mit Wasser
gewaschen und aus Methanol/Wasser umkristallisiert Man erhält so farblose, ein Mol Kristallwasser enthalten-
de Platten, Fp. 133- 134°C (Zers.), [a] $ 10,5° (c-1,5 in Pyridin), pKMcs-'4,05. [R-Spektrum: ν OH 3500,
3420 cm-1,VCO 1705,1640 cm-'.
0 (2R^S1IOaS1I ObSJ-S-Benzyl^-chloroformyiO.e-dioxo-1 Obhydroxy^-isopropyloctahydro-eH-oxazolop^-aJpyrrolo-fri-cjpyrazin
143 g (70 Milltmol) fein pulverisiertes, frisch sublimiertes Phosphorpentachlorid werden in einem Gemisch
von 110 ml abs. Äther und 110 ml abs. Petroläther 1 Stunde bei Zimmertemperatur gerührt, wobei der Großteil
allmählich in Lösung geht. Anschließend wird dieses Gemisch auf 100C abgekühlt und 13,6 g (35 Millimoi) bei
Zimmertemperatur am Hochvakuum getrocknetes, fein pulverisiertes (2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-carboxy-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyIoctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]-pyrrolo[2,l-c]pyrazin zugegeben. Das Gemisch
wird 2 Stunden bei 200C gerührt, der Niederschlag des auskristallisierten (2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-chloroformyl-S.e-dioxo-lOb-hydroxy^-isopropyloctahydro-SH-oxazolofS^-aJpyrrolot^l-clpyrazins abfiltriert, mit Petroläther-Äther (1 :1) gewaschen und bei 200C getrocknet Das so erhaltene rohe Säurechlorid schmilzt bei
140-141°C(Zers.),[«]? - 44,5° (c 1,Methylenchlorid).
g) (2R^S,10aS,10bS)-2-Azidocarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8K-
oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,l -c]-pyrazin
Eine auf 0° abgekühlte Lösungvon 12,8g(31 Millimol)(2R3S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-chloroformyl-3,6-dioxolOb-hydroxy^-isopropyloctahydro-eH-oxazolop^-ajpyrrolot^l-cJpyrazin in 120 ml abs. Methylenchlorid wird
mit einer Lösung von 5 g Natriumazid in 15 ml Wasser versetzt und die Mischung mit dem Vibromischer
während 4 Minuten gut durchgemischt Dann werden 30 ml einer 20%igen Kaliumhydrogencarbonatlösung
zugegeben, anschließend mit h'lethylenchlorid extrahiert und die vereinigten Extrakte über Natriumsulfat getrocknet Nach dem Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum bei einer Badtemperatur von 20—25°C wird der
Rückstand aus Äther kristallisiert Man erhält kristallines (2R^S,10aS,10bS)-2-Azidcarbony!-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]-pyrrolo[2,l-c]pyrazin vom Zersetzungspunkt von ca.
90°C,[a] ? 21^° (c= U in Methylenchlorid).
h) (2R3S.1 OaS.l ObSJ-S-Benzyl^-benzySoxycarbonylamino-S.e-
dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]-pyiTolo[2,l-c]pyrazin
11,1 g (27 Millimoi) rohes (2R3S,10aS,10bS)-2-Azidcarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,l-c]pyrazin werden in 100 ml abs. Chloroform gelöst, mit 5,8 g Benzylalkohol und einem Tropfen konz. Salzsäure versetzt und 1 Stunde unter Rückfluß zum Sieden erhitzt Anschließend
werden die flüchtigen Bestandteile im Vakuum entfernt Nach mehrmaligem Umkristallisieren des Rückstandes
aus Essigsäurcäihytesier/Isopropyiäiher erhält man aas (2RpS,i0aS,iöbS)-5-Benzyi-2-benzyioxycarbonyiamino-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolot3^-a]pyrrolo[2,l-c]pyrazin, Fp. 207 — 209°C,
[«]? = 13° (c=2 in Pyridin). JR-Spektrum: ν OH 3225 cm-', ν CO 1723, 1963, 1640cm-'. NMR-Spektrum in
CDCl3: Dublett 0.91/3H/J7/, Dublett !,04/3H/J7/, Multiplen 1,6-2,4/5H/, Multiplett 33-3.85/5H/, Triplett
4,70/1 H/J6/, Single« 5.12/2H/, Single« 5,96/1 H/, Dublett 6^3/1 H/J23/, verschwindet bei Zugabe von D2O,
MultipJett 7,15-7,6/lOH/.
i)(2R^S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyI-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolc{2,l -cjpyrazin-hydrochlorid
5 g (10 Millimoi) (2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-benzyloxy-carbonylamino-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyiTolo[2,l-c]pyrazin werden in einem Gemisch von 50 ml Methanol, 400 ml Salzsäure und 50 ml Tetrahydrofuran mit 2£ g vorhydriertem Palladium-Aktivkohle-Katalysator bei Zimmertemperatur und Normaldruck hydriert Innerhalb von 50 Minuten werden 135 ml Wasserstoff aufgenommen, worauf so
keine weitere Wasserstoffaufnahme erfolgt Nach Entfernen des Katalysators wird im Vakuum bei Zimmertemperatur stark eingeengt, der ölige Rückstand mit 15 ml Tetrahydrofuran und 5 ml Äther verdünnt, worauf nach
Kratzen Kristallisation des (2Ftr5S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3i-a]pvnOlo[2,l-ci3yrazin-hydrochIorids erfolgt Man läßt bei 00C auskristallisieren, filtriert ab,
wäscht den Niederschlag mit Tetrahydrofuran, trocknet im Hochvakuum bei 20° C und erhält schräg abgeschnittene, farblose Prismen vom Smp. 123— 124°C (Zers-X welche ein Molekül Kristall-Tetrahydrofuran enthalten.
Nach einer anderen Methode der Weiterverarbeitung von 2-BenzyIoxy-2-isopropylmalonsäurediäthylester
zur Herstellung von (2R^S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyI-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]-pyiTolo[2,l -cjpyi^nzin-hydrochlorid wird wie folgt vorgegangen:
a) i!-Benzyloxy-2-isopropylmalonsiiuremonoätherester
924 g (3,0 RiM) 2-Benzyloxy-2-isopropylmak>nsäurediäthylester werden in 2400 ml Äthanol gelöst, unter Rühren 4400 ml (6,15 mM) einer 1,40 N Lösung von Kaliumhydroxid in Äthanol zugegeben und das Reaktionsge-■nisch 16 Stünden bei 25°C geröhrt Nach Zusatz von 3000 g Eis wird mittels ca. 120 mi konz. Phosphorsäure auf
pH 8,0 gestellt und dasÄthanol bei 30—400C im Vikuum entfernt Nach Zusatz von 3000 ml destilliertem Wasser
wird mit ca. 180 ml 4 N Natronlauge auf pH-Wert 8—9 gestellt Die so erhaltene hellgelbe Lösung wird mit
3 χ 1000 ml Äther extrahiert, wobei der ätherische Extrakt jedesmal mit je 60 ml einer 10%igen Natriumbicarbo-
natlösung gegenextrahiert wird und die vereinigten Natriumbicarbonatextrakte der wäßrigen Lösung zugegeben
werden. Die vereinigten ätherischen Phasen werden mit 3 χ 500 ml einer 30%igen Kochsalzlösung extrahiert
unü über Natriumsulfat getrocknet. Die alkalische wäßrige Lösung wird auf -50C gekühlt, mit 3000 ml
Äther überschichtet und anschließend unter itairkem Rühren mit ca. 840 ml konz. Phosphorsäure langsam auf
pH-Wert 2 angesäuert Die beiden Phasen werden getrennt und die wäßrige Phase noch mit 2x600 ml Äther
extrahiert. Die vereinigten Ätherlösungen werden solange mit je 600 ml Wasser gewaschen (4—5mal), bis das
Waschwasser den pH-Wert 4 erreicht hat, wobei das Waschwasser jedesmal mit 100 ml Äther zurückextrahiert
wird. Die vereinigten ätherischen Lösungen werden mit 2 χ 600 ml 30%iger Natriumchloridlösung gewaschen,
über Natriumsulfat getrocknet, abfiltriert, eingeengt und im Hochvakuum zur Gewichtskonstanz getrocknet Es
ίο hinterbleibt ein zähflüssiges, leicht gelbliches öl, das sich im Dünnschichtchromatogramm (Kieselgel), Fließmittel:
Methanol und Chloroform/Methanol (7 : 3) als homogen erweist, η ? = 1,4988.
b)d-2-Benzyloxy-2-isopropylmdlonsäuremonoäthylester
15
Zu einer Lösung von 2330 g (832 Mol) d,l-2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäuremonoäthylester in 151 über
Natriumdraht stehendem Äther werden unter heftigem Rühren und Feuchtigkeitsausschluß 1460 g (8,83 Mol) 16
Stunden bei 500C im Hochvakuum getrocknetes I-Pseudoephedrin zugegeben, mit J. gdes aus 1-Pseudoephedrin
und i-2-Benzy!oxy-2-isopropyImalonsäuremonoäthylester gebildeten Diastereomeren angeimpft und zwei Tage
bei 0°C stehen gelassen. Es bildet sich eine Kristallkruste, die abdekantiert und mit 100 ml wasserfreiem Äther
gewaschen wird. Die ätherische Lösung wird mit 3000 g Eis versetzt und unter sehr starkem Rühren vorsichtig
mit konz. Phosphorsäure angesäuert. Nach Trennung der Phasen wird dis wäßrige Phase noch mit je 3 χ 1000 ml
Äther extrahiert Die vereinigten ätherischen Phasen werden nun mit je 5 χ 2000 ml Wasser gewaschen und das
Waschwasser jedesmal mit je 500 ml Äther, die der vereinigten Ätherphase zugegeben werden, extrahiert
Der pH-Wert des letzten Waschwassers soll ca. 4 betragen. Nach Waschen der ätherischen Phase mit 2000 ml
30%iger Kochsalzlösung wird über Natriumsulfat getrocknet und die Lösung zur Trockne gebracht. Es verbleibt
ein dickflüssig-öliger Rückstand, der bei 30°C im Hochvakuum während 16 Stunden im Rotationsverdampfer
unter langsamem Drehen zur Gewichtskonstanz getrocknet wird. Das rückbleibende, an d-2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäuremiinoäthylester
angereicherte Öl wird in 12 1 über Natriumdraht stehendem Äther gelöst und unter Feuchtigkeitsausschluß und heftigem Rühren 1127 g (6,81 MoI) 16 Stunden bei 5O0C im
Hochvakuum getrocknetes d-Pseudoephedrin zugegeben. Nach Auflösung (2—3 Minuten) und Impfen mit dem
aus d-Pseudoephedrin und d-2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäureäthylester gebildeten Diastereomeren wird die
Lösung während 2 Tagen bei 0°C stehen gelassen. Die Kristallkruste wird dekantiert und die kristalline Masse
mit je 5 χ 1000 m! wasserfreiem Äther gewaschen. Das so erhaltene, aus d^-Benzyloxy^-isopropylmalonsäure-
monoäthylester und d-Pseudoephedrin gebildete Diastereomere wird in 5000 ml Äther suspendiert unter Rühren
3000 g Eis und 685 ml konz. Phosphorsäure zugegeben, die Phasen getrennt, die wäßrige Phase mit je
3 χ ! 000 m! Athcr extrahiert und die vereinigten ätherischen Lösungen mit je 5 χ 1000 ml Wasser gewaschen, die
jedesmal mit je 300 ml Äther gegengewaschen werden. Der pH-Wert des letzten Waschwassers soll 4 betragen.
Die vereinigten ätherischen Lösungen werden mit 1000 ml 30%iger Kochsalzlösung gewaschen, über Natriumsulfat
getrocknet, zur Trockne eingeengt und Hochvakuum unter langsamen Drehen in einem Rotationsverdampfer
getrocknet Der Rückstand ist im nschichtchromatogramm auf Kieselgel in Chloroform/Methanol
(7 :3) (Entwicklung mit Kaliumpermanganat) homogen, [λ] ο = 8,2° fc=5,0 in Äthanol).
c)d-2-Benzyloxy-2-isopropylmalonsäurechloridmonoäthylester
45
981 g (3,5 mM) d-2-Benzy!oxy-2-isopropylmalonsäuremonoäthylester werden in 1500 ml Methylenchlorid gelöst,
auf —200C abgekühlt, eine Lösung von 560 ml (3,85 mM) Dimethylformamid in 530 ml Methylenchlorid
zugegeben, anschließend unter kräftigem Rühren eine Lösung von 328 ml (4,55 mM) Thionylchlorid in 328 ml
Methylenchlorid zugetropft, das Kühlbad entfernt und das Reaktionsgemisch noch während 16 Stunden bei
so 25° C gerührt Das Methylenchlorid wird bei 300C bei Wasserstrahl-Vakuum abgedampft und die Badtempera-
; tür anschließend von 30° auf 70° C erhöht Sobald die Destillation aufhört, wird diese im Hochvakuum während 3
weiteren Stunden bei 700C Badtemperatur fortgesetzt, wobei ein weißes Nebenprodukt, das mit Wasser sehr
:: heftig reagiert, sublimiert Es bleibt eine heterogene, dunkelbraune Mischung zurück, die über Nacht bei —15° C
. aufbewahrt wird. Eine dunkle kristalline Masse scheidet sich aus. Die Flüssigkeit wird unter Feuchtigkeitsaus-
'·-■■ 55 schluß abdekantiert und unter Feuchtigkeitsausschluß im Hochvakuum zweimal ohne Fraktionierung bei einer
:/: Badtemperatur von 1400C destilliert, wobei jede Destillation nicht 3 Stunden überschreiten soll (Destillationstemperatur 120°/03 mm Hg und 105°/0,05 mm Hg). Man erhält so eine leicht gelbliche Flüssigkeit η f = 1,5008.
[*]f = 513° (c= 5,0 in Benzol).
;:l 60 d)(2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-carboxy-3,6-dioxo-10b-
; T; hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazoIo[3^-a]pvrrolo[2,1 -c]-pyrazin
§ Eine Suspension von 49 g (200 mM) (3S,8aS)-3-Benzyl-l,4-dioxooctahydropyrrolo[l,2-a]pyrazin in 60 ml N:
j 5 Methylmorpholin wird mit 61,5 g (205 mM) d^-Benzyloxy^-isopropyimalonsäurechloridmonoäthylester verfj
65 setzt und während 2 Stunden unter Rühren auf 700C erwärmt Die erhaltene dicke Masse wird in 300 ml
g Dimethylformamid gelöst, das ausgeschiedene N-Methylmorpholinhydrochlorid abfiltriert und das Filtrat in
ρ Anwesenheit von 15 g 10%iger Palladium-Kohle hydriert Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme werden
y noch 5 g Katalysator zugesetzt und weiter hyoriert Der Katalysator wird abfiltriert, die Lösung bei 400C zur
Ρ*'
■fn rtW
Trockne gedampft und der Rückstand m:i Wasser gewaschen. Das erhaltene (2R^S,10aS,10bS)-2-Äthoxy-carbonyl-S-benzyl-S^üoxo-lOb-hydroxy^-isopropyloctahydiO-eH^xazölop^-aj-pyrrolof^i-elpyrazin
wird in 25OmI 2 N Natronlauge gelöst und 4 Stunden bei 25° C aufbewahrt. Nach Abkühlen auf 0° wird mit 4 N
Schwefelsäure auf pH-Wert 2 gestellt, die ausgeschiedene kristalline Masse abfiltriert, mit Wasser neutral
gewaschen und «us Methanol/Wasser (3 :1) kristallisiert Man erhält so (2R3S.10aS.10bS]h5-Benzyl-2-carboxy-S.e-dioxo-lOb-hydroxy^-isopropyloctahydro-eH-oxazolofS^-aJpyiToIofi.l-cJpyrazin,
das 1 Mol Kristallwasser enthält Fp. 146° (Zers.). [λ]? = — 11° fc-1, Pyridin).
e)(2R:5S,T0aS,10bS)-5-Benzyl-2-chloEoformyl-3,6-dioxo-10bhydroxy-2-isopropyIoctahydro-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolo-[2,l
-cjpyrazin
Eine Suspension von 41,6 g (20OmM) Phosphorpentachlorid in einem Gemisch von 350 ml wasserfreiem
Diethylether und 350 ml Petroläther wird 60 Minuten bei 25°C gerührt, auf 10°C abgekühlt, mit 383 g (100 mM)
(2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-carboxy-3,6^oxo-10b-hydroxy-2-isopropyIoctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyiTO-lo[2,1-cjpyrazin
versetzt und das Reaktionsgemisch 3 Std. bei 25°C gerührt Nach Filtration wird die kristalline
Masse mit Äther/Petroläther (1 :1) gewaschen und im Vakuum unter Feuchtigkeitsausschluß getrocknet.
Man erhält (2R^S,10aS,10bS)-5-Benzyl-2-chk)rofonnyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloaahydro-8H-oxazo|3,2-a]pyrrolo[2,l-cjpyrazin,
Fp. 1400C (Zers.), [λ]? = 40° (c= 1 in Methylenchlorid), das unbeständig ist und
so rasch wie möglich für die weiteren Syntheseschritte verwendet wird. ·
f) (2R^S,10aS,10bS)-2-Azidocarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-10bhydroxy-2-isopropylomhycVo-8H-oxazolo[3,2-a]pyrrolo[2,l
-cjpyrazin
Zu einer Mischung von 350 ml Methylenchlorid, 50 ml Wasser und 173 g (25OmM) Natriumazid werden
allmählich bei -5°C und sehr kräftigem Rühren 40,7 g (100 mM) (2R3S.1 OaS1I ObS)-5-Benzy!-2-chloroformyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyl-octahydro-8H-oxazolo[3^-a]pynOlo[2,l-cjpyrazin
gegeben und 6 Minuten gerührt Die Phasen wurden getrennt, die wäßrige Phase mit 100 ml Methylenchlorid extrahiert, die vereinigten
organischen Phasen mit 1 N Natriumhydrogencarbonatlösung gewaschen, über Natriumsulfat getrocknet und
das rohe Azid zur Trockne gedampft
g) (2R^S,10aS,10bS)-5-Ben:iyl-2-benzyloxycarbonylamino-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyrroio[2,l
-c]pyrazin
g rohes (2R^S,10aS,10bS)-2-Azidocarbonyl-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^-a]pyrrolo[2,1
-cjpyrazin werden in 150 ml wasser- und alkoholfreiem Chloroform gelöst. 21.6 g
(200 mM) Benzyiaikohoi zugesetzt, 90 Minuten unter Rückfluß erhitzt, eingedampft und der Rückstand aus
Diäthyläther/Petroläther (1 :1) kristallisiert Man erhält so (2R4S.1 OaS1IObS)-5-Benzyl-2-benzyloxycarbonylamino-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropylortahydro-8H-oxazoIo-{3,2-a]pyrrolo[2,l
-cjpyrazin, Fp. 2040C, [«] f = 13°(c-1 in Pyridin).
h) (2R^S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyIoctahydro-8H-oxazolo[3,2-aJpyrrolo(2,1-c]pyrazin-hydrochlorid
493 g (10OmM) (2R^S,10aS,10bS)-5-Ben'yl-2-benzyloxycarbonylamino-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-eH-oxazolofS^-aJpyrro^Zl-cJpyiazin
werden in einem Gemisch von 400 ml Dimethylformamid « und 400 ml Dioxan gelöst 26 ml einer 4 N Salzsäurelösung in Dioxan und 10 g 10%ige Palladium-Kohle zugegeben
und bei Normaldruck hydriert. Nach Beendigung der Wasserstoffaufnahme wird abfiltriert, der Katalysator
mit Methylenchlorid gewaschen und das Filtrat zur Trockne eingedampft. Nach Umkristallisieren des Riickstandes
aus 150 ml Tetrahydrofuran erhält man (2R^S,10aS,10bS)-2-Amino-5-benzyl-3,6-dioxo-10b-hydroxy-2-isopropyloctahydro-8H-oxazolo[3^2-a]pyrrolo[2,l
-cjpyrazin-hydrochlorid, das ein Mol Kristalltetrahydrofuran enthält,
Fp. 127° C (Zers.), [λ] ? - -16° (c 13 in Methylenchlorid).
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von 2-Benzyloxy-2-isopropyl-malonsäuΓediäthyIester durch Umsetzen von
substituierten Malonestern in Gegenwart starker Basen in einem unter den Reaktionsbedingungen inerten
Lösungsj&teL dadurch gekennzeichnet, daß man 2-Benzyloxymalonsäurediäthylester in Anwesenheit von Alkalimetallhydriden, Alkalimetallamiden oder Alkalimetallalkoholaten mit Diisopropylsulfat
IsopropyljodM oder lsopropylbromid isopropyliert
2. Verwendung des nach Anspruch 1 erhaltenen 2-Benzyluxy-2-isopropylmalondiäthyIesters zur Herstellung von Verbindungen der allgemeinen Formel 1
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