DE1792750B2 - Mattierungsmittel für Polyamide - Google Patents
Mattierungsmittel für PolyamideInfo
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Description
15
Die Erfindung betrifft ein Pigment zum Mattieren von synthetischen linearen faserbildenden Polyamidstoffzusammensetzungen,
die gegen Abbau durch Lichteinwirkung stabilisiert sind.
Unter synthetischen lineraren faserbildenden Polyamiden sollen im Sinne der Erfindung diejenigen
verstanden werden, die unter dem Gattungsnamen »Nylon« bekannt sind und durch Polykondensation von
Amincarbonsäuren (oder deren abgeleiteten Lactamen) oder von Diaminen mit Dicarbonsäuren hergestellt
werden. Solche Polyamide sind an sich bekannt, und dafür sind Polycaprolactam (Nylon 6) und Polyhexamethylenadipamid
(Nylon 66) wohlbekannte Beispiele. Wenn solche Polyamide Molekulargewichte haben, die
in dem zur Faserbildung geeigneten Bereich liegen, so lassen sich die Polyamide leicht durch Schmelzspinnen
zu Fasern verarbeiten.
Es ist bei vielen Anwendungszwecken notwendig, daß solche Polyamide mattiert sind. Dieses läßt sich durch
die Beimischung von gewissen Pigmenten, die als Mattierungsmittel bezeichnet werden, erzielen. Als
Mattierungsmittel findet Titandioxid weitgehende Verwendung. Leider beeinträchtigen solche Mattierungsmittel
die Stabilität der Polyamidfasern gegen Licht. Alle Polyamidfasern werden zwar durch Licht abgebaut,
indem sie nach längerer Lichteinwirkung an Festigkeit verlieren, jedoch wird diese Festigkeitsabnahme durch
das Vorhandensein von Mattierungsmitteln wesentlich beschleunigt. Es ist aber seit langem bekannt, daß diese
beschleunigte Festigkeitsabnahme verringert oder beseitigt werden kann, wenn der Polyamidmasse gewisse
Manganverbindungen beigemischt werden. Diese Anwendung von Manganverbindungen hat jedoch gewisse
Nachteile. Zum Beispiel werden die Polyamidfasern gewöhnlich zu einem Zeitpunkt zwischen ihrer Bildung
und ihrer endgültigen Verwendung thermofixiert. Die Thermofixierung, die der Erteilung von Formbeständigkeit
dient, wird durch Erwärmung der Fasern auf eine erhöhte Temperatur, die normalerweise um 2000C liegt,
bewirkt. Die Thermofixierung wird in Gegenwart von Luft durchgeführt und führt meistens zu einer
Verfärbung der Fasern infolge Oxydation. Diese Verfärbung kann jedoch durch nachträgliches Bleichen
insbesondere mit wäßrigem Natriumchlorit beseitigt werden. Wenn aber mattierte Fasern, die zur Verbesserung
der Lichtbeständigkeit eine Manganverbindung enthalten, einem solchen Bleichvorgang unterworfen
werden, so entsteht eine andere Verfärbung meistens bräunlicher Art, die vermutlich auf die Oxydation der
Manganverbindung zurückzuführen ist.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn ein Titandioxidpigment zum Mattieren von synthetischen linearen
faserbildenden Polyamidstoffzusammensetzungen einen Überzug aus einer oder mehreren Mangan(II)-Verbindungen
in einer Menge von 0,05 bis 2,0 Gew.-°/o (ausgedrückt als MnO) aufweist, noch zusätzlich 0,02 bis
5 Gew.-% einer Antimonverbindung (ausgedrückt als Sb2Ü3) enthält, nicht nur der Abbau des Polyamids durch
die Gegenwart des Mattierungsmittel unter dem Einfluß von Licht verringert oder sogar aufgehoben
wird sondern auch die Verfärbung beim Bleichen infolge der Gegenwart der Manganverbindung verringert oder
aufgehoben wird.
Das in der Polyamidmasse verwendete erfindungsgemäße Mattierungsmittel besteht aus Titandioxid, das in
Anatas- oder Rutilform vorliegen kann und entweder durch das »Sulfat«-Verfahren oder durch das »Chlorid«-
Verfahren hergestellt wurde. Die in der Masse vorhandene Menge an Mattierungsmittel kann von 0,01
bis 20 Gew.-% reichen. Da die vom Mattierungsmittel bewirkte Beeinträchtigung der Lichtbeständigkeit nicht
sehr erheblich ist, wenn die Menge an Mattierungsmittel klein ist, enthalten die Polyamidmassen in der Regel 0,1
bis 5 Gew.-% Mattierungsmittel.
Als Mangan(II)-Verbindungen sind u. a. Mangansalze, insbesondere Manganosalze von Carbonsäure insbesondere
von aliphatischen Carbonsäuren, ζ. B. Manganoacetat, Manganolacetat und Manganooxalat, geeignet.
Weitere geeignete Mangan(II)-salze sind Manganochlorid, Manganosulfat und insbesondere Mangansalze von
Sauerstoffsäuren des Phosphors, z. B. Manganohypophosphit, Manganophosphat, Manganopyrophosphat
und Komplexphosphate des Mangans, wie z. B. Manganhexametaphosphat.
Als Antimonverbindungen sind Antimonoxide (Antimontrioxid, -tetroxid oder -pentoxid),
Antomonylverbindungen (z. B. Kaliumantimonyltartrat), antomonige Säure oder ihre Salze oder Ester,
Antimonsäure oder ihre Salze, und Antimonhalogenide und -sulfide geeignet. Gewünschtenfalls kann das
chemisch gebundene Mangan und chemisch gebundene Antimon in einer einzigen Verbindung, z. B. Manganometaantimonat,
vorhanden sein. Das Mattierungsmittel aus Titandioxid kann in Form einer wäßrigen Aufschlämmung
hinzugegeben werden. Die Mangan- und Antimonverbindungen können in fester Form oder in
Form von Lösungen oder Suspensionen in einer Flüssigkeit, insbesondere Wasser, hinzugegeben werden.
Die Zugaben können gleichzeitig oder zu verschiedenen Zeitpunkten während der Polykondensationsreaktion
erfolgen.
Nach einem anderen Verfahren zur Herstellung der Polyamidmassen kann das Mangan und das Antimon
mit dem Mattierungsmittel vermengt werden, bevor dieses den polyamidbildenden Bestandteilen vor oder
während der Polykondensationsreaktion beigemischt wird. Bei diesem Verfahren muß das Mangan mindestens
teilweise in Form einer Manganoverbindung verwendet werden. Es ist bereits bekannt, Titandioxidpigmente
herzustellen, die geringe Mengen an Antimonoxid enthalten. Solche Pigmente können z. B.
dadurch hergestellt werden, daß eine Mischung aus Titandioxid oder einer wasserhaltigen Titanverbindung
und einer Antimonverbindung, z. B. Antimontrioxid, Antimonpentoxid oder Kaliumantimonyltartrat, geröstet
wird. Die Herstellung solcher Pigmente >st in den GB-PS 4 73 312,4 79 072 und 5 29 596 beschrieben.
Es ist bekannt, daß Titandioxidpigmente mit verschiedenen Substanzen überzogen werden können. Normalerweise
dienen solche Überzüge dazu, der Beschleunigungswirkung des Titandioxids auf die photochemi-
sehe Oxidierung des Substrats, auf welches das Pigment
aufgetragen wird, entgegenzuwirken.
Es ist z. B. vorgeschlagen worden, Titandioxidpigmente dadurch zu überziehen, daß auf sie Verbindungen
wie Aluminiumsilicat oder Aluminiumphosphat gefällt werden. Verfahren zur Erzielung solcher Überzüge sind
z. B. in der GB-PS 9 69 352 und der US-PS 26 68 776 beschrieben. Es ist auch vorgeschlagen worden,
Manganhydroxid auf Titandioxid auszufällen, indem z. B. ein wasserlösliches Mangansalz zu einer wäßrigen
Suspension von Titandioxid zugegeben wird und anschließend ein Alkali hinzugegeben wird. Es ist
weiterhin vorgeschlagen worden, ein Titandioxidpigment dadurch vorzubehandeln, daß es in einer wäßrigen
Suspension mit einem wasserunlöslichen Mangansalz, z. B. Manganstearat, und einem Pigmentdispergierungsmittel
bearbeitet wird. Solche Verfahren sind z. B. in der GB-PS 9 98 225 und der DT-PS 7 37 943 beschrieben.
Dieses zweite Verfahren zur Herstellung der Polyamidmassen besteht also nach einer Ausführungsform
in der Zugabe von einem Titandioxidpigment, das eine Antimonverbindung, z. B. Antimonoxid, enthält und
mit einer Manganverbindung, z. B. Manganphosphat, Manganhydroxid, Manganostearat oder Manganosilicat,
überzogen ist, zu den polyamidbildenden Bestandteilen vor oder während der Polykondensationsreaktion.
Die Antimonmenge in dem antimonhaltigen Titandioxidpigment
reicht von 0,02 bis 5 Gew.-°/o und beträgt vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Gew.-% als Sb2O3 berechnet.
Die auf das Pigment aufgebrachte Manganmenge reicht von 0,05 bis 2,0 Gew.-% und beträgt vorzugsweise 0,15
bis 0,5 Gew.-% als MnO berechnet. Es ist natürlich auch möglich, auf das Pigment weitere Überzüge aufzubringen,
z. B. Überzüge aus Aluminiumsilicat oder Aluminiumphosphat oder aus wasserhaltigen Oxiden von Titan,
Aluminium, Silicium, Cer oder Zirkonium.
Die Zugabe von Mangan zur Erzeugung eines Überzugs aus einer oder mehreren Mangan(I I)-Verbindungen
auf dem Mattierungsmittel kann gegenüber der Zugabe in Form eines getrennten Bestandteils, z. B. als
ein Mangansalz, von Vorteil sein, weil das Vorhandensein von Salzen die Viskosität der Polyamide beim
Schmelzspinnen zu Fasern beeinträchtigen kann.
Die bisher beim Bleichen von manganhaltigen Polyamidfasern hervorgerufene Verfärbung wird verringert
oder beseitigt, wenn die Fasern auch eine Antimonverbindung enthalten. Vorzugsweise ist die
Manganverbindung der Antimonverbindung möglichst eng zugeordnet, d. h. daß vorzugsweise entweder
sowohl eine Manganverbindung als auch eine Antimonverbindung den polyamidbildenden Bestandteilen vor
oder während der Polykondensation zugegeben wird, oder daß sowohl eine Manganverbindung als auch eine
Antimonverbindung mit dem Mattierungsmittel vermengt wird, oder daß sowohl Mangan als auch Antimon
in einer einzigen chemischen Verbindung, z. B. Manganometaantimonat,
vorhanden ist.
Unter den Polyamidmassen sind z. B. diejenigen besonders wertvoll, die ein synthetisches linerares
faserbildendes Polyamid, das Mattierungsmittel, sowie eine Kupferverbindung und eine Halogenverbindung
enthalten. Es kann zwar jede Kupferverbindung verwendet werden, jedoch wird vorzugsweise ein
Kupfersalz, insbesondere ein Salz einer schwachen Säure oder eines Enols, z. B. Kupferacetat oder
Kupferacetylacetonat, eingesetzt. Als Halogenid kann ein Chlorid, Bromid oder Jodid gewählt werden; ein
Jodid wird aber besonders bevorzugt. Die Halogenidverbindung kann ein anorganisches Halogenid, beispielsweise
ein Halogenid eines Alkalimetalle oder eines erdalkalischen Metalls, z. B. Kaliumiodid, sein. Das
Halogenid kann aber auch das Hydrohalogenid einer organischen Base oder das Halogenid einer quartären
Ammoniumbase sein. Besonders geeignet sind die Hydrojodide von schwerflüchtigen starken organischen
Basen, z. B. Piperazin, Piperidin, Morpholin, Äthylendiamin
oder Hexamethylendiamin. In der Regel beträgt die Menge der Kupferverbindung in der Polyamidmasse 3
bis 30 Gew.-Teile (berechnet als Kupfer) pro Million Gew.-Teile der Masse, und die Menge der Halogenverbindung
beträgt in der Regel 200 bis 2000 Gew.-Teile (berechnet als Halogen) pro Million Gew.-Teile der
Masse. Diese besonderen Polyamidmassen nach der Erfindung sind nicht nur gegen Festigkeitsabnahme
zufolge Lichteinwirkung stabilisiert und sind nicht nur beständig gegen Verfärbung beim Bleichen, sondern
sind auch beständig gegen Abbau und Verfärbung zufolge der Einwirkung von Wärme in Gegenwart von
Sauerstoff, z. B. Luftsauerstoff, beispielsweise bei der Thermofixierung, welcher die Polyamidmassen häufig
unterworfen werden. Diese besonderen Polyamidmassen können dadurch hergestellt werden, daß Titandioxyd,
das eine geringe Menge einer Antimonverbindung (z. B. das Oxyd) enthält und mit einer Manganverbindung
überzogen ist, zusammen mit einer Kupferverbindung und einer Halogenidverbindung zu den polyamidbildenden
Bestandteilen vor oder während der Polykondensation zugegeben wird, worauf die Polykondensation
vollendet wird.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wobei alle
Mengenangaben auf das Gewicht bezogen sind.
Eine 50°/oige wäßrige Lösung von Hexamethylendiammoniumadipat,
die Kupferacetat in einer Menge, die 5 Teile Kupfer pro Million Teile des fertigen
Polymers entsprach, und Hexamethylendiammoniumjodid in einer Menge, die 300 Teilen Jod pro Million Teile
des fertigen Polymers entsprach, enthielt, wurde durch Eindampfung konzentriert. Die konzentrierte Lösung,
die 85% Hexamethylendiammoniumadipat enthielt, wurde in einen Autoklav gebracht, der dann verschlossen
wurde. Der Autoklav wurde erhitzt, bis der Innendruck 17,5 atü erreicht, worauf der Druck auf
diesem Wert durch geregelten Dampfablaß gehalten wurde, wobei der Autoklav weiter erhitzt wurde.
Nachdem der Autoklavinhalt eine Temperatur von 240° C erreichte, wurde eine wäßrige Aufschlämmung
von Pigmentanatas (T1O2) (das vorher mit wasserhaltigen
Oxyden von Silicium, Tonerde und 0,28% Manganophosphat durch eine Naßbehandlung überzogen
wurde, indem die Überzüge auf das Austragsgut eines Brennofens, das 0,2% Antimon in Form von Sb2O3
enthielt, aufgebracht wurden) über eine drucksichere Schleuse in einer solchen Menge hinzugegeben, daß das
fertige Polymer 2,0% des Pigments enthielt. Der Autoklavinhalt wurde weiter erhitzt, bis die Temperatur
250° C erreichte, worauf der Innendruck allmählich auf Atmosphärendruck gebracht wurde. Zur Vollendung
der Polykondensation wurde der Inhalt weiter erhitzt, bis die Temperatur 268° C erreichte. Das geschmolzene
Poiyhexamethylenadipamid wurde dann aus dem Autoklav ausgetragen, bis zum Festwerden abgekühlt
und dann zerstückelt.
Das so dargestellte Polyamid wurde durch Schmelzspinnen zu Fäden, verarbeitet, und die Fäden wurden zu
Garn gezogen. Die Eigenschaften dieses Garns sind den Erläuterungen zu den Beispielen 2 und 3 zu entnehmen.
a) Ein Polyamid wurde wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, daß das verwendete Titandioxydpigment
3,0% statt 0,2% Antimontrioxyd enthielt. Das Polyamid wurde durch Schmelzspinnen
zu Fäden verarbeitet, die dann zu Garn gezogen wurden.
b) Zum Vergleich wurde ein Polyamid wie bei Beispiel 1 hergestellt, mit der Abweichung, daß das
verwendete Titandioxyd 0,3% statt 0,17% MnO
enthielt und gar kein Antimontrioxyd enthielt. Das Polyamid wurde durch Schmelzspinnen zu Fäden
verarbeitet, die dann zu Garn gezogen wurden.
Die beiden so hergestellten Garne und das Garn gemäß Beispiel 1 wurden thermofixiert und mit
Natriumchlorit gebleicht. Die b-Sättigung der gebleichten Garne wurde mit einem Colornu'ster-Mark-5-Farbenmesser
gemessen. Die gebleichten Garne wurden 48 Std. der Einwirkung eines Xenon-Lichtbogens
ausgesetzt, und die Zugfestigkeit wurde vor und nach dieser Lichtbehandlung festgestellt Die b-Sättigung der
gebleichten Garne und die Zugfestigkeitsabnahme nach der Lichtbehandlung sind der nachstehenden Tabelle 1
zu entnehmen:
% Sb2O3 in
Pigment
Pigment
°/o MnO in Pigment
b-Sättigung
nach Tnermofixierung und
Bleichen
nach Tnermofixierung und
Bleichen
Zugfestigkeitsabnahme
beim thermofixierten und
gebleichten Garn nach
der Lichtbehandlung
beim thermofixierten und
gebleichten Garn nach
der Lichtbehandlung
2b
2a
Null
0,2
3,0
0,3
0,17
0,17
Dabei enthielten alle Garne 5 Teile Kupfer und 300 Teile Jod pro Million Teile wie bei Beispiel 1.
Bei diesem Beispiel ist die b-Sättigung das Verhältnis vom prozentual reflektierten blauen Licht zur Summe
aus dem prozentual reflektierten blauen, grünen und roten Licht und ähnlich der z-trichromatischen Zahl (z
trichromatic coefficient) der International Commission on Illumination System (Handbook of Colorimetry von
A. C. Hardy, Verlag The Technology Press, Cambridge,
Mass., USA). Sie ist ein Maß der Weißheit des Garns.
Zum Vergleich wurde ein Polyamid wie in Beispiel 1 beschrieben hergestellt, mit der Abweichung, daß das
Anataspigment vorher mit wasserhaltigem Titandioxyd und Tonerde durch ein Naßverfahren überzogen wurde
und kein Mangan oder Zusatzphosphor und im wesentlichen kein Antimon enthielt und daß das
Polyamid 56 Teile Mangan pro Million Teile enthielt, wobei das Mangan in Form einer Lösung von
Manganoacetat zu der wäßrigen Hexamethylendiammoniumadipatlösung vor der Polykondensation zugegeben
wurde. Das Polyamid wurde durch Schmelzspinnen
0,292
0,307
0,323
0,307
0,323
20,8
15,8
11,6
15,8
11,6
zu Fäden verarbeitet, die dann zu Garn gezogen wurden.
JO Zum Vergleich wurde auch ein Polyamid wie oben
beschrieben hergestellt, mit der Abweichung, daß kein Kupferacetat oder Hexamethylendiammoniumjodid
hinzugegeben wurde. Das Polyamid wurde durch Schmelzspinnen zu Fäden verarbeitet, die dann zu Garn
gezogen wurden.
Die so hergestellten Garne und das Garn gemäß Beispiel 1 wurden thermofixiert. Die Konzentration der
Aminendgruppen der Garne wurde vor und nach der Thermofixierung durch Titration einer Lösung in
Phenol und Methanol mit π/20-Salzsäure bestimmt,
wobei eine Mischung aus Methylorange und Xylolcyanol als Indikator verwendet wurde. Das thermofixierte
Garn wurde mit Natriumchlorit gebleicht. Die b-Sättigung des gebleichten Garns wurde mit einem
Colormaster-Mark-5-Farbenmesser bestimmt. Die gebleichten Garne wurden 48 Std. der Einwirkung eines
Xenon-Lichtbogens ausgesetzt, und die Zugfestigkeit der Garne wurde vor und nach dieser Lichtbehandlung
gemessen. Der prozentuale Verlust an Aminendgruppen, die b-Sättigung der gebleichten Garne und der
prozentuale Verlust an Zugfestigkeit nach der Behandlung mit dem Xenon-Lichtbogen sind der nachstehenden
Tabelle 2 zu entnehmen.
Beispiel % MnO in
Pigment
Pigment
Millionstelteile Mn in
Polyamid
Polyamid
in °/o P2O in Pigment Pigment
Antioxy- Aminend- b-Sättigung
dans gruppenver- nach
lust nach der Thermo-
Thermo- fixierung und
fixierung Bleichen
Zugfestigkeitsabnahme nach
der Lichtbehandlung des thermofixierten und gebleichten Garns
der Lichtbehandlung des thermofixierten und gebleichten Garns
0,17
0,2
0,8
5 Teile
Kupfer
300 Teile
Jod
pro Million
Teile
12,6
0,307
15,8
OltNCl/UMÜ
".. MnO im
1'1,1.'11KMIl
Milli.iiisld
icilc Mn in
icilc Mn in
I1IlK JIIIIlI
"ι. SIvO, in ",. I'.-O i
ΙΊί'ΜΚΊΙΙ l'l'MIICIII
ΛιΗιο\>
dans
Aminendpriippcnvci·-
Ium nach der
Thermoli\ieniii(.'
Ium nach der
Thermoli\ieniii(.'
nach
Thermo-IiMCiUHt1 un'l
Hleichen
Thermo-IiMCiUHt1 un'l
Hleichen
abnähme nach
der l.ichtbehand lung! ties thermo lixiencn uiitl j.'c bleichlen (ianis
der l.ichtbehand lung! ties thermo lixiencn uiitl j.'c bleichlen (ianis
Null
Null
Null
Null
Null
Null
5 Teile
Kupfer
300 Teile
pro Million
13,5
31,4
0,274
34,3
0,278
34,7
I£s ist daraus ersichtlich, daß das Vorhandensein des
Antimons zu einer verbesserten Farbe des Garns und zu einer verringerten Festigkeitsabnahme bei Lichteinwirkung
führt.
Eine 50%ige wäßrige Lösung von Hexamethylendiammoniumadipal,
die Manganacetat in einer Menge, die 56 Teilen Mangan pro Million Teile des fertigen
Polymers entsprach, Kupferacetat in einer Menge, die 5 Teilen Kupfer pro Million Teile des fertigen Polymers
entsprach, und Hexamethylendiammoniumjodid in einer Menge, die 300 Teilen Jod pro Million Teile des fertigen
Polymers entsprach, enthielt, wurde durch Eindampfung konzentriert. Die konzentrierte Lösung, die 85%
Hexamcthylendiammoniumadipat enthielt, wurde in einen Autoklav eingebracht, der dann verschlossen
wurde. Der Autoklav wurde erhitzt, bis der Innendruck 17,5 atü betrug, worauf er auf diesem Wert durch
geregelten Dampfablaß bei weiterer Erwärmung gehalten wurde. Nachdem der Autoklavinhalt eine
Temperatur von 22O0C erreichte, wurde eine wäßrige
Aufschlämmung von Titandioxyd über eine drucksichere Schleuse in einer solchen Menge hinzugegeben, daß
das fertige Polymer einen 2%igen Pigmentgehalt aufwies. Der Atitoklavinhalt wurde weiter erhitzt, bis die
Temperatur 250"C erreichte, worauf der Innendruck allmählich auf Atmosphärendruck gebracht wurde. Zur
Vollendung der Polykondensation wurde der Autoklav weiter erhitzt, bis die Temperatur 2500C erreichte,
worauf der Innendruck allmählich auf Atmosphärendruck gebracht wurde. Zur Vollendung der Polykondensation
wurde der Autoklav weiter erhitzt, bis die Temperatur 268°C erreichte. Dann wurde das geschmolzene
Polyhexamethylenadipamid aus dem Auto klav ausgetragen, bis zum Festwerden abgekühlt um
dann zerkleinert.
Das so hergestellte Polyamid wurde durch Schmelz spinnen zu Fäden verarbeitet, die dann zu Garn gezoger
wurden. Das Garn war merklich weißer als das Garr gemäß Beispiel 3, das kein Antimon enthielt.
Einer wasserhaltigen Titandioxydmasse werden j< 100 kg Titandioxyd 0,22 kg Antimon zugesetzt mi
geringen Mengen Kalium als Kaliumsulfat und Phos phat als Monoammoniumphosphat. Die Masse wire
dann in einem Drehrohrofen calciniert und das trockent Produkt naß vermählen.
Zu einer Suspension der feinverteilten Pigmentteil chen wird Natriumsilikat (0,88 kg SiO2 je 100 kg TiO2
und Aluminiumsulfat (1,54 kg Aluminiumoxyd au 100 kg Titandioxyd) zugesetzt. Der pH-Wert dei
Suspension wird auf 5 eingestellt und eine Lösung vor Manganosulfat wird in einer Menge von 0,19 kg MnC
auf 100 kg TiO2 zugesetzt.
Um den Pigmentbelag der Manganverbindung ir Form von Manganphosphat vorliegen zu haben, wire
die saure Suspension mit einer Lösung von Monoammo niumphosphat (0,49 kg P2Os auf 100 kg TiO2) zugesetz
und der pH-Wert wird auf 8,3 eingestellt, worauf die Suspension naß gemahlen und getrocknet wird.
Wenn der Pigmentbelag der Manganverbindung ir Form von Mangansilikat vorliegen soll, so wird dci
sauren Suspension eine Lösung von Natriumsilikai (0,158 kg SiO2 und 100 kg TiO2) zugesetzt und dei
pH-Wert vor dem Naßmahlen und Trocknen auf 8,j eingestellt.
Claims (2)
1. Mattierungsmittel für Polyamide auf Basis von Titandioxydpigment, welches einen Überzug aus
einer oder mehreren Mangan(Il)-Verbindungen in einer Menge von 0,05 bis 2,0 Gew.-% (ausgedrückt
als MnO) aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß es außerdem 0,02 bis 5 Gew.-% einer
Antimonverbindung (ausgedrückt als Sb2O3) enthält.
2. Titandioxydpigment nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Überzug Mangang
I)-phosphat, Mangan(II)-hydroxyd, Mangan(ll)-stearat oder Mangan(II)-silikat enthält.
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