DE3209469C2 - - Google Patents

Info

Publication number
DE3209469C2
DE3209469C2 DE19823209469 DE3209469A DE3209469C2 DE 3209469 C2 DE3209469 C2 DE 3209469C2 DE 19823209469 DE19823209469 DE 19823209469 DE 3209469 A DE3209469 A DE 3209469A DE 3209469 C2 DE3209469 C2 DE 3209469C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
pigments
iron oxide
pigment
oxide black
iron
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired - Lifetime
Application number
DE19823209469
Other languages
English (en)
Other versions
DE3209469A1 (de
Inventor
Henning Dipl.-Chem. Dr. 6832 Hockenheim De Wienand
Werner Dipl.-Chem. Dr. 6718 Gruenstadt De Ostertag
Knut Dipl.-Chem. Dr. 6720 Speyer De Bittler
Dietmar Dipl.-Chem. Dr. 7145 Markgroeningen De Buecher
Roland 5060 Bergisch Gladbach De Bauer
Harald Dipl.-Chem. Dr. 7141 Schwieberdingen De Gaedcke
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DE19823209469 priority Critical patent/DE3209469A1/de
Publication of DE3209469A1 publication Critical patent/DE3209469A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3209469C2 publication Critical patent/DE3209469C2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/19Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition containing inorganic ingredients
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K47/00Medicinal preparations characterised by the non-active ingredients used, e.g. carriers or inert additives; Targeting or modifying agents chemically bound to the active ingredient
    • A61K47/02Inorganic compounds
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q1/00Make-up preparations; Body powders; Preparations for removing make-up
    • A61Q1/02Preparations containing skin colorants, e.g. pigments
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09CTREATMENT OF INORGANIC MATERIALS, OTHER THAN FIBROUS FILLERS, TO ENHANCE THEIR PIGMENTING OR FILLING PROPERTIES ; PREPARATION OF CARBON BLACK  ; PREPARATION OF INORGANIC MATERIALS WHICH ARE NO SINGLE CHEMICAL COMPOUNDS AND WHICH ARE MAINLY USED AS PIGMENTS OR FILLERS
    • C09C1/00Treatment of specific inorganic materials other than fibrous fillers; Preparation of carbon black
    • C09C1/22Compounds of iron
    • C09C1/24Oxides of iron
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K2800/00Properties of cosmetic compositions or active ingredients thereof or formulation aids used therein and process related aspects
    • A61K2800/40Chemical, physico-chemical or functional or structural properties of particular ingredients
    • A61K2800/42Colour properties
    • A61K2800/43Pigments; Dyes

Landscapes

  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Veterinary Medicine (AREA)
  • Animal Behavior & Ethology (AREA)
  • General Health & Medical Sciences (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Epidemiology (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Birds (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Pharmacology & Pharmacy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)

Description

Eisenoxidschwarzpigmente (Magnetit) mit einem Fe2+- zu Fe3+-Gehalt im Bereich von 0,3 bis 0,6 : 1 werden häufig als Farbpigmente oder auch als Magnetpigment eingesetzt.
Sie haben den Nachteil, daß sie mit steigender Temperatur zunehmend oxidationsempfindlich werden, wodurch ihre Eigenschaften nachteilig beeinflußt werden. Diese Empfindlichkeit nimmt mit abnehmender Teilchengröße der Eisenoxidschwarzpigmente zu.
Nun sind in der Technik durchaus Methoden bekannt, wie die Temperatur- bzw. Oxidationsstabilität farbstarker, feinteiliger Eisenoxidschwarzpigmente, angehoben werden kann.
Bei diesen Stabilisierungsmethoden spielen vor allem chemische Nachbehandlungen von Eisenoxidschwarzpigmenten eine Rolle. Im Zuge dieser Nachbehandlungen werden schwerlösliche anorganische Verbindungen auf das in Suspension befindliche Pigment chemisch aufgefällt. Derart schützende Überzüge werden z. B. in der US-PS 40 53 325 und der DE-OS 26 25 106 beschrieben. Gemäß der zitierten US-Patentschrift bestehen diese Überzüge aus Metaphosphaten des Aluminiums, Bariums, Calciums, Magnesiums, Eisens oder Zinks während in der genannten DE-OS insbesondere Überzüge aus Zinkhydroxid, Zinkphosphat, Zinkphosphit, Aluminiumphosphat, Kieselsäure oder beliebige Gemische dieser Verbindungen aufgeführt werden.
Häufig werden Eisenoxidschwarzpigmente als Farbpigmente für die Einfärbung von Kosmetikpartikeln, Nahrungsmitteln sowie im Pharmabereich (Dragee-Kennzeichnung) eingesetzt.
Bei den Pigmenten, die in diesen Sektoren verwendet werden sollen, kommt es aber weniger auf eine Erhöhung ihrer Temperaturstabilität als vielmehr auf eine verminderte Säurelöslichkeit an, da mit solchen Pigmenten angefärbte Produkte mit dem Magensaft in Berührung kommen können. Als maximal tolerierbarer Wert ist hier bislang zwar noch kein Limit festgelegt worden, doch sollte die Löslichkeit des Pigments in 0,1 n HCl bei 37°C (Magensaftsimulanz) und 4 Stunden Behandlungszeit die 1% Grenze nach Möglichkeit unterschreiten. Bei einem Überangebot an Eisen, bedingt durch zu starke Säurelöslichkeit des Pigmentes wird das vom Körper nicht benötigte Eisen in Depots (Leber usw.) gelagert und kann im Laufe der Zeit zu Hämosiderose führen.
Die oben genannten Überzüge zur Stabilisierung von Eisenoxidschwarz-Pigmenten haben den Nachteil, daß sie zwar zur Temperatur- bzw. Oxidationsstabilisierung geeignet sein mögen, dagegen wird die Säurestabilität, die, wie oben ausgeführt, eine wesentliche Forderung bei Pigmenten, die im Kosmetik- bzw. Pharma-Bereich eingesetzt werden sollen, dargestellt, nur in ungenügendem Maße erhöht, wenn man nicht stark erhöhte Mengen an Überzugsmitteln auf die Pigmentoberfläche aufbringt. Ein solches Vorgehen verbietet sich aber schon alleine aus dem Grunde, daß hierdurch die Farbintensität der Pigmente zu stark beeinträchtigt wird.
Die oben genannten Überzüge zur Stabilisierung von Eisenoxidschwarz-Pigmenten haben zudem fast alle darüber hinaus den weiteren Nachteil, daß sie zur Einfärbung von Nahrungsmitteln, Pharmazeutika und Kosmetika vor allem aus gesundheitlichen Gründen nicht in Betracht kommen. So dürfen entsprechend den behördlichen Bestimmungen Eisenoxidpigmente z. B. einen Zn-Gehalt von nur wenigen ppm aufweisen, der im Falle von zinkhaltigen Überzügen bei weitem überschritten werden würde. Auch Oxychloride und Phosphate, die zur Herstellung schützender Überzüge verwendet werden, zeigen wenngleich keine toxische, so doch physiologische Wirkung. Aber selbst Zusätze mit physiologischer Wirkung sind bei Nahrungsmittelpigmenten unerwünscht.
In der DE-OS 26 18 058 ist ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Eisenoxidschwarz-Pigmenten von Magnetitstruktur beschrieben, bei dem Fällungen von Eisen(II)-salzlösungen mit basischen Fällungsmitteln in einer Kaskade von Begasungsbehältern mit Luft zu Eisen(III)-oxid-Pigmenten oxidiert werden. Über eine Stabilisierung der erhaltenen Pigmente ist dieser DE-OS nichts zu entnehmen. Auch die Ausführungen in der DE-OS 26 17 569 beschränken sich auf ein Verfahren zur Herstellung von Eisenoxidschwarz-Pigmenten durch Oxidation von metallischem Eisen in wäßrigen Suspensionen in Gegenwart feinteiliger Eisenoxidkeime und/oder Eisenhydroxidkeime durch Begasen mit sauerstoffhaltigen Gasen. In der DE-OS 26 42 383 ist ebenfalls ein Verfahren zur Erzeugung fein verteilter Magnetit-Teilchen beschrieben, bei dem man Eisen(II)-, Eisen(III)-Ionen und freies Ammoniak enthaltende Lösungen in solchen Mengen vermischt, daß alle freie Säure neutralisiert wird. Die Temperatur des Gemisches wird auf mindestens 50°C gehalten, wodurch die Bildung fein verteilter Teilchen bewirkt wird. Die pH-Werte der resultierenden Lösungen betragen mindestens 5,4. Über eine Stabilisierung der Teilchen durch eine Nachbehandlung ist auch dieser DE-OS nichts zu entnehmen.
Der vorliegenden Erfindung lag daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Behandlung von Eisenoxidschwarz-Pigmenten bereitzustellen, durch das die Säurebeständigkeit dieser Pigmente so weit erhöht wird, daß man ohne oder zumindest mit vergleichsweise geringen Mengen an Überzügen aus schwerlöslichen anorganischen Verbindungen auskommt.
Es wurde gefunden, daß diese Aufgabe dadurch gelöst werden kann, daß man die Pigmente nach ihrer Herstellung in wäßriger Suspension 60 bis 240 Minuten lang bei pH-Werten von 1 bis 4 und Temperaturen von 20 bis 80°C beläßt.
Zeit und Temperatur, die bei der erfindungsgemäßen Behandlung einzuhalten sind, hängen stark von dem pH-Wert ab, bei dem diese Behandlung durchgeführt wird. Um jeweils ein gleiches Maß an Säurestabilität zu erzielen, kann mit fallendem pH-Wert die Reaktionszeit verkürzt werden. Neben dem pH-Wert spielt auch die während der Vorbehandlung herrschende Temperatur eine entscheidende Rolle. Bezüglich der Erzielung besonders hoher Raum-Zeit-Ausbeuten bei einem gegebenen Anlagevolumen ist es daher geboten, bei niederen pH-Werten innerhalb des oben angegebenen Bereiches zu arbeiten.
Wie die Untersuchung der auf diese Art nachbehandelten Pigmente zeigt, nimmt während diesem Nachbehandlungsprozeß die BET-Oberfläche allmählich ab. Diese Abnahme ist nicht auf eine Kornvergröberung zurückzuführen, wie elektronenmikroskopische Aufnahmen und Farbstärkemessungen zeigen. Mit einer Kornvergröberung ließe sich die zunehmende Säurestabilität des Pigmentes durchaus erklären; bekanntlich sind grobkörnige Eisenoxidschwarzpigmente stabiler als feinteilige. Offensichtlich scheint bei diesem Prozeß nur ein "Ausheilen" der Pigmentoberfläche einzutreten, die sich in einer Reduktion der BET-Oberfläche ausdrückt, ohne daß hierbei eine sichtliche Teilchenvergrößerung resultiert. Des weiteren dürfte die Abnahme der BET-Oberfläche des Pigments auf eine Vergleichsmäßigung der Kornoberfläche zurückzuführen sein.
Die so behandelten Eisenoxidschwarz-Pigmente zeigen eine deutliche Erhöhung ihrer Säurestabilität. Zu ihrer weiteren Steigerung können auf die Oberflächen der so behandelten Pigmente in an sich bekannter Weise Überzüge aus schwerlöslichen anorganischen Verbindungen aufgebracht werden, wobei man wegen der an sich schon erhöhten Säurestabilität der vorbehandelten Eisenoxidschwarz-Pigmente mit vergleichsweise geringen Überzugsmengen auskommt.
Als toxikologisch unbedenkliche Verbindungen im Sinne der Erfindung kommen für die Überzüge insbesondere z. B. Aluminiumoxid, Aluminium- oder Magnesiumsilikat in Betracht. Die Pigmentumhüllungen werden zweckmäßigerweise derart durchgeführt, daß der erfindungsgemäß nachbehandelten Eisenoxidschwarzsuspensionen unter Berücksichtigung des jeweiligen pH-Wertes Natriumaluminat oder Aluminium- oder Magnesiumsalze in Verbindung mit Wasserglas zugesetzt werden. Durch allmähliche pH-Änderung wird dann die jeweils unlösliche Verbindung auf das Pigment aufgefällt.
So wird z. B. bei Zugabe von Aluminium- oder Magnesiumsalzen der pH-Wert der Eisenoxidschwarzsuspension von anfänglich pH 3 durch Zugabe von alkalisch reagierenden Substanzen wie Wasserglas evtl. in Verbindung mit Alkalihydroxiden oder Alkalicarbonaten auf pH 8 angehoben. Während der Fällung wird die Pigmentsuspension zweckmäßig bei Temperaturen zwischen 50 bis 90°C gerührt. Verwendet man Natriumaluminate in Verbindung mit Natriumsilikaten als Ausgangsmaterialien, so wird die alkalisch gestellte Pigmentsuspension von pH 10 bis 12 durch Zugabe von aciden Verbindungen allmählich auf pH 5 bis 8 angesäuert. Als acid reagierende Substanzen kommen sowohl Säuren wie HCl, H₂SO₄ als auch Salze wie Al₂(SO₄)₃ · 18 H₂O oder AlCl₃ · 6 H₂O in Betracht.
Die durch das erfindungsgemäße Verfahren in ihrer Säurestabilität beträchtlich verbesserten Eisenoxidschwarzpigmente können als farbstarke Schwarzpigmente zur Einfärbung von Lebensmitteln, Pharmazeutika und Kosmetika eingesetzt werden.
Beispiel 1 a) Herstellung des Eisenoxidschwarzpigmentes
In 8 l Wasser werden 976 g NaOH gelöst. Die auf 80°C erhitzte Lösung wird mit 200 U/min gerührt. Über einen Zeitraum von 30 min werden 10 l gereinigter FeSO₄-Lösung (68,3 g Fe2+/l) kontinuierlich zugegeben. Der pH-Wert ändert sich in der Fällungsstufe von anfänglich < 12 auf 7,1 nach beendeter Fällung. Bereits während der Fällungsstufe werden 400 l Luft/h in das Reaktionsgefäß eingeleitet. Nach der Fe(OH)₂-Fällung wird der pH-Wert durch Zugabe von NaOH auf 10,5 eingestellt und während der gesamten Reaktionszeit konstant gehalten.
Die Rührgeschwindigkeit von 200 U/min als auch die Reaktionstemperatur von 80°C werden beibehalten. Die zur Oxidation erforderliche Luftmenge wird derart variiert, daß nach 6 Stunden ein konstanter Fe2+ : Fe3+-Anteil von 0,35 : 1 erreicht ist.
b) Behandlung des Eisenoxidschwarzpigmentes bei einem pH-Wert von 10 (Vergleichsbeispiel)
Von der frisch hergestellten Eisenoxidschwarzsuspension werden 750 g Fe₃O₄ in einem 4 l-Dreihalskolben unter Rühren (150 U/min) bei 100°C und einem pH-Wert von 10 getempert. Der Suspension werden in Abständen von 40 Stunden Proben entnommen, die nach dem Absaugen und Trocknen bezüglich ihrer BET-Oberfläche und HCl-Löslichkeit analysiert werden.
Zur Ermittlung der HCl-Löslichkeit werden in einem 100-ml-Glaskolben 0,5 g Fe₃O₄ eingewogen und mit 50 ml 0,1 n HCl versetzt. Das Glaskölbchen wird in einen auf 37°C temperierten Trockenschrank gestellt und alle 10 min gut umgeschüttelt. Nach 4 Stunden wird der Kolbeninhalt über ein Weißband-Filter abgesaugt, bis eine klare Lösung entsteht, von der der lösliche Fe-Gehalt ermittelt wird. In der nachfolgenden Tabelle sind die BET-Oberflächen sowie die Löslichkeiten des Pigmentes in 0,1 n HCl angegeben.
c) Behandlung des Eisenoxidschwarzpigmentes bei einem pH-Wert von < 5
Eine Eisenoxidschwarzsuspension vom pH-Wert 11,4 (Pigmentoberfläche 21,1 m²) wird durch Zugabe von HCl (Konzentration und Menge siehe Tabelle) im pH-Bereich 1 bis 4 bei Temperaturen von 20 bis 80°C über einen Zeitraum von 60 bis 240 min lang gerührt. Anschließend wird das Pigment gewaschen, getrocknet und auf seine HCl-Löslichkeit hin untersucht. Die einzelnen Versuchsparameter und die Verbesserung der Säurestabilität werden in folgender Tabelle aufgeführt.
Aus den Tabellen der beiden Beispiele 1b und 1c ist deutlich zu erkennen, daß die erfindungsgemäße Nachbehandlung der Eisenoxidschwarzpigmente zwecks Erhöhung ihrer Säurestabilität bei niedrigen pH-Werten bedeutend schneller verläuft.
Beispiel 2 Vorbehandlung und Beschichtung von Eisenoxidschwarz mit Aluminiumsilikat
1000 ml einer Eisenoxidschwarzsuspension mit 100 g Fe₃O₄/l (Pigmentoberfläche 14,5 m²/g) werden auf 80°C erhitzt und durch Zugabe von 21 ml 4 n HCl auf pH 4 eingestellt. Die Suspension wird mit 500 U/min 4 Stunden lang gerührt, anschließend abgesaugt, gewaschen und getrocknet. Die Säurelöslichkeit des Pigments verringert sich von anfänglich 1,8% (Ausgangspigment) auf 0,66%.
100 g des so vorbehandelten Pigmentes werden in 1000 ml H₂O aufgeschlämmt und durch Zugabe von 50 ml 10 gew.-%iger NaOH auf pH 10 eingestellt. Anschließend werden 20,6 g Natronwasserglas (Gehalt an SiO₂ 15 Gew.-%) sowie 4,86 g Natriumaluminat (Gehalt an Al₂O₃ 54 Gew.-%) zugegeben. Der pH-Wert der Suspension beträgt anschließend 10,5, die Temperatur der Suspension wird auf 80°C gehalten. Durch Zutropfen von 123 ml 5 gew.-%iger H₂SO₄ wird der pH-Wert allmählich (Zeitraum 60 min) auf 7,5 gesenkt. Das Pigment wird noch 1 Stunde nachgerührt, anschließend abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Die ermittelte HCl-Löslichkeit liegt bei 0,33%. Zum Vergleich wird das nicht vorbehandelte Pigment unter oben genannten Bedingungen mit Aluminiumsilikat beschichtet, was zu einer Säurestabilität von nur 0,87% führt.
Beispiel 3 Vorbehandlung und Beschichtung von Eisenoxidschwarz mit Magnesiumsilikat
100 g Fe₃O₄ (Oberfläche 14,5 m²/g) werden wie in Beispiel 2 beschrieben bei pH 4 (80°C) vorbehandelt. Im Anschluß daran werden der Suspension 12,7 g MgSO₄ · 7 H₂O (gelöst in 100 ml H₂O) zugegeben. Über einen Zeitraum von 30 min wird durch Zugabe von 20,6 g Natronwasserglas (Gehalt an SiO₂ 15 Gew.-%) gelöst in 100 ml H₂O das Magnesiumsilikat ausgefällt. Der End-pH liegt bei 7,4. Die Suspension wird eine weitere Stunde nachgerührt (500 U/min), anschließend abgesaugt, gewaschen und getrocknet.
Die ermittelte Eisenlöslichkeit liegt bei 0,18% Fe. Zum Vergleich wird das nicht vorbehandelte Pigment unter oben genannten Bedingungen mit Magnesiumsilikat beschichtet, was zu einer Säurestabilität von nur 0,55% führt.

Claims (4)

1. Verfahren zur Nachbehandlung von Eisenoxidschwarzpigmenten zur Erhöhung ihre Säurebeständigkeit, dadurch gekennzeichnet, daß man die Pigmente nach ihrer Herstellung in wäßriger Suspension 60 bis 240 Minuten lang bei pH-Werten von 1 bis 4 und Temperaturen von 20 bis 80°C beläßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Pigmente nach der Behandlung einen Überzug aus einer anorganischen schwerlöslichen Verbindung aufbringt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die anorganische schwerlösliche Verbindung Aluminiumoxid und/oder Aluminium- und/oder Magnesiumsilikat ist.
4. Verwendung der nach den Ansprüchen 1 bis 3 erhaltenen Eisenoxidschwarzpigmente zum Einfärben von Kosmetika, Pharmazeutika und Nahrungsmitteln.
DE19823209469 1981-03-19 1982-03-16 Verfahren zur herstellung von eisenoxidschwarz-pigmenten mit verbesserter saeurebestaendigkeit und deren verwendung Granted DE3209469A1 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19823209469 DE3209469A1 (de) 1981-03-19 1982-03-16 Verfahren zur herstellung von eisenoxidschwarz-pigmenten mit verbesserter saeurebestaendigkeit und deren verwendung

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3110768 1981-03-19
DE19823209469 DE3209469A1 (de) 1981-03-19 1982-03-16 Verfahren zur herstellung von eisenoxidschwarz-pigmenten mit verbesserter saeurebestaendigkeit und deren verwendung

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3209469A1 DE3209469A1 (de) 1982-09-30
DE3209469C2 true DE3209469C2 (de) 1990-08-23

Family

ID=25791947

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19823209469 Granted DE3209469A1 (de) 1981-03-19 1982-03-16 Verfahren zur herstellung von eisenoxidschwarz-pigmenten mit verbesserter saeurebestaendigkeit und deren verwendung

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE3209469A1 (de)

Families Citing this family (8)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE19642534C2 (de) * 1996-10-15 1998-10-15 Bayer Ag Magnetitteilchen, bestehend aus magnetischen Eisenoxid, Verfahren zur Herstellung und dessen Verwendung
DE19919791A1 (de) 1999-04-30 2000-11-02 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Fällungsmagnetiten
DE10043492A1 (de) 2000-09-01 2002-03-14 Bayer Ag Verwendung von Magnetteilchen und Verfahren zu deren Herstellung
DE10044397A1 (de) 2000-09-08 2002-03-21 Bayer Ag Magnetite und deren Verwendung bei der Herstellung von Tonern
DE10101769A1 (de) 2001-01-17 2002-07-18 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Magnetitteilchen
DE10209150A1 (de) 2002-03-01 2003-09-11 Bayer Ag Verfahren zur Herstellung von Magnetitteilchen und deren Verwendung
US20030223942A1 (en) * 2002-05-29 2003-12-04 Elementis Pigments, Inc. Aqueous composition containing high purity iron oxide
BR112022023673A2 (pt) * 2020-05-22 2023-01-31 Fe I Beauty Tech Inc Composição para cosméticos de protetor solar

Family Cites Families (5)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2885366A (en) * 1956-06-28 1959-05-05 Du Pont Product comprising a skin of dense, hydrated amorphous silica bound upon a core of another solid material and process of making same
GB1336292A (en) * 1970-01-15 1973-11-07 Laporte Industries Ltd Treatment of oxide pigments
CA1066483A (en) * 1975-09-25 1979-11-20 Wasyl Kunda Process for production of finely divided magnetite particles
DE2617569A1 (de) * 1976-04-22 1977-11-03 Bayer Ag Herstellung von eisenoxidschwarzpigmenten durch oxydation von metallischem eisen mit sauerstoff-haltigen gasen
DE2618058A1 (de) * 1976-04-24 1977-11-10 Bayer Ag Verfahren zur kontinuierlichen herstellung von eisenoxidschwarzpigmenten

Also Published As

Publication number Publication date
DE3209469A1 (de) 1982-09-30

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3107593C2 (de)
DE4329129A1 (de) Photostabilisierung von Titandioxidsolen
EP0180881A2 (de) Plättchenförmige Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung und deren Verwendung
DE68906485T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Füllstoffteilchen mit einer säurebeständigen Beschichtung.
DE102012100128A1 (de) Kondensierte Eisen(III)phosphate
EP0187331A2 (de) Verfahren zur Herstellung heller farbreiner Eisenoxidrotpigmente
EP0004305B1 (de) Stabilisierter roter Phosphor
CH495413A (de) Verfahren zur Herstellung eines Rutil-Pigments mit hoher Kreidungsresistenz und Glanzhaltung
DE3209469C2 (de)
EP0113796B1 (de) Wasserhaltiges Aluminiumoxid enthaltend im wesentlichen Pseudoböhmit, Verfahren zu seiner Herstellung und Verwendung
DE3719804A1 (de) Verfahren zur herstellung von plaettchenfoermigen zweiphasenpigmenten
EP0704499B1 (de) Hochtransparente, gelbe Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
EP0704501B1 (de) Hochtransparente, rote Eisenoxidpigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie deren Verwendung
EP0080227B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Kupfer-II-hydroxid
EP0074563B1 (de) Halogenarme Zinkferrit-Pigmente, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
EP0075197A2 (de) Flockungsstabile Mischphasenpigmente mit Rutilstruktur, Verfahren zu ihrer Herstellung sowie ihre Verwendung
EP0315849B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Bismutoxidchlorid-Perlglanzpigmenten
EP0031428A1 (de) Verfahren zur Herstellung feindisperser, schwerlöslicher Salze von Sauerstoffsäuren des Phosphors
DE1241923B (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes fuer die Polyamidfasermattierung
DE2632296B1 (de) Stabilisierter roter Phosphor sowie Verfahren zu seiner Herstellung
DE2605651A1 (de) Verfahren zur herstellung von verbesserten chrom-rutilpigmenten
DE2435955C2 (de) Verfahren zur Herstellung eines Titandioxid-Pigmentes aus einer Titansulfatlösung
DE3873279T2 (de) Orales adsorbens fuer phosphat-ionen.
DE3411215A1 (de) Verfahren zur herstellung von transparenten goldgelben, temperaturstabilen zweiphasigen pigmenten der allgemeinen formel xzno.znfe(pfeil abwaerts)2(pfeil abwaerts)o(pfeil abwaerts)4(pfeil abwaerts)
DE2325719A1 (de) Stabilisiertes chromdioxid

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8327 Change in the person/name/address of the patent owner

Owner name: BAYER AG, 5090 LEVERKUSEN, DE