DE1792124A1 - Verfahren zur Beeinflussung des Geschmackes von Tabak oder Tabakerzeugnissen durch Zusatz von den Tabakrauch aromatisierenden Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Beeinflussung des Geschmackes von Tabak oder Tabakerzeugnissen durch Zusatz von den Tabakrauch aromatisierenden StoffenInfo
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- A24D—CIGARS; CIGARETTES; TOBACCO SMOKE FILTERS; MOUTHPIECES FOR CIGARS OR CIGARETTES; MANUFACTURE OF TOBACCO SMOKE FILTERS OR MOUTHPIECES
- A24D3/00—Tobacco smoke filters, e.g. filter-tips, filtering inserts; Filters specially adapted for simulated smoking devices; Mouthpieces for cigars or cigarettes
- A24D3/06—Use of materials for tobacco smoke filters
- A24D3/061—Use of materials for tobacco smoke filters containing additives entrapped within capsules, sponge-like material or the like, for further release upon smoking
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Description
"Verfahren zur Beeinflussung des Geschmackes von Tabak oder Tabakerzeugnissen durch Zusatz von den
Tabakrauch aromatisierenden Stoffen"
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Verbesserung der Raucheigenschaften von Tabak, Tabakwaren, Tabakfolien
sowie von anderen zum Verrauchen, z.B. in Zigarettenform/bestimmten
Produkten.
Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Beeinflussung des Geschmackes von Tabak
oder Tabakerzeugnissen durch Zusatz von den Tabakrauch aromatlelerenden, ihm z.B. eine würzig-herbe Note verleihenden
Stoffen, was den natürlichen Aromagehalt des Tabaks während des Rauchgenusses angehoben erscheinen
lassen soll.
Aufgabe der Erfindung ist somit die Schaffung der Mög-
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lichkeit einer allgemeinen Aromaverstärkung des derart "behandelten Tabaks und seines Rauches.
Es sind "bereits Verfahren "bekannt, die die Aromatisierung
von Tabak zum Gegenstand haben. So ist "beispielsweise bereits (USP 2.766.145-H7) ein Verfahren beschrieben worden, gemäß dem Tabak mit niederen organischen Säuren, sie an eich oder in Form ihrer Derivate
hinsichtlich ihrer geschmacklichen Beurteilung schlecht hin als angenehm empfunden werden, behandelt wird. Diese
dem Tabak zugesetzten Stoffe sollen Bich als geschmackliche Merkmale dem Tabakrauch, der aus dem behandelten Tabak hergestellten Tabakwaren, in einer
diesen beherrschenden Weise aufprägen.
Eine allgemeine Aromenerstärkung im Sinne der der Erfindung zugrunde liegenden Aufgabe ist durch dieses
Verfahren jedoch nicht möglich.
Ferner ist es bekannt, den Tabak mit Menthol, Mentholderivaten oder durch Einschlußverbindungen maskiertes
Menthol zu imprägnieren. In geeigneten Dosierungen vermittelt das während des Rauchens in die verschiedenen Rauchströme gelangende Menthol diesen zwar eine
allgemeine Frische, die jedoch nicht den Gesamtgeschmackseindruck der aus so imprägniertem Tabak her-
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gestellten Tabakwaren verstärkt. Auch läßt sich Menthol selbst in geringen Dosierungen nicht in das Geschmacksbild von Tabak einordnen, weshalb es von vielen Rauchern
als geschmacklich nicht tabakgerecht abgelehnt wird.
Es ist ferner bekannt (USP 3.334.637), Tabakwaren mit kleinen Mengen von chemischen Substanzen zu versehen,
die dem Tabak bestimmte Geschmacksnoten verleihen sollen. So hat man beispielsweise den Tabak mit 1-Methyl-2-lOrmyl-pyrrol
imprägniert, um ihm ein verbessertes Aroma zu vermitteln. Nach einem anderen bekannten Verfahren
(USP 3.211.157) wird dem Tabak 4-(2-Butenyliden)-3,5,5 trimethyl-2-eyelohexen -1-on zugesetzt, um seinen
Geschmack aufzubessern. Schließlich (USP 3.280.824) hat man dem Tabak auch bereits 2-Methyl-5-acetyl-pyrrol zugesetzt,
um ihm ein kirschartiges Aroma zu verleihen.
Alle diese Verfahren können jedoch nicht befriedigen, weil sie entweder eine tabakfremde ITote, wie z.B.
Kirscharoma, vermitteln oder in ihrer Wirkung so schwach sind, daß eine Tabakbehandlung mit recht aufwendigen
Stoffen, wie z.3. 4-(2-Butenyliden)-3,5,5-trimethyl-2-cyclohexen
1-on wegen der hohen Kosten in keinem su rechtfertigenden Verhältnis zum wahrnehmbaren
Vert stellt.
Die der Erfindung zugrunde liegende Auf Gate, der.. Ge-
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schmack von !Tabakrauch und insbesondere den von Zigaretten insgesamt anzuheben, wird dadurch gelöst, daß
dem Tabak eine kleine Menge eines zwar an sich bekannten, jedoch in Verbindung mit Tabakrauch völlig unvorhersehbare
Eigenschaften entwickelnden Stoffes zugefügt wird.
Es wurde gefunden, daß Verbindungen folgender Grundstruktur
R2/
in denen R.. - R. durch die Gruppen -H oder -CH, beschrieben
ist, zwar von fruchtigem Aroma sind, im Tabakrauch jedoch eine Verstärkung des Gesamtaromas
mit einer sich in den natürlichen Tabakrauchgeschmack eingliedernden Piniennote hervorrufen.
In Verbindung mit anderen üblichen Tabakaromatisierungsmitteln,
wie z.B. ätherischen ölen etc., wirken solche erfindungsgemäß zuzusetzende Stoffe bei allgemeiner
Aromaverstärkung geschmacklich ausgleichend und abrundend, so daß ihre Verwendung auch im Gemisch mit
in der tabakverarbeitenden Industrie Üblichen Flavors eine deutliche Verbesserung erbringt.
- 5 2098U/1268
- Das Dodecahydrobiphenyl wird unter der Handelsnummer 53.149 von der Pirma Pluku vertrieben und hat folgende
Daten:
G1 2 Ii2 2
Kp: 234 - 2360O
TJV: X <210 mn
IR: 29IO, 1440, 1350, 1260, 305, -■"■■— ~1
Hs: 166/ 82, 55, 33, 67, 41
Als Beispiel für ein Methylderivat des Dodecahydrobiphenyls
sei 1-Methyl-3 cyelohexyl-cyclohexan genannt,
das durch Hydrierung von 2-Methyl-4-cyclohexyi~phenol
an aktiviertem liickel in Menthan bei 150 - 1800O unter
Druck entsteht (F. Boettcher, Diss. Berlin 1930) oder über 1-methyl-3~phenyl-cyclohexen -6-on-5 durch Hydrierung
an ITiekel in Methylcyclohexan bei 225 - 2450O und
50 at zugänglich ist (Petrow, Anzus, B, 66 Ci933] 420 422).
Die eifLndunge gemäß zuzusetzenden Stoffe können auf 'labak in beliebiger Weise aufgebracht werden, wie z.B.
durch fauchen des zu behandelnden Tabaks in Lösungen der Stoffe oder durch Versprühen derselben zu einem
beliebigen Zeitpunkt im Zuge der Herstellung der Tabak ware, beispielsweise einer Zigarette. Dabei ist es
gleichgültig für die Beeinflussung des Rauchgeschmacks, ob die ganze einem Tabakwarenartikel zugrundeliegende
!Tabakmischung oder nur ein Teil derselben behandelt wird. Soweit die Beeinflussung dee Geschmacks von
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Tabakrauch, durch einen, oder mehrere der erfindungsgemäß
zuzusetzenden Stoffe der bestimmten, in der zu verbessernden Tabakmischung enthaltenen Tabakkomponenten entspricht,
können diese mengenmäßig innerhalb der Mischung verringert oder überhaupt fortgelassen werden. Weil es
sich dabei stets um aromastarke und daher teure Tabake handelt, liegt hier ein weiterer Gewinn bei der Verwendung
der erfindungsgemäß zuzusetzenden Stoffe.
Zur organoleptischen Beurteilung der Beeinflussung des Tabakrauchgeschmackes durch die erfindungsgemäß zuzusetzenden
Stoffe wurde die Tabakmischung einer handelsüblichen Zigarette, die keinerlei künstliche Aromastoffe,
wie z.B. ätherische Öle etc., enthält, mit einer 3 #-igen
äthanolischen Lösung der angegebenen, erfindungsgemäß zuzusetzenden Stoffe besprüht, 48h bei 200G und 67 $>
relativer Luftfeuchtigkeit offen gelagert und dann zu Zigaretten verfahren, die durch ein Gremium von Experten
im Hinblick auf die geschmackliche Veränderung gegenüber der unbehandelten Tabakmischung geprüft wurden.
Sie auf die Tabakmischung aufgebrachte Lösungemenge
wurde so gewählt, daß die Zigaretten aus behandeltem
in Hauptstromrauch Tabak 0,001 # bzw. 0,01 ^,^Bezogen auf das Tabakrauchtrockenkondensat,
an den erfindungsgemäß zuzusetzenden Stoffen enthielten. Diese Lösungsmengen wurden In Yor-
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versuchen empirisch festgelegt. Dazu wurden Zigaretten
mit verschiedenen Anteilen der erfindungsgemäß zuzusetzenden
Stoffe, entsprechend den einheitlichen Vorschriften des Verbandes der Zigarettenindustrie (Beiträge
zur Tabakforschung U. 32 (1961), J. S. 307 (1962)
entsprechend dem DIN-Entwurf 10.240), verraucht und der Hauptstromrauch analytisch untersucht.
Die mit Dodecahydrobiphenyl "behandelten Zigaretten wurden
gegenüber den Vergleichszigaretten als im Gesamtaroma angenehm verstärkt empfunden. Das Urteil bezeichnete
sie dabei als mild und ausgeglichen im G-esehmack mit leicht pfeffrigwürzigem Untergrund.
1-Methyl-3-cyclohexyl-cyclohexaw führte, in der entsprechenden
Weise verwendet, zu einer ähnlichen Beurteilung der Versuchszigaretten gegenüber solchen aus unbehandeltem
Vergleichs tabak, lieben der allgemeinen Aromaverstärkung
schreiben die Experten diesem Stoff eine Beeinflussung des Tabakrauchgeschmackes zu, die zu einer
fruchtig-harzigen Note führt mit einem Anklang an frische Pinien.
Soweit die erfindungsgemäß zuzusetzenden Stoffe als Bestandteil von Tabak oder Tabakwaren aufgrund der Verord-
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nung über Tabak und Tabakerzeugnisse (Tabakverordnung) vom 19.12.1959 (BGBl. I, Nr. 52 vom 22.12.1959, S. 730,
bes. Anlagen Ziff. 5) z.Zt. nicht zugelassen sind, dürfen sie nur für solche Tabake oder Tabakwaren verwendet werden,
die für Lieferungen nach außerhalb des Geltungsbereiches des Lebensmittelgesetzes bestimmt sind,
- Patentansprüche: -
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Claims (6)
1. Verfahren zur Beeinflussung des Geschmacks von Tabak"
oder Tabakerzeugnissen durch Zusatz; von tabakraucharomatisierenden
Stoffen, dadurch g e k e r. η zeichnet,
daß Stoffe der allgemeinen Formel
Ri~^~O~R<
in der R durch -H oder OH, beschrieben j.3t, Ln kleinen
Mengen allein oder zu mehreren dem Tabak zuge-0etzt werden,
2, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da3 Dodeoahydrobiphenyl verwendet
3» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß 1-Methyl-3-cyclohexyl-cyclohexan
verwendet wird.
4« Verfahren nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Stoffe in Mengen zwischen 0,001 Ji- 1,0 % des Tabakgewiehtes dem
Tabak zugesetzt werden.
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5. Verfahren nach Anspruch 4> dadurch gekennzeichnet, daß die Stoffe in Mengen zwischen
0,01 - 0,1 $> des Tabakgewichtes dem TaTDaIc zugesetzt
werden.
6. Verfahren nach einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß eine oder mehrere Komponenten innerhalb einer gegebenen Tabakmischung durch die dem Tabak zuzusetzenden
Stoffe ganz oder teilweise ersetzt werden.
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