DE1790241C - Vorrichtung zum automatischen Widerstandslangsrollennahtschweißen von eingespannten Biechzargen unter Verwendung eines Wagens Ausscheidung aus 1515162 - Google Patents
Vorrichtung zum automatischen Widerstandslangsrollennahtschweißen von eingespannten Biechzargen unter Verwendung eines Wagens Ausscheidung aus 1515162Info
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Widerstandslängsrollennahtschweißen
von eingespannten Blechzargen unter Verwendung eines Wagens, auf dem die Zargenränder
mittels in zwei Reihen angeordneter Spannorgane im Verlauf ihrer Gesamtlänge gehalten sind.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (schweizerische Patentschrift 365156) werden die
Zargenränder mittels elektromagnetischer Spannorgane gehalten.
Die Spannorgane müssen dort die Zargenränder so unverrückbar festhalten bzw. auf dem zur Halterung
und Zentrierung benutzten Wagen festklemmen, daß ein einwandfrei zylindrischer oder konischer Blechkörper,
ohne konvexe oder konkave Verwerfungen, die Schweißmaschine in geschweißtem Zustande verläßt.
Die Elektromagnete für die Spannorgane müssen dazu sehr schwer ausgeführt werden und verursachen
so ein hohes Wagengewicht.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, diese bekannte Vorrichtung so zu verbessern, daß die Zargenränder
einwandfrei gespannt sind und dabei das Wagengewicht gering gehalten wird.
Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß erfindungsgemäß die Spannorgane einen vom Schweißnahtanfang
in Richtung zum Schweißnahtende zunehmenden Festhaltdruck aufweisen. Hierdurch ist es
möglief.., die Spannorgane und den Wagen entsprechend zu dimensionieren und damit das Wagengewicht
zu verringern, ohne Gefahr zu laufen, daß bei länger werdender Schweißnaht ein Auseinanderklaffen
der zu verbindenden Zargenränder eintritt.
Die Spannorsane sind vorteilhafterweise pneumatisch
betätigbarrZum Festklemmen der Zargenränder können die Spannorgane in Weiterbildung der Erfindung
federnde Schuhe aufweisen. Die Federn für die Schuhe können zwecks Veränderung des Anpreßdruckes
verstellbar sein. Zwecks Anpassung und Er-
reichung optimaler Festklemmverhältnisse können die Spannorsane in Richtung der Schweißnaht verschieblar
angeordnet sein. Es hat sich weiterhin als Vorteil erwiesen, in jeder der zwei Reihen am
Schweißnahtende ein Spannorgan nicht federnd, sondem fest auszubilden.
Die Erfindung wird anschließend an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Darstellungeines Ausschnittes
aus einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zum automatischen Wid^standslängsrollennahtschweißen
von Blechzargen mit Schweißrollen uv.d einem Teil des Wagens,
Fig. 2 eine perspektivische Seitenansicht der N Errichtung
nach Fig. 1,
»5 Fig. 3 einen Ausschnitt aus der Schweißvorn iitung
gemäß Linie Ι1Ι-ΠΙ der Fig. 2, mit weggela , nen
Teilen.
Die Vorrichtung weist einen MaschinenstänULi I
mit einem Synchronsteuergerät 2 auf. Mit dem '"' .
schinenständer 1 ist ein horizontal verstellbarer Ο·_τ-arm3
und ein vertikal verstellbarer Unterarmträu: r 4 verbunden. Der Unterarmträger4 dient der Abnahme
eines Mittelkastens5 für einen Wagen 10, weicher
an Tragrollen 6 verschiebbar befestigt ist.
Der Wagen 10 ist, wie aus den F i 3. 1 und 2
< rsichtlich, längs mit zwei Reihen Spannorganen versehen, von welchen Spannorgane Il beweglich und ..Ls
ietzte Spannorgan 12 der Reihe fest sind. Die bewi -liehen
Spannorgane 11 weisen einen mit dessen (■<:■
häuse über Federn 1-3 und 14 verbundenen Spar.nschuh
15 auf. Die beiden Federn 13 und 14 können mittels Spannbolzen 16 und 17 in vorbestimmten
Maße gespannt werden.
Die Spannorgane 11 und 12 sind mittels Bolzen 58
und 19 in der in F i g. 3 ersichtlichen Weise mit einer schwenkbaren Welle 57 verbunden.
Am Wagenjoch 20 sind Einlaufkufen 22 verstellbar befestigt, deren Schrägstellung das einfache Zuführen
der Zarge in den Wagen 10 ermöglicht. Diese Kufen 22 können mit Hilfe von Haltern 24 und Briden
26 eingestellt werden. Deren Fixierung erfolgt mittels eines Drehgriffes 28. Zur Erleichterung des Einschiebens
der Zargen sind die Halter 24 weiterhin mit Rollen 30 ausgerüstet. Auch Führungsrollen 21 dienen
diesem Zwecke.
Das vordere Wagenjoch 20 ist über zwei stabile Längsträger 32 mit einem hinteren Wagenjoch 24 verbunden,
welches dem Wagen 10 die nötige Steifheit und Festigkeit gibt.
Am vorderen 20 bzw. hinteren Wagenjoch 34 ist je eine Lagerbrille 36 bzw. 37 befestigt, welche der Aufnahme
einör Welle 38 dienen. Diese Welle 38 ist im Querschnitt vieleckig und ist schwenkbar in den
Lagerbrillen 36 und 37 angeordnet. Sie dient der Aufnähme von Lenkern 39, welche mittels Handgriff 41
und Bolzen 40 an der Welle 38 befestigt sind. Die Lenker 39 sind, wie in F i g. 1 ersichtlich, mit Verstellschlitzen
zur Aufnahme von Schrauben versehen. Die
Schrauben verbinden ihrerseits die Lenker 39 mit Juiiierhebeln
42, welche Teile von Zentriersegmenten bilden. Diese Zentriersegmente 43 sind auswechselbar,
wodurch ein genaues Anpassen an die Zargenform ermöglicht wird.
Der Wagen IO ist mit Führungsleisten 45 ausgerüstet (Fig. 1), welche der Auflage der Zargen dienen.
Zum Führen der Blechzarge sind ferner Fiihrungsrollen
46 an Trägern 47 befestigt sowie seitliche Führungsrollen 48. Alle diese Rollen dienen dazu, die einzuschiebende
Zarge sicher zu führen und ein Verklemmen der Zarge im Wagen zu vermeiden.
Die schwenkbare Welle 38 ist an ihrem hinteren Ende mit einem Hebel 50 versehen, welcher über eine
Kolbenstange 51 mit einem Kolben (nicht dargestellt) in einem Preßluftzylinder 52 verbunden ist. Bei entsprechender
Beaufschlagung mit Preßluft bewegt sich der Kolben im Preßluftzylinder 52 und verschwenkt
über die Welle 38, die Lenker 39 und die Justierhebel 42 die Zentriersegmente 43. Am oberen Te! des Wagens
10 befindet sich ein ebenfalls pneumatisch betätigbarer Spannzylinder 55, dessen Kolben über eine
Lasche 56 mit der Welle 57 wirkverbunden ist. Diese Welle 57 ist in einer Brille 58 und einem Lager 59 im
vorderen Wagenjoch 20 schwenkbar gelagert.
Ein oberer Rollenkopf 62 trägt eine obere Schweißrolle 63, während eine untere Schweißrolle 64
in nicht'näher erläuterter Weise im vertikalen verstellbaren
Unterarmsupport 4 gelagert ist. Eine Rändelvorrichtung 31 dient dazu, die Schweißfläche der oberen
Schweißrolle 63 in dem für eine saubere Schweißung notwendigen Zustand zu halten.
Am hinteren Eide der Welle 57 befindet sich neben
dem festen Spinnorgan 12 ein mit Schrauben 70 auf dem Wagen 10 befestigter Endanschlag 68. Der
Endanschlag 68 ist ferner mit einer ringförmigen Fassung ausgerü tet, um den Anschlag zu führen und zu
verschieben, wobei dessen oberer Teil auf der Welle 38 und der i-nter; Teil auf einem der Längsträger 32
geführt ist. Eh1 Drehgriff 72 dient dem Festhalten der
Ringfassung des Endanschlages 68 auf dem Längsträger 32.
Ein oberes 74 und ein unteres Handrad 75 erlauben die Schweißrollen 63 bzw. 64 in axialer Richtung
iu verstellen, zum Zwecke, den Schweißort auf den Rollen zu verändern und deren einseitiges Abnützen
zu verhüten.
Ein Dämpfungsgebilde 77 verhindert bei automatischem Rücklauten des Wagens 10 dessen unsanftes
Auflaufen auf den Maschinenständer 1.
In Fig. 3 sind zwei Zargen 85 und 115eingeführt,
welche zeigen, daß ein Schweißen von Zargen verschiedenster Durchmesser möglich ist. Dafür sind insbesondere
die auswechselbaren und den jeweiligen Krümmungen der Blechzargen angepaßten Zentrieriegmente
43 mitbestimmend.
Die Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Die Schweißvorrichtung befindet sich in ihrer Ruhelage
mit eingefahrenem Wagen 10. Die Blechzarge 85 wird vom Schweißer Front gegen die Maschine erfaßt und
deren vom Schweißer abstehendes Ende über die Einlaufkufeii
22 und die Rollen 30 in den Wagen 10 eingeschoben, wobei die unk:α.-η 46 sowie die seitlichen
Führungsrollen 48 das Eiuiühi.n in die richtige Lage
erleichtern. Die Ränder 89 uer Zarge 85 befinden sich oben und gelangen beim Einstoßen in die beiden qu:r
übereinanderliegenden Nuten einer :n^ dargestellten
Z-Schiene.
Sobald die Blechzarge 85 am Endanschlag 68 an
ίο stößt, ist der Einführvorg.!:· · beendet. Nun muß die
Blechzarge 85 im Wagen in zentriert und hierauf festgehalten
werden. Zu diesem /.·.·.eck ird jin Schalter
(nicht dargestellt) betätigt. ■ -.-Idier auf das pneumatische
System wirkt, derart, ciaß sich der Kolben im
Preßluftzylinder 52 nach außen bewegt und damit die Kolbenstange 51 über den Hebel 50 die Welle 38 und
mit ihr diet-enker 39 mit den Zentners, amenien 43
an der Biechzarge 85 anliegen und diese festhalten. L-sind
normalerweise vier derart^ pneumatisch neta-
ao tigte Zentriersegmente 43 vor.eserte Sie bringen di.
Zarge 85 genau parallel in d " üten ^r Z-Schiene.
Wenn der Druck in den beidse:is ang onliu:
Preßluftzylindern 52 aufgebaut ist. werden über e
Relais die Spannzylinder 55 betätigt. Dj-'ren KoIb-
as drehen über die Laschen 5<
> die Welle si und mit ii
die Spannorgane 11 und 12. die sich, in Fig. 3 ge^c
hen, rechts im Gegenuhrzeigersinn und links im Ihr
zeigersinn gegen die Blechzarge 85 absenken uiu
diese auf ihre Unterlagen pressen. Dabei ändert ent sprechend der Einstellung der Federn 13 und 14 der
Druck der Schuhe 15 der Spannorgane 11 auf die Blechzarge 85, wobei dieser Druck, wie erwähnt, in
Richtung gegen den Maschinenständer 1 von vorne nach hinten zunimmt und der größte Druck durch da ^
letzte Spannorgan 12 erreicht wird, welches als feste Spannorgan
ohne Feder 13 und 14 ausgebildet ist.
Nachdem der Festhaltedruck einen gewissen Wen erreicht hat, wird der obeic Rollenkopf 62 mit der
oberen Schweißrolle 63 abgesenkt und geschweißt.
Nach Beendigung der Schweißung wird die Einspann1.
Errichtung automatisch gelöst und der Wagen 10 pneumatisch in seine Ausgangslage, in welcher er
in den Fig. 1 und2 dargestellt ist, zurückgestoßen. Der obere Rollenkopf 62 bleibt dabei in seiner unteren
Lage und hält die verschweißte Zarge 85 fest, womit diese automatisch aus der Vorrichtung herausgeschoben
wird. Sobald der Wagen 10 sich in seiner Ausgangslage befindet, wird der Rollenkopf 62 angehoben
und die Maschine ist wiederum bereit zur nächstei, Schweißung.
Mit der vorbeschriebenen Vorrichtung ist es möglich, die Schweißnaht derart sauber herzustellen, daß
auch bei anschließender Lackierung und Einbrennung keine Blasen entstehen. Es bilden sich auch keine vorstehenden
Kanten, was insbesondere dann von großer Wichtigkeit ist, wenn die Zargen zur Herstellung von
Gefäßen dienen, in denen beispielsweise Polyäthylenbeutel mit Inhalt gelagert werden, bei denen die Gefahr
be-teht, durch abstehende scharfe Blechteile beschädigt zu werden.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum automatischen Widerstandslangsrollermahtschweißen
von eingespannten Blechzargen ^ ier Venvendung eines Wagens,
auf dem die Zargenränder mittels in zwei Reihen angeordneter Spannorgane im Verlauf ihrer Gesamtlänge
gehalten sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannorgane (U, 12) einen
von Schweißnahtanfang in Richtung zum Schweißnahtende zunehmenden Festhaltedruck
aufweisen.
2. Vorrichtung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannorgane (11,12) pneumatisch
betätigbar «ind.
3. Vorrichtung ;,ach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannorgane (11)
einen federnden (13, 14), zum Festklemmen der Zargenränder (89) vorgesehenen Schuh (15) aufweisen.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Einstellung des Festhaltedruckes
die Federn (13,14) verstellbar sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder der zwei Reihein
ein festes, nicht ftdemdes Spannelement (12)
am Schweißnahtende angeordnet ist
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß d:e Spannergane
(11) in Richtung der Schweißnaht verschiebbar angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH984863A CH429982A (de) | 1963-08-08 | 1963-08-08 | Verfahren und Vorrichtung zum automatischen Längsschweissen von Blechzargen |
CH984863 | 1963-08-08 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1790241A1 DE1790241A1 (de) | 1972-01-20 |
DE1790241B2 DE1790241B2 (de) | 1972-10-26 |
DE1790241C true DE1790241C (de) | 1973-05-17 |
Family
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