DE1786295B2 - Verfahren zur steuerung des gegenseitigen verhaltens von zu bedruckendem stoff und druckfarbe - Google Patents

Verfahren zur steuerung des gegenseitigen verhaltens von zu bedruckendem stoff und druckfarbe

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DE1786295B2 DE19681786295 DE1786295A DE1786295B2 DE 1786295 B2 DE1786295 B2 DE 1786295B2 DE 19681786295 DE19681786295 DE 19681786295 DE 1786295 A DE1786295 A DE 1786295A DE 1786295 B2 DE1786295 B2 DE 1786295B2
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B41PRINTING; LINING MACHINES; TYPEWRITERS; STAMPS
    • B41MPRINTING, DUPLICATING, MARKING, OR COPYING PROCESSES; COLOUR PRINTING
    • B41M1/00Inking and printing with a printer's forme

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  • Printing Methods (AREA)

Description

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vorbestimmten Eigenschaften herzustellen, wie in obi- In logischer Umkehr des Vorgesagten, kann es ungern Beispiel angeführt. ter bestimmten Voraussetzungen vorteilhaft sein, statt
Technische Einrichtungen zur Kühlung der Farbe, der Absenkung der Farbtemperatur die Temperatur vor allem in unmittelbarer Nähe der Druckform, sind des zu bedruckenden Stoffes, bzw. von dessen Oberbekannt 5 fläche kurz vor dem Bedrucken, z. B. durch Anstrah-
Das Verfahren nach der Erfindung bietet den weite- lung, kurzfristig heraufzusetzen.
ren Vorteil, daß Druckfarben hinsichtlich ihrer Über- Auch die gleichzeitige Erwärmung des Bedrucktragungs- und Trocknungseigenschaften— auch in stoffes um wenige Grad und die Abkühlung der Farbe Relation zu unterschiedlichen Bedruckstoffen— bes- kann vorteilhaft sein, zumal dadurch die Temperaturser und präziser klassifiziert werden können, da die io differenz vergrößert werden kann, ohne daß der Be-Übertragungsvorgänge sich in einem klar definierten druckstoff in Mitleidenschaft gezogen wird. Bei Ein- und einstellbaren, konstanten Temperaturbereich ab- satz des Verfahrens nach der Erfindung können die wickeln. Auch die Verschiebung der rheologischen Nachteile der heute üblichen Trocknung mit hohen und thixotropen Farbeigenschaften beziehentlich die Temperaturen vermieden werden, oder zumindest erAnpassung an unterschiedliche Mascbinengeschwin- 15 heblich verringert werden. Auf die Vorteile für den digkeiten usw. lassen sich numehr in Temperaturgra- Naß-in-Naß-Druck braucht — für einen Fachden, als relativen Meßwert, ausdrücken, d. h. man be- mann— nicht besonders verwiesen zu werden,
kommt Meßwerte, die man auch in der Maschine er- Ein Anwendungsbeispiel für das Verfahren ist auch mitteln und einstellen kann. Die heute üblichen Werte der Tiefdruck.
für Viskosität, Tack usw. sind Werte, die praktisch ao Für typographische und lithographische Druckver-
nur für den Laborgebrauch Bedeutung haben. fahren ergeben sich die erwähnten Vorteile. Der aus
Mit dem Verfahren nach der Erfindung hat man der bisherigen Erfahrung stammende Einwand, daß
den EirifaVbe-Übertragungs-Trocknungsvorgang vor- »kalte« Farbe schlecht drucke, kann unberücksichtigt
bestimmbar und jederzeit steuerbar — auch reversi- bleiben, denn er beruht auf relativen Werten. Die
bei — im Griff. Beim heutigen Stand der Technik muß 25 heute üblichen Druckfarben sind so aufgebaut, daß sie
man sich mit empirischen Eingriffen in die Substanz in einem Temperaturbereich etwa zwischen 23° und
von Farbe und Feachtung behelfen, für die der per- 35° C drucken. Bei einer Temperatur von nur 20° C
sönliche Erfahrungsschatz des jeweiligen Druckers die oder weniger bereiten diese Farben verständlicher-
Voraussetzuug ist. weise Schwierigkeiten.

Claims (5)

gewinnen. Auch, diei ,Kühlung der Feuchtung ist bePatentansprüche: % kannt * . i Im Rollentiefdruck sind die Kühlung der Farbe und
1. Verfahren zur Steuerung des gegenseitigen des Presseurs bekannt
Verhaltens von zu bedruckendem Stoff und S Aufgabe dieser bekannten Einrichtungen ist es eine
Druckfarbe, dadurch gekennzeichnet, übermäßige Erwärmung zu verhindern,
daß man die jeweiligen Temperaturen so einstellt, Dem gegenüber wird nach der Erfindung die Tem-
daß zwischen zu bedruckendem Stoff und Druck- peratur bei den einzelnen Farbübertragungsvorgän-
farbe eine Temperaturdifferenz derart besteht, gen innerhalb der Druckmaschine dergestalt differen-
daß die Druckfarbe relativ kalter ist io ziert gesteuert/geregelt, daß die physikalibchen Werte
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- der Druckfarbe weitgehend den unterschiedlichen kennzeichnet, daß man die Temperaturdifferenz Anforderungen der einzelnen Übertragungsstellen zwischen Bedruckstoff und Druckfarbe durch Er- entsprechen, da zwischen den physikaliscL~ff"Eigenwärmen des Bedruckstoffes vor dem Druck er- schäften der Druckfarbe und deren Temperatur eine reicht. 15 direkte Relation besteht.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- Weiterhin werden nach der Erfindung die Tempekennzeichnet, daß man gleichzeitig mit der Küh- raturen von mindestens zwei an einer Farbübertralung der Druckfarbe auch die Temperatur des Be- gung beteiligten Elementen so aufeinander abgedruckstoffes vor dem Druck erhöht. stimmt und differenziert gesteuert/geregelt, daß für
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch 20 die Farbspaltung möglichst günstige Voraussetzungen gekennzeichnet, daß eine Druckfarbe verwendet geschaffen werden.
wird, deren optimale Übertragungseigenschaften Eine höhere Trocknungsgeschwindigkeit, wie sie
in einem Temperaturbereich liegen der die Tem- moderne, schnellaufende Druckmaschinen erfordern,
peratur des Arbeitsraumes nicht übersteigt. sucht man derzeit durch zusätzliche Wärmezufuhr zu
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch 25 erreichen. Da sowohl Farbe wie zu bedruckender gekennzeichnet, daß eine Druckfarbe verwendet Stoff, z. B. Papier, schlechte Wärmeleiter sind, ist verwird, deren Viskosität in der Nähe der Oberflä- ständlich, daß diese zusätzliche Wärme zunächst nur chentemperatur des zu bedruckenden Stoffes rela- an der Oberfläche des bedruckten Stoffes und der tiv suil abfällt. Farbe einwirkt. Die wichtige Kontaktstelle Bedruck-
30 stoff/Farbe dagegen ist relativ gut isoliert, und es er-
fordert noch weitere, zusätzliche Wärmezufuhr, um
auch hier zum gewünschten Resultat zu kommen. Mit steigender Druckgeschwindigkeit wächst der erforder-
Allen Druckverfahren —Flachdruck, Hochdruck, liehe Wärmeüberschuß, wodurch wiederum der beTiefdruck— ist gemeinsam, daß die zu verdruckende 35 druckte Stoff, z. B. durch Feuchtigkeitsentzug, in Mit-Farbe aus der färbenden Substanz und dem Träger für leidenschaft gezogen wird.
diese Substanz besteht (Druckfarbe nach Das Verfahren nach der Erfindung schlägt den ent-
DIN 16 515). Diese Farbe muß sich auf Grund ihrer gegengesetzten Weg ein. Nach der Erfindung wird die
für den Druck wichtigen drucktechnischen Eigen- Farbe auf den zu bedruckenden Stoff mit einer Tem-
schaften wie Viskosität, rheologisches und thixotropes 40 peratur aufgebracht, die mehrere Grad unter dessen
Verhalten auf ihrem Weg durch das Farbwerk zur Oberflächentemperatur liegt, z.B. zu bedruckender
Druckform so gut verteilen lassen, daß diese Form Stoff gleich Arbeitsraum-Temperatur etwa 21 ° C/
gut, d. h. gleichmäßig, randscharf und deckend einge- Farbtemperatur 15° C.
färbt wird. Dann muß sie sich weiter auf den zu be- Durch das Verfahren nach der Erfindung wird erdruckenden Stoff gut übertragen lassen. 45 reicht, daß die übertragene Farbmenge, die üblicher-
Weiterhin haftet allen graphischen Verfahren das weise relativ gering ist, auf dem Bedruckstoff ange-Problem an, daß die auf den zu bedruckenden Stoff kommen, sowohl an der Kontaktfläche als auch an übertragene Farbe sich so rasch als möglich mit die- der freien Seite schnellstens erwärmt wird. Erwärsem innig verbinden soll und dann weiterhin die Ober- mung bedeutet aber unter anderem Absinken der Visfläche der übertragenen Farbe, in mehr oder weniger 50 kosität und schnellere Verdunstung leicht flüchtiger aufgeteilter Fläche, durch chemisch/physikalische Bestandteile des Farbbindemittels. Somit werden die Vorgänge so rasch sich »abkapselt«, daß in kürzest- Voraussetzungen geschaffen, daß die Farbe sowohl möglicher Zeit eine möglichst vollkommene Unver- schneller wegschlagen kann wie auch Oxydation und letzlichkeit der Oberfläche durch Berührung entsteht. Verdunstung beschleunigt werden.
Zusätzlich zu diesen von allen Druckverfahren ge- 55 Die zur Durchführung-des Verfahrens verwendete
forderten Eigenschaften stellen die einzelnen Druck- Farbe ist vorteilhaft so aufgebaut, daß sie ihre optima-
verfahren an die Farbe und die Eigenschaften des zu len Übertragungseigenschaften (Viskosität, Tackwert,
bedruckenden Stoffes weitere, mehr oder weniger un- Fließverhalten usw.) in einem Temperaturbereich auf-
terschiedliche Forderungen. weist, der einerseits kurz über dem zu erwartenden
Nach dem heutigen Stand der Technik werden Far- 60 Taupunkt (kein Kondensat) und andererseits unter-
ben so aufgebaut, daß in den Druckmaschinen diese halb der Arbeitsraumtemperatur liegt. Für mitteleuro-
Bedingungen bei Temperaturen, die gleich oder höher päische Verhältnisse heißt das praktisch etwa zwi-
liegen als die Temperatur des Arbeitsraumes, mehr sche.i 14° und 19° C. Oberhalb von etwa 19° C soll
oder weniger erfüllt werden. eine relativ rasche Absenkung der Viskosität auftre-
Die Kühlung der Druckfarbe durch z. B. Kühlwal- 65 ten.
zen —insbesondere in Roilendruckmaschinen— ist Bekannte Kunstharze mit ihren manipulierbaren
bekannt, ebenso wie die Kühlung der Druckform Molekülketten, die schon als Trägersubstanzen im
selbst, z. B., um die Feuchtung durch Kondensat zu Einsatz sind, bieten die Möglichkeit Druckfarben mit
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