DE1784140A1 - Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Gleisen - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Gleisen

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DE1784140A1 DE19681784140 DE1784140A DE1784140A1 DE 1784140 A1 DE1784140 A1 DE 1784140A1 DE 19681784140 DE19681784140 DE 19681784140 DE 1784140 A DE1784140 A DE 1784140A DE 1784140 A1 DE1784140 A1 DE 1784140A1
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Description

  • Verfahren und Vorrichtung zum seitlichen Ausrichten von Gleisen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Ausrichten von Gleisen aua ihrer ist-Lage in eine vorbestimmte Soll-Lage, bei dem das Gleis zur Berücksichtigung einer elastischen Rückfederung um einen bestimmten Betrag über die Soll-Lage hinaus verschoben wird und dieser Vorgang bis zur Erreichung der Soll-Lage wiederholt wird.
    Ebenso betrifft die Erfindung eine Vorrichtung zur Durchführung des
    Verfahrens.
    Beim seitlichen Ausrichten von Gleisen wird das Gleis oder ein Schienen-
    des Gleises durch Richtwerkzeuge erfund aus seiner Ist-
    Lage in eine durch Pläne, Berechnungen oder 1Vf®ßergebnisse ermittel-
    te Soll-Lage ,verschoben. Es ist eine bekannte Erscheinung beim seit-
    lichen Ausrichten von Gleisen, daß aufm nicht kontrollierbarer
    Einflüsse, z. B. der Elastizität der Gleise und der Schotterbetturg,
    ein RUckledern des Gleises nach Freigabe durch die Richtwerkzeuge
    in einem bestimmten Betrag auftritt. fieses Rückfedern erfordert
    zur Erreichung der Soll-Lage ein sogenanntes Überrichten, bei denn
    das Gleis um einen größeren Betrag seitlich verschoben wird, als
    es der Differenz zwischen der Soll- und Ist-Lage entspricht. Die
    Beträge, um die jeweils tiberrichtet werden muß, sind vollkommen
    unterschiedlich und von den gegebenen örtlichen Verhältnissen ab-
    hängig. Infolgedessen setzt das Überrichten sehr gut geschulte Fach-
    kräfte voraus und bedarf Merdies, insbesondere bei '.:oher vorge-
    schriebener Richtgenauigkeit, eines erheblichen Zeitaufwandes.
    Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Verfahren
    zurr seitlichen Ausrichten von Gleisen, bei dem Rikfedern durch
    Überrichten berücksichtigt wird, weitgehend zu automatisieren und es mit geringerem Zeitaufwand durchzuführen. Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist es, zur Durchführung dieses Verfahrens einfache Vorrichtungen vorzuschlagen, mit deren Hilfe insbesondere ein kontinuierliches Ausrichten von Gleisen durchgeführt werden kann. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Gleis in einem ersten Richtschritt um die Differenz zwischen der Soll und Ist-Lage in die Soll-Lage verschoben wird und in mindestens einem weiteren Richtschritt das Gleis jeweils um einen Betrag über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, @ er in Abhängigkeit von der im ersten Richtschritt ermittelten Rückfederung festgelegt wird.
  • Dadurch, daß man das Gleis vorerst nur bis in die vorgeschriebene Soll-Lage verschiebt, kann unter Umständen ein weiterer Verschiebevorgang vermieden werden, wenn das Gleis, was von Fall zu Fall möglich ist, überhaupt nicht zurückfedert. Tritt aber eine Rückfederung ein, dann ist dadurch empirisch ein Anhaltspunkt für die elastischen Verhältnisse des Gleisstranges gewonnen. Dabei geht die Erfindung von der Vorstellung aus, daß die elastischen Verhältnisse im Schienenstrang örtlich zumindest annähernd bestimmten elastischen Gesetzmäßigkeiten folgen. Zweckmäßigerweise wird dann in dem erfindungsgemäßen Verfahren der Rückfederungsbetrag als Anteil der bereits korrigierten örtlichen Differenz zwischen der Soll- und Ist-Lage des Gleises oder als Anteil des gesamten Richtweges ermittelt und daraus das Verschiebemaß bestimmt, um welches bei dem weiteren Richtvorgang unter Einhaltung gleicher elastischer Verhältnisse oder bei zunehmender elastischer Steifigkeit der Schienen und der Bettung über die Soll-Lage hinaus verschoben werden muß.
  • In einer Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens wird das Gleis in einem ersten Schritt bis zur Soll-Lage und in einem weiteren Schritt um einen Betrag über die Soll-Lage hinaus verschoben, der zum Rückfederungsbetrag im gleichen Verhältnis steht, wie die Rückfederung zum bereits korrigierten Betrag. In einer weiteren Ausführungsform wird das Gleis in einem ersten Schritt bis zur Soll-Lage und in mindestens einem weiteren Schritt um einen Betrag über die Soll-Lage hinaus verschoben, der zum Rückfederungsbetrag im gleichen Verhältnis steht, wie die Rückfederung zum ersten Richtweg.
  • Für die Praxis ist noch eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens vorteilhaft, die sich besonders durch ihre Einfachheit in der Durchführung auszeichnet. Bei dieser Ausführungsformwird ebenfalls das Gleis in einem ersten Schritt genau um die Differenz zwischen der Soll- und Ist-Lage des Gleises verschoben und anschließend in mindestens einem weiteren Schritt um einen Betrag in die Soll-Lage hinaus verschoben, der in jedem weiteren n-ten Schritt jeweils das n-fache eines vorbestimmten Betrages ist. Wird also in einem weiteren Richtschritt die Soll-Lage des Gleises durch Überrichten um den einfachen Betrag dieses festgelegten Wertes nicht erreicht, so wird im nächstfolgenden weiteren RichL.::hritt um das Doppelte dieses Betrages überrichtet. Diese Verfahrensweise ergibt eine große Vereinfachung der Steuerung für die Richtfahrzeuge und erleichtert die Automatisierung des Richtvorganges.
  • Für die Durchführung des vorgeschlagenen Verfahrens stehen verschiedene Möglichkeiten offen. Nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird der über die Soll-Lage hinaus zu verschiebende Betrag (der Überrichtungsbetrag) durch eine selbsttätig gesteuerte Verzögerung der Stillsetzung der Gleisrichtwerkzeuge ausgeführt. Es hat sich gezeigt, daß eine derartige Steuerung gut zu verwirklichen ist und auch exakte Ergebnisse liefert. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens ist vor allem ein kontinuierliches Richten ausführbar, bei dem sich die C- :eisrichtmaschine nicht schrittweise, sondern ohne anzuhalten längs des auszurichtenden Gleises fortbewegt. Bei dieser Verfahrensweise ist es vorteilhaft, den mehrmaligen auszuführenden Verschiebevorgang an derselben Gleisstelle mittels verschiedener Gleisrichtwerkzeuge durchzuführen, die im Zuge der Fortbewegung der Maschine nacheinander an dieser Stelle zum Einsatz gelangen. Weitere Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung gehen aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen , anhand der beiliegenden Zeichnungen, sowie aus den Unteransprüchen hervor. Es zeigen: Fig. 1 und 2 schematische Darstellungen des Gleisverlaufes und der Richtbewegungen der Richtwerkzeuge; Fig. 3 eine seitlich auseinandergezogene, schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Vorgangsweise; Fig.. 4 eine schematische Darstellung einer zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendbare Steuerung; Fig. 5 eine weitere seitlich auseinandergezogene schematische Darstellung der erfindungsgemäßen Verfahrensweise, und die Fig. 6 bis 8 Gleisrichtmaschinen, die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeiten.
  • Die in Fig. 1 voll ausgezogene Linie G zeigt den Verlauf der Ist-Lage eines Gleises in bezug zu der durch eine Null-Linie festgelegten Soll-Lage. Örtliche Abweichungen der Ist-Lage von der Soll-Lage sind mit x und y bezeichnet. Die gestrichelt durchgezogene Linie R zeigt die Beträge, um die jeweils überrichtet werden muß, um ein Rückfedern des Gleises in die Soll-Lage zu erreichen. Dabei ist angenommen, daß das Gleis örtlich durchwegs in einem Ausmaß von dem 0, 25 bzw. 0, 3-fachen des jeweiligen Richtweges zurückfedert.
  • Fig. 2 zeigt ein sogenanntes Richtwegdiagramm, in dem der Weg der Richtwerkzeuge quer zum Gleis eingezeichnet ist. Der von den Richtwerkzeugen jeweils zurückgelegte Richtweg entspricht der Strecke S-R. Fig. 3 zeigt in auseinandergezogener Darstellung den Ablauf eines Ausrichtvorganges, bei dem das Gleis aus seiner zuerst um den Betrag x von der Soll-Lage entfernten Ist-Lage S in die Soll-Lage zum Punkt R verschoben wird. Aufgrund der Rückfederung stellt sich eine erneute Abweichung von der Soll-Lage um den Wert y ein. Daraufhin wird das Gleis um einen festgelegten Betrag c1 über die Soll-Lage hinaus verschoben, so daß es sich nach erneuter Rückfederung nunmehr in den näheren Abstand z von der Soll-Lage einstellt. Im nächsten Schritt wird nunmehr das Gleis um 2c1 über die Soll-Lage hinaus verschoben, wonach es im Rahmen der vorgeschriebenen Genauigkeitstoleranz die Soll-Lage einnimmt. Der Vorteil dieses Verfahrens liegt darin, daß den jeweiligen Rückfederungsbeträgen y, z, stets ein bestimmter konstanter Wert cl n-fach hinzugefügt wird, wobei n vorzugsweise mit jedem erforderlichen,weiteren Schritt um I wächst. Diese Ausführungsform ist für die Praxis einfacher als die Ermittlung und Hinzufügung eines variablen Wertes. Der konstante Wert c1 ist aber in seiner Größe selbstverständlich als ein Erfahrungswert einstellbar und kann für verschiedene Gleise und verschiedene Gleisabschnitte, je nach Verhältnissen, verschieden gewählt werden.
  • Eine weitere Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens veranschaulicht die Fig. 5. Dabei wird wiederum das Gleis aus seiner Ist-Lage S um seinen Abstand x von der Soll-Lage in den Punkt R verschoben, von wo es zurückfedert in eine erneute Ist-Lage, die nunmehr um den Abstand y von der Soll-Lage entfernt ist. Die elastischen Eigenschaften des Gleises zusammen mit seiner Bettung werden bei dieser Verfahrensweise also zuerst jeweils örtlich untersucht und bestimmt. Den hierzu erforderlichen Anhaltspunkt liefert die Größe des Rückfederungsbetrages y. Aus der neuen Ist-Lage wird nunmehr das Gleis erneut verschoben und zwar um einen Betrag f über die Soll-Lage hinaus, der sich aus der Beziehung f = a # y errechnet. Dabei stellt a das Verhältnis des Rückfederungsbetrages y zum ersten Richtweg x dar, gemäß der Beziehung und kann gewissermaßen als Rückfederungsverhältnis bezeichnet werden. Bei dieser Maßnahme wird von der Überlegung ausgegangen, daß sich aufgrund des ersten Verschiebevorganges die Bettung bereits etwas gesetzt hat, so daß die elastischen Eigenschaften sich i m Sinne einer Versteifung etwas verändert haben. Aus diesem Grund wird der über die Soll-Lage hinaus gerichtete Verschiebebetrag f gemessen am gesamten Verschiebebetrag y + f, etwas größer gewählt als es den zuerst ermittelten elastischen Verhältnissen entsprechend dem Verhältnis vor der ersten Verschiebung entspricht. Eine zur Durchführung des in Fig. 3 gezeigten Verfahrens geeignete Vorrichtung zeigt Fig. 4: 1 Auf einem Gleis/fährt eine Gleisrichtmaschine, von der nur die seitwärts verschiebbar gelagerten Gleisrichtwerkzeuge 2 mit eir,@m hydraulisch betätigten Kolben-Zylinderantrieb X und Achsen 4, 5 einer Meß- und Überwachungseinrichtung dargestellt sind. Die Meß-und Überwachungseinrichtung umfaßt eine lange Sehne 6 und eine halb so lange Sehne 7, die beide in bekannter Weise durch Spanndrähte, Lichtstrahlen o. dgl. realisiert sind. Die als Bezugsbasis dienende lange Sehne 6 erstreckt sich von der Achse 5 zu einem nicht dargestellten vorderen, im noch nicht korrigierten Gleisbereich liegenden Endpunkt. Die kurze Sehne 7 verläuft von derselben hinteren Achse 5 zum Träger der Gleisrichtwerkzeuge z. Beide Sehnen 6 und 7 verlaufen über die Meßstelle der Achse 4, an der eine drehbare Gewindespindel 8 mit Gewinden unterschiedlicher Ganghöhe vorgesehen ist.
  • Auf der Spindel 8 befinden sich ein der kurzen Sehne 7 zugeordnetes Drehpotentiometer 9 und eine der längeren Sehne 6 zugeordnete Wandermutter 10. Die Wandermutter 10 ist mit einem gabelförmigen Kontaktträger für zwei beidseits der Sehne 6 angeordnete Kontakte ausgestattet. Diese Kontakte sind geeignet, Signalimpulse abzugeben und somit ist die an der Wandermutter angeordnete Gabel geeignet, die Stellung der Sehne 6 in bezug zur Wandermutter anzuzeigen. Die Wandermutter kann manuell gesteuert oder auch selbsttätig durch Drehung der Gewindespindel 8 genau auf die Sehne 6 eingestellt werden, wobei das Drehpotentionieter 9, da es ebenfalls auf einer Wandermutter sitzt, entsprechend dem Steigungsverhältnis der Gewinde mitbewegt wird, und Durch die Sehne ?.verstellt wird. Die das Drehpotentiometer 9 tragende Wandermutter befindet sich immer, wenn die lange Sehne 6 kontaktfrei zwischen den Kontakten des Kontaktträgers der Wandermutter 10 verläuft, in einer Null-Stellung. Somit können die Abweichungen in der Lage der kurzen Sehne immer in bezug zu dieser Null-Stellung am Drehpotentiometer 9 abgelesen bzw. registriert werden. Ein zweites, nicht dargestelltes Potentiometer mit einem fix einstellbaren, der Soll-Lage des Gleises entsprechenden Spannungswert, befindet sich in einem Schaltgehäuse 11. Die Spannungsdifferenz zwischen den von den beiden Potentiometern gemessenen Spannungen zeigt das Ausmaß der Differenz zwischen der Soll- und Ist-Lage des Gleises an. Diese Spannungsdifferenz wird nun als Impuls dazu benutzt, über eine elektrische Leitung 12 ein Magnetventil 13 zu öffnen, welches über eine Druckmittelleitung 15 und ein regelbares Drosselventil 14 die Zufuhr von Druckmittel zum Kolben-Zylinderantrieb 3 der Gleisrichtwerkzeuge 2 in der einen oder anderen Richtung freigibt. Die Bewegung dieser Richtwerkzeuge sowohl in der einen oder anderen Richtung erfolgt, so lange eine Spannungsdifferenz im einen oder anderen Sinne (Vorzeichen) besteht.
  • Wenn nach Beendigung der Tätigkeit der Gleisrichtwerkzeuge 2 das Gleis 1 um den Betrag g gemäß Fig. 3 zurückfedert, Wird mittels eines Schalters 16 für die Seitenverschiebung des Gleises nach links oder rechts der konstante Wert cl bzw. bei jedem n-ten weiteren 'chrit',, das n-fache dieses Wertes gemäß der Anzeige auf den Skalen 16, der bereits vorhandenen Spannungsdifferenz hinzugefügt. Daraus resultiert eine erneute Verschiebung des Gleises um einen Gesamtbetrag p + cl gemäß Fig. 3. Wie beschrieben, -wiederholt sich dieser Vorgang bis zur Erreichung der endgültigen Soll-Lage im Rahmen der vorgeschriebenen Toleranz.
  • Das Schaltgehäuse 11 enthält außerdem noch ein Anzeigeinstrument 17 zur Anzeige der durch die kurze Sehne festgestellten örtlichen Differenz zwischen der Soll und Ist-Lage des Gleises. Weiterhin sind am Schaltgehäuse 11 Schalter 18 zur sogenannten Abfallverzögerung angeordnet. Diese Abfallverzögerung ist notwendig, um beim Bewegen des Gleises über seine Soll-Lage hinaus, die Vorrichtung beim Überschreiten der Soll-Lage nicht selbsttätig in entgegengesetzter Richtung arbeiten zu lassen.
  • Schließlich ist auch noch ein Schalter 9 vorgesehen, der in dreierlei Stellungen L (links), Null (gerade) und R (rechts) verstellbar ist, um zusätzlich eine von Hand gesteuerte Korrektur der Gleislage zu ermöglichen.
  • Die Fig. 6 bis 8 zeigen einige Ausführungsformen von fahrbaren Maschinen, die zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingesetzt werden können und hierzu mit geeigneten Vorrichtungen ausgestattet sind.
  • Die Fig. 6 zeigt eine gewöhnliche Gleisrichtmaschine mit dem Fahrgestellrahmen 20, auf dem die Gleisrichtwerkzeuge 21 mittig zwischen den beiden Achsen 24 und 25 angeordnet sind. Darüber hinaus sind aber noch. zwei zusätzliche Gleisrichtwerkzeug-Aggregate 22 und 23 an den beiden Enden des Fahrgestellrahmens 20 angeordnet.
  • Diese Maschine arbeitet mit einem System von Bezugsgeraden 6 und ?, wie es in der Fig. 4 dargestellt wurde. Es ist allerdings noch eine zweite kurze Sehne 7' vorgesehen, um die Maschine wahr und bedarfsweise zur Arbeit nach beiden Richtungen zu befähigen oder um; das Gleis an mehr als zwei Stellen nacheinander ausrichten zu können. Der vordere Wagen 5' trägt das Ende der langen Sehne 6. Die die Sehnen-Enden verankernden Wagen 5 und 5' sind über Gestänge 26 ausziehbar mit dem Fahrgestellrahmen 20 verbunden.
  • Mit den verschiedenen hintereinander angeordneten Gleisrichtwerkzeug-Aggregaten 22, 21 und 23 können einzelne Stellen des Gleises entweder zuerst grob- und dann feingerichtet werden, oder es ist auch möglich, die einzelnen Stellen im Sinne der Erfindung in anderer Weise mehrfach zu richten, z. B. zuerst mit dem vordersten Richtwerkzeug-Aggregat bloß die Rückfederung des Gleises festzustellen und dann mit dem nächsten und/oder auch ifbernächsten Richtwerkzeug-Aggregat die eigentliche Seitenrichtung berzuMellen@ "wobei das Maß der Rückfederung und das Maß des noch verbliebenen Fehlers in der Seitern~ichtürig"Änhaltspunte für die Wahl ,jenes Maßes sind, um die da.s Gleis mittels vier Gleisrichtwerüber steine Soll-Lage hinaus zu bewegen ist.
  • Die Fig. 7 zeigt einen Grundriß, der sowohl der Fig. 6 afä auch im Prinzip der Fig. 8 zugeordnet sein kann. Die Fig. 8 schließlich stellt eine Gleisstopf- und -nivellier-Richtmaschine dar, auf deren Fahrgestellrahmen 30 ein höhenverstellbar gelagerter Träger für Stopfwerkzeuge 31 lagert, die in Gruppen beidseits zweier einander benachbarter Schwellen des Gleises eintauchen und den Schotter unterhalb dieser Schwellen durch eine gegenläufige Verstellung bei gleichzeitiger Vibration verdichten. Dieses Stopfwerkzeugaggregat befindet sich in üblicher Weise in einem über den zu bearbeitenden Gleisbereichvc:zlragenden Teil des Fahrgestellrahmens 30.
  • An der yL@xragenden Stirnseite der Maschine nach Fig. 8 ist ferner eine Vorrichtung zum Nivellieren des Gleises 1 vorgesehen, die aus einem Kolben-Zylinder-Antrieb 32 für ein Gleisgreifer-Paar 33 besteht. Diese Gleisgreifer sind als Rollgreifer ausgebildet und sie dienen nicht nur zum Anheben des Gleises 1, sondern sind auch geeignet, das Gleis seitwärts zu verschieben. Somit stellen diese Greifer 33 ein vorderstes Richtwerkzeug-Aggregat der Maschine nach Fig. 8 dar, zusätzlich zu dem längsmittig angeordneten Richtwerkzeug-Aggregat 21 und den hinterseitig angeordneten Richtwerkzeugen 23. Auch zum Anheben des Gleises 1 ist bei dieser Maschine ein Bezugs-System vorgesehen und zwar eine Bezugsgerade 34, die sich von einem im noch nicht korrigierten Gleisbereich auf einem Vorwagen 35 angeordneten Sender zu einem hinter den Gleisstopf- und hebewerkzeugen angeordneten, über eine Stange unmittelbar auf dem Gleis 1 aufruhenden Empfänger 36 erstreckt.
  • Durch die Anordnung von insgesamt drei Richtwerkzeug-Aggregaten hintereinander ist auch die Maschine nach Fig. 8 befähigt, das Gleis an mehreren Stellen gleichzeitig bzw. an einer Stelle, die sie durchfährt, mehrfach nacheinander auszurichten. Das Bezugssystem für das Seitenrichten des Gleises besteht wieder wie bei der Ausführungsform nach den Fig. 6 und 7 aus langen und kurzen Sehnen 6 bzw. 7, 71, die a.113 Bezugsgerade zwischen den Wagen 5' und 5 verlaufen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche @1. Verfahren zum Ausrichten von Gleisen aus ihrer Ist-Lage in eine vorbestimmte Soll-La,.,-e, bei dem das Gleis zur Berücksichtigung einer elastischen Rückfederung um einen bestimmten Betrag über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, und dieser Vorgang bis zur Erreichung der Soll-Lage wiederholt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleis in einem ersten Richtschritt um die Differenz (x) zwischen der Soll- und Ist-Lage in die Soll-Lage verschoben wird und in mindestens einem weiteren Richtschritt das Gleis jeweils um einen Betrag (f) über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, der in Abhängigkeit von der im ersten Richtschritt ermittelten Rückfederung (y) festgelegt wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß nach dem ersten Richtschritt das Gleis in einem weiteren Richtschritt jeweils um einen Betrag (f) über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, dessen Größe zur Größe der Rückfederung (y) sich gleich verhält wie die Rückfederung (y) zum bereits korrigierten Betrag (x - y).
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleis nach dem ersten Richtschritt in mindestens einem weiteren Richtschritt jeweils um einen Betrag (f) über die Soli-Lage hinaus verschoben wird, dessen Größe sich zur Rückfederung (y) gleich verhält, wie die Rückfederung (y) zum ersten Richtweg (x).
  4. 4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gleis-- nach dem ersten Richtschritt in mindestens einem weiteren Richtschritt um einen konstanten Betrag (c1) über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, der in jedem weiteren Richtschritt erhöht wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Betrag (n . cl) um den das Gleis bei jedem n-ten weiteren Richtschritt über seine Soll-Lage hinaus verschoben wird, jeweils das n-fache des beim ersten weiteren Richtschritt über die Soll-Lage hinaus verschobenen Betrages (cl} beträgt.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die mehrmalige Verschiebung des Gleises an einer Verschiebestelle mittels verschiedener Gleisrichtwerkzeuge durchgeführt. wird, die nacheinander an dieser Stelle zum Einsatz kommen. 7.
  7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß in einer Steuerungseinrichtung zur Steuerung von Gleisrichtwerkzeugen Mittel zur Feststellung einer nach einem ersten Richtschritt auftretenden Rückfederung (y) des Gleises vorgesehen sind und daß weiterhin elektrische oder elektronische Mittel zur E rrechnung eines über die Soll-Lage hinaus zu verschiebenden Betrages (f, c I) vorgesehen sind. B.
  8. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den vorliegenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung an Hand des jeweiligen Richtweges und der danach auftretenden Rückfederung des Gleises den jeweiligen vorzugsweise prozentualen Verhältniswert der Rückfederung zum Richtweg z. B. elektrisch und/oder elektronisch ermittelt und anschließend aus diesem Verhältniswert und dem noch vorhandenen Fehlerwert das Ausmaß, um welches das Gleis anschließend über die Soll-Lage hinaus verschoben wird, festlegt und/oder die Richtbewegung steuert,
  9. 9. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch7, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuereinrichtung das Gleis jeweils um ein vorwählbares, konstantes Ausmaß Über die Soll-Lage hinaus verschiebt. P
  10. 10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß zur Feststellung der Differenz zwischen der Soll-Lage und Ist-Lage des Gleises an Hand einer Überwachungseinrichtung mindestens je ein eine elektrische Meßgröße abgebendes Organ, z. B. ein Potentiometer sowohl für die Soll- als auch für die Ist-Lage des Gleises vorgesehen sind und daß die Tätigkeit der druckmittelbetätigbaren Gleisrichtwerkzeuge von mindestens einem Ventil geregelt wird, welches von jenem elektrischen Meßwert, z. B. einer Spannungsdifferenz, gesteuert wird, der sich als Differenz zwischen den beiden elektrischen Meßgrößen ergibt, wobei zu jenem Differenz-Meßwert, welcher der Steuerung des Ventiles dient, Wahl- und bedarfsweise ein einstellbarer, zusätzlicher, dem Riebt-Weg proportionales : @Z.- konstanter, diesen Differenz- Meßwert vergrößernder Meßwert hinzufügbar ist, um die Tätigkeit der Gleisrichtwerkzeuge zu verlängern und das Gleis über die Soll-Lage hinaus seitwärts zu bewegen.
  11. 11. Vorrichtung nach den Ansprüchen 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß ein Richtwerkzeug-Aggregat vorgesehen ist, welches das Gleis in die Soll-Lage verbringt, und mindestens ein weiteres Richtwerk-Aggregat in Arbeitsrichtung nachgeordnet ist, welches das Gleis um den verbleibenden Differenz-Wert zwischen Soll- und Ist-Lage nach der Rückfederung in die Soll-Lage und zusätzlich um ein auf diese Differenz abgestimmtes Ausmaß Tiber die Soll-Lage hinaus verschiebt. 12s Vorrichtung nach einem der Ansprache 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit einer Anzeige- undoder Registr iervorrichtung versehen ist: mittels der das brtliche Ausmaß der Differenz zwischen der Soll- und der Ist-Lage uttd -oder der jeweiligen Richtbewegung (des Richt-Weges) und `oder das Ausmaß der Rückfederung des Gleises ersichtlich gemacht worden kann.
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