DE1784137B2

DE1784137B2 - Verfahren zum herstellen von schlitzwaenden aus beton oder stahlbeton

Info

Publication number: DE1784137B2
Application number: DE19681784137
Authority: DE
Inventors: Fritz Dipl.-Ing. 6940 Weinheim Standfuß
Original assignee: Grün & Bilfinger AG, 6800 Mannheim
Priority date: 1968-07-11
Filing date: 1968-07-11
Publication date: 1976-02-12
Also published as: DE1784137A1

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Schlitzwänden aus Beton oder Stahlbeton in mit Ihixotroper Flüssigkeit gefüllten Bodenschlitzen unter Verwendung plattenförmiger Fertigteile.

Derartige Wände werden als tragende Wände für lenkrechte Lasten zur Aufnahme von Erddruckkräften Und zur Abdichtung gegen Grundwasser benutzt.

Nach der OE-PS 2 49 594 ist ein Verfahren zum Herstellen bewehrter Schlitzwände bekannt, bei dem kleine plattenförmige Fertigteile quer zur Wandrichlung als Abschalung einzelner Betonierabschnitte eingestellt und mit der Bewehrung derselben verbunden $ind. Die Wandteile selbst werden bei diesem Verfahren jedoch in Ortbeton hergestellt.

Nachteilig ist hierbei, daß der Haftverbund zwischen feeton und Stahl durch die thixotrope Flüssigkeit herabgesetzt wird. Dadurch, und auch durch die Notwendigkeit, die Stahlüberdeckung größer zu wählen eis normal, steigt der Stahlbedarf erheblich. Ein weiterer Machteil ist, daß der Zementgehalt des Kontraktorbetons größei sein muß als der eines normalen Betons.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei der Herstellung von Beton- oder Stahlbetonwänden in mit thixolroper Flüssigkeit gefüllten Bodenschlitzen die üblichen optimalen Bedingungen für Zementgehalt und Bewehrungsmenge einzuhalten und unter Wegfall von Abschalungen ein kontinuierliches Arbeiten zu ermöglichen.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wandbiidende Trageiemenie mit oder ulmc Bewehrung in den Bodenschlitz eingestellt und die thixotrope Flüssigkeit in den verbleibenden Zwischenräumen durch erhärtenden Baustoff ersetzt wird.

Dabei werden die Tragelemente nahe aneinander gereiht oder in Abständen versetzt, je nach der Größe

ίο der aufzunehmenden Kräfte und Biegemomenie. Dazwischen angeordnete tafelförmige Wandelemente übertragen die Horizontalkräfte auf die senkrecht eingestellten, wandbildenden Tragelemente.

Es können auch nach Aushub des Bodenschlitzes in aus der US-PS 14 47 254 bekannter Weise einzelne tiefere Löcher hergestellt und in diese säulenanige Tragelemente mit Nuten eingestellt werden. Zwischen diese werden quergespannte Fertigbetonplatten eingesetzt.

Die mit dem Verfahren nach der Erfindung erzielten Vorteile bestehen in der Hauptsache darin, daß ein Abgrenzen von Schlitzabschnitten vor dem Betonierer, mit Schalelementen, wie Stahlrohre oder querliegende plattenförmige Fertigteile, vermieden wird; daß das aufwendige Herstellen und Einführen steifer Bewehrungskörper entfällt, daß nur ein rechnerisches Minimum an Zement und Betonstahl erforderlich ist und daß der Arbeitsfortschritt ein kontinuierlicher wird. Ein weiterer Vorteil ist, daß nach dem Ausschachten glatte Betoninnenwände entstehen, da eine Mörtelschicht auf den Fertigteilen leicht und vollkommen entfernt werden kann.

Nachfolgend wird das Verfahren nach der Erfindung an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine Schlitzwand mit eng aneinanderstehenden Tragelementen,
F i g. 2 den Grundriß dazu,

Fig. 3 einen Längsschnitt durch eine Wand aus in tiefere Löcher eingestellten vorgefertigten säulenartigen Tragelementen und dazwischen angeordneten plattenförmigen Fertigteilen,
F i g. 4 den Grundriß dazu.

Die in F i g. 1 und 2 dargestellte Wand besteht aus eng aneinanderstehenden, wandbildenden Tragelementen 1 aus Betonfertigteilen mit Nuten 4, die durch Einpressen von Mörtel in die Zwischenräume 2 und 3 untereinander und mit den Begrenzungsflächen des Bodenschlitzes verbunden werden. Der Auspreßmörtel wird durch die in die Tragelemente 1 einbetonierten Rohre 5 eingebracht, so daß die Zwischenräume 2 und 3 von unten nach oben satt ausgefüllt werden.

Die in Fig.3 und 4 dargestellten säulenartigen Tragelemente 9 mit den Nuten 11 werden in an sich bekannter Weise in Löcher 10 eingestellt, die noch unter die Schlitzwandsohle 13 hinabgehen. Zwischen den Tragelernenten 9 werden je Zwischenraum ein einziges oder mehrere Wandelemente 14 übereinander eingesetzt und die verbleibenden Zwischenräume durch die Rohre 5 mit Mörtel ausgepreßt.

Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Schiiizwänden aus Beton oder Stahlbeton in mit thixotroper Flüssigkeit gefüllten Bodenschlitzen unter Verwendung plattenförmiger Fertigteile, dadurch gekennzeichnet, daß wandbildende Tragelemen-Ie (1, 9) mit oder ohne Bewehrung in den Bodenschlitz eingestellt und die thixotrope Flüssigkeit in den verbleibenden Zwischenräumen (2, 3) durch erhärtenden Baustoff ersetzt wird.

2. Verfahren zum Herstellen von Schlitzwänden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die wandbildenden Tragelemente (1) mit engem Abstand voneinander angeordnet sind und an den Schmalseiten Nuten (4) aufweisen.

3. Verfahren zum Herstellen von Schlitzwänden nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Tragelemente (9) in weitem Absland voneinander angeordnet und die Zwischenräume durch tafelförmige Wandelemente (14) überbrückt werden.

4. Verfahren zum Herstellen von Schlitzwänden nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Tragelemente (9) säulenartig ausgebildet sind und in unter die Schlitzwandsohle (13) reichende Löcher (10) eingestellt werden.