DE1784042B2 - Druckbehälter aus Spannbeton - Google Patents
Druckbehälter aus SpannbetonInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen Druckbehälter aus Spannbeton, insbesondere für Kernreaktoren, bestehend
aus einem annähernd zylindrischen Faßkörper und zwei Deckeln, von denen mindestens einer vom
Faßkörper lösbar ist, etwa der lichten Weite des Faßkörpers entspricht und aus einer Verschlußplatie mit
einer randseitigen, rundumlaufenden Sitzfläche, mehrere jeweils einen Winkelsektor einnehmenden, durch radiale
Zwischenräume voneinander getrennten und einerseits an die Innenseite des Faßkörpers und andererseits
an die Verschlußplatte anpreßbuieu K.i.ilkörpern
und Vorrichtungen zum Erzeugen einer einstellbaren Anpreßkraft zwischen der Verschlußplattc und den
Keükörpern besteht.
Ein Druckbehälter dieser Art ist in der französischen Zusatzpatentschrift 88 180 beschrieben. Bei diesem bekannten
Druckbehälter liegt die Verschlußplaite des abnehmbaren Deckels von unten her an einer schrägen
Ringfläche an, die uurch die Unterseiten der darüber
angeordneten Keilkörper gebildet wird und sich von unten nach oben verengt. Solange im Innenraum des
Druckbehälters noch kein ausreichender Druck herrscht, wird die Verschlußplatte des Deckels durch
Spannschrauben an die Keilkörper angepreßt. Sobald der Druck im Innenraum des Behälters zunimmt, ergibt
sich eine vertikal nach oben gerichtete und auf die Unterseite der Verschlußplatte des Deckels wirkende
Kraft, die in jer gleichen Richtung wie die Spannschrauben wirkt und die Verschlußplatte an die Unterseite
der Keilkörper andrückt. Da rieh der Druckbehälter
selbst unter der Einwirkung des in seinem Inneren herrschenden Druckes mit dessen Zunahme etwas aufweitei.
kommt es nun mit zunehmender Drucksteigerung im Behälterinnenraum zu einer axialen Verschiebung
der Verschlußplatte des Deckels nach außen, die solche Werte annehmen kann, beispielsweise im Falle
eines Leistungsreaktors einige Zentimeter, daß die innere Auskleidung des Druckbehälters an den Verbindungsstellen
zwischen dem Faßkörper und der Vcrschlußplatte reißen oder sonst undicht werden kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Druckbehälter der eingangs erwähnten Art so auszubilden,
daß während der Inbetriebnahme des darin enthaltenden Reaktors und der damit parallel gehenden Zunahme
des Druckes im Behälterinnenraum jegliche Verschiebung der Verschlußplatte des Deckels gegenüber
dem Faßkörper vermieden bleibt und damit keine Gefahr eines Undichtwerdens der inneren Auskleidung
des Druckbehälters entstehen kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge
löst, daß der Faßkörper eine gegen seine Achse geneig te, sich nach außen erweiternde Sitzfläche für die AnIa
ge der Verschlußplatte und eine weiter außen liegende, ebenfalls gegen seine Achse geneigte, sich nach innen
erweiternde Stützfläche zum Abstützen der Keilkörper aufweist und daß zwischen den Keilkörpern und der
Verschlußplatte mehrere Pressen eingefügt sind, die aul die Verschlußplatte eine einstellbare Druckkraft in
. htung auf die Sitzfläche ausüben.
Dank der erfindungsgemälkn Ausbildung des Druck-Lälters
wird die die Trennfuge zwischen Faßkörper d Verschlußkörper bildende Sitzfläche nicht durch in
R1· htung der Behälterachse nach außen wirkende
nrackkräfte belastet, da diese Kräfte von der weiter
iiQen liegenden Stützfläche für die Keilkörper aufgef
neen werden, und die zwischen den Keilkörpern eirseits und der Verschlußplatte andererseits eingefüg-Pressen
sorgen für eine solche nach abwärts gerich-Kraft auf die Verschlußplaite, daß diese keine Verehiebung
in Richtung der Behälterachse gegenüber
Hern Faßkörper erfährt. Auf diese Weise bleibt die Trennfuge zwischen Verschlußplatie und Faßkörper
lets völlig geschlossen, und es besteht keinerlei Bruchgefahr für die innere Auskleidung des Druckbehälters
an dieser Stelle.
Vorteilhafte Weiterbildungen und Ausgestaltungen der Erfindung sind in Unteransprüchen gekennzeich-
20
ne Zur näheren Erläuterung der Erfindung werden nunmehr
einige Ausführungsbeispiele für erfindungsgemäß ausgebildete Druckbehälter beschrieben, de in der
Zeichnung veranschaulicht sind. Es zeigt Fig.] einen schematischen Axialschnitt durch den
beren Teil des Faßkörpers und den abnehmbaren oberen Deckel eines Druckbehälters mit vertikaler Achse
längs der Schnittlinie 1-1 in F i g. 2,
F i g 2 die Draufsicht auf den Druckbehälter von Fiel
Fi β 3 eine Detaildarstellung für die Verbindungsstelle
der inneren Auskleidung des Druckbehälters von Fi g. 1 an der Stoßstelle zwischen dem lösbaren Deckel
und dem Faßkörper und
F j g 4 eine entsprechende Darstellung fur eine ab- 3;
weichende Ausführung der Verbindungsstelle der Auskleidung, die dann anwendbar ist, wenn der Druckbehälter
während des Betriebes des Reaktors häufiger geöffnet werden muß.
Der aus Spannbeton hergestellte Druckbehälter, dessen
oberer Teil in F i g. 1 dargestellt ist. besteht aus einem im wesentlichen zylindrischen Faßkörper 10, der
durch Längspannglieder 12 und Umfangsspannglieder 14 vorgespannt ist. Diese Spannglieder 12 und 14 können
beliebige bekannte Formen haben, sie können auch in ihren Kanälen durch Injizieren von Zementmilch
festgelegt werden; ihre Spannung wird jeweils beim Anbauen oder Abbauen der Deckel praktisch nicht ge-
D^r Faßkörper 10, der sich über die gesamte Höhe
des Druckbehälters erstreckt, bildet die Begrenzungswand eines Innenraumes 16, der den Reaktorkern aufnehmen
soll und in dem der Druck des Kühlmed.ums herrscht das ein Gas, ein Dampf oder ein sowohl in
nüssiger als auch in dampfförmiger Phase vorhandener Stoff sein kann.
Über dem Innenraum 16 hat der Faßkörper 10 eine Sitzfläche 18, d:e sich nach oben erweitert: diese Sitzfläche
ist bei dem gewählten Ausführungsbeispiel nach Fi e 1 kegelstumpfförmig. Die Sitzfläche 18 befindet
sich an einem inneren Ringvorsprung 20. der außerdem eine oberseitige ebene Ringfläche 22 hat. Der Durchgang
zwischen dsm Innenraum 16 zur obersc.tigcn Außenfläche des Druckbehälters mündet in einer nach
abwärts, d. h. nach dem Inneren des Druckbehälters hin
sich erweiternden Stützfläche 24, die beim Ausfuhrungsbeispiel ebenfalls kegelstumpfförmig ist.
Auf der Sitzfläche 18 ruht eine Verschlußplatte 26, deren Umfang eine der Sitzfläche 18 angepaßte Gestalt
hat und eine Oberfläche aufweist, die eine besondere glättende bzw. verfestigende Behandlung erfahren hat,
damit die aufeinanderfolgenden Anpreßvorgänge, denen die Verschlußplatte 26 bei mehrfachem Einbau und
Ausbau unterworfen ist, nicht die Möglichkeit einer Verschiebung gegenüber der Sitzfläche 18 verhindert.
Ein solcher Oberflächenzustand kann entweder dadurch erhalten werden, daß man den zur Herstellung
der Verschlußplatte 26 benutzten Beton an seiner Oberfläche besonders glatt und wiederstandsfähig
mucht oder daß man auf diese Fläche eine Bekleidung aus Stahl oder einem geeigneten Kunststoffmaterial
aufbringt. Die Fähigkeit der Umfangswand der Verschlußplatte 26 und der Sitzfläche 18 aufeinander zu
gleiten, kann noch dadurch verbessert werden, daß man ein Mittel mit kleinem Reibungskoeffizienten, etwa ein
Schmiermittel, einfügt.
Die Verschlußplatte 26 wird durch Keilkörper 28 (im Fall der F i g. 1 und 2 acht derartige Körper) festgehalten.
Die Anzahl dieser Keilkörpcr 28 ist abhängig von der größten Belastung, welche f)\: an der Bau- oder
Betriebszelle vorhandenen Hebezeuge tragen können. Die Keilkörper 28 sind geometrisch als Sektorabschnitle
eines Kegelstumpfes definiert, wenn man das Beispiel nach den F i g. 1 und 2 berücksichtigt; die Keilkörper
2o könnten aber aucn die Gestalt von Sektoren eines Pyramidenstumpfes oder eines anderen geeigneten
Körpers mit geneigten Umfangsflächen haben.
Zwischen zwei benachbarten Keilkörpern 28 bleibt jeweils ein freier Zwischenraum aufrechterhalten; in
zumindest einem Teil dieser Zwischenräume sind Pressen 29 angeordnet, die im Sinne der Pfeile fm F i g. 2
auf die beiden anliegenden Keilkörper 28 drücken. Man könnte in sämtlichen Zwischenräumen Pressen 29 anordnen,
aber es ist — wie in F i g. 2 dargestellt — nur notwendig, zwei Pressen 29 vorzusehen, die anderen
Zwischenräume werden dann durch Zwischenlagen 30 ausgefüllt. Die Verwendung der Pressen Π9 gestattet
ein Lösen und Ausbauen der Keilkörper 28, selbst wenn sich beim Einbau oder im Betrieb ein Einklemmen ergeben
sollte.
Das radiale Maß der Keilkörper 28 ist so gewählt, daß im Zentrum ein axialer zylindrischer Durchlaß offenbleibt,
der ihr Einsetzen erleichtert und Zugang zu einem Schacht 32 gewährt, der in der Achse der VerschluUphttc
26 vorgesehen und durch einen Verschluß 34 abgeschlossen ist, der seinerseits einen Strahlensehut/stopfen
36 trägt.
Zwischen den Keilkörpern 28 und dem äußeren Umfang der Ringfläche 22 sind Pressen 38 eingesetzt
(c i g. 1). Die Pressen 38 haben die Aufgabe, die Keilkörper
28 an die Stützfläche 24 anzulegen oder anzudrücken. Die Zwischenlagen 30 und die Pressen 29 sind
derart angeordnet und werden derar1 gesteuert oder
betätigt, daß sie jede Bewegung eines Keilkörpers 28 relativ zu einem anderen unterbinden, wenn sämtliche
Keilkörper 28 durch die Pressen 38 längs der Stützflächen 24 nach oben geschoben werden.
Weitere Pressen 40 (F i g. 1). die genau wie die Pressen 38 eine Druckkraft in senkrechter Richtung, entsprechend
den Pfeilen f in F i g. 1 ausüben, dienen dazu, die Verschlußplatte 26 auf die Stützfläche aufzudrücken.
Die Pressen 38 und 40 sind mit Einrichtungen versehen, die sie auch ohne weitere Druckmittelzuführung
im Spannzustand halten können. Beispielsweise können die Pressen 38 und 40 hydraulische Pressen
sein, die Blockiereinnchtungen aufweisen, die den Pres-
senslcmpel auch nach Absenken des hydraulischen Drucks ausgefahren halten. Als derartige Blockierein
richtungen sind zum Pressenstempel glcichachsige Gewindespindeln mit Betätigung durch Klcktroniotoren
und selbsttätiger Nachstellung oder Sperrung brauchbar.
Wie F i g. 1 zeigt, ist die Stützfläche 24 für die Abstützung der Keilkörper 28 am Faßkörper 10 wesentlich
größer als die Sitzfläche 18 für die Verschlußplalic
26.
Der Einbau des abnehmbaren Deckels geschieht bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 und 2 in folgender
Weise:
Zunächst werden die Spannglieder 12 und 14 des Faßkörpers 10 vorgespannt. Dann wird die Verschlußplatte
26 auf ihre Sitzfläche 18 aufgelegt. Die vollständig drucklosen Pressen 38 und 40 werden dann auf die
Ringfläche 22 des Ringvorsprunges 20 und auf die Verschlußplatte 26 aufgesetzt. Anschließend werden nacheinander
die Keilkörper 28 eingefügt und auf den Pressen 40 und 38 abgesetzt. Schließlich fügt man die Pressen
29 und die Zwischenlagen 30 in die Zwischenräume zwischen den Keilkörpern 28 ein.
Zunächst werden die Pressen 29 betätigt, um die äußeren
Flächen der Keilkörper 28 an die Stützfläche 24 des FaDkörpers 10 anzulegen. Nachdem sämtliche äußeren
Keilkörperflächen mit der Stützfläche 24 in satter Berührung sind, werden die Pressen 29 im Druckzustand
gesichert.
Anschließend betätigt man die Pressen 38 für vertikale Kräfte, um die Keilkörper 28 durch Anheben und
Gleiten längs der geneigten Stützfläche 24 vorzuspannen. Wenn die Aufweitkräfte, die bei diesem Vorgang
auf den Faßkörper 10 ausgeübt werden bzw. das Aufweiten der Faßkörperöffnung unerwünschte Größen
annehmen, kann man die Vorspannung eines Teiles der Umfangsspannglieder 14 erhöhen oder weiter vorgesehene
Umfangsspannglieder 14 des Faßkörpers 10 unter Spannung setzen. Wenn die Spannungen oder die abwärts
drückenden Gegenkräfte an den Keilkörpern 28 groß genug sind, werden die Pressen 38 ihrerseits in
gespanntem Zustand blockiert und die Pressen 40 in Betrieb genommen; die Pressen 40 stützen sich einerseits
auf die Keilkörper 28 und andererseits auf die Verschlußplatte 26, die sie fest auf ihre Sitzfläche 18
aufdrücken. Wegen der konischen Gestalt dieser Sitzfläche 18 bewirkt der vertikale Druck der Pressen 40
gleichzeitig das Auftreten einer radialen Druckspannung in der Verschlußplatte 26.
Wenn die Anpreß- und Druckkräfte an und in der Verschlußplatte 26 genügend groß geworden sind, werden
schließlich auch die Pressen 40 in gespanntem Zustand blockiert. Die Verschlußplatte 26 hat dann ihre
niedrigste Lage erreicht, die während des gesamten weiteren Betriebes des Reaktors endgültig und ungeändert
bleibt. Diese Besonderheit, die bei den früheren Druckbehältern mit lösbarem Boden oder Deckel nicht
vorhanden war, ist für das gute Verhalten der Abdichtung an der Stoßstelle zwischen der Verschlußplatte 26
und dem Faßkörper 10 von besonderer Bedeutung. Dieses Merkmal gewährleistet eine ausgezeichnete Beständigkeit
der inneren Abdichtungs-Auskleidung und beseitigt jede Gefahr eines Leckwerdens, selbst im Fall
eines Bruches dieser Auskleidung.
Nachdem so die gesamten Bauelemente des Kernreaktors im Druckbehälter eingeschlossen sind, kann man
die dichte Verbindung der Auskleidungsteile vornehmen, die einerseits am Faßkörper 10 und andererseits
am Deckel sitzen.
|e nach der Bauart des Reaktors kann man die eine
oder die andere mehrerer unterschiedlicher Anordnungen vorziehen. Von F i g. 3 und 4 zeigt beispielsweise
s die erste eine geschweißte Verbindung, wie sie bei
einem Reaktor gewählt wird, der nur sehr selten gcöfl
net werden muß. und die zweite eine andere Verbindung,
die für einen Reaktor bestimmt ist, bei dem häufiges
Öffnen des Druckbehälters notwendig wird. Der
ίο erste Fall liegt beispielsweise bei einem Siedewasserreaktor
mit schwerem Wasser vor und der zweite Fall bei einem Reaktor mit normalem Wasser unter Überdruck,
bei dem der Druckbehälter etwa halbjährlich geöffnet werden muß, um den Reaktor neu zu beschicken oder
ein Umsetzen der Brennstoffgruppen vorzunehmen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 1 lassen sich Steuerstäbe 70 in langen Führungsbuchsen 71 verschieben,
die in den oberen Keilkörpern 28 vorgesehen sind, diese Steuerstäbe 70 gehen dann zwischen den Pressen
40 hindurch und werden wieder in weiteren Buchsen 72 geführt, die in der Platte 26 sitzen.
F i g. 3 zeigt schcmatisch und stark vergrößert die
von einem strichpunktierten Kreis umgebene Zone in F i g. 1, in der ein Teil des Ringvorsprungs 20 und die
Verschlußplatte 26 zusammenstoßen. Die Verschluß-Platte
26 trägt eine Deckschicht 44, und ihre konische Umfangsfläche ruht auf einem konischen Blechring 46.
der die Sitzfläche 18 abdeckt. Eine dichte Auskleidung 48 an der inneren Wand des Faßkörpers 10 und eine
zusammen mit der Vcrschlußplattc 26 aushebbarc Auskleidung 48', die an der Unterseite der Vcrschlußplatie
26 festgelegt ist. werden miteinander über ein Stahlband 50 verbunden, das durch Schweißnähte 52 cinpe
fügt wird, die von der Innenseite des Behälters her hergestellt
werden. Abschließend wird über der inneren Auskleidung eine Wärmeschutzschicht 54 gleichmäßig
durchgeführt.
Nachdem das Stahlband 50 eingeschweißt ist. wird ein Ringhohlraum 55. der zwischen dem Faßkörper 10
und dem Stahlband 50 offengeblieben ist, über eine Zugangsbohrung 56 mit Beton oder einem anderen geeigneten
Material gefüllt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach F i g. 4 erfolgt die Verbindung zwischen den Teilen der Abdichtungsaus-
kleidung durch einfaches Auflegen der Auskleidung 4a die an der Verschlußplatte 26a sitzt, auf einen innerer
Ringvorsprung 58 der Auskleidung 48" des Faßkörpers Die Durchführung des Wärmeschutzschicht erfolgt
durch einfaches Ineinandergreifen der Ränder diesel
Schicht.
Nachdem die Verbindungen oder die Abdichtunger in der inneren Auskleidung erfolgt sind, werden dei
Druck und die Temperatur des Reaktors allmählich ge steigert. Bereits beim Beginn der Drucksteigerung win
die Blockierung der Pressen 38 gelöst. Dann wird de von diesen Pressen 38 ausgeübte Druck entspreche™
dem Ansteigen des Druckes im Behälterinnenraum 11 abgesenkt. Die Änderung des Druckes der Pressen 31
kann derart gesteuert werden, daß jede Verschiebebe wegung der Verschlußplatte 26 relativ zum Faßkörpe
10 vermieden wird. Die jeweiligen Neigungen der Sitz fläche 18 und der Stützfläche 24 für die Keilkörper 21
werden vorzugsweise derart gewählt, daß bei diesen Übergang der Druckkräfte die Verschiebung der Ver
schlußplatte 26 Null ist. Die abhängige Steuerung win
entweder derart vorgenommen, daß ein konstante Wert des Druckes in der Berührungsfläche zwische
Vcrschlußplatte 26 und der Sitzfläche 18 erzielt, ode
jaß jede Verschiebung der Vcrschlußplattc 26 relativ
ium Faßkörper 10 sofort ausgeglichen wird, ohne daß sine größere merkbare Verschiebung möglich ist.
Bei dieser Gelegenheit ist darauf hinzuweisen, daß ein Ausfallen der Pressen 38 während dieses Arbeitsvorganges
nur die Anpreßkraft zwischen der VcrschlußplnUe 26 und ihrer Sitzfläche erhöhen kann, also
nicht ein Anlaß zum Auftreten von Leckströmungen wird.
Nachdem der Betriebsdruck des Reaktors erreicht ist, werden die Pressen 38 erneut blockiert. Während
des Reaktorbetriebes kann man sämtliche Pressen 38 und 40 blockiert lassen; es ist jedoch vorzuziehen,
zwecks Ausgleich der Wirkungen eines vorübergehenden Überdruckes im Innenraum 16 des Druckbehälters
eine Sicherheitsvorrichtung 62 anzuordnen, die entweder ein Ventil 64 im Sinne einer Verminderung des
Druckes der Pressen 38 oder ein Ventil 66 im Sinne einer Erhöhung des Druckes der Pressen 40 betätigt.
Man kann auch diese beiden Maßnahmen im Fall einer starken Steigerung des Druckes des Kühlinediums über
den normalen Betriebswert hinaus gleichzeitig vornehmen lassen.
Das Abbauen des Deckels erfolgt — wie leicht einzusehen ist — durch eine Umkehr der Maßnahmen wie
sie soeben für den Anbau des Deckels beschrieben wurden; vorher ist jedoch bei der Verbindung der inneren
Auskleidungen nach F i g. 3 diese Verbindung wieder zu lösen. Dieses Lösen erfolgt durch Wegbrennen der
Schweißnähte 52 und bedingt, daß entsprechende Bc dienungspersonen nach Entaktivierung des Behälter«
und einer längeren Stillstandszeit in den Behälter hin eingeben.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
409 55(
Claims (9)
1. Druckbehälter aus Spannbeton, insbesondere Für Kernreaktoren, bestehend aus einem annähernd
zylindrischen Faßkörper und zwei Deckeln, von denen mindestens einer vom Faßkörper lösbar ist,
etwa der lichten Weite des Faßkörpers entspricht und aus einer Verschlußplatte mit einer randseiugen,
rundumlaufenden Sitzfläche, mehreren jeweils einen Winkelsektor einnehmenden, durch radiale
Zwischenräume voneinander getrennten und einerseits an die Innenseite des Faßkörpers und andererseits
an die Verschlußplatte anpreßbaren Keilkörpern und Vorrichtungen zum Erzeugen einer einstellbaren
Anpreßkraft zwischen der Verschlußplatte und den Keilkörpern besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß der Faßkörper (10) eine gegen seine Achse geneigte, sich nach außen erweiternde
Sitzfläche (18) für die Anlage der Verschlußplatte (26) und eine weiter außen liegende, ebenfalls
gegen seine Achse geneigte, sich nach innen erweiternde Stützfläche (24) zum Abstützen der Keilkörper
(28) aufweist und daß zwischen den Keilkörpern (28) und der Verschlußplaite (26) mehrere Pressen
(40) eingefügt sind, die auf die Verschlußplatte (26) eine einstellbare Druckkraft in Richtung auf die
Sitzfläche (18) ausüben.
2. Druckbehälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Sitzfläche (18) und/oder die
Stützfläche (24) konisch oder pyramidenstumpfförmig ausgebildet, jind.
3. Druckbehälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Jmfangsflächc der
Verschlußplatte (26) aus einem M terial besteht, das eine Gleitbewegung gegenüber der Sitzfläche (18)
zuläßt.
4. Druckbehälter nach einem der Ansprüche t bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß zum Festlegen der
Keilkörper (28) eine Reihe weiterer Pressen (38) vorgesehen sind, die zwischen einer Ringfläche (22)
an einem inneren Ringvorsprung (20) des Faßkörpers (10) und den Keilkörpern (28) eingefügt sind
und diese Keilkörper (28) an die nach dem Innenraum (16) des Behälters hin erweiterte Stützfläche
(24) andrücken, während die Keilkörper (28) in Umfangsrichtung gegeneinander abgestützt und festgehalten
sind.
5. Druckbehälter nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Pressen (38) mit
einer Einrichtung zur synchronen Verringerung des in ihnen herrschenden Druckes versehen sind, die
entsprechend dem Anstieg des Druckes im Behälterinnenraum (16) steuerbar ist.
6. Druckbehälter nach Anspruch 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß die Keilkörper (28) über
dazwischen eingefügte Pressen (29) und Zwischenlagen (30) gegeneinander abgestützt sind.
7. Druckbehälter nach einem der Ansprüche I bis
6, dadurch gekennzeichnet, daß die Pressen (29, 38 und 40) mit Blockiereinrichtungen versehen sind.
8. Druckbehälter nach einem der Ansprüche 1 bis
7, dadurch gekennzeichnet, daß die ersten Pressen (50) mit einer Sicherheitseinrichtung (62) verschen
sind, die eine Erhöhung des Druckes in diesen Pressen (40) bei Auftreten eines Überdruckes im Bchälterinnenraum
(16) veranlaßt.
9. Druckbehälter nach einem der Ansprüche I bis
8, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Wandfläche des Faßkörpers (10) und die Verschlußplatte
(26) je eine Auskleidung (44a; 48 bzw. 48'; 48») aufweisen, die Ober ein durch Schweißen eingefügtes
Stahlband (50) oder durch unmittelbares Aufeinanderliegen dicht miteinander verbunden sind.
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