DE1783079C - Bohrstrangventil - Google Patents
BohrstrangventilInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sieh auf ein ΠηΙιΐΜπιημ-
\eatil, bestehend aus einem in einen Rohrstrang einbaubaren Ventilgehäuse, welches einen sich zwischen
einem Fin- und Auslaß erweiternden, axialen Durchlluükanal
aufweist, einem in der Erweiterung des Kanals mittels einer Halterung drehbar abgestützten
Absperrorgan mit einer öffnung und einer Vorrichtung /um Drehen des Absperrorgans.
Derartige Ventile finden insbesondere bei ölbohrarbeiten Verwendung und dienen dazu, bei auftretentier
Eruptions- oder Explosionsgefahr ein Aufwärtsslrömen
durch den Strang zu verhindern.
Uei einem bekannten Ventil der eingangs genannten Art besteht die Vorrichtung zum Drehen des
Absperrorgans aus einem gesonderten, über eine Ziigangsölfnung im Ventilgehäuse mit dem Absperrorgan
kuppelbaren Werkzeug. Eine derartige Ausgestaltung setzt die Zugänglichkeit des Ventils von
außen voraus. Daher muß das Ventil stets am Bohrlochkopf, zumindest aber in dessen Nähe im Rohr-
»trang eingebaut we;ueii, um für eine Betätigung
Unmittelbar oder nach Anheben ties Rohrstranges, Hifern hierfür bei Auftreten von Gefahr die Zeit
liusreieht, zugänglich zu sein.
Ein Anheben ties Rohrstranges kann durch ein
Ventil mit einem Absperrorgan vermieden werden. Welches von einer auf den Druck des Mediums im
Kolirstrang ansprechenden Antriebsvorrichtung drehliar
ist. Die Drehbewegung für das Absperrorgan V.ird dabei von einer Längsbewegung desselben im
Kolirstrang abgeleitet, 'k: ein Druckkolheii eier Antiiebsv
01 richtung dem Absperrorgan erteilt. F.iue Hilche Ausgestaltung laut eine gewünschte Trennung
ties Absperrorgans und seiner Antrieb .vorrichtung in tier Praxis nicht zu, so daß das Absperrorgan
jicmeinviin mit seiner ,Antriebsvorrichtung in den
KolirMr.iiii! eingeführt bzw. aus diesem entfernt wer
ilen miis en. Die .Antriebsvorrichtung ist ferner dem
liul'wäit .stiömenden. Sand- oder Gesteinspartikel
tiii11iiliiI1HiK1Ii Flüssigkeitsstrom ausgesetzt, unterliegt i<
> tlementspiechend hohem Verschleiß und bietet ilalier
die Gefahr eines Versagens im Falle des Bedarfs.
Der I 1 limiting liegt die Aufgabe zugrunde, ein
baulich einfaches und sicher wiikeiitles Ventil der
eingang1· genannten Art /u schallen, welches uiiubliiiiiL'Jg
\ 1 )M einer Zugäuglichkcit von außen jederzeit
!betätigt Aenleii kann iintl eine vom Absperrorgan
fielreniiic. ilem Verschleil.l durchstn'imeuder Flüssigkeit
entzogene Vonichtung /um Drehen aufweist.
Hierzu ist das Bohrstraugvcntil nach der F.rfindung
(dadurch lH'kenn/eichnel, daß die Vorrichtung zum
il)ieheii de-, Abs|)errorgiins eine mit diesem verbiiii
diene, aus tier Kaiialerweitenmg voisleliendj Kurbel
mud ein im Gehäuse uxialversi !liebliches Anlriebs-
|i:li (I Im ilif Külbel aufweist, das entgegengesetzt
fieiit hlete Druckflächen zur Beaufschlagung mit
einem llctätii'.ungsdiück aufweist. Vorzugsweise be-Mi'ht
tl.i■>
Antiiebsglied aus einer koaxial zum Dtirchllußkanal
angeordneten Büchse, welche mit dem Ciehäuse eine außerhalb des Durcliflußkaiials liegende
Druckkammer zur Aufnahme eines eine dir beiden Druckflächen der Büchse beaufschlagenden Druckmittels
bildet. Die andere Druckfläche am entgegengesetzten finde der Büchse kanu von elastischen
Gliedern unter Druck gesetzt werden.
Das Bohrstrangvenlil nach der Frfmduiig kann an
irgendeiner beliebigen Stelle itn Rohrstrang eingebaut und ohne Zeitverlust im F7UlIe auftretender Gefahr
betätigt werden. Die Vorrichtung zum Drehen des
Absperrorgans liegt geschützt außerhalb des von Flüssigkeit durchströmten Kanals und ist daher allen
ΓϋηWirkungen entzogen, welche die jederzeitige Re
triebsbereitscluift des Ventils beeinträchtigen könnten
In weiterer Ausgestaltung kann das Ventil auch als Doppelventil ausgebildet sein, dessen zweites
Absperrorgan dem ersten entsprechend ausgebildet und gelagert ist und ebenfalls eine Kurbel aufweist,
deren Betätigung über das beiden Kurbeln gemeinsame Antriebsglied synchronisiert ist.
Weitere Merkmale ergeben sich aus den Ansprüchen. In der nachfolgenden Beschreibung wer
den mehrere Ausführungsbeispiele des Gegenstands der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch das Bohrstrangventil bei geschlossener Stellung eines Absperrorgans,
Fig. la eine Teiiseitenansicht zur Veranschaulichung
einer Einzelheit tier Drehvorrichtung des Ventils gemäß F i g. I,
F i g. 2 eine teilweise weggebrochene Ansicht des Ventils mit in Offenstellung gedrehtem Absperrorgan.
F i g. 3 einen Schnitt nach Linie 3-."! in Fig. 1,
F i g. 4 einen Schnitt nach Linie 4-4 in Fig. 1,
F i g. 5 einen teilweise weygcbrochenen Vertikalschnitt
zur VeranscliarJiduine tier Innenkonstruktinn
eines Doppelventils nach del I riiniliiiig, und
Fig.fi und 7 Ansichten von abgewandelten Einzelheiten.
Gemäß F i g. 1 ist tlas Rohrstrangventil 10 in einen
Rohrstrang 11. ζ B. eine Steigleitimg oder ein Bohrgestänge,
eingeschaltet. Das Ventil umfaßt ein rohrförniiges
Ventilgehäuse, welches /. B. aus Teilen 12. 13. 14 und 61 zusammengesetzt ist. Das Ciehäuse
umgren/.i einen sich ii. Längsrichtung erstreckenden
Durchllußkanal 15, tier bei 16 eine Erweiterung aufweist.
Die Geliäuseteile 12 und '3 sind mit dem
zylindrischen Gehäuseteil i-l iiei 1; und 18 wie
dargestellt verschraubt.
Das Ventil K) besteht weiteilim aus einem mit V)
bezeichneten Absperrorgan mit einei durchgehenden Öffnung 20. welches mittels einer Halterung in der
Kaiialerweiieiuiii: 16 diehbar angeordnet ist. Fig. 1
und 2 zeigen tlas Absperrorgan in einer ilen Durch flußkanal 15 abspvnendcn bzw. freigebenden Stellung.
Die Halterung besteht aus einem Paar von einander gegenüberliegenden, von Abschlußschultem 21
und 25 der Geliäuseteile 12 und 13 gehaltenen und an diesen anliegenden Lagerplatten 22 und 23
(Fig.-f). Das Absperrorgan ist auf I.agcrkugcln 26 abgestützt. Diese sind in einander parallel gegen
überliegendeu ringföimigen Kiigcllagcrhalincn 27 und
2(> untergebracht, welche in einander gegenüber
liegenden Seiten 28, 30 tie, Ab .pci mn:,ms bzw. tlei
Lagciplatlcu 22 und 1} cingeschnitk'ii sind. Letztere
haben seitliche (Jlfnuiigen oder Bohrungen 34 zur
losen Aufnahme von ,ich in entgegengesetzter Rieh
tung erstreckenden Vorsprüngen 35 und 36, die keine Belastung von dem Absperrorgan auf die Platten
übertragen. Im Gegenteil wird die gesamte Absperrorganbclaslung
durch die Lugerkiigcln auf die
Platten 22 und 23 übertragen, wodurch ungeachtet der Bclastungs/.uständc dem Drehen des Absperrorguns
nur sehr geringe Widerstände durch die Halterung entgegenwirken. Die ringförmigen Teile, d.h.
die Hauptbcrciche der Platten 22 und 23 werden von in entgegengesetzten Seiten des im wesentlichen
kugelförmigen Absperrorgan* eingeschnittenen Nuten 37 aufgenommen.
Die F.inrichluiig zum Drehen des Absperrorgans besteht aus einer mit dem Absperrorgan in Antriebsverbindung
stehenden und aus der Kanalerweiterung 16 vorragenden Kurbel 38. Diese Antriebsverbin
dung wird z. B. von Achsstücken 39 und 40 gebildet, von denen ersteres 39 von der Bohrung 34 der
Platte 23 und letzteres 40 von der Bohrung 41 mit Lenkbohrung42 in dem zylindrischen Teil 14 aiii- m
genommen wird. In OITenstellung des Absperrorguns erstreckt sich eine auf dem Vorsprung 36 vorgesehene
Feder 43 in Längsrichtung zum Eingreifen in eine Nut 44 in dem Achsstück 39. Ähnlich wird eine
Feder 45 auf dem Achsstück 39 von einer in dem Achsstiick 40 ausgebildeten Nut 46 aufgenommen;
dabei erstreckt sich die Nut 46 jedoch cjuer, wenn sich die Keilnut 44 längs erstreckt und umgekehrt.
Dementsprechend wird /wischen dem Absperrorgan lind dein Achsstiick 40 eine LJniversalverbindiing ge- 2»
liildet, die geringfügige Fehlausrichtungen des Abnpcrrorgans
und dessen Dreh- und Halterichtt ng zur Vermeidung von Verklemmungen ausgleicht.
Das Drehen des Absperrorgans wird durch ein Antriebsglied, /.. B. die Büchse 50, bewirkt, die vom
Gehäuse aufgenommen ist und mit dem Kurbelarm derart in F.ingrilT steht, daß die Bewegung tier
Büchse koaxial zum Durehflußkanal des Absperrorgan·; dreht. Zu diesem Zweck ist die Büchse (F i g.
1 und 2) mit einem Schlitz 51 zur Aufnahme ties Hndteils38« tier vom Achsstiick 40 bei 52 schwenkbar
getragenen Kurbel versehen, wodurch die Bewegung tier Büchse in Längsrichtung zu<· Kurbel
ausgeglichen wird. Zu diesem Zweck weist tier Schiit/
51 eine entsprechende Längserstreckung auf, und jj sowohl tier Schlitz als auch die Kurbel erstrecken
sich in einer Krümmung um die vom Durchllußkanal 15 definierte I Imiptläugsachse 53. Die Achse 53 liegt
senkrecht /u tier Querachse, um die sich tlas Absperrorgan
und die Kurbel drehen. jo
Die Büchse ist weiterhin mit Nockenscr.ultern 54 und 55 aneinander gegenüberliegenden Längsseiten
eines in tier Büchse gebildeten und den Armbereich )Hb tier Kurbel aufnehmenden HilfVschlitz versehen.
Der Arinbereich der Kurbel kann die Form eines \-3
Kopfes otler einer Kugel aufweisen, die zwischen tlie
Nockenanschläge 54 und 55 eingreift und von diesen bei Längsbewegung tier Büchse zum Drehen des
Absperrorgans /wischen offener und geschlossener Stellung betäiigt wird. Der Grad der Bewegung ties
Absperrorgans oder dessen Einstellung kann z. B. durch eine mit dem Achsstiick 40 verbundene und
aus der Venlileinrichttuig nach außen vorstehende
Anzeigeeinrichtung 57 (Fig. .1) bestimmt werden, insbesondere dann, wenn das Ventil oberirdisch ^
verwendet wird. Line Abdichtung zwischen dem Achsstiick 40 und tier Büchse erfolgt durch Dichtungen
88 und 89. Die Dichtung 88 wild durch das von der Universalverbindung zugelassene Verschieben
des Achsstückes 40 bei Ansprechen auf den Innendruck in der Kanalcrweiterung 16 zusammengedrückt.
Zwischen den Dichtungen aufgebauter Flüssigkeitsdruck wird durch die Ablaßöffnung 90
unter Ableitung nach au'ien abgebaut.
Die Büchse 50 ist mit in entgegengesetzt gcrichte- fi-,
ten Flächen versehen, die zur Bewegung der Büchse koaxial zu dem Durehflußkanal 15 und der Kanalnru/i'iti>riini>
16 mit Druck bcaufschlagbar sind. Hierbei kann der Druck eines Druckmittels in einer von
der Büchse und dem Gehäuse außerhalb des Durehllußkunals
15 gebildeten Kummer 58 aufgenommen werden, wolvi dieser Druck auf eine dei Stirnlläehcii
an einem Linie der Büchse bei 5l> angelegt werden kann. Die Druckmittelzufuhr erfolgt von einer Quelle
60 über eine Leitung 60«, die in den zylindrischen Gehäuseteil 61 mündet, welches den Teil Ί4 im Ab
stand umgibt und /wischen an den Teilen 12 und 13 vorgesehenen Flanschen 62 und 63 eingepaßt ist
Ähnlich kann der Druck eines Druckmittels einei an dem entgegengesetzten Lnde der Büchse liegenden
Kammer 64 zum Anlegen von Antriebsdruck aiii
die Büchsenstirnlläche 65 zugeführt werden. Line diesem Zweck dienende, mit der Kammer 64 über ein
Verbindungsstück 66« verbundene Druckleitung isi bei 66 dargestellt.
Zusätzlich oder alternativ können elastische Glieder.
/. B. Federn 67, zur Übertragung von Druck auf die Büchse 50 in der Kammer 64 angeordnet sein, um
die Büchse nach oben in die in Γ μ. 1 gezeigte ge
schlossene Drehstellung des Absperrergans zurück zubringen. Führungsstifte 69 erstrecken sich durch
die Federn, um diese gegen übermäßiges seuliche Ausbiegen zu halten.
Die in Fig. 1 dargestellten Ringe 75 und 76 haben
mit der Umfangsfläche des Absperrgliedes an entgegengesetzten
Längsseiten desselben in F.ingrill stehenden Lippen 77 und 78. Die Ringe sind im
Gleitsitz in Senkbohriingen 79 bzw. 80 der Gehäuse teile
32 und 13 angeordnet. Die Ringe werden weiter hin von gewellten Flachfedern 81 und 82 gegen das
Absperrorgan gedrückt, wobei die Lippen 77 und 78 sich abdichtend an die Absperiorganoberlläche an
legen und ein Lecken entlang dein .Absperrorgan bei geschlossener Stellung gemäß Fig. I verhindern. F.in
seitlicher Zugang zu tier Kanalerweiterung 16 zu Schinierzwecken wird durch tlie durch einen mderen
in Längsrichtung verlaufenden Schiit/ 86 in ilei
Büchse hindurchtretende Leitung 85 geschalTen. Fin mit Gewinde versehener Stopfen 87 schließt die Leitung
und ist zur leichteren Schmierung ties Äußeren des Absperrorgans in der Kanalerweiler.ing 16 en!
fernbar. Die entgegengesetzten Seilei. 91 und 92 dei
Leitung bilden mit den Büchsentlächen 94 und 93 in Lingrilf gelangende Anschläge zur Begrenzung einer
axialen Verschiebung tier Büchse, wobei die Leitung von ilen Gehäuseteilen 61 und 14 gelragen wird.
Außerdem verhindert die Leitung 85 ein Drehen dei Büchse 50.
Gemäß Fig.fi begrenzt ein das Rohrverbindungsstück
6ö« zu ersetzen geeignetes Rohrverbindungsstück 99 eine einen Kolben 101 enthaltende Kammer
100. Der Raum 102 oberhalb des Kolbens enthüll ein komprimierbares Medium, z.B. Luft, und der
Raum 103 unterhalb ties Kolbens sieht mit dei
Kammer 64 zur Aufnahme des bei Bewegung dei Büchse 50 nach unlen von dem Kolben verdrängter
Mediums in Verbindung. Dementsprechend kam durch Luftkompression in dem Raun» 102 entwickel
ter Druck der unteren Stirnfläche 65 der Büchse zu geführt werden. pig. 7 zeigt eine andere Ausfüh
rungsform, in der die Hilfskammer als Balg !04 aus gebildet ist, dessen Inneres zur Aufnahme eine
verdrängten Druckmediums mit der Kammer 64 ii Verbindung steht. Das Balgäulkre ist der Umgcbun
105 ausgesetzt, die z. D. bei vor der Küste durch geführten Bohrungen aus dem Meerwasser unterhal
des Meeresspiegels bestellt. Der Druck der umgebenden
Flüssigkeit drückt den Balg daher zusammen und wird zum Ausgleich des statischen Drucks in
der Leitung 60« auf die untere Stirnfläche 65 der Büchse übertragen, wobei die Federn im Falle eines
Versagens des vorgenannten statischen Druckes in der Leitung60h das Ventil schließen.
Das bei 1Ϊ0 in F i g. 5 dargestellte abgewandelte
Ventil eignet sich insbesondere zum Ablassen an einem Rohrstrang 111 zu einer unter der Erde bzw.
unter dem Wasserspiegel liegenden Stelle eines Bohrbrunnens, z. B. innerhalb eines Brunnengehäuses 112.
Das Ventil besteht aus einem Rohrgehäuse mit einem mit den Abschlußrohrteilen 114 und 115 in Schraubverbindung
stehenden zylindrischen Teil 113 und einem an seinen Enden von an den Teilen 114 und
115 vorgesehenen Flanschen begrenzten zylindrischen Außengehäuse 116. Zum Einschalten des Ventils
in den Rohrstrang 111 sind Rohrelemente 117 und 118 entsprechend mit den Abschlußteilen 114
und 115 verbunden.
Doppelabsperrorgane 119 und 120 sind drehbar in den Kanalerweitcrungen 122 und 124 des Durchflußkanals
124 angeordnet, wobei die Konstruktion der Absperrorgane mit ihren durchgehenden Öffnungen
und ihrer Halterung die gleiche wie vorstehend zu F i g. 1 bis 4 beschrieben ist. Die Einrichtung zum
Drehen der Absperrorgane besteht aus den Kurbeln 126 und 127, von denen jede mit ihrem entsprechenden
Absperrorgan wie zu F i g. 1 bis 4 beschrieben verbunden ist. Die Kurbeln stehen aus den Kanalerweitcrungen
122 und 123 vor und ragen in die in der Büchse 130 vorgesehenen Schlitze 128 und 129
hinein. Die Schlitze und Nockenflächen 131, 132, 133. 134 sind wie vorstehend beschrieben ausgebildet,
und die Büchse ist in Längsrichtung in der von den Gehäuseteilcn 113, 114, 115, 116 begrenzten
Kammer beweglich, wodurch die Absperrorgane im gleichen Rhythmus gedreht werden und sich beide
Absperrorgane gleichzeitig öffnen und schließen. Der Längsabstand der Nockenflächen 131 und 132 zu
den Nockenflächen 133 und 134 kann derart sein, daß die Einleitung der Drehbewegung des einen Absperrorgans
geringfügig vor der des anderen Abspen"-organs erfolgt und so der von dem Ventil aufgebrachte
Reibungswiderstand beim Bewegungsbeginn verringert wird. Die Verwendung zweier Absperr organe
verleiht der Anlage eine zusätzliche Sicherheit, die gewährleistet, daß sich bei Bewegung der
Büchse in eine F.ndstcllung zumindest ein Absperrorgan
schließt.
Die das Antriebsglied bildende Büchse weist eine obere Stirnfläche 140 auf, der Druck über eine Leitung
141 zugeführt werden kann, die von einer an
der Erd- bzw. Wasseroberfläche liegenden Druckmittelquelle beaufschlagt wird. Die Leitung weist
Verbindungsstücke 143 und 144 auf, von denen das letztgenannte einen mit der öffnung 146 in dem
Gehäuseabschhißieil 114 in Reihe vcrbindbaren Endansatz
145 geringerer Weite aufweist und die öffnung 146 an dem oberen Ende der Büchse 130 mit der
Kammer 135 in Verbindung steht. Zu diesem Zweck ist eine Führung, z. B. ein Kragarm 147, auf dem
Verbindungsstück 143 angeordnet, die das Rohr 111 für eine Bewegung in Längsrichtung desselben bei
Absenken der Leitung 141 umfaßt und den Endansatz 145 in eine Verbindung mit der öffnung 146
führt. Wenn sich der Endansatz 145 dem Gehäuse nähert, kommt die an dem Verbindungsstück 144
vorgesehene konische Schulter 151 mit der Nockenfläche
149 an dem auf dem Abschlußteil 114 des Gehäuses angeordneten Rohrabschnitt 150 in Eingriff.
Die Fläche 149 dreht sich spiralförmig nach unten und führt die konisch zulaufende Schulter 151
zu der und in die in Fig. 5 gezeigte Stellung, in der
der Endansatz 145 in den in dem Abschlußteil 115 gebildeten Stutzen 153 eingefallen ist. Der Stutzen
ίο und die Öffnung 146 sind anfänglich mit Fett gefüllt,
um Seewasser oder anderen fließenden Substanzen den Zugang zu der Kammer 135 zu verwehren. Bei
Eintritt des Endansatzes 145 in den Stutzen jedoch wird das Fett aus dem letzteren über die Auslaß-Öffnung
156 nach außen verdrängt. Wenn die Schulter 151 mit dem Sitz 157 in Eingriff kommt, steht die
öffnung 146 mit dem rohrförmigen Kanal 158 in dem Verbindungsstück 144 in Verbindung, dem zum Antrieb
der Büchse 130 Druck über die Leitung 141 zugeführt wird.
Claims (10)
1. Bohrstrangventil, bestehend aus einem in einen Rohrf.'.nang einbaubaren Ventilgehäuse,
welches einen sich zwischen einem Ein- und einem Auslaß erweiternden, axialen Durchflußkanal
aufweist, einem in der Erweiterung des Kanals mittels einer Halterung drehbar abge-
stützten Absperrorgan mit einer öffnung und einer Vorrichtung zum Drehen des Absperrorgans,
dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zum Drehen des Absperrorgans (19, 119) eine mit diesem verbundene, aus der
Kanalerweiterung (16, 116) vorstehende Kurbel (38, 126) und ein im Gehäuse (12, 13, 14, 61)
axialverschiebliches Antriebsglied (50. 130) für die Kurbel aufweist, das entgegengesetzt gerichtete
Druckflächen (59, 65, 140) zur Bcaufschlagung mit einem Betätigungsdruck aufweist.
2. Ventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Antriebsglied aus einer koaxial
zum Durchflußkanal (15, 124) angeordneten Büchse (50, 130) besteht und mit dem Gehäuse
(12, 13, 14. 61) eine außerhalb des Durchflußkanals liegende Druckkammer (58, 135) zur Aufnahme
eines eine der beiden Druckflächen (59, 140) der Büchse beaufschlagenden Druckmittels
bildet.
3. Ventil nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch die Druckfläche (65) am entgegengesetzten
Ende der Büchse (50) unter Druck setzende elastische Glieder (67).
4. Ventil nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Büchse (50,
130) einen axial ausgerichteten, die Kurbel (38, 126) aufnehmenden Schlitz (51) aufweist, welcher
mit einer seitlichen, das freie Kurbelende (38 ft) bei einer Betätigung der Büchse mittels
Nockenschultern (54, 55) mitnehmenden Aussparung versehen ist.
5. Ventil nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan (19, 119) in an
sich bekannter Weise eine senkrecht zur Längs-
miltelachse (53) des Durchflußkanals (15, 124) liegende Drehachse aufweist und die Kurbel (38,
126) sich in einem Kreisbogen um 'ie Längsmittelachse
des Durchflußkanals erstreckt.
6. Ventil nach einem der Ansprüche 2 bis 5. gekennzeichnet durch eine Einrichtung (60, 142)
zur Zufuhr von Druckmittel zur Druckkammer (58, 135).
7. Ventil nach einem der Ansprüche 3 bis (S, gekennzeichnet durch eine bei Betätigung der
Büchse (50, 130) durch die elastischen Glieder (67) voiA deren Druckfläche (65) verdrängtes
Druckmittel aufnehmende Hilfskammcr (64. 100. 104).
8. Ventil nach Anspruch 7, dadurch gekennleichnet, daß die Hilfskammer aus einem Balg
(104) besteht, dessen Äußeres dem Druck der Umgebung ausgesetzt ist.
9. Ventil nach einem oder mehreren der An-Iprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß rs
als Doppelvcntil ausgebildet ist, dessen zweite«
Absperrorgan (120) dem ersten (119) entsprechend ausgebildet und gelagert ist und ebenfalli
eine Kurbel (127) aufweist, deren Betätigung iibei das beiden Kurbeln gemeinsame Antriebsgliei
(130) synchronisiert ist.
10. Ventil nach einem oder mehreren der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daC
sein Gehäuse im Bereich seines Oberteils (114' einen mit der Druckkammer (J 35) in Verbindung
stehenden, mit dem Anschlußende (145,151) einei
Druckmittelleitung (141) kuppelbaren Stutzet (153) sowie eine Richtvorrichtung (149, 150
aufweist, welche das Anschlußende der mittel: einer Führung (147) entlang des Rohrstrange:
(111) absenkbaren Druckmittelleitung auf der Stutzen ausrichtet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 686/25:
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