DE1781338C - Verfahren zur Herstellung einer reibungsarmen Stromungsflache Ausscheidung aus 1481222 - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer reibungsarmen Stromungsflache Ausscheidung aus 1481222Info
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Description
1 78! 338
beschichteten Material hm zuverlässig aiisgeschaltei
wird.
Zugleich mit der Entgasung der zu beschichtenden Fläche wird aber auch das Beschichtungsmaterial als
solches beim Vorgang seiner Aufbringung mit dem erfindi'Pgsgemäßen Verfahren entgast, so daß die
nachträglichen und unter bestimmten Umständen sehr schädlichen Entgasungserscheinungen von vornherein
vermieden werden. Außerdem werden mit dem erfindungsgemäßen Verfahren keinerlei Lösungsmittel
verwendet, durch welche die schädlichen Entgasungserscheinungen noch gefördert würden.
Eine grundlegende besondere Ausführiingsform des
ertindungsgemäßen Verfahrens besieht darin, daß das Aufbringen der Beschichtung durch Andrücken des
Beschichtungsmaterials und gleichzeitigem, richtungsorientiertem
Verreiben d<*s Geschichtungsmateriais
auf der zu beschichtenden Körperoberfläche erfolgt.
[Durch die Auftragiing der hsdrophoben Kunstharze
t: ier in einer bestimmten Riciuung orientierten
Reihung werden die Fadenmoleküle dieser Hochpolymeren
in eben dieser Richtung, und zwar im
wesentlichen parallel z.ur beschichteten Oberfläche,
orientiert. Es wurde nämlich festgestellt, daß die freien molekularen Haftungskräfte in Richtung der
Längsachse der Fadenmoleküle etwa zehnmal größer sind als quer dazu, um! es ist bekannt, daß die Reibung
an überströmten Körperwänden \on der »Haftung·· des fließenden Mediums abhängt. Diese Haftung
hängt aber zu einem wesentlichen Teil auch \on den chemisch-physikalischen Anziehungskräften der
Moleküle an der Festkörperoberfläche ab.
Durch die erfindiingsgemäU erzielte, parallel zur
beschichteten Oberfläche orientierte Ausrichtung der fadenmoleküle wird zur überströmten Oberfläche
dieser Beschichtung nur eine auf ' K, reduzierte Anziehungskraft, die die Haftung ergibt, erzielt.
Auf Grund dieser chemischen Zusammenhänge wird die Ausbildung von Grenzschichten und damit die
Reibung der überströmten Oberfläche bei ertindu igsgemäß beschichteten Körpern entscheidend reduziert.
Damit kann mit fadenmolekülbeschichteien
Slrömungsflächen der Reibungswiderstand um 60° 0
gesenkt werden.
Die mit dem crfindungsgemäßen Verfahren erzielten
Beschichtungen lösen also auch erhebliche Probleme der Strömungsreibung.
Darüber hinaus sind die mit dem erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Beschichtungsflächen bei elekironenoptischer
Untersuchung auch erheblich glatter (Oberflächenrauhigkeit ^10" cm), und zwar insbesondere
bei sehr dünner Beschichtung, und praktisch frei von Fehlstellen, wodurch die Strömungsreibung zusätzlich reduziert wird. Mil einer solchen
glatten Überflächenstruktur wird zugleich auch die Anhaftung von Schmutz und atmosphärischen Niederschlagen
sehr stark vermindert, was zusätzlich zur Senkung der Strömungsreibung beiträgt. Die erlindungsgemäß
erzielte Oberfläche besitzt molekulare Glätte, während die bekannten Beschichtungsverfahren
eine — elektronenoptisch gesehen -- gebirgigrauhe Oberfläche aufweisen.
Eine spezielle Weiterentwicklung der Erfindung besteht in einem Verfahren, bei dem ein folien- oder
blechartiger Metallkörper in zu einer Rolle aufgewickelter Form unter Führung über eine beheizte
Rolle oder zwischen Heizplatten hindurch auf die Bearbeitungstemperatur erwärmt wird, und bei dem
dann der Metallkörper beschichtet und die Beschichtung bei anschließend aufrechterhaltener oder bis
maximal unterhalb der Zerseizungsiemperatur des
Beschichtungsmaterials erhöhter Erwärmung gleichmäßig aufgeschmolzen wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann auch dadurch verbessert werden, daß das Erwärmen des
Metallkörper und die Aufbringung der Beschichtung unter Vakuumbedingungen und das anschließende
ίο gleichmäßige Aufschmelzen der Beschichtung in einer
unter Druck siehenden wusserdampffreien Edelgusaimosphäre
bei gleichzeitiger weiterer Erhöhung der Temperatur erfolgt.
Speziell für die Verwendung bei Prallhüllen von
i« Luftschiffen haben die erfindungsgemäß hergestellten
Slrömungsflächen noch den Vorieil. daß J ie MeIaIitlächcn
blank und v.-nie- bzw. lichtreflektierend
bleiben und damit den Wärmeübergang bleibend vermindern Schließlich bleibt bei sehr dünnen Mei.iiischichten
deren Zusammenfaltbarkeit und erhöhte
Festigkeit erhalten, was sich insbesondere für di ■
Verwendung als auf eine tragende Gewebeschicht eines zusammenfaliharen Luftschiffaufinehskorpeis
aufgeklebte dichte Deckschicht bewährt, weil die--;:
dadurch zugleich gegen Licht- und Feuchligkeitseinfluß
geschützt wird und eine lungert.· I ebensdauer
besitzt. Die wasserabstoßende Wirkung der erfmdungsgemäßen
Sirömungsfläche vermeidet bei I '-schiffen
eine Beschwerung durch Feuchtigkeitsnk-dcrschlag
aus der Atmosphäre und erlaubt an der Innenfläche eines Saudampfauftriehskorpers ein freies
Herabperien von Wasserdampf-Kondensai
Die Erfindung wird nachstehend in einem Vusführungsbeispiel
näher erläutert.
F ig. la bis Ic zeigen schematisch in Seitenansicht
eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahren^ /ur Herstellung der reibungsarmen Strömungsfläche
auf einer Metallfolie. Die Figuren zeigen ein Band Aluminiumfolie I. zwei Heizplatten 2 und 3. cmc
Hei/zone 4. eine Bandhaspel 5. einen Block 6 aus
l'olvtetrafluoräihvien sowie eine geheizte Rolle 7.
Zur Erzeugung einer solchen lückenlos tmlrrphoben
Strömungsfläche wird beispielsweise das Polytetrafluorethylen auf einer Metallfolie, z. B. einer
Aluminiumfolie, durch eine Entgasung und BcfrciuiiL'
unter gleichzeitigem Aufheizen des Aluminiums über die kritische Temperatur des Wasseriiampfs (374 CΊ
hinaus zunächst von der eigenen Wasserdamrfhaiit
befreit. Darauf wird das PoK tetrafluoiälh-. len :;n
Hochvakuum aufgebracht, beispielsweise durch Reiben
des Blocks 6 aus Polytetrafluorälhvlcn über the
AkiiTiiniumoberlläche etwa nach Art eines lirem*·-
klot/cs. so daß der Kunststoff durch Anbacken tiiui
Flüssigwerden auf die Aluminiumoberfläche lückenlos aufschmilzt, wobei gleichzeitig noch eventuell i:1·
Polytetrafluorethylen enthaltene Wasserreste durch das Hochvakuum und die Überhitzung entfern:
werden. Auf diese Weise ist also eine Polytctratluoräthyleni..herrläi'he
zu erzielen, die keine Fehlstellen
So durch Wasserdampf mehr aufweist.
Die Oberfläche der mit diesem Belag versehenen Außenhülle des Luftschiffs ist dann ohne Poren
lückenlos hydrophob und kann daher keine ein molekulare Wasserdampriiaul mehr halten. Damit
entfällt die physikalisch bedingte Grundlage der Haftschicht nach der Prandtlschen Grenzschichttheorie,
und es wird ein Gleiten der angrenzenden Strömungslainelle ermöglicht.
Gemäß V ig. la wird die Aluminiumfolie von dem
Band I im I lochvakuum innerhalb eines luftdichten Gehäuses durch eine zwischen den zwei Heizplatten
(2 und 3) gebildete Ilcizzone4 hei etwa 400JC bcwcgi
und von der anderen Handhaspcl 5 aufgewickelt. Der Block 6 aus Polytctrafluoräthylen liegt bei diesem
Vorgang nicht auf der bewegten Metallfolie auf. Dabei erfolgt die Entgasung und zugleich Vorwärmung der Metallfolie.
In dem in Pig. Ib dargestellten weiteren Schritt
des Verfahrens wird das Band 1 gegebenenfalls nach Zurückspulen erneut abgewickelt, wobei der Block 6
jedoch gegen die geheizte Rolle 7 angedrückt wird. Dabei wird das Polytelrafluoräthylen auf die Metallfolie geschmiert und schmilzt dann zwischen den
Heizplatten 2 und 3 gleichmäßig auf die Metallfolie auf. während sie weiter aufgewickelt wird.
Beim letzten Verfahrensschritt gemäß Fig. Ic
wird ein wasscrdampffreies neutrales Gas unter erhöhtem Druck, beispielsweise Argon von 16 atm, in das
Gehäuse eingelassen. Die aufgetragene Kunstharzschicht wird jetzt bei noch höherer Temperatur und
unter Einwirkung des genannten Gasdrucks ohne Zersetzung noch stärker und dicht durchgeschmolzen.
Zur Erzielung einer lückenlos hydrophoben Schicht
wird vorzugsweise als hydrophober Stoff zur Beschichlung der Aluminiumfolie ein solcher gewählt, der
zusammen mit der Aluminiumfolie im Hochvakuum über die kritische Temperatur des VVasserdampfcs
hinaus erhitzt werden kann und sich dabei nicht zersetzt, sondern auf der Metallfolie dicht auf schmilzt, ohne daß Wasserdampfreste eingeschlossen
werden.
Die Verwendung von Polytetrafluorethylen hat dabei den Vorteil, daß es eine Erhitzung noch
wesentlich über die kritische Temperatur des Wassers
verträgt.
Selbstverständlich ist es auch möglich, derartige Aluminium· oder andere Metallfolien mit im Hoch
vakuum aufgebrachten Schichten zur Erzielung des Gleitens der Strömungsgrenzschicht (zwecks Ver-
λο minderung des Oberflächenwiderstands) in Gasen
oder Flüssigkeiten an oder in Wasser-, Land- und Luftfahrzeugen, Maschinen und Geräten anzuwenden
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung einer reibungsarmen bei der sicheren und auch langfristig und auch lang-Strömungsfläche
durch Beschichtung von z. B. 5 fristig haltbaren Aufbringung von hydrophoben folien- oder blechartigen Metallkörpern mit einem Kunststoffen auf Metallkörper-Oberflächen erhebhydrophoben
Kunststoff bzw. Fluorkohlenstoff- liehe Schwierigkeiten, die in erster Linie a'is einer
harzen, wie Polytetrafluorethylen, insbesondere ungenügenden Haftungsbindung beider Materialien
zur Verwendung für eine Luftschiffhülle, d a- resultieren. Beim Aufbringen der genannten Beschichdurch
gekenzeichnet, daß der Metall- io tungen durch Aufschmelzverfahren und unter Anwenkörper
in einer praktisch wasserdampffreien Umge- dung von Lösungsmitteln konnte z.B. bei PoIybung
bis zur vollständigen Entfernung der Wasser- tctrafluoräthylen einerseits die Bildung von Fehldampfhaut
auf der zu beschichtenden Oberfläche sullen mit entsprechenden Nachteilen der Schichterwärmt
wird und darauf die Beschichtung unter ablesung und erhöhtem Reibungswiderstand nicht
Beibehaltung der wasserdampffreien Umgebung 15 ausreichend vermieden werden und wurden andereretwas
unterhalb der Zersetzungstemperatur des seits erhebliche Ablösungserscheinungen unt^r Unter-Beseh\chtungsmaterials
vorgenommen wird, druckbedingungen, z.B. in sehr großen Höhen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- und bei der Raumfahrt, beobachtet.
zeichnet, daß das Aufbringen der Beschichtung Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur
durch Andrücken des Beschichiungsmaterials und 20 Beschichtung von Sirömungsflächen auf Metallkörpern
gleich zeitigem, richtungsorientiertem Verreiben des zu schaffen, mit dem die bei hydrophoben Kunst-
Beschichtungsmaterials auf d r zu besen leitenden stoffen gegebenen Beschichtungsschwierigkeiten über-
Korperoberfläche erfolgt. wunden werden und entsprechend beschichtete Stro-
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekenn- mungsflächen erziel' werden, welche sowohl einen
zeichnet, daß oer folien- oder blechartige Metall- 35 geringstmöglichen Reibungswiderstand als auch eine
körper in zu einer Rolle aufgewickelter Form dauerhafte Haftung der Beschichtung gewährleisten
unter Führung über eine beheizte Rolle oder ~Die Erfindung besteht in einem Verfahren der
zwischen Heizp'.Mten hindurch auf die Bearbei- vorstehend beschriebenen Art, welches dadurch geuingstemperatur
erwärmt wirrt, daß dann der kennzeichnet ist, daß der Metallkörper in einer prak-Metallkörper
beschichtet und die Beschichtung 3o tisch wasserdampffreien Umgebung bis zur vollbei
anschließend aufrechterhalten^ oder bis maxi- ständigen Entfernung der Wasserdampfhaut auf der
mal unterhalb der Zersetzungstemperatur des zu beschichtenden Oberfläche erwärmt wird und
Beschichtungsmaterialserhöhter Erwärmung gleich- darauf die Beschichtung unter Beibehaltung der
mäßig aufgeschmolzen wird. wasserdampffreien Umgebung etwas unterhalb der
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3. 35 ZersetzungstcmperaturdesBeschichtungsmaterialsNordadurch
gekennzeichnet, daß das Erwärmen des «enommen wird.
Metallkörpers und die Aufbringung d;r Beschich- Mit dem erfindungsgemäßen Verfahren läßt sich
Hing unter Vakuumbedingungen und das anschlie- eine dauerhafte Beschichtung mit hydrophoben Kunstßende
gleichmäßige Aufschmelzen der Beschich- stoffen auf alle Arten von Metallen aufbringen,
tung in einer unter Druck stehenden wasserdampf- 40 inbbc^ondere also auf Metallfolien zur Verwendung
freien Edelgasatmosphäre bei gleichzeitiger wei- bei einer LuftschifThülle, weil sowohl der Einfluß des
lerer Erhöhung der Temperatur erfolgt. auf der Metalloberfläche befindlichen molekular dün
nen Wasserdampffilms als auch der sich innerhalb des Metalls befindlichen Gasspuren, die eine gute
45 Haftung der Beschichtung behindern, ausgeschaltet
wird.
Dadurch, daß die zu beschichtende Metalloberfläche vor der Beschichtung ausreichend lange und
auf eine Temperatur oberhalb der kritischen Tempe-50 ratur des Wasserdampfs erwärmt wird, vorzugsweise
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung unter einer Atmosphäre mit minimalem Wasserdampfeiner
reibungsarmen Slrömungsfiäche durch Beschich- Partialdruck (d. h. also Vakuum oder Schutzgastung
von z. B. folien- oder blechartigen Metall- atmosphäre), wird vor dem Aufbringen der Beschichkörpern
mit einem hydrophoben Kunststoff bzw. tung zuverlässig sichergestellt, daß die zu beschich-Fluorkohlenstoffharzen,
wie Polytetrafluoräthylen, ins- 55 tende Oberfläche praktisch völlig frei von jeglicher
besondere zur Verwendung für eine Luftschiffhülle. Wasserdampfhaut wird. Derartige Wasserdampfhäute
Bekannt sind Verfahren der vorgenannten Art für in der Grenzschicht zwischen der Fest-flüssig-Phase
die Beschichtung von Strömungsflächen von Körpern sind in molekularer Form infolge von Anziehungsaus unterschiedlichem Material mit Kunststoffen kräften auf der Basis von Van-der-Waals-Kräften
oder z. B. Firnis (z. B. deutsche Patentschrift 227 150) 60 sonst nicht zu vermeiden und können unter Langzum
Zweck der Erhöhung der Korrosionsbeständig- zeiibedingungen unter Strahlungseinflüssen und Weitkeit
bzw. um die Flächen gegen Gasdiffusion abzu- raum-Unterdruckbedingungen sowohl zum Ablösen
dichten. der Beschichtung als auch innerer Zerstörung der
Es ist auch bekannt, für die Beschichtung hydro- Beschichtung führen.
phobe Kunststoffe, wie z. B. Polytetrafluoräthylen, 65 Selbst wenn das Beschichtungsmateria! selbst nur
zu verwenden und auf verschiedene Weise auf die eine äußerst geringe Eigenentgasung aufweist, wäre
Witterungseinflüssen ausgesetzten, als Strömungsflä- diese Eigenschaft nicht zu nutzen, wenn nicht auch
ehe ι dienenden Metalloberflächen aufzubringen, bei- jegliche Entgasung von der Kontaktfläche zum
Priority Applications (1)
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DE19661781338 DE1781338C (de) | 1966-04-09 | Verfahren zur Herstellung einer reibungsarmen Stromungsflache Ausscheidung aus 1481222 |
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DE19661781338 DE1781338C (de) | 1966-04-09 | Verfahren zur Herstellung einer reibungsarmen Stromungsflache Ausscheidung aus 1481222 |
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Publication Number | Publication Date |
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