DE10106231C1 - Verfahren zum haftfesten Aufbringen einer Druckschicht auf die Oberfläche eines aus Kunststoff hergestellten Zahnbürstenteils - Google Patents
Verfahren zum haftfesten Aufbringen einer Druckschicht auf die Oberfläche eines aus Kunststoff hergestellten ZahnbürstenteilsInfo
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Abstract
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum haftfesten Aufbringen einer Druckschicht (7) auf die Oberfläche (4) eines aus Kunststoff hergestellten Zahnbürstenteils (2), wobei die Druckschicht (7) auf die Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) aufgelegt und/oder angedrückt wird. Nach der Erfindung besteht das Zahnbürstenteil (2) einerseits aus Polyoxymethylen (POM). Andererseits wird nach dem Auflege- und/oder Andrückvorgang die Druckschicht (7) mittels Heißluft- oder Flammbehandlung von außen kurzzeitig derart beaufschlagt, daß die Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) leicht zu schmelzen beginnt und eine feste Verbindung zur Druckschicht (7) herstellt. Durch die Erfindung wird erreicht, daß auch aus POM hergestellte Kunststoffspritzteile mit auf Folien (5) aufgedruckten Druckschichten (7) kratzfest und abriebfest befestigt werden können.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum haftfesten Aufbringen einer Druckschicht auf die
Oberfläche eines aus Kunststoff hergestellten Zahnbürstenteils gemäß dem Oberbegriff des
Patentanspruchs 1.
Aus der EP-0 114 411 A2 ist bereits eine Zahnbürste bekannt, an deren einem Griffende
eine Verdickung zum Aufkleben von Etiketten ausgebildet ist. Wie und mit welchen Mitteln
die Etiketten aufgeklebt werden, wird hier nicht näher beschrieben.
Aus der DE 196 16 154 A1 ist ebenfalls eine Zahnbürste bekannt, bei der der Zahnbürsten
körper aus Polyoxymethylen (POM) besteht. Über das Aufbringen einer Druckschicht auf
dem Zahnbürstenteil werden hier keine näheren Angaben gemacht.
Schließlich ist noch aus der DE 44 05 764 A1 eine Gehäusewand eines Gehäuses für ein
Gerät des persönlichen Bedarfs bekannt, bei dem in allgemeiner Form beschrieben ist, wie
man zwei verschiedene Kunststoffteile, z. B. durch Verschmelzen, miteinander verbinden
kann. Auch hier wird über das Aufbringen einer Druckschicht auf der Gehäusewand nichts
erwähnt.
Bisher wird von der Anmelderin selbst die Bedruckung bzw. Dekoration sowohl von manuel
len als auch von motorgetriebenen Handzahnbürsten auf Materialien durchgeführt, die auf
grund ihrer molekularen Struktur (polare Gruppen) eine ausreichende Haftung der Bedruc
kung ermöglichen. Solche Werkstoffe sind z. B. ABS, PBT oder PP, die dies mit oder ohne
entsprechende Vorbehandlung durch z. B. oxidierende Flammbehandlung ermöglichen. Die
Druckschicht ist dabei zur besseren Haftung vorzugsweise mit einem Kleber beaufschlagt
bzw. in die Druckfarbe ist der Kleber eingebettet. Die so hergestellte Druckschicht wird auf
der einen Seite mit einer Trennschicht, vorzugsweise aus Wachs, beaufschlagt und mit die
ser auf eine vorzugsweise aus Polyester hergestellte Folie aufgebracht. Auf diese Folie wer
den, wie beschrieben, hintereinander angeordnete einzelne Druckschichten in Form von
Bildern aufgebracht, die dann zu einer Rolle zusammengerollt werden. Die so hergestellte
Rolle weist dann viele hintereinander und mit Abstand voneinander angeordnete Bilder als
Druckschichten auf, die dann auf beliebige Kunststoffzahnbürstenkörper aufgedruckt werden
können.
Zum Bedrucken von Zahnbürstenteilen wird die Folienrolle etwas aufgerollt und das für ein
Zahnbürstenteil bestimmte Bild wird auf die zu bedruckende Oberfläche derart aufgelegt,
daß die nicht bedruckte Seite der Folie nach außen zeigt, während die Druckschicht auf der
Oberfläche des Zahnbürstenteils anliegt. Auf die nicht bedruckte Folienoberfläche wird an
schließend ein beheizter Druckstempel aufgesetzt, der seine Temperatur an die Folie, an
das Wachs, an die Druckschicht und auf die Oberfläche des Zahnbürstenteils abgibt. Bei der
Erwärmung ermöglicht die Trennschicht nach Entfernen des Druckstempels, daß die Folie
von der Druckschicht entfernt werden kann, während die Druckschicht selbst aufgrund der
einwirkenden Temperatur vom Kleber an der Oberfläche des Zahnbürstenteils fest geklebt
ist.
In der Praxis hat sich nun herausgestellt, daß, wenn man Kunststoffzahnbürstenteile höherer
Festigkeit benötigt, die Festigkeit der oben genannten Werkstoffe nicht mehr ausreicht. Dies
ist insbesondere dann der Fall, wenn man bei einer elektrisch betriebenen Zahnbürste An
triebs-, Lager- oder Fixierteile fest und sicher im Gehäuseteil befestigen, verpressen oder
gar drehbar lagern will. Bei ABS, PBT oder PP kann es nämlich leicht vorkommen, daß bei
spielsweise ein Preßsitz, eine Lagerstelle oder sonst welche im Zahnbürstenteil integrierte
Bauteile, dann nicht dauerhaft halten.
Verwendet man beispielsweise den festeren, zäheren und biegesteiferen Werkstoff Po
lyoxymethylen (POM), so erfüllt zwar dieser die geforderten Festigkeitswerte, die zur Fixie
rung der Getriebeteile erforderlich sind, dieser Werkstoff hat aber den Nachteil, daß man die
bekannten Druckschichten nicht ohne weiteres auf der Oberfläche aufkleben oder sonst wie
formstabil und kratzfest befestigen kann, weil kein Haftverbund der Bedruckung zur Sub
stratoberfläche entsteht.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, die bekannte Bedruckung auch bei Zahnbürstenteilen zu
ermöglichen, die aus POM (Polyoxymethylen) hergestellt sind. Dabei soll die Druckschicht
auf der Oberfläche des Zahnbürstenteils leicht aufbringbar sein, kratzfest, gegen in der
Zahnpflege angewendete Chemikalien resistent und farbecht sein.
Diese Aufgabe wird durch die kennzeichnenden Merkmale des Patentanspruchs 1 gelöst.
Gemäß der Erfindung wird es möglich, auch Druckschichten, die auf den bekannten Poly
esterfolien aufgebracht sind, auf die Oberfläche von aus POM hergestellten Zahnbürsten
teilen kratzfest und sicher aufzubringen. Durch die Heißluft- oder Flammbehandlung wird die
Oberfläche des Zahnbürstenteils derart erhitzt, daß diese auf eine Temperatur oberhalb ihres
Schmelzpunktes, der bei POM bei ca. 166°C liegt, kurzzeitig erhitzt wird. Dabei beginnt die
Oberfläche des Kunststoffmaterials zu schmelzen und die Druckschicht geht nach Erkalten
des Kunststoffteils eine innige Verbindung mit der Oberfläche ein. Diese Verbindung geht
soweit, daß, wenn man beispielsweise die Druckschicht abkratzen will, dies nur dann mög
lich ist, wenn man dabei auch gleichzeitig POM-Material von der Oberfläche des Zahnbür
stenteils abkratzt. Es entsteht also eine absolut kratzfeste bedruckte Oberfläche des Zahn
bürstenteils. Bei diesem Verfahren muß allerdings darauf geachtet werden, daß die Erhit
zung der Oberfläche des Zahnbürstenteils bis zur gewünschten Temperatur in kurzer Zeit
erfolgt, weil ansonsten das ganze Zahnbürstenteil sich zu stark erwärmen würde und sich
dann bleibend verformen würde.
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 2 sollte insbesondere bei dünnwandigen
Kunststoffteilen die Oberflächentemperatur bei ca. 160 bis 200°C, vorzugsweise bei ca. 166
bis 170°C liegen.
Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 3 soll die Aufheizzeit zum Erreichen der ge
wünschten Oberflächentemperatur etwa zwischen 0,2 bis 2 Sekunden liegen. Hierdurch wird
gewährleistet, daß dem Werkstoff POM genug Zeit bleibt, sich an der Oberfläche kontinuier
lich zu erwärmen, daß ihm aber keine Zeit bleibt, sich über die ganze Wandstärke hindurch
zu erhitzen, um ein Verformen zu vermeiden. Verwendet man kürzere Aufheizzeiten als 0,2
Sekunden, so müßte, um eine Oberflächentemperatur von etwa 166°C zu erreichen, die
Aufheiztemperatur so hoch gewählt werden, daß bereits eine Verbrennung und somit Be
schädigung der Oberfläche des Kunststoffteils eintreten könnte. Dies ist allerdings wiederum
nicht gewünscht.
Die optimale Oberflächentemperatur liegt etwa bei 166°C. Heißluft kann mittels eines Heiß
luftgebläses oder sonstiger Heißluft erzeugenden Einrichtungen erzeugt werden. Bei einer
Flammbehandlung wird kurzzeitig die Flamme oder deren heißes Abgas auf die Oberfläche
des Zahnbürstenteils gerichtet, allerdings besteht hier leicht Überhitzungsgefahr. Bei Versu
chen wird diejenige Zeit ermittelt, die benötigt wird, um mit einer vorgegebenen Warmluft
stromeinrichtung und einem vorgegebenen Kunststofformteil gerade die Schmelztemperatur
von POM an der Oberfläche zu überschreiten. Sobald diese Temperatur erreicht ist, greift
die geschmolzene Oberfläche des Zahnbürstenteils in die Druckschicht ein und es entsteht
ein inniger formfester Verbund. Die Kratz- und Klebefestigkeit der Druckschicht auf dem
Zahnbürstenteil wird damit optimal erfüllt. Eine derartige auf dem Zahnbürstenteil aufge
brachte Druckschicht ist auch gegenüber den im Mundbereich angewendeten Chemikalien,
wie Zahnpasta, Mundwasser oder sonstigen Mitteln, absolut widerstandsfähig und abrieb
fest.
Nach den Merkmalen des Patentanspruchs 4 läßt sich das erfindungsgemäße Verfahren
besonders einfach bei Zahnbürstenteilen für elektrische Zahnbürsten anwenden; es kann
aber auch genau so gut für Zahnbürstenteile manuell bedienbarer Zahnbürsten angewendet
werden (Anspruch 5).
Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 6 wird in an sich bekannter Weise das Ablö
sen der Druckschicht von einer Folie und Aufbringen dieser auf die Oberfläche eines Kunst
stoffspritzteiles einer Zahnbürste auf einfache Weise beschrieben. Selbstverständlich kann
die Erfindung auch bei allen Formteilen aus Kunststoff verwendet werden, die aus dem
Werkstoff POM gespritzt wurden.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Längsschnitt durch ein rohrförmiges Zahnbürstenteil, an dessen Oberfläche
eine mit einer Druckschicht versehene Folie aufgelegt ist und die in einem ersten
Bedruckungsschritt von außen von einem beheizten Druckstempel mit Wärme be
aufschlagt wird,
Fig. 2 einen Querschnitt gemäß Fig. 1, wobei allerdings nach der Erwärmung der Folie
und Wegschwenken des Druckstempels die Folie von der Druckschicht entfernt
wurde und nun die Druckschicht mit Heißluft beaufschlagt wird und
Fig. 3 einen Längsschnitt gemäß Fig. 2, allerdings nach Beendigung des Verfahrens.
Zunächst ist zu bemerken, daß die Dicken- und Durchmesserabmessungen der Druck
schichtfolie 1 gegenüber den Abmessungen des Zahnbürstenteils in den Figuren völlig über
zogen sind und nicht im geringsten den wirklichen Abmessungen entsprechen. Die Darstel
lung wurde aber deshalb so gewählt, damit man besser die sehr dünnen Schichtteile der
Druckschichtfolie 1 erkennen kann und dabei das Zahnbürstenteil 2 aufgrund seiner im
Durchmesser hundertfach dickeren Abmessungen nicht aus dem Zeichnungsfeld läuft.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein als Kunststofformteil dargestelltes Zahnbürstenteil 2 dargestellt,
das aus einem Rohr mit einer Bohrung 3 besteht. In dem Rohr 3 verlaufen in der Zeichnung
nicht dargestellte Antriebsteile, die zum Antrieb eines Zahnbürstenkopfes dienen, der an
einem freien Ende des Zahnbürstenteils 2 ausgebildet ist. Das andere Ende des Zahnbür
stenteils 2 bildet die Kupplungsverbindung zu einem in der Zeichnung ebenfalls nicht darge
stellten dargestellten elektrischen Antriebsteil für das elektrisch betriebene Zahnbürstenteil
2.
Nach Fig. 1 ist auf die Oberfläche 4 eine Druckfolie 1 gelegt, die im wesentlichen aus vier
Schichten besteht. Die äußere Schicht ist eine vorzugsweise aus Polyester hergestellte Trä
gerfolie 5, die als Trägerschicht für die gemäß Fig. 1 darunterliegenden Schichten 6, 7, 8
dient. Die Folie 5 ist aus transparentem, sehr dünnem Bandmaterial hergestellt und an sei
ner Unterseite 9 mit einer aus Wachs hergestellten Trennschicht 6 beschichtet. An die
Trennschicht 6 schließt sich die eigentliche Druckschicht 7 an, die im kalten Zustand der
Druckfolie 1 eine innige Verbindung mit der Trennschicht 6 herstellt. An die Druckschicht 7
schließt sich eine Klebeschicht 8 an, die die Klebeverbindung zur Oberfläche 4 des Zahn
bürstenteils 2 herstellt. Selbstverständlich ist es auch denkbar, daß die Klebeschicht 8 nicht
eine eigene Schicht bildet, sondern daß der Kleber in die Druckschicht 7 förmlich eingebettet
ist und beim Klebevorgang austritt und den Klebekontakt zur Oberfläche 4 herstellt.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Stück der Druckfolie 1 um die Oberfläche 4 des Zahnbürsten
teils 2 gewickelt bzw. sie umschlingt mindestens die Hälfte des Umfangs der Oberfläche 4.
Aus diesem Grunde ist auch in Fig. 1 der untere Teil der Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils
2 mit der Druckfolie 1 bedeckt.
In Fig. 1 liegt an der Außenfläche 10 der Folie 5 ein beheizter Druckstempel 11 an, der zum
Aufbringen der Druckschicht 7 auf die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2 dient. In Fig. 2
wurde bereits der Druckstempel 11 entfernt und es wurde bereits die Folie 5 von der Druck
schicht 7 abgezogen, wobei die Trennung durch die Trennschicht 6 ermöglicht wurde. Da
nach wird ein Heißluftgebläse 12 auf die Oberfläche 13 der Druckschicht 7 gerichtet.
In Fig. 3 ist dann die Druckschicht 7 nach der Heißluftbeaufschlagung fest mit der Oberflä
che 4 des Zahnbürstenteils 2 verbunden, wobei die Klebeschicht 8 und auch Teile der
Druckschicht 7 in die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2 oder auch umgekehrt eingedrun
gen sind und somit eine kratzfeste, innige Verbindung zum Zahnbürstenteil 2 bilden.
Das erfindungsgemäße Verfahren läuft wie folgt ab:
Nach Herstellung des Zahnbürstenteils 2 als Kunststoffspritzgußteil aus dem Werkstoff POM wird auf dessen verhältnismäßig glatte Oberfläche 4 ein Teil der aus einem Band bestehen den Druckfolie 1 mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Niederhalter aufgelegt und der maßen ausgerichtet, daß ein Bild der Druckfolie 1 die Oberfläche 4 bedeckt. Dabei wird die Druckfolie 1 von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Rolle abgerollt und auf der ande ren Seite wieder als reine Trägerfolie aufgerollt. Nach Anlegen der Druckfolie 1 auf die Oberfläche 4 fährt ein beheizter Druckstempel 11 auf die Druckfolie 1 zu und drückt diese gegen die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2. Der Druckstempel weist eine Oberflächen temperatur von ca. 260 bis 300°C auf.
Nach Herstellung des Zahnbürstenteils 2 als Kunststoffspritzgußteil aus dem Werkstoff POM wird auf dessen verhältnismäßig glatte Oberfläche 4 ein Teil der aus einem Band bestehen den Druckfolie 1 mittels in der Zeichnung nicht dargestellter Niederhalter aufgelegt und der maßen ausgerichtet, daß ein Bild der Druckfolie 1 die Oberfläche 4 bedeckt. Dabei wird die Druckfolie 1 von einer in der Zeichnung nicht dargestellten Rolle abgerollt und auf der ande ren Seite wieder als reine Trägerfolie aufgerollt. Nach Anlegen der Druckfolie 1 auf die Oberfläche 4 fährt ein beheizter Druckstempel 11 auf die Druckfolie 1 zu und drückt diese gegen die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2. Der Druckstempel weist eine Oberflächen temperatur von ca. 260 bis 300°C auf.
Der Druckstempel 11 ist an seiner Bearbeitungsfläche 14 derart konturgeformt, daß er sich
auch bei runden und konisch zulaufenden zylindrischen Bauteilen immer an die Oberfläche 4
des Zahnbürstenstempels 2 anlegt, wenn dieses Zahnbürstenteil 2 gemäß der Drehrichtung
15 rotiert. Auf diese Weise wird, wie bei einem Bügelvorgang, die Außenfläche 10 der
Druckfolie 1 gleichmäßig erwärmt. Dabei beginnt die Trennschicht 6, die vorzugsweise aus
Wachs oder anderen bei Temperatur sich verflüssigenden Werkstoffen besteht, zu schmel
zen und gleichzeitig erwärmt sich auch infolge des Wärmedurchgangs die Oberfläche 4 des
Zahnbürstenteils 2. Sobald die Trennschicht 6 ausreichend gut geschmolzen ist, hebt der
Druckstempel 11 von der Außenfläche 10 der Druckfolie 1 ab und gleichzeitig löst sich die
Folie 5 von der Druckschicht 7 durch Anheben der Niederhalter.
Aufgrund der thermischen Einwirkung des Druckstempels 11 wurde einerseits die Trenn
schicht 6 verflüssigt und andererseits wurde durch die Wärmeeinwirkung die Klebeschicht 8
so aktiv gemacht, daß sie eine Klebeverbindung zu der Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2
und der Druckschicht 7 herstellt. Aus diesem Grunde haftet beim Abziehen der Folie 5 von
der Druckschicht 7 diese an der Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2 und wird nicht von der
Folie 5 mitgenommen. Die in Fig. 2 herausgenommene Folie 5 mit dem teilweise an der
Unterseite 9 noch anhaftenden Wachs als Trennschicht 6 und die Pfeile 17 sollen diesen
Arbeitsgang prinzipiell wiedergeben.
Nach dem Wegschwenken des Druckstempels 11 wird das so vorgedruckte Zahnbürstenteil
2 einer Heißluftgebläse- oder Flammeinrichtung 12 zugeführt bzw. unterzogen, die innerhalb
von etwa 0,2 bis 2 Sekunden auf die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2 und auch auf die
Oberfläche 13 der Druckschicht 7 heiße Luft 16 bläst, bis die Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils
2 zu schmelzen beginnt. Diese Temperatur liegt bei etwa 160 bis 200°C, vorzugs
weise bei etwa 166 bis 170°C. Sobald diese Temperatur erreicht ist, diffundiert der Kleber
und auch Partikel der Druckschicht 7 in die Oberfläche des aus POM hergestellten Zahnbür
stenteils 2 ein. Nach Erkalten des Zahnbürstenteils 2 ist die Druckschicht 7 nahezu untrenn
bar mit der Oberfläche 4 des Zahnbürstenteils 2 verbunden, wie dies Fig. 3 andeuten soll.
Nach dem Bedruckungsvorgang kann das Zahnbürstenteil 2 zu seiner Fertigmontage ge
bacht werden, d. h., es werden nunmehr die Antriebsteile (nicht dargestellt) in der Bohrung 3
montiert.
Es wird noch erwähnt, daß anstelle von runden Zahnbürstenteilen 2 selbstverständlich auch
ebene oder sonstwie geformte Flächen aus POM nach dem gleichen oben beschriebenen
Klebeverfahren bedruckt werden können.
Claims (6)
1. Verfahren zum haftfesten Aufbringen einer Druckschicht (7) auf die Oberfläche (4)
eines aus Kunststoff hergestellten Zahnbürstenteils (2), wobei die Druckschicht (7) zu
nächst auf die Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) aufgelegt und/oder angedrückt
wird,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnbürstenteil (2) aus Polyoxymethylen (POM) besteht und daß nach dem
Auflege- und/oder Andrückvorgang die Druckschicht (7) mittels Heißluft- oder Flamm
behandlung von außen kurzzeitig derart beaufschlagt wird, daß die Oberfläche (4) des
Zahnbürstenteils (2) leicht zu schmelzen beginnt und eine feste Verbindung zur Druck
schicht (7) herstellt.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beaufschlagte Lufttemperatur zur Heißluft- oder Flammbehandlung so groß
gewählt wird, daß die zu bedruckende Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) gerade
eine Temperatur zwischen 160 bis 200°C, vorzugsweise 166 bis 170°C annimmt.
3. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Dauer der Temperaturbehandlung zwischen 0,2 bis 2 Sekunden beträgt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnbürstenteil (2) ein von einer Antriebswelle durchdrungenes Antriebsge
häuse einer elektrischen Zahnbürste bildet.
5. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß das Zahnbürstenteil (2) das Griffstück und/oder das Kopfstück einer manuell be
dienbaren Zahnbürste bildet.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Druckschicht (7) in an sich bekannter Weise auf eine Folie (5) aufgebracht ist,
daß sich zwischen der Trägerfolie (5) und der Druckschicht (7) eine vorzugsweise aus
Wachs bestehende Trennschicht (6) befindet, daß die so gedruckte Folie (5) mit ihrer
Druckschicht (7) auf die Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) aufgelegt wird, daß
anschließend mittels eines beheizten Druckstempels (11) die Folie (5) mit der Druck
schicht (7) kurzzeitig gegen die Oberfläche (4) des Zahnbürstenteils (2) gedrückt wird,
daß dabei der Druckstempel (11) eine Oberflächentemperatur von 260°C bis 300°C,
vorzugsweise 270°C bis 290°C, aufweist, so daß die Trennschicht (6) schmilzt und
gleichzeitig die Druckschicht (7) auf der Oberfläche (4) haftet, daß anschließend der
Druckstempel (11) von der Folie (5) entfernt wird und daß danach die Folie (5) von der
Druckschicht (7) und somit von dem Zahnbürstenteil (2) abgezogen wird.
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