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Die Erfindung betrifft eine Haltevorrichtung für insbesondere stromlinienförmige
Kraftfahrzeub Außenrückblickspiegel, deren ein Spiegelgehäuse tragender Fuß mit
der Karosserie mittels eines im wesentlichen U-förmigen Schraubelementes mit einem
an der Karosserie-Innenseite anliegenden mittleren Steg und zwei durch die Karosseriewandung
in den Fuß hineinragenden, als Schraubbolzen mit Muttern ausgebildeten Seitenschenkeln
verschraubt ist.
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Bei einem bekannten Außenrückblickspiegel nach dem deutschen Gebrauchsmuster
1747 701 (Talhot) ist eine an der Karosserieinnenseite anliegende Gegenplatte vorgesehen,
aus welcher zwei Gewindebolzen abstreben, die von innen durch zwei Bohrungen der
Karosserie, durch den hohlen Fuß und durch die durchbohrte untere Wandung des Spiegelgehäuses
hindurchgeführt werden und zwei von der Innenseite des Spiegelgehäuses her mittels
eines Schlüssels anziehbare Muttern aufnehmen. Bei dieser bekannten und bewährten
Spiegelbauart ist die Haltevorrichtung also als im wesentlichen U-förmiges Schraubelement
ausgebildet, dessen mittlerer Steg von der an der Karosserie-Innenseite anliegenden
Gegenplatte gebildet wird, während dessen beide Seitenschenkel von den beiden durch
den hohlen Fuß in das Gehäuse hineinragenden Gewindebolzen mit Muttern gebildet
werden.
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Die bekannte Haltevorrichtung ergibt zwar eine feste und sichere Verbindung
des Fußes mit der Karosserie, sie hat aber den Nachteil, daß sie nur an solchen
Karosseriestellen zu verwenden ist, die zwecks Anziehen der Befestigungsschrauben
bzw. zwecks Durchstecken der beiden Gewindebolzen der Gegenplatte von der Innenseite
her zugänglich sind. Diese Zugänglichkeit der Karosserie-Innenseite ist jedoch nicht
gegeben an solchen Stellen bzw. Teilen der Karosserie, die doppelwandig, also als
geschlossener Schotten, ausgeführt sind oder die einwandig ausgeführt und mit einer
zusätzlichen Verkleidungswand versehen sind, wie dies z. B. bei den Seitentüren
der heutigen Kraftfahrzeuge der Fall ist. Um den Außenrückblickspiegel auch an solchen
von der Innenseite her nicht zugänglichen Stellen der Karosserie befestigen zu können,
ist bei einer weiteren bekannten Haltevorrichtung für Außenrückblickspiegel nach
dem deutschen Gebrauchsmuster 1838 997 (Talhot) der das Spiegelgehäuse tragende
Fuß nach vorne und nach hinten in Form je einer flachen durchbohrten Zunge verlängert,
wodurch sich der Fuß mittels zweier durch seine Zungen hindurchgesteckter, selbstschneidender
Blechschrauben nur von außen her an jeder ein- oder doppelwandigen Stelle der Karosserie
befestigen läßt. Ein Nachteil dieser bekannten Haltevorrichtung ist jedoch, daß
die jeweils nur punktförmig in die Karosserie-Außenhaut eingreifenden Blechschrauben
beim Anziehen dazu neigen, diese trichterförmig nach außen auszubeulen und sich
dann bei starken Erschütterungen umso leichter von selber wieder zu lockern.
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Bei einem weiteren bekannten Außenrückblickspieael nach dem deutschen
Gebrauchsmuster 1862 324 (Talhot) ist die Haltevorrichtung in der Weise ausgebildet,
daß von der Außenfläche der Fahrzeug-Karosserie zwei Hakenschrauben durch den hohlen
Fuß in das von diesem getragene Gehäuse hineinragen, deren unteres abgewinkeltes
Ende flachgepresst und mit einer Bohrung versehen ist, durch die eine selbstschneidende
Blechschraube hindurchgeführt und in die passend angebohrte Außenhaut der Karosserie
eingeschraubt wird. Auch diese bekannte Haltevorrichtung erlaubt zwar eine einfache
und sichere Befestigung des Außenrückblickspiegels nur von außen her an jeder ein-
oder doppelwandigen Stelle der Karosserie, hat aber den Nachteil, daß bei allzu
festem Anziehen der Muttern auf den in das Innere des Gehäuses hineinragenden Gewindeenden
der Hakenschrauben die verhältnismäßig dünne Blechhaut der Karosserie an den beiden
Stellen, wo die beiden Blechsehrauben nur punktförmig in die Blechhaut eingreifen,
nach außen ausgebeult bzw. in die hohle Unterseite des Fußes hineingezogen werden
kann.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter Vermeidung der Nachteile
der bekannten Bauarten eine Haltevorrichtung zu schaffen, die eine völlig sichere
Befestigung eines insbesondere stromlinienförmigen Außenrückblickspiegels auf der
Karosserie auch dann zuläßt, wenn die Befestigungsstelle nicht von der Innenseite
her zugänglich ist, und wenn die Karosserie aus sehr dünnem Blech hergestellt ist.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß, ausgehend von einer Haltevorrichtung
der eingangs angegebenen Art, dadurch gelöst, daß einer der beiden Seitenschenkel
den Fuß durchdringt und mit seinem die Mutter tragenden Ende in das Gehäuse hineinragt
und daß der von der Außenseite in die durchbohrte Karosserie einfuhrbare mittlere
Steg mindestens eine seine Berührun-sfläche mit der Innenseite der Karosserie vergrößernde
Anfiächung aufweist.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß in bekannter
Weise beide Seitenschenkel des U-förmigen Schraubenelementes den Fuß durchdringen
und mit ihren die Muttern tragenden Enden in das Gehäuse hineinragen, und daß mindestens
ein Seitenschenkel von außen in den mittleren Steg des U-förmigen Schraubelementes
einschraubbar ist, wobei der mittlere Steg sich über die Einschraubstelle für den
einen Seitenschenkel hinaus bis zum Ende des Fußes als verstärkende Unterlage der
Karosserie erstrecken kann. Ein weiteres Merkmal im Rahmen der Erfindung besteht
darin, daß der eine oder beide Seitenschenkel des U-förmigen Schraubenelementes
Anschläge zur Sicherung gegen ein Durchfallen durch die Karosseriebohrungen bzw.
zur Begrenzung der Verschraubung aufweisen.
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In weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, daß der mittlere
Steg des U-förmigen Schraubenelementes in der Ebene seiner Anlagefläche an der Karosserie
wellenartige Verbreiterungen aufweist.
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Ferner kann der bzw. können die Seitenschenkel des U-förmigen Schraubenelementes
in bekannter Weise in der Vertikalebene schräg zu dessen mittlerem Steg geneigt
sein.
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In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt.
Es zeigt F i g. 1 einen mit der erfindungsgemäßen Haltevorrichtung ausgerüsteten
stromlinienförmigen Außenrückblickspiegel im Längsschnitt von der Seite gesehen,
F i g. 2 das abgeschnittene Vorderende des Fußes des Außenrückblickspiegels nach
F i g. 1, und zwar aus der in F i g. 1 durch zwei Pfeile bezeichneten Richtung her
gesehen, F i g. 3 in Draufsicht einen Spiegelfuß mit untergelegter Dichtung, ohne
Spiegelgehäuse,
F i g. 4 in Draufsicht als Einzelheit einen Bestandteil
der Haltevorrichtung nach der Erfindung, F i g. 5 im Längsschnitt von der Seite
gesehen einen Außenrückblickspiegel mit einer andersartig ausgebildeten Haltevorrichtung
nach der Erfindung, wobei der einstellbare Spiegelkopf und dessen Halteschraube
weggelassen sind.
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Wie aus F i g. 1 der Zeichnung ersichtlich, erfolgt die Befestigung
des Außenrückblickspiegels, der sich aus dem hohlen Fuß 1 mit inneren Querstegen
2, dem von diesem getragenen Gehäuse 4 und dem am letzteren durch die Schraube 6
ver- und feststellbar gehaltenen Spiegelkopf 5 zusammensetzt, mittels eines im wesentlichen
U-förmigen Schraubelementes, das einen von außen in die durchbohrte Karosserie 10
einführbaren und an deren Innenseite mit mindestens einer Anflächung anliegenden
mittleren Steg 11 aufweist, von dessen einem Ende ein, durch die Nase 19 gegen Durchfallen
in die Karosserie 10 gesicherter und durch den hohlen Fuß 1 in das Gehäuse 4 hineinragender
Schraubbolzen 12 mit Mutter 15 als einer der beiden Seitenschenkel des U-förmigen
Schraubelementes abstrebt, während der zweite Seitenschenkel desselben von einem
weiteren, durch die untere Wandung des Gehäuses 4 und den hohlen Fuß 1 geführten
Schraubbolzen 13 mit Mutter 14 gebildet wird, der ebenfalls von außen durch eine
weitere Bohrung der Karosserie 10 in eine Gewindebohrung 18 im mittleren
Steg 11 eingeschraubt werden kann, wobei die Verschraubung durch einen an
der Karosserie 10 anschlagenden Ansatz oder Nasen 19 begrenzt wird. Auf die beiden
nunmehr starr von der Karosserie 10 abstrebenden Schraubbolzen 12 und 13 wird dann
wie üblich die elastische Dichtung 9, der hohle Fuß 1 und das zwei
unterseitige Bohrungen aufweisende Gehäuse 4 aufgesteckt und die Muttern 14 und
15 aufgeschraubt, die mittels eines durch die rückwärtige Öffnung des noch leeren
Gehäuses 4 eingeführten Gabel- oder Ringschlüssel angezogen werden, bis der Fuß
1 vollkommen fest auf der Außenseite der Karosserie 10 aufliegt. Zuletzt wird mittels
der Schraube 6 der Spiegelkopf 5 in bekannter Weise ver- und feststellbar an der
rückwärtigen Öffnung des Gehäuses 4 angesetzt. Von den das U-förmige Schraubelement
bildenden Befestigungsmitteln 11,12,13,14,15 ist danach von der Außenseite her nichts
mehr zu sehen.
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Wie aus Fig. 2 und 4 ersichtlich, kann die bereits durch seine mindestens
oberseitige Anflächung in erwünschter Weise vergrößerte Berührungsfläche des mittleren
Steges 11 mit der Innenseite der Karosserie 10 noch zusätzlich dadurch vergrößert
werden, daß der mittlere Steg 11 in der Ebene seiner Anlagefläche an der Karosserie
10 wellenartige Verbreiterungen 17 aufweist, die bis unter die zueinander annähernd
parallelen Längsseitenwände des hohlen Fußes 1 reichen. In diesem Falle ist es zweckmäßig,
den mittleren Steg 11 mit dem von ihm abstrebenden und einen der beiden Seitenschenkel
des U-förmigen Schraubelementes bildenden Schraubbolzen 12 aus einem einzigen Stück
Rund- oder Profilstahl herzustellen, wodurch zwecks Einführung des mittleren Steges
11 in die Karosserie 10 kein größeres Loch in letztere gebohrt zu werden braucht,
als es dem Größtdurchmesser des jeweiligen Profilquerschnittes entspricht.
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Zwecks weiterer Vergrößerung der Berührungsfläche des mittleren Steges
11 des U-förmigen Schraubelementes mit der Karosserie 10 kann sich der mittlere
Steg 11 über die Einschraubstelle 18 für den einen Seitenschenkel 13 hinaus
bis zum Ende des Fußes 1 erstrecken.
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Weiter können die Seitenschenkel bzw. die Schraubbolzen 12 und 13
des U-förmigen Schraubelementes in an sich bekannter Weise in der Vertikalebene
in zwei verschiedenen Winkeln oder auch im gleichen Winkel schräg zu dessen mittlerem
Steg 11 geneigt sein, wobei die Muttern 14 und 15 an ihrer auf die Innenseite des
Gehäuses 4 drückenden Seite zwecks Vermeidung einer Verkantung eine konvexe Kugelfläche
aufweisen können. Auch kann unter die Muttern 14 und 15 eine an sich bekannte Verstärkungsplatte
16 untergelegt werden.
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Schließlich ist in F i g. 5 ein weiteres Ausführungsbeispiel einer
Haltevorrichtung nach der Erfindung gezeigt: Das U-förmige Schraubelement wird bei
diesem Ausführungsbeispiel der Erfindung von einem an beiden Enden abgekröpften
und mit Gewinde versehenen Haken gebildet und gestattet ebenfalls eine Befestigung
des Außenrückblickspiegels nur von der Außenseite her an jeder ein- oder doppelwandigen
und beliebig profilierten Stelle der Karosserie 10 wie folgt: Das einen der beiden
Seitenschenkel des U-förmigen Schraubelementes bildende kurze Gewindeende 13 und
das dessen mittleren Steg bildende Mittelstück 11 dieses Hakens werden von der Außenseite
durch die eine der beiden Bohrungen in die Karosserie 10 eingeführt und der Seitenschenkel
13 durch die zweite Karosseriebohrung von innen wieder nach außen durchgesteckt.
Zur Sicherung kann der in den Fuß 1 hineinragende Seitenschenkel 13 mit einem
Splint oder einer Mutter 14 versehen werden. Auf den jetzt aus der Karosserie 10
schräg nach oben herausstehenden anderen Seitenschenkel 12 des U-förmigen Verbindungsgliedes
wird dann der Fuß 1 mit seinen Querstegen 2 sowie ein sich zusätzlich im vorderen
Gehäuseende abstützender Verstärkungswinkel 16 gesteckt und die unterseitig mit
einer Kugelfläche versehene Mutter 15 aufgeschraubt. Zwecks Vergrößerung seiner
Anlagefläche kann der mittlere Steg 11 sich ebenfalls bis zum vorderen Fußende hin
erstrekken und ebenfalls wellenartige Verbreiterungen 17 in der Ebene seiner Anlagefläche
aufweisen.