DE1780281B2 - Steuereinrichtung fuer die hydraulische beaufschlagung der kupplung und der bremsen eines kraftfahzeuges - Google Patents
Steuereinrichtung fuer die hydraulische beaufschlagung der kupplung und der bremsen eines kraftfahzeugesInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Steuereinrichtung für die hydraulische Beaufschlagung der Kupplung
und der Bremsen eines Kraftfahrzeuges, vorzugsweise einer selbstfahrenden Arbeitsmaschine, mit
jeweils den Bremsdruck und den Kupplungseingriff steuernden Ventilen, die von einem Pedal derart betätigbür
sind, daß bei angezogenen Bremsen die Kupplung gelöst ist und umgekehrt, wobei für die
Kupplung und die Bremsen unabhängig von zwei Pumpen versorgte Hydraulikkreisläufe mit getrennten
Kupplungs- und Bremssteuerventilen vorgesehen sind, die für das in gelöster Betriebsstellung gehaltene
Aggregat die zugehörigen Druck- und Rücklaufleitungen kurzschließen.
Bekannt ist eine derartiee Steuervorrichtung aus
der USA.-Patenlschrift 3 017 974. Das Pedal wirkt
jci'-ieh hicib.'i unmittelbar auf das Br^mssteuerventil.
Da> Kupphingssteuerventil steht mit diesem über eine Zweigleitung in Verbindung, so daß bei voller
Beaufschlagung der Bremsen und unter bestimmten Voraussetzungen sich ein schädlicher Nebenfluß zum
Kupplungssteuerventil auswirken kann, wenn ein bestimmter Druck überschritten wird.
Auch dutch die deutsche Patentschrift 467 451 ist eine ähnliche Steuervorrichtung bekannt, bei der das
Bremssteuerventil folgegesteuert ist, was mit dem Nachteil behaftet ist, daß Oruckschwankungen im
ίο Hydrauliksystem oder zumindest die Entlastung des
Druckraumes im Kupplungssteuerventil einen ungleichmäßigen Druckaufbau vor dem Kolben des
Bremssteuerventils zur Folge haben. Auch kann bei dieser bekannten Vorrichtung ein Nachlassen des
Kupplungsdruckes eine Schwimmsteliung des Kupplungssteuerventils
mit sich bringen, wodurch unnötigerweise die Bremsen betätigt werden.
Ahnlich gelagerte Fälle treten bei Arbeitsmaschinen,
beispielsweise Erdbewegungsmaschinen mit einer Ladeschaufel bekannter Bauart dann auf. wenn
eint Koppelung zwischen der verfügbaren Antriebsmaschinenleistung und dem durch die Pumpen erzeugten
hydraulischen Druck besteht, wodurch Druckschwankungen im Hydrauliksystem eintreten können
und gerade der volle hydraulische Druck immer dann nicht zur Verfügung steht, wenn er bei hoher Belastung
der Ladeschaufel oder in kritischen Situationen besonders dringlich benötigt wird, beispielsweise
dann, wenn die volle Ladeschaufel während einer niedrigen Fahrgeschwindigkeit schnell auf eine bestimmte
Höhe angehoben und entleert werden muß. Aufgabe der Erfindung ist es daher, unter Ausschaltung
derartiger Unsicherheitsiaktoren eine Steuereinrichtung der eingangs genannten Bauart zu
schaffen, die auch bei plötzlich eintretender Behinderung des Fahrzeugführers, insbesondere bei unbeabsichtigtem
Loslassen des Pedals, das Fahrzeug sicher zum Stehen bringt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Steuerschieber des Kupp'ungssteuerventils
und des Bremssteuerventils gemeinsam von einem durch das Pedal in einen Anfangs-, einen Zwischen-
und einen Endlagenbereich einstellbaren zweiarmigen Steuerhebel betätigbar sind, der unbelastet
unter der Wirkung einer Feder in die Anfangsstellung rückholbar ist, in der die Eingangswelle von
der Ausgangswelle getrennt ist und die Bremsen voll angezogen sind.
Hierdurch wird erreicht, daß nicht nur ein Pedal für eine zweite Funktion eingespart werden kann,
sondern daß der Fahrzeugführer gleichzeitig das Kupplungs- und Bremssystem bedienen kann, und
zwar in wechselseitiger Belastung bzw. Entlastung.
Im Anfangsbereich werden mit zunehmendem Niederdrücken des Pedals die Bremsen stärker gelöst. Im Zwischenbereich sind die Bremsen vollständig gelöst, die Kupplung ist aber noch ausgerückt, scr·
daß in dieser Stellung der Gang eingelegt werdenkann. Im Endlagenbereich wird mit zunehmendem
Niederdrücken des Pedals die Kupplung stärker eingerückt, wodurch das Fahrzeug in zunehmendem·
Maße an Fahrt gewinnt.
Sollte der Fahrer im Behinderungsfalle das Pedal loslassen müssen, kommt durch Bremsen das Fahrzeug
zum Stehen, weil die Feder den zweiarmigen Steuerhebel sofort zurückholt, wobei die Kupplung·
ausgerückt wird und die Bremsen voll angezogen werden.
Ein Ausrührungsbeispiel der Steuereinrichtung
nach der Erfindung ist in den Zeichnungen schematisch dargestellt.
Es zeigt
F i g. I cm Schema der Steuereinrichtung für eine kombinierte Brems- und Kupplungsbetätigung,
F i g. 2 ein Diagramm, bei dem der Druck in den
Hydraulikkreisläufen in Abhängigkeit von der Lage des Pec1·-'·; aufgetragen ist.
In dt chematischen Darstellung der Fig. 1 besteht
die !steuereinrichtung unter anderem aus einem Pedal 12, das über ein Gestänge 14 so mit Steuerventilen
verbunden ist, daß eint gleichzeitige Betätigung sowohl der Bremsen 16 als auch der Kupplung 18
möglich ist. Das Pedal läßt sich zwischen den Stellungen ,Λ und E .schwenken, wobei die aufgezogene
Stellung in Position ft als typische Betriebsstellung
tür die Steuereinrichtung ausgewählt wurde. Die Bewegung des Pedals 12 wird auf die Steuerventile über
d.ts Gestänge 14, das wieder aus einem Lenker 20.
e'nem Winkelhebel 22, einem weiteren Lenker 24 u'id schließlich aus einem Steuerhebel 26 besteht,
übertragen. Der Steuerhebel 26 findet seine Fortsetzung nach oben in einem Arm 28, von dem auch ein
nockenartiger Bügel 30 abzweigt. Mittels dieses nokkenariigen Bügels wird das den Bremsen zugeordnete
Bremssteuenentil 32 betätigt, während ein Hebelarm 34 des Steuerhebels 26 mit einem Lenker 36 verbunden
ist, über den ein der Kupplung 18 zugeordnetes Kupplungssteuerventil 38 betätigt werden kann. Die
relativen Stellungen des Arms 28 und des Hebelarms 34 sowie des nockenartigen Bügels 30 und des Lenkers
36 sind in F i g. 1 durch entsprechende Markierungen .Ί bis £ bezeichnet.
Das Bremssteuerventil 32 ist von herkömmlicher Bauart und besteht unter anderem aus einem axial
verschiebbaren Steuerschieber 40, der im Bereich der Stellung A mittels einer Pumpe 42 geförderte Druckflüssigkeit
in eine Leitung 44 überleitet und in den Stellungen C, D und E die gesamte von der Pumpe
42 geförderte Druckflüssigkeit über eine Leitung 48 in einen Sammelbehälter 46 zurückfließten läßt. In
der Zwischenstellung zwischenA undC leitet das
Bremssteuerventil 32 die Druckflüssigkeit in die Leitung 44, wobei der Druck in direkter Abhängigkeit
von der Bewegung des Bügels 30 abnimmt. Die Druckflüssigkeit aus der Leitung 44 strömt in Zweigleitungen
50 und 52, wo sie Bremszylinder 54 und 56 der Innenbackenbremsen 58 und 60 beaufschlagt.
Die von den Bremsen abgegebene Bremskraft i:.t eine Funktion des Flüssigkeitsdruckes, wie er nach dem
Passieren des Bremssteuerventils 32 gegeben ist.
Die auf die Kupplung 18 einwirkende Kraft läßt sich ebenfalls mittels de"s Pedals 12 unter Einschaltung
des Kupplungssteuerventils 38 einstellen. Auch das Kupplungssteuerventil 38 weist einen längsverschieblichen
Steuerschieber 62 auf, der sich zwischen den Stellungen A bis E bewegen kann. Durch die besondere
Anordnung und Ausbildung des Lenkers 36 bleibt der Steuerschieber 62 zwischen den Stellungen/l
undB in sein,;r Endstellung, die den entsprechenden
Stellungen des Hebelarms 34 bzw. des Pedals 12 zugeordnet ist. In den Stellungen Λ, B und C
des Steuerschiebers o2 im Kupplungssteuerventil 38 wird die gesamte von einer Pumpe 64 geförderte
Flüssigkeitsmenge über eine Leitung 68 in einen Sammelbehälter 66 zurückgeleitet. Zwischen den Lagen
C und E des Steuerschiebers im Kupplungssteuerventil 38 gelangt die Druckflüssigkeit über eine
Leitung 70 zur Kupplung 18, und zwar mit einem von der jeweiligen Steuerschieberstellung zunehmenden
Druck. Bei der Kupplung 18 handelt es sich um eine Scheibenkupplung üblicher Bauweise, d. h., e·:
sind Kupplungsscheiben 72 vorhanden, auf die der jeweils in einem Stcllzylinder 74 herrschende Flüssigkeitsdruck
wirkt, so daß nach den betrieblichen Erfordernissen die Eingangs- und die Ausgangswelle 76
ίο und 78 entweder voneinander getrennt oder verbunden
werden können. Dabei steht die Ausgangswelle 78 mit den Rädern des Fahrzeugs über ein nicht
dargestelltes Getriebe in Verbindung. Die der Ausgangswelle 78 übermittelte Kraft ist abhängig von
den Gleiteigenschaften der Kupplungsscheiben, die wiederum durch den in dem Stellzylinder 74 herrschenden
Flüssigkeitsdruck r ,timrrn werden.
Den Zusammenhang zwischen den Brems- und
Kupplungsdrücken veranschaulicht die Fig. 2. Die ausgezogene Linie 80 stellt die Bremsdruckkurve
dar, wie er der jeweiligen Stellung des Pedals entspricht,
wobei die volle Bremskraft der Stellung A zugeordnet ist. Durch die Linie 82 wird ein Wert 0
des Bremsdruckes bezeichnet, während sich das Pedal 12 zwischen den Stellungen C bis E bewegt. Die
gestrichelte Linie 84 veranschaulicht den Kupplungsdruck vom Wert Ü in Position C bis zum vollen
Kupplungsdi uck der entsprechenden Position E. Die Linie 86 schließlich stellt den WertO des Kupplungsdruckes
dar, wie er den Stellungen A bis Γ des Pedals entspricht.
Zur Betriebsweise der Steuereinrichtung ist zu sagen, daß bei freigegebenem Pedal 12 eine Feder 29
das Gestänge 14 so beaufschlagt, daß aKo Teile in ihren
mit A bezeichneten Lagen verbleiben. Dies ist eine der Leerlaufstellung des Fahrzeugs entsprechende
Betriebsstellung. Bei voll wirksamem Bremsdruck und fehlendem Kupplungsdruck kommt das
Fahrzeug zum Stillstand, d. h., es wird überhaupt keine Kraft auf die Ausgangswe'lc 78 übertragen. In
diesem Falle steht die gesamte von der Antriebsmaschine aufgebrachte Kraft für die sonstigen, im Hydraulikkreislauf
befindlichen Arbeitsgeräte zur Verfügung, beispielsweise für eine Ladeschaufel, Sobald
das Getriebe auf einen bestimmten Gang eingestellt ist und das Pedal 12 betätigt wird, stellt sich die entsprechende
Fahrteuggeschwindigkeit ein. Je nach ''em Straßenzustand wird eine Bewegung des Pedals
zwischen den Stellungen A bis C eine allmähliche Lösung der Brunsen bewirken, was die Fahrgeschwindigkeit
einzustellen gestattet, in den Stellungen C bis E wird die Kupplung stufenweise eingerückt, so
daß die.gewünschte Geschwindigkeit erreichbar ist. Auf diese Weise kann über eine feinstufige Steuerung
durch Veränderung des Brems- und Kupplungsdrukkes mittels eines einzigen Pedals eine feinstufige
Fahrzeugbewegung durchgeführt werden. Bei abnehmendem Druck auf das Pedal 12 geraten die Kupplungsscheiben
der Kupplung 18 allmählich außer Eingriff, während gleichzeitig die Bremsen stärker
beaufschlagt werden. Während dieser ganzen Kräfteänderungen an Kupplung und Bremse bleibt eine
gleichbleibende Antriebsmaschinendrehzahl aufrechterhalten.
Die beschriebene Steuereinrichtung bietet ferner eine
große Sicherheit gegen Bedienungsfehler. Sobald nämlich auf das Pedal 12 keine Kraft ausgeübt wird, wird
die Feder 29, das Gestänge 14 unverzüglich in seine
L.usgangslage/4 ziehen, was zu einer Abkupplung
er Ausgangswelle 78 führt, wobei gleichzeitig die Iremsen voll angezogen werden. Ein solches Verhal-
:n unterscheidet sich grundsätzlich von dem gewöhncher Fahrzeuge mit getrennter Steuerung für die
Bremsen und Kupplung. Bei einer derartigen Steuerung wird andererseits die Kupplung ständig im Eingriff
und die Bremsen gelöst bleiben, d. h. die Vorwärtsbewegung des Fahrzeugs wird nicht unterbrochen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Steuereinrichtung für die hydraulische Bcaufschlagur
■ der Kupplung und der Bremsen eines Kraftfanrzeuges, vorzugsweise einer selbstfahrer.den
Arbeitsmaschine, mit jeweils den Bremsdruck und den Kupplungseingriff steuernden
Ventilen, die von einem Pedal derart betätigbar sind, daß bei angezogenen Bremsen die
Kupplung gelöst ist und umgekehrt, wobei für die Kupplung und die Bremsen unabhängig von zwei
Pumpen versorgte Hydraulikkreisläufe mit getrennten Kupplungs- und Bremssteuer-Ventilen
vorgesehen sind, die für das in gelöster BetriebssteUung
gehaltene Aggregat die zugehörigen Druck- und Rücklaufleitungen kurzschließen,
dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerschieber (62 bzw. 40) des Kupplungssteuerventils
(38) und des Bremssteuerventils (32) gemeinsam von einem durch das Pedal (12) in einen Anfangs-,
einen Zwischen- und einen Endlagenbereich (A bis C, C, C bis £) einstellbaren zweiarmigen
Steuerhebel (26) betätigbar sind, der unbelastet unter der Wirkung einer Feder (29) in die
Anfangsstellung (A) rückholbar ist, in der die Eingangswelle (76) von der Ausgangswelle (78)
getrennt ist und uie Bremsen (58 und 60) voll angezogen sind.
2. Steuereinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Steuers hieber (62) des
Kupplungssteuerventils (38) über einen Lenker (36) mit dem einen Ende des zweiarmigen Steuerhebels
(26) verbunden ist und der Steuerschieber (40) des Bremssteuerventils (32) vom Ende eines
an dem anderen Arm des Steuerhebels (26) befestigten, konzentrisch zu dessen Drehachse abgebogenen
Bügels (30) derart betätigbar ist, daß mit zunehmender Belastung des Pedals (12) die
Durchlaßstellung des Bremssteuerventils (32) in die Kurzschlußstellung und die Kurzschlußstellung
des Kupplungssteuerventils (38) in die Durchlaßstellung übergeht.
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66434767A | 1967-08-30 | 1967-08-30 |
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DE1780281C3 DE1780281C3 (de) | 1973-12-13 |
Family
ID=24665627
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DE (1) | DE1780281C3 (de) |
FR (1) | FR1577190A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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EP0024553A1 (de) * | 1979-08-13 | 1981-03-11 | Caterpillar Tractor Co. | Fluid-Steuerkreis für Bremsen und dgl. |
Families Citing this family (3)
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---|---|---|---|---|
FR2559720B1 (fr) * | 1984-02-17 | 1992-01-03 | Honda Motor Co Ltd | Dispositif de commande a couplage pour les organes de freinage et d'embrayage dans des machines de travail montees sur un tracteur |
DE10228267B4 (de) | 2002-06-25 | 2005-10-27 | Cnh Belgium N.V. | Landwirtschaftsmaschine |
US7549522B2 (en) | 2004-09-15 | 2009-06-23 | Komatsu Ltd. | Control device for input clutch of work vehicle |
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1968
- 1968-08-26 DE DE19681780281 patent/DE1780281C3/de not_active Expired
- 1968-08-30 FR FR1577190D patent/FR1577190A/fr not_active Expired
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EP0024553A1 (de) * | 1979-08-13 | 1981-03-11 | Caterpillar Tractor Co. | Fluid-Steuerkreis für Bremsen und dgl. |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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DE1780281A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1780281C3 (de) | 1973-12-13 |
FR1577190A (de) | 1969-08-01 |
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