DE1778902C2 - Verfahren zum Einfrieren von als Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe enthaltendem Gut - Google Patents

Verfahren zum Einfrieren von als Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe enthaltendem Gut

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DE1778902C2
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English (en)
Inventor
Abraham Rudolph; Symbolik William Stephen; Marysville Ohio Mishkin (V.St.A.)
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Societe des Produits Nestle SA
Original Assignee
Societe des Produits Nestle SA
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Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Einfrieren von als Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe enthaltendem Gut, das im gefrorenen Zustand getrocknet werden soll, bei dem die ungekühlte Flüssigkeit in einem zerstäubten kegeligen Strom in eine unter Unterdruck stehende Gefrierkammer eingeleitet und dort in gefrorene Feinteilchen übergeführt wird. Als einzufrierende Flüssigkeiten kommen z. B. Extrakte aller Art, Fruchtsäfte, Molkereiprodukte und ihre Abkömmlinge, Gärungsprodukte usw., insbesondere Extrakte aus pflanzlichem Material, wie Kaffee und Tee, in Frage.
Ein derartiges Verfahren ist z. B. aus der belgischen Patentschrift 6 58 261 bekannt. Hierbei wird die Flüssigkeit in einer Gefrierzone einer unter Unterdruck (etwa 100 bis 500 μ Hg) stehenden Kammer im Fallstrom zerstäubt, und die gefrorenen Feinteilchen werden anschließend einer Gefriertrocknung unterzogen. Die Gefrierirocknungskammer kann entweder einen Teil der Gefrierkammer bilden oder ganz unabhängig von dieser angeordnet sein.
Bei derartigen Verfahren sind jedoch zur Bildung von feinen Flüssigkeitsteilches; hohe Zerstäubungsdrukke notwendig, wodurch die Teilchen eine hohe Anfangsgeschwindigkeit erhalten. Da die Teilchen wegen des Vakuums in der Gefrierkammer beim Herabfallen nicht abgebremst werden, erreichen sie häufig den Boden der Kammer noch im flüssigen Zustand, wodurch sie festkleben und schnell eine Schicht bilden, die den einwandfreien Betrieb der Vorrichtung beeinträchtigt und zu beträchtlichen Verlusten führt. Um diese Schwierigkeit zu beseitigen, hat man bereits versucht, die Flugbahn der Teilchen in der Gefrierkammer durch Vergrößerung der Höhe der Kammer oder auch durch Umlenken der Teilchen zu vergrößern, beispielsweise indem man die Flüssigkeit nach oben spritzte und die gefrorenen Tröpfchen am Boden der Kammer sammelte.
Zum anderen trat bei Flüssigkeiten mit einem höheren Feststoffgehalt die Schwierigkeit auf, daß die Zerstäubungsdüsen verstopften. Diese Schwierigkeit ist dadurch bedingt, daß ein Teil der Flüssigkeit bereits beim Eintritt in die Unterdruckkammer verdampft, wodurch infolge der Konzentrationserhöhung und der Abkühlung eine Viskositätserhöhung und eine Abscheidung der Feststoffe in der Düse sowie eine Vereisung der Düse stattfinden. So können nach dem Verfahren der belgischen Patentschrift 6 58 261 beispielsweise Kaffee-Extrakte mit einem Feststoffgehalt von mehr als 25% nicht mehr befriedigend eingefroren werden.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, beim Eindüsen von a!s Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe in höherer Konzentration enthaltendem Gut in eine unter Unterdruck stehende Gefrierkammer eine Verstopfung der Düsen zu verhindern, so uaß z. B. auch Flüssigkeiten mit einem Feststoffgehalt von bis zu 60% ohne Schwierigkeiten eingedüst werden können.
Zur Lösung dieser Aufgabe schlägt die Erfindung ein Verfahren der eingangs definierten Art vor, das dadurch gekennzeichnet ist, daß die zu zerstäubende Flüssigkeit gleichzeitig und in gleicher Richtung mit einem gasförmigen Medium durch eine Doppeldüse, bei der ein Düsenauslaß den anderen umschließt, eingeleitet wird, wobei das gasförmige Medium in einem den kegeligen Strom der zerstäubten Flüssigkeit schneidenden zylindrischen Axialstrom geführt wird.
Es ist zwar aus der US-PS 30 24 117 ein Verfahren zum Einfrieren von als Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe enthaltendem Gut bekannt, bei dem die Flüssigkeit durch Düsen in einem zerstäubten Strom in eine Gefrierkammer eingeleitet wird und bei dem in den Kegel dieses zerstäubten Stromes ein gleichzeitig und koaxial mit der Flüssigkeit in die Gefrierkammer eingeleiteter Strom eines gasförmigen Mediums eindringt. Bei dem gasförmigen Medium handelt es sich aber um ein umgewälztes kaltes Kühlgas, das, um die Erstarrungswärme der Flüssigkeit aufnehmen zu können, unter einem gewissen Druck stehen muß. Die Abkühlung erfolgt also nicht unter Abgabe ihrer Verdampfungswärme. Als weitere Möglichkeit, die Flüssigkeitströpfchen einzufrieren, ist angegeben, die Flüssigkeit in der Düse unter Druck bis auf einige Grade unter dem Schmelzpunkt bei Normaldruck ab-
zukühlen, was auf Grund der Schmelzpunktanomalie des Wassers möglich ist. Beim Entspannen auf Normaldruck erfolgt eine Erstarrung, wobei sich die Temperatur bis auf den Schmelzpunkt erhöht.
Von diesen Bedingungen macht die Erfindung jedoch keinen Gebrauch, da weder die Flüssigkeit noch das gasförmige Medium gekühlt werden.
Vorzugsweise wird bei dem Verfahren gemäß der Erfindung als gasförmiges Medium Wasserdampf eingeleitet. Man kann aber auch Luft oder ein Inertgas, wie gasförmiges CCh, verwenden.
Nach dem Verfahren gemäß der Erfindung kann als zu zerstäubende Flüssigkeit bevorzugt eine wäßrige Lösung verarbeitet werden, die 20 bis 60 Gewichtsprozent lösliche Feststoffe von gemahlenem Kaffee enthält, und diese Lösung kann bei einem Druck von unter 150 μ Hg (absolut) und einer Temperatur zwischen 50 und 6O0C in der Gefrierkammer und mit strömendem Wasserdampf als gasförmiges Medium zerstäubt werden.
Bei Verwendung einer Lösung mit 30 bis 50 Gewichtsprozent löslichen Feststoffen von gemahlenem Kaffee wird diese vorzugsweise bei einem Druck in der Gefrierkammer unter 100 μ Hg (absolut) zerstäubt.
Weiterhin kann man als zu zerstäubende Flüssigkeit bevorzugt eine wäßrige Lösung verarbeiten, die 20 bis 60 Gewichtsprozent lösliche Feststoffe von Tee enthält, wobei diese Flüssigkeit bei einem Druck von unter 180 μ Hg (absolut) in der Gefrierkammer und mit Wasserdampf als gasförmiges Medium zerstäubt wird.
Bei Verwendung einer Lösung mit 30 bis 50 Gewichtsprozent löslichen Feststoffen des Tees wird diese vorzugsweise bei einem Druck in der Gefrierkammer von unter 100 μ Hg (absolut) zerstäubt.
Bei Verwendung der Doppeldüse tritt die zu zerstäubende Flüssigkeit aus einer inneren Düse in einem kegeligen Zerstäubungsstrom aus, der von dem aus einer Ringdüse austretenden zylindrischen Axialstrom des gasförmigen Mediums dicht hinter dem Düsenaustritt geschnitten wird. Auf diese Weise verhindert der Strom des gasförmigen Mediums einerseits eine seitliche Ausdehnung des feinteiligen Flüssigkeitsstrahls, andererseits die Abscheidung von erstarrtem Material am Düsenende.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.
F i g. 1 zeigt schematisch die Gefriervorrichtung;
F i g. 2 zeigt im Schnitt einen stark vergrößerten Teil einer Zerstäubungsdüse.
Gemäß Fig. 1 enthält die Vorrichtung eine aus einem Metallgefäß bestehende Gefrierkammer 1 mit zylindrischer Wand und konischem Boden, die senkrecht aufgestellt ist. Beispielsweise hat die Gefrierkammer einen Durchmesser von etwa 3 πι und eine Höhe von etwa 10 m.
Die Gefrierkammer 1 enthält im oberen Teil eine Doppeldüse 2 mit den Zuleitungen 3 und 3a für die einzufrierende Flüssigkeit bzw. für das gasförmige Medium, das im Ausführungsbeispiel Wasserdampf darstellt. Am unteren Ende hat die Gefrierkammer bei 4 einen Trichter, wenn sie mit einer Gefriertrocknungskammer verbunden ist, oder eine Schleuse, wenn die Gefriertrocknungskammer unabhängig von der Gefrierkammer ist. Die Gefriertrocknungskammer, die nicht auf einen bestimmten Typ beschränkt ist, kann absatzweise oder kontinuierlich betrieben werden, und man kann jede geeignete Vorrichtung verwenden, die Einriehlungen zur Kondensation der Sublimationsdämpfe, zum Beheizen und gegebenenfalls zum Fördern des Produktes in die Kammer, zum Evakuieren, zur Beschickung der Transporteinrichtung oder der Hauen und zur Entfernung des trockenen Produktes usw, enthält.
Am unteren Teil der Gcfrierkarrmer ist eine Batterie von Kühlern oder Kondensatoren 5 über die Leitungen
6 angeschlossen. In Abhängigkeit von den jewuü^cn Abmessungen können 2. 4 oder 6 Kühler um die Gefrierkammer 1 angeordnet sein. Durch eine Absperrung
7 in jeder Leitung 6 können nacheinander eine oder mehrere Kühler während des Abtauens, das während des Betriebes der Vorrichtung durchgeführt wird, abgeschaltet oder wieder in Betrieb genommen werden.
Die Kühler 5 sind weiterhin in Gruppen oder getrennt mit einer Evakuiereinrichtung 9 verbunden, die mindestens eine Vakuumpumpe enthält, mit deren Hilfe im Inneren der Gefrierkammer ein Unterdruck in der Größenordnung von 50 bis 500 μ Hg (absoluter Druck) aufrechterhalten werden kann. Da der aus der Düse 2 ausströmende Dampf sehr leicht kondensierbar ist. kann eine Evakuiereinrichtung mit verhältnismäßig ge ringen Abmessungen verwendet werden. In jeder Leitung 8 oefindet sich ein Filter 10, das die mit dem Evakuierstrom mitgerissenen feinen Teilchen zurückhält, so daß sie nicht in die Vakuumpumpe oder Vakuumpumpen gelangen können.
Das Einfrieren der am Kopf des Gefäßes 1 zerstäubten Flüssigkeit soll in einer verhältnismäßig kurzen Zeit erfolgen. Es wurde gefunden, daß das Einfrieren der Teilchen von Kaffee-Extrakten, die beispielsweise einen Feststoffgehalt von 30 bis 50 Gewichtsprozent haben, nach einem ireien Fall von etwa 0,5 bis 1.5 see erfolgt sein soll, während das Einfrieren eines Tee-Extraktes mit einer entsprechenden Konzentration etwa 0,5 bis 1,0 see benötigt. LJm eine gleichmäßige Ausbildung von kleinen Flüssigkeitsteilchen zu erhalten, muß man die Flüssigkeit normalerweise bei einem verhältnismäßig hohen Druck zerstäuben. Der TeilchensKom hat eine hohe Geschwindigkeit, da den Teilchen auf ihrem Fall kein nennenswerter Widerstand entgegengesetzt wird. Die Zeit bis zum Auftreffen auf den Boden einer Gefrierkammer mit vertretbarer Höhe ist also zu kurz, als daß jedes Teilchen ausfrieren kann.
Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung kann dagegen die Flüssigkeit bei einem verhältnismäßig geringen Druck zerstäubt werden, da sie durch den zylindrischen Axialstrom des gasförmigen Mediums aus der Doppeldüse, vorzugsweise durch einen W.isserdampfstrom, wenn es sich bei dem zu trocknenden Produkt beispielsweise um einen Kaffee- oder Tee-Extrakt handelt, fein verteilt wird. Nach seinem Eintritt in die Gefrierkammer kann man den Wasserdampf als überhitzt bezeichnen. Der zylindrische Axialstrom schneidet den kegeligen Strom der zerstäubten Flüssigkeil, wobei sich die Mantellinien der beiden Ströme in einem kurzen Abstand vom Düsenaustritt treffen. Die gebildeten feinen Teilchen fallen in der Gefrierkammer 1 nach unten, wobei die Fallhöhe und die Geschwindigkeit zweckmäßig so gewählt sind, daß die Teilchen beim Erreichen des Bodens der Gefrierkammer durchgefroren sind.
Wendet man das Verfahren beispielsweise auf die Trocknung von Teilchen einer Kartoffelsuppe an, deren Feststoffkonzentration zwischen etwa 10 und 15 Gewichtsprozent liegt, so sollen die Teilchen nach einem freien Fall von weniger als 8 bis 9 Metern vollständig durchgefroren sein.
F i g. 2 zeigt als Beispiel das Ende einer geeigneten Doppeldüse. Sie enthält ein äußeres Rohr 11, das eine zentrale Düse 12 umgibt. An diese wird durch die Leitung 3 die einzufrierende Flüssigkeit geleitet, die in zerstäubter Form als kegeliger Strom durch den Düsenauslaß 13 austritt, und zwar z. B. unter einem Druck von 0,2 bis 0,4 kg/cm2, wenn es sich um einen Kaffee-Extrakt handelt. Der Dampf, der durch die Leitung 3«·/ zu der Düse 2 geleitet wird, strömt durch den Ringraum 14 zwischen dem Rohr 11 und der Düse 12 und wird bei einem Druck von etwa 0,5 bis 2,5 kg/cm2 durch den Düsenauslaß 15 ausgestoßen. Die Düsenauslässc 13 und 15 münden auf derselben horizontalen Ebene.
Wenn der senkrechte zylindrische Axialstrom des Wasserdampfes mit dem kegeligen Strom der zerstäubten Flüssigkeit zusammentrifft, wird eine seitliche Expansion der Flüssigkeitsteilchen verhindert. Es wurde gefunden, daß ohne den Dampfstrom schnell gefrorenes Material auf der Endfläche der Düse abgeschieden wird. Eine solche Abscheidung führt zu Störungen bei der Zerstäubung der Lösung und zu einer unregelmäßigen Verteilung der Teilchen. Die Reinigung der Düse zwingt zu häufigen Unterbrechungen des Betriebes; man erhält beträchtliche Verluste sowie ein Produkt von ungleichmäßiger Qualität.
Um zu vermeiden, daß die Teilchen des Produktes, die nur teilweise gefroren sind, an der Innenwand des Gefäßes ankleben, kann diese mit einer (in der Zeichnung nicht dargestellten) durchlässigen Abschirmung versehen sein, beispielsweise mit einem Nylonluch. Diese Abschirmung dient dazu, die Wand sauberzuhalten und an der Mündung der Leitungen 6 die feinen Teilchen, die von dem zu den Kühlern strömenden Dampf mitgerissen werden, zurückzuhalten. Die Abschirmung kann in gleichmäßigen Abständen gcschüttelt werden, um die in den Maschen zurückgehaltenen Teilchen freizusetzen.
Bei der Durchführung des Verfahrens sind drei wichtige Faktoren zu berücksichtigen, um optimale Betriebsbedingungen zu erzielen, nämlich der Absolutdruck in der Gefrierkammer, die Konzentration der einzufrierenden Flüssigkeit und ihre Temperatur.
Der Absolutdruck, gemessen in μ Hg, soll niedriger sein als der Dampfdruck des Eutektikums in der Flüssigkeit, das bei der niedrigsten Temperatur erstarrt. Bei einer wäßrigen Lösung, die beispielsweise 30 bis 50% lösliche Feststoffe von geröstetem Kaffee enthält, erfolgt die Zerstäubung vorzugsweise bei einem Druck in der Gefrierkammer von etwa 100 bis 150 μ Hg. Unter diesen Bedingungen müssen die Kühler bei einer Temperatur zwischen etwa —55 und —60°C gehalten werden.
Es wurde gefunden, daß die Zerstäubung von niedrig konzentrierten wäßrigen Lösungen von löslichen Feststoffen von Kaffee oder Tee, die bei höheren Temperatüren gehalten werden, zu Teilchen mit geringer Dichte führt. Weiterhin wurde festgestellt, daß die Produkte mit geringer Dichte eine hellere Farbe haben.
Um die Dichte des Endproduktes, insbesondere bei Kaffee- oder Tee-Extrakten, zu regeln, kann man eine kleine Menge eines nicht kondensierbaren Gases, wie N2. SO.' und/oder CO2, in die Lösung einblasen, doch soll diese Maßnahme im allgemeinen nur in Ausnahmefällen angewendet werden.
Die Sublimation des in den gefrorenen Flüssigkeits- 6S teilchen enthaltenen Eises erfolgt rasch während der Vcrwcil/cit der festen Teilchen in der Gefrierkammer, und der Strom der Sublimatinnsdämpfc. dem die beim Sieden entstandenen Dämpfe beigemischt sind, wird ir die Kühler 5 geleitet. Die Sublimation des Verdün nungsmiltels wird in einer Gefriertrocknungskammei vervollständigt, bis man ein trockenes Produkt erhält Wenn die Gefriertrocknungskammer mit der Gefrier kammer vereinigt ist, können gewisse Elemente, wie die Batterie, der Kühler 5 und die Evakuierungscinrichtung 9, den beiden Kammern gemeinsam angehören.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können nicht nur Kaffee- oder Tee-Extrakte mit einem Feststoffgehalt von 20 bis 60 Gewichtsprozent verarbeitet werden, sondern auch andere empfindliche Substanzen, wie Aromaextrakte, Milch und ihre Abkömmlinge, Fruchtsäfte, Suppen, Suspensionen von pflanzlichem Material, z. B. von Gemüse, Kräutern, Getreideprodukten, biologischen Produkten, Gärungsprodukten usw.
Die nachstehenden Beispiele dienen lediglich zur Erläuterung der Erfindung.
Beispiel 1
Eine wäßrige Lösung mit einem Gehalt an löslichen Feststoffen von geröstetem Kaffee von 45% wird auf eine Temperatur von etwa 6O0C vorgewärmt und dann mit Hilfe einer Doppeldüse mit sich konzentrisch umschließenden Düsenauslässen in eine Gefrierkammer zerstäubt. Die Düse ist 0,760 m vom oberen Ende und 10 m vom unteren Ende der Kammer angebracht, die einen Durchmesser von etwa 3 m hat. Die Kaffeelösung gelangt unter einem Druck von 0,35 kg/cm2 an die Düse, der Wasserdampfdruck beträgt etwa 2,1 kg/cm2, und die Kammer wird unter einem verminderten Druck von 100 μ Hg (absolut) gehalten. Durch die Zerstäubung im Wasserdampfstrom erhält man flüssige Teilchen oder Kügelchen mit einem Durchmesser zwischen 50 und 300 μ. Die Teilchen sind durchgefroren, wenn sie den Boden der Gefrierkammer erreichen; sie werden über eine geeignete Schleuse aus der Kammer entfernt. Das gefrorene Produkt wird in Behältern gesammelt, die sich in einer Kühlkammer befinden. Es wird dann in einer Gefriertrocknungskammer auf Platten ausgebreitet, wobei die Trocknung in aufeinanderfolgenden Chargen erfolgt. Man erhält einen lyophilisierten Kaffee-Extrakt von tiefbrauner Farbe und einem spezifischen Gewicht von 190 g/Liter.
Beispiel 2
Man verdünnt einen wäßrigen konzentrierten Extrakt, der 65% Teefeststoffe enthält, mit einem Aromadestillat aus Teeblättern, bis man eine Lösung mit einem Gehalt an löslichen Feststoffen von 43% erhält. Diese Lösung wird auf etwa 55°C vorgewärmt und dann mit Hilfe einer Doppeldüse in die in Beispiel 1 beschriebene Gefrierkammer zerstäubt. Die Teelösung gelangt bei einem Druck von 0,21 kg/cm2 an die Düse, der Wasserdampfdruck beträgt 0,7 kg/cm2, und die Kammer wird unter einem verminderten Druck von 180 μ Hg (absolut) gehalten.
Eine kleine Menge gasförmiges CO2 wird in die Extraktlösung eingeblasen, um die Dichte des Endproduktes zu regeln. Die zerstäubten Teilchen sind durchgefroren, wenn sie den Boden der Gefrierkammer nach einer Fallhöhe von etwa 10 m erreicht haben. Sie werden dann in einem am Boden dieser Kammer angebrachten Trichter gesammelt und anschließend automatisch auf einer Transporteinrichtung verteilt, die sich in einer kontinuierlich arbeitenden Gefricrtrocknungs-
kammer, die sich an die Gefrierkammer anschließt, befindet. Nach dem Absublimieren des gefrorenen Verdünnungsmittels hat der lyophilisierte Tee-Extrakt einen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 3%. Mit Hilfe einer Entleerungseinrichtuiig oder Schleuse wird der trockene Extrakt gesammelt und in geeigneten Behältern konditioniert. Er hat eine leicht flockige Form und eine ansprechende Farbe; nach dem Wiederauflösen besit/.i das Produkt einen Geschmack und ein Aroma, die bes ser sind als die eines Extraktes, der nach einem bekannten Zerstäubungs-Trocknungs-Verfahren bei hoher Temperatur erhalten wurde.
Beispiel 3
Eine Kartoffelsuppe mit einem Feststoffgehalt von 12,5% wird auf 33°C vorgewärmt und dann mit lliifc einer Doppeldüse in eine Gefrierkammer zerstäubt. Die Flüssigkeit gelangt unter einem Druck von 7,7 kg/cm2 an die Düse. Sie wird in einem Luftstrom zerstäubt, der gleichzeitig durch dieselbe Düse untei einem Druck von 2,1 kg/cm2 in die Kammer geblaser wird. Die Düse befindet sich in einem Abstand vor 0,76 m vom oberen Ende der Gefrierkammer, die eine Flöhe von etwa 10 m und einen Durchmesser von etws 3 m hat, und in der Kammer wird ein verminderte! Druck von 150 μ Hg (absolut) aufrechterhalten.
Die Teilchen sind durchgefroren, wenn sie den Bo den der Kammer erreicht haben; sie werden mit einei geeigneten Schleuse aus der Kammer entfernt. Das ge frorene Produkt wird in Behältern gesammelt, die siel· in einer Kühlkammer befinden, und anschließend ir einer chargenweise betriebenen Gefriertrocknungs kammer zum Trocknen auf Platten verteilt.
Man erhält ein lyophilisiertes Endprodukt mit einen Feuchtigkeitsgehalt von 4,98% und einem spezifischer Gewicht von 167 g/Liter. Nach dem Wiederauflösen ir Wasser erhält man aus dem Produkt eine Kartoffelsup pe mit angenehmem Geschmack.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (6)

Palentansprüche:
1. Verfahren zum Einfrieren von als Flüssigkeit vorliegendem, gelöste oder suspendierte Feststoffe enthaltendem Gut, das im gefrorenen Zustand getrocknet werden soll, bei dem die ungekühlte Flüssigkeit in einem zerstäubten kegeligen Strom in eine unter Unterdruck stehende Gefrierkammer eingeleitet und dort in gefrorene Feinteilchen über führt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die zu zerstäubende Flüssigkeit gleichzeitig und in gleicher Richtung mit einem gasförmigen Medium durch eine Doppeldüse, bei der ein Düsenauslaß den anderen umschließt, eingeleitet wird wobei das gasförmige Medium in einem den kegeligen Strom der zerstäubten Flüssigkeit schneidenden zylindrischen Axialstrom geführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als gasförmiges Medium Luft, ein Inertgas oder Wasserdampf eingeleitet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zu zerstäubende Flussigkeii eine wäßrige Lösung verarbeitet wird, die 20 bis 60 Gewichtsprozent lösliche Feststoffe von gemahlenem Kaffee enthält und diese bei einem Druck von unter 150 μ Hg (absolut) und einer Temperatur zwischen 50 und 60°C in der Gefrierkammer und mit strömendem Wasserdampf als gasförmiges Medium zerstäubt wird.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung mit 30 bis 50 Gewichtsprozent löslichen Feststoffen von gemahlenem Kaffee bei einem Druck in der Gefrierkammer von unter 10 μ Hg (absolut) zerstäubt wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als zu zerstäubende Flüssigkeit eine wäßrige Lösung verarbeitet wird, die 20 bis 60 Gewichtsprozent lösliche Feststoffe von Tee enthält und diese bei einem Druck von unter 180 μ Hg (absolut) und bei einer Temperatur zwischen 50 und 60°C in der Gefrierkammer und mit Wasserdampf als gasförmiges Medium zerstäubt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung mit 30 bis 50 Gewichtsprozent löslichen Feststoffen von Tee bei einem Druck in der Gefrierkammer von unter 100 μ Hg (absolut) zerstäubt wird.

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