DE1778755A1

DE1778755A1 - Verfahren zum Herstellen flaechiger,mehrschichtiger,aus flaechigen Einzelschichten zusammengesetzter Gebilde

Info

Publication number: DE1778755A1
Application number: DE19681778755
Authority: DE
Inventors: Heinrich Brockmeier; Walter Dipl-Ing Nestler; Walter Dipl-Ing Prankel
Original assignee: BASF SE
Current assignee: BASF SE
Priority date: 1968-05-31
Filing date: 1968-05-31
Publication date: 1971-08-12
Also published as: SE337674B; FI48429C; FI48429B

Description

Verfahren zum Herstellen flächiger, mehrschichtiger, aus flächigen Einzelschichten zusammengesetzter Gebilde Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen flächiger, mehrschichtiger, aus flächigen Einzelschichten zusammengesetzter Gebilde, bei denen die einander unmittelbar benachbarten Einzelschichten aus voneinander in der Erweichungstemperatur um 5 bis 800C, insbesondere um 10 bis 50°C, verschiedenen thermoplastischen Kunststoffen bestehen, durch Preßschweißen.
Bei einem bekannten Verfahren dieser Art werden die flächigen, mehrschichtigen Gebilde derart hergestellt, daß eine fertig ausgebildete flächige Einzelschicht einander beidseitig mit einer anderen fertig ausgebildeten flächigen Einzelschicht in Berührung gebracht wird, worauf die Einzelschichten unter Anwendung von Wärme und Druck) - z.B. mittels eines heizbaren Walzwerkes - verbunden werden. Bei einem weiteren bekannten Verfahren der genannten Art werden die flächigen, mehrschichtigen Gebilde hergestellt, indem man auf eine fertig ausgebildete flächige Einzelschicht die andere flächige Einzelschicht in schmelzflüssigem Zustand aufbringt-z. z.B. mittels eines Breitschlitzdüsen-Extruders-und die Einzelschichten dann unter Anwendung von Druck - z.B. mittels eines Walzwerkes -miteinander verbindet. Die nach den bekannten Verfahren hergestellten flächigen, mehrschichtigen Gebilde - worunter im vorliegenden Zusammenhan vornehmlich Mehrschicht-Folien und Mehrschicht-Tafeln verstanden werden - weisen oftmals den Nachteil auf, daß die HaftSestigkeit der einzelnen Schichten untereinander nicht wünschenswert groß ist.
Diesen Nachteil zu beheben, war die Aufgabenstellung zur vorliegenden Erfindung.
Wie gefunden wurde, kann die gestellte Aufgabe gelöst werden durch ein Verfahren der eingangs geschilderten Art, wenn dieses Verfahren derart durchgeführt wird, daß man a) eine flächige Einzelschicht aus feinteiligem, losem Kunststoff mit der niedrigeren Erweichungstemperatur einander beidseitig-in Berührung bringt mit einer flächigen Einzelschicht aus feinteiligem, losem Kunststoff mit der höheren Erweichungstemperatur, wobei die -Partikel der letztgenannten Einzelschicht so gewählt werden, daß ihre Teilchengröße das 0,2- bis 2fache, insbesondere das 1- bis 1,5fache, der Dicke der erstgenannten Einzelschicht beträgt, und daraufhin das Ganze b) über eine Zeit von 10 bis 6o Minuten bei einer Temperatur von 5 bis 50 C, insbesondere von 5 bis 200C, oberhalb der Erweichungstemperatur des Kunststoffes mit der niedrigeren Erweichungstemperatur einem spezifischen Druck von 0,5 bis 8 kp/cm2, insbesondere von 0,5 bis 3 kp/cm2 aussetzt, dann c) über eine Zeit von 10 bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 5 bis 600C, insbesondere von 5 bis 400C, oberhalb. derv Erweichungstemperatur des Kunststoffes mit der höheren Erweichungstemperatur einem spezifischen Druck von 0,5 bis 5 kp/cm2, insbesondere 0,5 bis 3 kp/cm2, aussetzt und schließlich d) über eine Zeit von 15 bis 40 Minuten unter allmählicher Drucksteigerung bei einem spezifischen Druck von 2 bis 35 kp/cm2 auf annähernd Raumtemperatur abkühlt.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich vor allem zum Herstellen von Mehrschicht-Folien und Mehrschicht-Tafeln der üblichen Arten und Abmessungen, aber auch zum Herstellen von Mehrschicht-Blöcken.
Zur Verarbeitung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren geeignete thermoplastische Kunststoffe sind beispielsweise Polyäthylene, Polypropylene, Polyvinylchloride, Polystyrole, Polyamide und Polyacrylate.
Besonders geeignete Kunststoff-Paare sind beispielsweise die in der nachstehenden Tabelle aufgeführten: niedrigere Erweichungstemperatur höhere Erweichungstemperatur Hochdruck-Polyäthylen Niederdruck-Polyäthylen Polyäthylen Polypropylen Polyvinylchlorid Polyäthylen Polyvinylchlorid Polypropylen Polyisobutylen Niederdruck-Polyäthylen Polyisobutylen Hochdruck-Polyäthylen Polyisobutylen Polyvinylchlorid Die Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens kann mittels Ublicher Vorrichtungen erFolgen, z.B. mittels Pressen, die heiz- und kühlbare Preßplatten haben.
Beispiel In einer Presse mit heiz und kühlbaren Preßplatten wird auf ein rechteckiges Preßblech von 100 x 200 cm Grö#e eine 6 mm dicke flächige Einzelschicht aus feinteiligem losem Hart-Polyvinylchlorid (Erweichungstemperatur etwa 75°C; mittlere Teilchengröae 0,3 mm) aufgebracht. Diese Schicht wird sodann mit einer 8 mm dicken flächigen Einzeischicht aus feinteiligem losem Niederdruck-Polyäthylen (Erweichungstemperatur etwa 130°C; mittlere Teilchengrö#e 1,5 mm) überschichtet, worauf mit einem weiteren Pre#blech abgedeckt wird. Das Ganze wird zunächst 30 Minuten bei 120°C einem spezifischen Druck von 3 kp/cm2 ausgesetzt, dann 30 minuten bei 175°C einem spezifischen Druck von 5 kp/cm2 und schlie#lich über 30 Minuten bei allmählicher Steigerung des Pre#druckes von 5 kp/cm2 auf 18 kp/cm2 auf annähernd Raumtemperatur abgekühlt. Man erhält eine Zweischicht-Tafel, deren Einzelschichten sehr haftfest miteinander verbunden sind.

Claims

Patentanspruch Verfahren zum Herstellen flächiger, mehrschichtiger, aus flächigen Einzelschichten zusammengesetzter Gebilde, bei denen die einander unmittelbar benachbarten Einzelschichten aus voneinander in der Erweichungstemperatur um 5 bis 800C verschiedenen thermoplastischen Kunststoffen bestehen, durch Preßschweißen, dadurch gekennzeichnet, daß man a) eine flächige Einzelschicht aus feinteiligem, losem Kunststoff mit der niedrigeren Erweichungstemperatur einander beidseitig in Berührung bringt mit einer flächigen Einzelschicht aus feinteiligem, losem Kunststoff mit der höheren Erweichungstemperatur, wobei die Partikel der letztgenannten Einzelschicht so gewählt werden, daß ihre Teilchengröße das 0,2- bis 2-fache der Dicke der erstgenannten Einzelschicht beträgt, und daraufhin das Ganze b) über eine Zeit von 10 bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 5 bis 50QC oberhalb der Erweichungstemperatur des Kunststoffes mit der niedrigeren Erweichungstemperatur einem spezifischen Druck von 0,5 bis 8 kp/cm2 aussetzt, dann c) huber eine Zeit von 10 bis 60 Minuten bei einer Temperatur von 5 bis 60°C oberhalb der Erweichungstemperatur des Kunststoffes mit der höheren Erweichungstemperatur einem spezifischen Druck von 0,5 bis 5 kp/cm2 aussetzt und schlie#lich d) über eine Zeit von 15 bis 40 Minuten unter allmählicher Drucksteigerung bei einem spezifischen Druck von 2 bis 35 kp/cm2 auf annähernd Raumtemperatur abkühlt.