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Getränkekühler.
Die Erfindung betrifft einen Getränkekühler,
insbesondere einen Bierkühler, mit einem isolierten Kühlraum zur Lagerung eines
Getränkebehälters, z.B. eines Bierfasses, und einem Kühlaggregat, dessen Verdampfer
den Kühlraum umgibt.
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Die bisher bekannten Kühlgeräte, die insbesondere zur Bierkühlung
dienen, kühlen entweder in einem durch ein Kühlaggregat gekühlten Raum das gesamte
Bierfass'auf Trinktemperatur oder das Bier wird beim Durchlauf durch eine gekühlte
Rohrschlange zwischen Bierfass und Zapfhahn gekühlt. Bei der, erstgenannten Kühlart
kann das angestochene Faas über einen längeren Zeitraum gelagert werden, ohne dass
Qualitätsverluste des Bieres zu befürchten sind. Nachteilig ist jedoch besonders
bei kleineren Fässern und gOsserem Bierbedarf die lange Abkühlzeit des jeweils neu
anzustechenden Bierfasses auf Trinktemperatur. Bei der zweiten Art der Bierkühlung
ist das angestochene Fass nur begrenzt lagerfähig., bedingt durch die hohe Lagertemperatur.-
Diese Nachteile will die Erfindung vermeiden.
Der Erfindung liegt
dieAifgabe zugrunde, einen Gehünkekühler insbesondere Bierkühler, zu schaffen, der
es sowohl ermöglicht, den Getränkebehälter bzw. das Bierfass bei niedriger Temperatur
über längere Zeit zu lagern als auch in kürzester Zeit die Entnahme einer grösseren
Menge gekühlten Getränkes bzw. Bieres selbst bei häufigem Einsatz bzw. Austausch
von Getränkebehältern, z.B. Bierfässern, gestattet.
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Diese Aufgabe löst die Erfindung bei einem Getränkekühler insbesondere
Bierkühler, der eingangs beschriebenen Art in der Kennzeichnung durch einen Doppelwandbehälter
mit Innenraum und Zwischenraum, wobei der Innenraum den Kühlraum bildet und von
dem Zwischenraum mittels einer Isolationswandung getrennt ist, während in dem Zwischenraum
von durch den Verdampfer gekühltes Getränkekühlmittel umgeben eine an den Gebängebehälter
angeschlossene Getränkeleitung mit Zapfarmatur verlegt ist.- Diese Massnahmen der
Erfindung haben zur Folge, dass das Getränk bzw. Bier in der Getränkeleitung. abgekühlt
wird, bevor es zur Zapfarmatur fliesst. Dabei ist die Stärke der Isolationswandung
so bemessen, dass sich in dem Kühlraum bzw. in dem darin eingesetzten Getränkebehälter
eine Temperatur ergibt, die der Lagertemperatur des Getränkes bzw. Bieres entspricht.
Die eigentliche Trinktomperatur erhält das Getränk bzw. das Bier, indem es die Getränkeleitung
in dem mittels des Getränkekühlmittels gekühlten Zwischenraum durchläuft. Wird ein
warmer Getränkebehälter bzw. ein warmes Bierfass in den Kühlraum eingesetzt, so
kann nach Anstich mit einem Stechrohr bis zum völligen Abschmelzen bzw. Erwärmen
des gekühlten Getränkekühlmittels kaltes Getränk bzw. kaltes Bier gezapft werden.
Falls nicht der gesamte Inhalt des Getränkebehälters bzw. Bierfasses *gezapft wird,
kühlt sich der Behälter bzw. das Fass auf die Lagertemperatur ab.
Im
folgenden werden weitere erfindungswesentliche Maßnahmen aufgefWirt. So sieht die
Erfindung vor, daß der Doppelwandbehälter als Ringbehälter ausgebildet und der Zwischenraum
als Ringraum ausgeführt ist. Vorzugsweise bestehen Außenwandung und Boden des Doppelwandbehälters
ebenfalls aus Isoliermaterial. Ferner lehrt die Erfindung, daß im Bereich des Zwischenraums
auf der Innenseite der Außenwandung Rohrschlangen des Verdampfers und
« auf der Außenseite der Isolationswandung die als Rohrschlangen ausgeführte
Getränkeleitung verlaufen. Bei Verwendung von Wasser ragt zur Regelung des'Eisansatzes
zweckmäßigerweise in den Zwischenraum ein von außen einstellbarer Thermostat hinein.
Die Regelung der Eismenge ist auch noch auf andere Weise denkbar. Eis hat bekanntlich
ungefähr das 1,1-fache Volumen von Wasser.Ordnet man nun über dem hermetisch geschlossenen
Eisspeicher einen kleinen Luftraum an, so drückt das Eis beim Gefrieren die Luft
zusammen. Mit einem einstellbaren Druckschalter kann dann ebenfalls die Eismenge
geregelt werden. Nach einem Vorschlag der Erfindung, dem besondere Bedeutung zukommt,
isb in die Getränkeleitung zwischen Getränkebehälter und Zapfarmatur ein Mischventil
mit unmittelbar zu dem Getränkebehälter führender Nebenletung eingesetzt. Dadurch
besteht die Möglichkeit, Uber das Mischventil entweder das Getränk bzw. Bier unmittelbar
aus dem Getränkebehälter bzw. Bierfaß mit lediglich Lagertemperatur oder nach Durchlaufen
der Getränkeleitung in dem gekühlten Zwischentaum mit Trinktemperatur oder schließlich
als Mischung des Getränkes bzw. Bieres teilweise aus dem Behälter und teilweise
aus der Getränkeleitung mit jeder beliebig gewünschten Trinktemperatur der Zapfarmatur
zufließen zu lassen. Mit Hilfe des Mischbentils kann also im Zuge des Zapfens der
Flüssigkeitsstrom durch die Getränkeleitung ganz oder teilweise gedrosselt werden.
Das
Getränk bzw. Bier strömt dann unter Umgehung der Getränkeleitung
direkt vom Getränkebehälter bzw. Bierfaß zum Mischventil und von diesem zum Zapfhahn.
Das Mischventil ist'so ausgebildet, daß die Flüssigkeitsströme aus derSetränkeleitung
und im Getränkebehälter stufenlos gemischt werden können.- Weiter sieht die Erfindung
vor, daß das Getränkekühlmittel in dem Zwischenraum zu Eis herabgekühltes Wasser
oder eingefülltes Scherbeneis ist. Erfindungsgemäß sind Doppelwandbehälter und Kühlaggregate
von einer Verkleidung umgeben.
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Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin
zu sehen, daß ein Getränkekühler, insbesondere Bierkühler, verwirklicht wird, bei
dem das Getränk bzw. Bier sowohl bei niedriger Temperatur über längere Zeit ohne
Qualitätsverluste einwandfrei gelagert werden..känn,'darüber hinaus jedoch selbst
beim häufigen Austausch von Geträhkebehältern jederzeit in kürzestex Zeit eine größere
Menge gekühlten Getränkes bzw. Bieres aus dem gerade eingesetzten Getränkebehälter
bzw. Bierfaß zu entnehmen ist. Der erfindungsgemäße Getränkebehälter bzw. Bierkühler
zeichnet sich darüber hinaus durch kompakte und funktionssichere Bau#t6iße aus,
ist insbesondere auch für den Einsatz in HaushaltUngen besonders geeigent. Jedenfalls
läßt sich mit dem ereindungsgeffiäßen Getränkekühler bzw. Bierkühler jede gewünschte
Trinktemperatur er--reichen, gleichgültig, ob der Getränkebehälteir bzw.. Bierfaß
über einen längeren Zeitraum gelagert oder häufig gegen einen noch ungekühlten Getränkebehälter
bzw. gegen ein noch ungekühltes Bierfaß ausgetauscht wird.
Im folgenden
wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden
Zeichnung näher erläutert. Die einzige F igur zeigt einen erfindungsgemäßen Getränkekühler
bzw. Bierkühler im Vertikalschnitt.
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Der dargestellte Getränkekühler 1, insbesondere Biekühler,
besteht in seinem grundsätzlichen Aufbau aus einem isolierten Kühlraum 2 zur Lagerung
eines Getränkebehälters-_3, z.B. eines Bierfasses, und aus einem Kühlaggregat 4,
dessen Verdampfer 5
den Kühlraum 2 umgibt. Als Kühlaggregat 4 können beliebige
Kältemaschinen verwendet werden. Dieser Getränkekühler 1 ist gekennzeichnet
durch einen Doppelwandbehälter 6 mit Innenraum 2 und Zwischenraum
7, wobei der Innenraum den Kühlraum 2 bildet und von dem Zwischenraum
7 mittels einer Isolationswandung 8 getrennt ist, während in dem Zwischenraum
7 von durch den Verdampfer 5 gekühltes Getränkekühlmittel
9 umgeben eine an den Getränkebehälter 3 angeschlossene Getränkeleitung
10 mit Zapfarmatur 11 befestigt ist. Der Doppelwandbehälter
6 ist als Ringbehälter ausgebildet und der Zwischenraum 7 als Ringraum
ausgeführt. Außenwandung 12 und Boden 13 des Doppelwandbehälters
6 bestehen ebenfalls aus Isoliermaterial. Im Bereich des Zwischenraumes
7 auf der Innenseite der Außenwandung 12 verlaufen Rohrschlangen des Verdampfers
5, auf der Außenseite der Isolationswandung 8 dagegen die als Rohrschlangen
ausgeführte Getränkeleitung 10. In den ZwIschenraum ragt ein von außen einstellbarer
Thermostat 14 oder Druckschalter hinein. In die Getränkeleitung 10 ist zwischen
Getränkebehälter 3 und Zapfarmatur 11 ein Mischventil 15 mit
unmittelbar zu dem Getränkebehälter 3 führender Nebenleitung 16 eingesetzt.
Das Getränkekühlmittel 9 in dem Zwischenraum 7 ist zu Eis herabgekühltes
Wasser oder eingefülltes Scherbeneis.
Doppelwandbehälter
6 und Kühlaggregat 4 sind von einer Verkleidung 17 umgeben. Der zur
Förderung des Getränkes notwendige Druck wird durch Entnahme von Kohlendioxyd o.dgl.
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aus einer Kohlendioxydpatrone 18 oder ähnlichen Patrone über
ein in der Zapfarmatur 11 befindliches Entspannungsventil und anschließender
Druckleitung 19 im Getränkebehälter 3 zugeführt.- Im übrigen besteht
die Möglichkeit, was Im einzelnen nicht dargestellt ist, bei dem erfindungsgemäßen
Getränkekühler insbesondere Bierkühler, zusätzlich einen Getränkekühlmittelspeicher
unterhalb des Getränkebehälters 3 anzuordnen, so daß der Getränkebehälter
dann auf kaltem Boden steht und somit gekühlt wird. Abgesehen davon kann der zusätzliche
Getränkekühlmittelspeicher von dem Innenraum 2 mittels eines Isolationszwischenbodens
getrennt sein, so daß im Ergebnis der Innenraum 2 all-seitig von einem Zwischenraum
7 mit gekühlten Geträrikekübl-mittel 9
umgeben ist. Grundsätzlich besteht
schließlich die Möglichkeit, den Zwischenraum 7 lediglich Im Bereich des
Bodens des Innenraumes 2 vorzusehen.