DE1774938U

DE1774938U - Kunststoff-folie zur herstellung von zahn-plattenprothesen.

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Publication number: DE1774938U
Application number: DEW20016U
Authority: DE
Original assignee: WIPLA DENTAL LABOR U DE WO VER
Current assignee: WIPLA DENTAL LABOR U DE WO VER
Priority date: 1958-07-05
Filing date: 1958-07-05
Publication date: 1958-10-02

Description

Kunststoff-Folie zur Herstellun

rm~Zahn-Plat rotheeen

von-Zahn-Plattenurothenen

Das Muster betrifft eine Kunststoff-Folie zur Her-

stellung von Zahn-Plattenprothesen.
Es ist bekannte eine Zahnprothese aus Kunststoffen derart herzustellen, daß man das vorwiegend aus Pulver und Flüssigkeit bestehende Rohmaterial zusafilmenmischt, anteigt und als knetbare Masse in eine aus Gips hergestellte maßgerechte Hohlform preßt.
Das Jasismaterial in der ausgefüllten Preßform (Küvette) wird dann durch einen Polymerisationsprozeß gehärtet und dann zu gebrauchsfähigen Prothesen geschliffen und poliert.
Weiter ist die gaumenseitige weichbleibende Unterfütterung von Kunststoff-Zahnprothesen bekannt. Sie hat den Zweck, ein weiches Lager für die Prothese auf Kiefer und Gaumen zu schaffen, die harten Kiefer-und Gaumenteile zu entlasten und eine gute Einlagerung der Prothese ohne Druckbeschwerden in die weichteile von Kiefer und Gaumen zu gewährleisten. Ferner soll sie der Prothese eine größere Saugfähigkeit geben.
Die bislang angewendeten Herstellungsmethoden für weichbleibend unterfüttert Kunststoff-Zahnprothesen garantieren keine einwandfrei gleichmäßige Unterfütterung der Prothesen mit weichbleibendem Material und auch keine innige Verbindung derselben mit dem festen basismaterial, Der Grund dafür liegt darin, daß das für die feste Prothesenbasis verwendete Acrylharz und das weichbleibende Unterfütterungsmaterial in zwei Phasen in die Prothesen-

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form eingepreßt wird.

Ist bei diesem Arbeitsgang das Acrylat zu fest ange-

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teigt, besteht die Gefahr, daß die feste Acrylschicht zu dick und demzufolge die weichbleibende Schicht zu dünn wird. Im. umgekehrten Falle wird die feste Kunstharzschicht zu dünn und die weichbleibende Schicht zu dick, wodurch die Stabilität der Prothese in Frage gestellt wird Um diesem Nachteil des Preßverfahrens zu begegenen, versucht man das Ziel einer gleichmäßigen weichbleibenden Beschichtung auf folgende Art zu erreichen : Die zur doublierung mit weicher Unterlage vorgesehene Prothese wird zunächst in der üblichen Art vollständige aber ohne weiche Unterlage, hergestellt und gebrauchsfähig eingegliedert. nachdem der Patient die Paß-und Fuhktionsfähigkeit der Prothese bestätigt hat, wird die Gaumenseite der Prothese soweit ausgefräst wie Platz für die nunmehr nachtraglichaufzubringende weichbleibende Schicht benotigt wird.
Danach wird nun in einem weiteren neuen Arbeitsgang die weichbleibende masse aufgetragen und mit der festen Basisplatte durch neuerliche Polymerisation verbunden.
Beide Verfahren können aber nicht befriedigen, da sie zu ungenau und zu umständlich sind und zu viel arbeitzeit'benötigen.
Die mangelhafte Verbindung der festen Kunstharzschicht mit dem weichbleibenden Material, die sieh nach eingliedern der Prothese früher oder später dadurch zeigte daß sich die weichbleibende Schicht von dem festen Kunststoff löst, beruht darauf, daß bei dem üblichen Arbeitverfahren, das nur wenige Minuten in Anspruch nimmt, keine genügende An@uellung der beiden verschiedenen Kunststoffarten erfolgt und der kurze Preßdruck für eine innige Verbindung beider Materialien nicht ausreicht.
Mustergemäß ist zur Behebung dieser Schwierigkeiten eine Schicht eines durch Wärmeeinwirkung härt- oder polymerisierbaren Kunststoffes innig mit einer Schicht aus unter Warmeeinwirkung weiohbleibendem Kunststofi verbunden und in Gestalt eines gaumenformigen Lappens ausgebildet. Auf diese"'eise erfolgt die Verbindung der weichbleibenden Unterfütterung mit der Prothesenbasis, die aus einem unter Wärmeeinwirkung härt-oder polymerisierbarem Kunststoff besteht, vor Herstellung der Prothese. so daß diese beiden

Schichten äußerst innig aneinanderhaften.

Insbesondere ist hierbei eine Schicht, die aus vorzug-

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weise/nocn ncht vollständig polymerisiertem Polyacrylester

oder Polymethacrylester besteht, mit einer Schicht aus bei

Wärmeeinwirkung weich-bleibendem Kunststoff innig verbunden.
Eine besonders zweckmäßige Ausführungsform des musters ergibt sich dadurch, daß eine Schicht, die aus einem Teig von feinst gepulvertem Polymethylmethacrylat und flüssigem

Ionomeren besteht, mit einer Schicht aus unter Wärmeeinwir-

kung weichbleibendem Kunststoff innig verbunden ist.

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v&weiodell des Musters sain der Anlage beigefgt.

Je nach der für den einzelnen Prothetikfall gegebenen

Indikation kann die feste Acrylbasis 1, 0 bis 1, 5 mm und die

weichbleibende Schicht 1 mm oder 0, 5 mm stark gehalten werden.
Aufgrund des Musters kann der doublierte Kusntstofflappen hinsichtlich der Stärken seiner festen und weichbleibenden Schicht den Erfordernissen entsprechend var-iabel hergestellt und geliefert werden.
Man hat also aufgrund des Merkstoffes nur noch mit einem gaumenformig gestalteten Kunststofflappen zu tun, welcher eine härtende und eine weichbleibende Schicht be-

sitzt. Die weichbleibende Schicht kann z'eebmäßigerweise

aus einem Silicon-Kautschuk oder einem anderen vicichbleibendem Kunststoff hergestellt werden.
Die beiden Schichten des so gebildeten Kunststofflappens werden zweckmäßigerweise unter hohem Druck miteinander/verpreßt, um auf diese Weise eine innige Verbindung zu sichern.
Das Muster selbst ist dann zweckmäßigerweise in einer Frischhaltepackung unterzubringen, usi für einen möglichst langen Zeitraum eine einwandfreie Polymerisierbarkeit und. Ver formbarkeit zu sichern. Bei Erfüllung dieser Voraussetzung ist mit hilfe des Musters stets eine gleichmäßige Stärke sowohl der Aerylat-Prothesenbasis als auch der weichbleibenden Unterfütterung gesichert. Der Vollständigkeit halber sei nunmehr die Benutzung eines mustergemäß ausgebildeten gaumenförmigen Kunststofflappens beschrieben.
Die Prothese wird wie üblich auf Kunststoff-oder Schellack-Basisplatte aufgestellt und nach dem für die Fertigstellung der Prothese erforderlichen Ausmodellieren umgekehrt eingebettet. Nach dem üblichen Ausbrüchen und Isolieren werden künstliches Zahnfleisch und die künstlichen

Zahne mit pngeteigtem Kunststoff gestopft, der doublierte

Kunststofflappen mit der weiohbleibenden Schicht nach oben

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eingelegt und mit'uISopha=Zwischenlage wie üblich ge-

preßt. Denn wird die Kontrolle dieser Pressung durchge-

führt und etwaiger Waterialübersohuß sauber entfernt. Die

Küvette wird wieder geschlossen, nochmals gepreßt und im Federbügel ca. zwei Stunden polymerisiert. Das Ausarbeiten der Prothese erfolgt wie üblich, die Ränder des weichbleibenden Materials werden unter Vermeidung von Hitzeentwicklung mit Schleifstein und feinem Sandpapier geglättet.

Claims

SchUtzansprUche S.

1. Kunststoff-Folie zur Herstellung von Gaumen-Platten für Zahnprothesen, dadurch gekennzeichnet. daß eine

Schicht eines durch Wärmeeinwirkung härt-oder polymerisierbaren Kunststoffes innig mit einer Schicht aus unter Wärmeeinwirkung weich-bleibendem Kunststoff verbanden und in Gestalt eines gaumenförmigen Lappens ausgebildet ist.
2. Kunststoff-Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht, die aus vorzugsweise noch nicht oder noch nicht vollständig polymerisiertem Polyacrylester oder Polymethacrylester besteht, mit einer Schicht aus bei Wärmeeinwirkung weich-bleibendem Kunststoff innig verbunden ist.
3. Kunststoff-Folie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß eine Schicht, die aus einem Teig von feinst gepulvertem Polymethylmethacrylat und flüssigem Monomeren besteht, mit einer Schicht aus unter Wärmeeinwirkung weich-bleibendem Kunststoff imig verbunden ist.
4. Kunststoff-Folie nach Anspruch 1-3, dadurch ge- kennzeichnet, daß die unter Wärmeeinwirkung eieh- bleibende Kunststoffschicht ans Silicon-Kautschuk be- steht.
5. Kunststoff-Folie nach Anspruch 1 - 4, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Schichten miteinander verpreßt sind.