DE1773036B2 - Mit Wirbelstrom arbeitender Rißdetektor - Google Patents
Mit Wirbelstrom arbeitender RißdetektorInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf einen mit Wirbelstrom arbeitenden Rißdetektor mit ein«r wechselstromgespcistcn
Brückenschaltung, die eine mit dem zu prüfenden Material in magnetischem Kontakt zu bringende
Dctcktorspule enthält und deren Ausgangssignal nach Amplitude und Phase zur Fehlererkennung auswertbar
ist.
Es ist bekannt, Wirbelstrom-Rißdetektoren zur Feststellung von Rissen oder Fehlerstellen in Rohren, Stäben.
Drähten oder anderen metallischen Gütern zu verwenden (US-PS 33 02 105). Normalerweise wird eine
Brückcnschaltung mit vier Zweigen verwendet, von denen zwei durch Detektorspulen gebildet werden, durch
die das zu prüfende Material hindurchgeführt wird. Bei Erregung mit einem Wechselstrom beispielsweise einer
Frequenz von 1 bis 100 kHz induzieren die Detektorspulen einen Wirbelstrom, der im Querschnitt des geprüften
Materials zirkuliert. Enthält das Material eine Fehlerstelle, so ändern sich die Bedingungen für den
Wirbelstrom und damit die Impedanz der Detektorspulen. Bekanntlich zeigt sich diese Irnpedanzänderung als
Amplitudenänderung der Wechselspannung. Durch Verstärkung und Feststellung dieser Amplitudenänderung
wird eine eine Fehlerstelle des Materials repräsentierende Spannung erzeugt, die auf einem Aufzeichnungsträger
registriert werden kann. Die Brücke ist im allgemeinen so eingestellt, daß sich eine Null-Anzeige
ergibt, solange keine Fehlerstelle festgestellt wird. Die Einstellung der Brücke kann mit Hilfe eines Potentiometers
von Hand oder durch einen Servomotor durchgeführt werden. An sich ist auch ein elektronischer Abgleich
oder eine Nachsteuerung der Brücke mit Hilfe einer Elektronenröhre bekannt (DT-PS 7 18 580).
Bei einer abgeglichenen Brücke kann jedoch außer kurzzeitigen Abweichungen vom abgeglichenen Zustand
auf Grund eines fehlerhaften Materialstücks auch eine längere Auswanderung vom abgeglichenen Zu
stand auf Grund sonstiger Einflüsse, die sich mit der Zeit ändern, eintreten, beispielsweise durch eine Änderung der geprüften Materialqualität oder durch den
Einfluß verschiedener Matcriaigcschwindigkcit. Eine
solche Auswanderung führt schließlich zu einer unzu-
. treffenden Fehleranzeige. Die Brücke muß dann erneut abgeglichen werden, was durch eine Impcdanzändcrung
in einem der Brückenzweige durchgeführt werden kann. Es hat sich jedoch erwiesen, daß solche Impedanzänderungen
Fehlabgleiche dieser Art nicht zufriedenstellend beseitigen können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Brükke automatisch so nachzustellen, daß solche Auswanderungen
auf die verschiedenen Arten der Auswertung des Fehlersignals keinen Einfluß haben.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die Brücke elektronisch mit träger Anlwortgeschwindigkeit
auf Brückenabgleich mit Hilfe einer Spannungsquelle geregelt ist, die in einen Zweig der
Brücke eine nach Amplitude und Phase unter Steuerung durch das Abgieichsignal veränderbare Spannung
einspeist, deren Frequenz gleich der. Frequenz der die Brückenschaltung speisenden Spannung ist. Der Fchlabgleich
wird also durch geeignete Justierung der Amplitude und Phase einer zusätzlichen Wechselspannungsquelle
beseitigt. Hiermit ist eine Frequenzanalyse mit unabhängiger Phase durchführbar und damit wird
auch die axiale Länge am Materialende, in der eine Fehlerfeststellung nicht möglich ist, kürzer. Die Brücke
kann während der gesamten Federprüfung genau im abgeglichenen Zustand gehalten werden, ohne daß in
die Schaltung eingegriffen werden müßte.
Anspruch 2 betrifft eine Ausgestaltung d~r Erfindung,
wonach die Ausgangssignale zweier Verstärker von unterschiedlichem Verstärkungsgrad und aufeinander
senkrecht stehenden Ausgangsspannungen vektoriell in einer Additionsschaltung addiert werden. Der
erhaltene Strom wird zur Erzeugung der veränderbaren Spannung in die Brückenschaltung eingespeist.
Die Erfindung wird im folgenden näher beschrieben. Auf der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht
und zwar zeigt
F i g. 1 einen Blockschaltplan nut einer veränderlichen
Spannungsquelle in einem Zweig einer Brückenschaltung,
F i g. 2 einen Blockschaltplan einer abgewandelten Ausgestaltung der Erfindung mit Schaltungsteilen, die
eine automatisch um 90° zur anliegenden Fehlerfeststellungsphase phasenverschobene Komponente erzeugen,
F i g. 3 einen Blockschaltplan einer weiteren abgewandelten Ausgestaltung der Erfindung, bei der die
Phasendifferenz zwischen der Fehlabgleich-Spannung und einer zur Fehlerfeststellung angelegten Spannung
stets konstant gehalten wird, wenn sich eine Komponente der in F i g, 1 gezeigten veränderlichen Spannungsquelle
ändert, und
F i g. 4 eine weitere Ausgestaltung der Erfindung, bei der eine Änderung der Frequenz der die Brückenschaltung
speisenden Stromquelle deren Arbeitsweise nicht beeinflußt.
Eine Wechselstrombrücke hat allgemein zwei Freite heitsgrade, so daß also zwei unabhängige Operationen
notwendig sind, um sie in abgeglichenem Zustand zu halten. Die Verwendung der veränderlichen Spannungsquelle
stellt ein Äquivalent zum Ersatz eines der freien, also keine Detektorspule enthaltenden Brükkenzweige
durch eine zweite Wechselstromquelle dar, die von der Stromquelle zur Speisung der Brücke unabhängig
ist. Die zweite Wechselstromquelle muß die gleiche Frequenz wie die Stromquelle zur Speisung der
Brücke haben und mit ihr synchron sein. Die zweite
Wechselspannung oder veränderliche Spannungsquelle wird erhalten, indem die Ausgänge zweier Verstärker ;
mit veränderbarem Verstärkungsgrad vektoriell addiert werden, deren Eingangsspannungen aufeinander
senkrecht stehen und mit der Brückenspeimngsquelle synchronisiert sind.
Zur Feststellung der von der Brückenschaltung erzeugten Tchlabgleich-Spannung in Form zweier aufeinander
senkrechter Komponenten dienen zwei synchronc Gleichrichterschaltungen, an weiche die Fehlabglcichspannung
und eine von zwei aufeinander senkrechten Spannungen angelegt werden. Mit Hilfe der
Ausgangssignale dieser Gleichrichterschaltungen wird der Verstärkungsgrad der Verstärker unabhängig gesteuert
und so die Brückenschaltung automatisch abgeglichen. Durch Wahl der Zeilkonstante der Gleichstrom-Ausgangskreise
können die Antwortsgeschwindigkeiten leicht auf voneinander unabhängige Werte festgesetzt werden. Ist die Antwortgeschwindigkeit des
automatischen Abgleichs zu hoch, so beeinträchtigt dies die Fehlerfeststellungsfunklion. Bei einem Phasendiskriminator-Wirbelstrom-Rißdetektor
mit synchronen Gleichrichterschaltungen ist jedoch die Eliminierung der Fchlabgleich-Spannungskomponente, die auf
der angelegten Spannung senkrecht steht, nicht nachteilig. Obendrein ist ein schneller und zwangläufiger
Abgleich einer solchen Fehlabgleich-Spannungskomponentc sehr wirksam und von erheblicher Bedeutung.
Die angelegte Spannung zur Fehlerfeststellung und die angelegte Spannung zum automatischen Abgleich, die
an einem der freien, keine Detektorspule enthaltenden Zweige anliegt, können leicht auf derselben Phase gehalten
werden. Wenn diese beiden angelegten Spannungen phasensynchron für jede beliebige Fehlerfeststcllungsphace
sind, kann also ein phasendiskriminierender automatischer Abgleich leicht verwirklicht werden.
Hierin liegt eine der Eigenschaften der Erfindung.
Gemäß F i g. 1 wird eine Brückenschaltung 1 mit zwei (nicht gezeigten) Detektorspulen in zweien ihrer
Zweige über einen Leistungsverstärker 2 von einem Hochfrcqucnzoszillator 8 gespeist. Das Ausgangssignal
der Brückcnschaltung 1 wird einer synchronen Gleichrichtcrschaltung
6 zugeführt. Außerdem wird das Ausgangssignal des Hochfrequenzoszillators 8 über einen 4S
Phasenschieber 4 der synchronen Gleichrichterschaltung 6 und einem KathodenstrahlosziUographen 5 zugeführt.
Die Glcichrichterschaltung 6 liefert an eine Ausgangsschaltung 7 ein Ausgangssignal, daß dem Cosinus
der Phasendifferenz zwischen den beiden Eingangssignalcn
proportional ist. Diese soweit beschriebene Schaltung ist an sich bekannt.
Zur automatischen Stabilisierung ihrer Wirkungsweise sind dieser Schaltung die Teile 9 bis 15 hinzugefügt,
nitmlk'h ein 90°-Phasenschieber 9, synchrone Gleichrichtcrschaltungcn
10 und II, die identisch aufgebaut sind wie die Glcichrichterschaltung 6, Verstärker 12
und 13 mit veränderlichem Verstärkungsfaktor, eine Additionsschaltung 14 und ein Phasenschieber 15. Die
Additionsschaltung 14 ist an die freien Zweige der *·>
Hrüekenschaltung angeschlossen. Die Verstärker 12
und 13 dienen als zweite Spannungsquelle für die Brükko.
wobei die Höhe zweier aufeinander senkrecht stehender Komponenten, die mit der Spannung der Brükkcnspcisungsschallung
8, 2 synchronisiert sind, unabhangig voneinander einstellbar sind. Die Ausgangssigiinlc der Verstärker 12 und 13 werden von der Additionsschaltung 14 vektoriell addiert, und die Summe
wird der Brücke zugeführt. Vorteilhafterweise ist die der Brücke von der Additionsschaltung 14 zugeführte
Spannung so klein wie möglich. Die aus den verschiedenen erwähnten Ursachen an der Brücke entstehende
Fehlabgleich-Spannung wird von einem schmalbandigen Verstärker 3 verstärkt und das entstehende Signal
wird dann von den Gleichrichtersrhaltungen 10 und U in zwei aufeinander senkrechte Komponenten aufgeteilt,
mit denen die Verstärker 12 bzw. 13, deren Verstärkungsfaktor veränderlich ist, angesteuert werden.
Ist der Phasenschieber 15 so eingestellt, daß die beiden Eingangssignale der Gleichrichterschaltung 10,
nämlich die angelegte Spannung und die Signalspannung, gleichphasig sind, dann haben, wenn der abgeglichene
Zustand der Brückenschaltung 1 durch Änderung des Ausgangssignals nur des Verstärkers 12 gestört
wird, auch die Gleichrichterschaltung 11 und der Verstärker
13, die von einer vom Phasenschieber 9 um 90° verschobenen Spannung gespeist werden, dieselben
Verhältnisse. Aus diesem Grund stört keine der Spannungskomponenten die andere Komponente, und es ist
ein sehr wirksamer automatischer Abgleich sichergestellt.
Bei einer solchen automatischen Abgleichschaltung kann der Phasenschieber 15 auch an der Seite der angelegten
Spannung vorgesehen sein. In der Schaltung gemäß F i g. 1 sind die Fehlerfeststellungsphase und die
Koordinierphase für den automatischen Abgleich unabhängig gewählt, und normalerweise stehen diese Phasen
in keiner Beziehung zueinander.
In F i g. 2 ist eine Ausgestaltung der Erfindung gezeigt,
bei der die automatische Abgleichphase und die Phase der Spannung zur Fehlerfeststellung eine gegebene
Beziehung zueinander einhalten. Die Schaltungsanordnung gemäß F i g. 2 ist im wesentlichen gleich
derjenigen gemäß F i g. 1, außer daß zwischen den Oszillator 8 und den 90°-Phasenschieber 9 ein zweiter
Phasenschieber 4' eingeschaltet ist. Diese Anordnung ermöglicht es, die Phasendifferenz zwischen den beiden
Eingangssignaien der synchronen Gleichrichterschaltung 10 der zwischen den beiden Eingangssignalen der
Gleichrichterschaltung 6 durch Einstellung des Phasenschiebers 4' gleichzumachen. Bei dieser Schaltung ist es
leicht, unnötige Komponenten unmittelbar abzugleichen, wenn die Zeitkonstante des die Gleichrichterschaltung
10 und den Verstärker 12 enthaltenen Gleichstromkreises geringfügig erhöht wird, um die
Antwortgeschwindigkeit zu erniedrigen und damit die eigene Fehlerfeststellungs-Empfindlichkeit am Absinken
zu hindern, während die Zeitkonstante des die Gleichrichterschaltung 11 und den Verstärker 13 enthaltenden
Gleichstromkreises vermindert wird, um die Antwortgeschwindigkeit zu erhöhen.
In F i g. 3 ist eine andere Ausgestaltung der Grundanordnung
der Erfindung veranschaulicht." Die Beziehung zwischen den Phasen der koordinierten Spannungen
zum automatischen Abgleich und der Phase der Spannung zur Fehlerfeststcllung der Schaltung gemäß
F i g. 3 ist derjenigen gemäß F i g. 2 gleich; die Phasendifferenz zwischen den beiden Eingangssignalen der
synchronen Gleichrichterschaltung 6 bzw. 10 sind gleich. Die Schaltung gemäß F i g. 3 unterscheidet sich
von der gemäß Fi g. 2 darin, daß der 90°-Phasenschieber
9, die synchrone Gleichrichterschaltung 10 und der Verstärker 12 mit veränderlichem Verstärkungsfaktor
von Phasenschieber 4 der Spannung zur Fehlerfeststellung gespeist werden. Mit dieser Anordnung kann die
oben erwähnte gleiche Phasendifferenz leicht erzielt
werden. Selbst wenn eine Komponente der veränderlichen
Quelle vom abgeglichenen Zustand abweicht, verbleibt die Phasendifferenz zwischen der Fehiabgleich-Spannung
und der mit der Fchlcrfcststellungsphase angelegten Spannung auf dem ursprüngliehen Wert von 0
oder 90" für jeden Wert der Phase der Spannung zur Fchlcrfcststcllung, so daß eine äußerst stabile Arbeitsweise
sichergestellt ist.
F i g. 4 zeigt noch eine weitere Ausgestaltung der Erfindung,
die von Veränderungen der Oszillationsfrequenz nicht beeinflußt wird, so daß die Brückenschaltung
automatisch im abgeglichenen Zustand bleibt.
Hierbei ist der die Spannung zur Fchlcrfcslstcllung justierende
Phasenschieber 4 zwischen den Oszillator 8 ,. und die brückcnspeiscndc Schaltung oder den Verstärker
2 geschaltet, und an Stelle des 90"-Phascnschicbcrs
9 der vorstehend beschriebenen Ausgestaltungen ist eine Schaltung 16 zur Erzeugung zweier-aufeinander
senkrechter Komponenten zwischen den Hochfrcquenzoszillator 8 und den Phasenschieber 4 eingefügt.
Mit dieser Anordnung bleibt eine Änderung der Oszil-
to lationsfrequenz ohne Auswirkungen auf den automalischen
Abgleichvorgang.
Claims (2)
1. Mit Wirbelstrom arbeitender Rißdetektor mit einer wcchselstromgespeisten Brückenschallung,
.die eine mit dem zu prüfenden Material in magnetischem
Kontakt zu bringende Detektorspule enthält und deren Ausgangssignal nach Amplitude und Phase
zur Fehlererkennung auswertbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Brücke (1) elektronisch mit träger Antwortgeschwindigkeit auf Brükkcnabglcich
mit Hilfe einer Spannungsqueüe (12.13, 14) geregelt ist, die in einen Zweig der Brücke eine
nach Amplitude und Phase unter Steuerung durch das Abgleichsignal veränderbare Spannung einspeist,
deren Frequenz gleich der Frequenz der die Brückenschallung speisenden Spannung (von 8) ist.
2. Rißdeteklor nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß die Spannungsquelle aus zwei getrennt gesteuerten Wechselspannungsverstärkern
(12,13) besteht, deren Ausgangssignale gegeneinander
um 90° phasenverschoben sind und in einer Additionsschaltung (14) zur einzuspeisenden Spannung
addiert werden.
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP1770867 | 1967-03-23 | ||
JP1770867 | 1967-03-23 | ||
JP6882567A JPS499398B1 (de) | 1967-10-27 | 1967-10-27 | |
JP6882567 | 1967-10-27 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1773036A1 DE1773036A1 (de) | 1971-10-14 |
DE1773036B2 true DE1773036B2 (de) | 1975-11-06 |
DE1773036C3 DE1773036C3 (de) | 1976-08-19 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
US3566258A (en) | 1971-02-23 |
GB1196382A (en) | 1970-06-24 |
DE1773036A1 (de) | 1971-10-14 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 |