DE1771938A1 - Verfahren zur Herstellung von beschichtetem Papier - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von beschichtetem PapierInfo
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- D21H19/56—Macromolecular organic compounds or oligomers thereof obtained by reactions only involving carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von beschichtetem Papier mit einer verbesserten Widerstandsf^nig-Keit
^egeri Wasser und mit hervorragender Druckfähigkeit, bei dem
ein Anhaften der überzogenen Schicht an der Kalanderwalze verhindert
wird.
Ein herkömmliches bekanntes Verfahren zur Auftragung einer Farbschicht,
die Mineraloigraente enthält, auf eine Tapete und die Verleihung
einer glänzenden'Oberfläche auf der beschichteten Seite,
ohne die Stärke der Tapete in grossem Masse zu reduzieren, schließt
eine Wasserbehandlung ein, bei der die beschichtete Oberfläche vor
aeni Kalandern mit Wasser befeuchtet wird, um die überzogene Schicht
leichter fiiessend werden zu lassen. Bei besagter Wasserbehandlung
wird die beschichtete Tapete durch heisse Luft getrocknet und die
auf etwa 10O0C erhitzte Tapete wird angeliefert, so dass die Tapete
während Ie3 technischen kontinuierlichen Arbeitsganges immer zwischen
^O und YC0O .je.ialton wird. Werui der Farbanstrich ein thermotisJL.63,
wasserlösliches Bindemittel wie Polyvinylalkohol (nachnd
als PVA be^icunet) und aLnlichea enthält, besteht daher der
dachteJL1, dajs die beschichtete Oberfläche dazu neigt, bei dem
209811/0611
vorher erwähnten Wasserbehandlungsverfahren an der Kalanderwalze
anzuhaften. Um das Anhaften der beschichteten Oberfläche an der Kalanderwalze zu verhindern wurde üblicherweise bei den» besagten
tfasserbehandlungsverfanren eine wässerige Lösung von Borax oder
Borsäure verwendet, wenn PVA in der Farbschicht vorhanden war, aber die Behandlung hat sich als noch nicht zufriedenstellend wirksam
erwiesen. Auch uer Zusatz von Borax oder Borsäure allein ist nicht notwendigerweise imstande, dem Papier von PVA-Ty^ hinreichende
Wasserfestigkeit zu verleihen, und durch die Verwendung von Pigmenten
wie Kaolinit-Ton oder Sericit-Ton als Hauptbestandteil der
Farbschicht kann das beschichtete Papier nicht mit der wünschenswerten
Offset-Druckfahi^keit versehen werden.
Durch die vorliegende Erfindung sollen diese liaciiteile cuj /einerzt
werden, sie betrifft das Verfahren zur Herstellung eines beschichteten
Papiers, dadurch charakterisiert, dass ein mix einer Farbschicht, die hauptsächlich aus einem Mineralpigment und PVA ocer seinen
Derivaten besteht, beschichtetes Papier mit einer Behänd!uns;slösung
behandelt wird, die drei Agentien enthält, d-h.:
1) Borsäure oder ein Borat,
2) eine wasserlösliche Verbindung, die eine oder mehrere primäre, sekundäre, tertiäie oder quaternare Aminogruppen in ihrem Molekül
und einen Siedepunkt über 1000C hat, und
5) ein oberflächenaktives Mittel.
Das in der vorliegenden Erfindung dargestellte Verfahren verhindert
vollständig das Anhaften der beschichteten Oberfläche an einer Kalanderwalze, -.vobei es niöglicn wird, dass das beschichtete
Papier eine erhöhte Waaserfestigkeit una eine ausgezeichnete Of f-
209811/0E81 - 3 -
Die in der besaiten Behandlungslösung zu verwendenden Borate sind
z.B. Borax oder ähnliches.
Dio besaiten wasserlöslichen Verbindungen mit Aminogruppen in den
Kolekulen und einem Siedepunkt über 100 0 sind jene, die primäre,
sekundäre, tertiäre und cjuaternäre Aminogruppen haben, z.B. Triäthanolamin,
Hexamethylendiamin, Hexamethylentetramin, Dicyandiamid,
harnstoff, Äthylendiamin, Dipropylamin usw. In der Praxis können
solche Verbindungen allein oder als Beimischung wirksam verwendet werden. Wenn diese Verbindungen zusammen mit Borsäure oder einem
Borat verwendet warden, bilden einzelne iSlektronenpaare, die zu
cen Stickstoffatomen von Aminoverbindungen geiiören, eine Koordinationsbindung
mit dem elektronenaufnehmenden Bor&toji der Borsäure
oaer des Borats. Die mit einer solchen Behandlungslcsung behandelte
Oberfläche a#s beschichteten Papiers vom PVA-Typ wird daher mit
einem Beschichtungsm&terial bedeckt, das mit Bor koordinatien3£.ebandene
Aminogruppen enthalt, woduron das Wasserabsorptionsvermöt-en
der beschichteten Oberfläche reduziert und die Off set-Drucjcfähi;?-
keitj abgesehen von der Wasserfestigkeit, verbessert wird. Sine beschichtete
Oberflacne vom IVA-Typ, die mit Borsäure oder Borax ohne
Zusatz einer Aminorj;ruppe enthaltenden Verbindung behandelt wird,
zei^t aufgrund das Wasserabsorptionsvermögens eine sohlechte Offnet-Druckfähigkeit
und eine nicht zufriedenstellende Wasserfestigkeit.
Siedepunkt eier besa^-en Verbindungen mit den in der vorliegendon
Erfindung oben erwähnten Aminogruppen muss iber 100 C liegen,
ua sie sonst ixe Verlauf des. Behandlun^.sverfnhrens verdaajjian und
3i_r;h verfl icntigen.
?09R1 1 /O^ «? 1
Das der Behandlungslösung hinzuzufügende oberflächenaktive Mittel
dient dazu, die Oberflächenspannung der besagten Behändlungslösung
zu verringern und so zu ermöglichen, dass die Behandlungelösung . gleichmässig über die beschichtete Oberfläche aufgetragen wird»
Was noch besser isti Bin solches oberflächenaktive Mittel bewirkt,
dass die besagte beschichtete Oberfläche hydrophob wird* Für diesen Zweck ist jede Sorte oberflächenaktives Mittel wirksam»
Das wirksamste Mischungsverhältnis der besagten, ,gemäss der vorliegenden Erfindung angewandten drei Agentien, wird wie fol^t an-
1) 5 Teile Borsäure oder eines Borats,
2) 1 bis iO Teile der wasserlöslichen Verbindungen mit
Aminogruppen und einem Siedepunkt über 10O0C und
3) 0,001 bis 1 Teil eines oberflächenaktiven Kittels·
Eie oben erwähnte, in der vorliegenden Erfindung verwendete Behandlungslosun^;
kann auch dazu verwandt werden, einer ^rossen Zahl von beschichteten Papieren Wasserfestigkeit zu verleihen, wie z.B.
den beschichteten Papier Typ PVA, Kunstpapier und anderen, und die
Qffset-Druckfähigkeit zu verbessern.
Die vorliegende Erfindung wird durch die folgenden Beispiele illustriert,
die jedoch nicht als den Umfang dieser Erfindung begrenzend interpretiert werden sollen. In allen folgenden Beispielen sind Prozentsätze
und Teile auf das Gewicht bezogen.
Die Farbrchicht nit 40 jfc Feststoffoeii*lt wurde hergestellt duroh
inzufj.:!■-:/' unter ent epr e chants;=·. R ."ihr on au· 6 "giLeii 'V-orechnot auf
"209811 /Oböl BAD OR1QlNAL , -
Mettobasis) einer 2O36igen wässerigen Lösung von PTA (Polymerisationsgrad:
550 und Yerseifungsgradx 98,5 Molji) und S Teilen basierend
auf dem Feststoffgehalt - von einem Styrol-Butadien-Mischpolymer-Latex
zu einer 70£Lgen Auf schlämmung, in der 100 Teile Ton in Wasser verteilt werden.
Die daraus resultierende I'arbschlcht wurde in einer Menge von 15 g
Peststoff je Quadratmeter auf Tapete aufgetragen- Nachdem sie bei
100 C 2 Minuten lang getrocknet worden war, wurde die Tapete noch
einmal beschichtet mit jeder der folgenden sechs Behandlungslösungen
in einer Menge von 16 g/m und dann iuftgetrocknet. Die so
hergestellten Muster, die über Nacht einer Temperatur von 20 C
und 65 io rel. Feuchtigkeit ausgesetzt worden waren, wurden einer
Prüfung unterworfen, um die Wasserfestigkeit und Offset-Lvuckfäßigkeit
^um Zwecke des Vergleichs der Wirkungen der Eehandlungslösungen
festzustellen.
Die Zusammensetzungen der geprüften Behandlungslösungen sind folgende»
A) 5#ige wässerige Lösung von 2^y p
B) eine wässerige Lösung, enthaÄtend 5# Na2B.0™.10 H^O
und 0,5 5t Niesan Cation BB (ein kationisches oberflächenaktives
Mittel, dass durch Nippon Oils and ¥ata Co. Ltd»
auf dtn Markt gebracht wird und die folgende Konetitu-ο
tionsformel hat:
«° OH,
eine wässerige Lösung, enth<ejid 5 i»
5 if A thyJendiamii-. und 0^5 ^C Wi ^5.^/1 Cation BB^ - 6 —
BAD ORIGINAL
D) eine wässerige lösung, enthaltend 5* Ia2B4O7-IO H3O
5 it Hexaäthylentetraain und 0,5£ Nissan Cation BB.
S) eine wässerige Lösung, enthaltend 3£
5 i» Urea und 0,5 Jf Ii ie a an Cation BB.
.IO
ϊ) eine wässerige Lösung, enthaltend 5jf Na2B4O7-IO H9O,
5 1* Dioyandiamin und 0,5 Ji Nissan Cation BlL
Tafel 1
Behandlungs-
Lösung Nr* |
Wasserfdstigkelt (Bea.l) | 60wC |
Offset-Bruekfä-
higkeit (Eea.2) |
A (zum Vörgleioh) | 250C | 3 | leidlich gut |
B ( · ) | 6 | 5 | ausgezeichnet |
0)(diese Erfindung) | 6 | 4 | ausgezeichnet |
D ( « ) | 6 | 4,5 | ausgezeichnet |
S ( - ) | 6 | 4,5 | ausgezeichnet |
f ( " ) | 4,5 | ausgezeichnet | |
nur Vasserbehandlung | Q | 1 | gut |
2 |
1)
Die fasserfestigktit bei 250O wurde f«itg«it«llt, inde« μλλ ein
Musterblatt auf ein gegebenes aohwaiae» Papier legt·, alt einer
Fingerepitse eine der Behandlurigslöaungen auf dat Mueterblatt auf*
trug undι nachd«* m&& daa Muster so, wit ·· wax, eine Minute
lie&en gelaiaen hatte, »ein· Oberfläche fünfaal alt ein·»
209611/ΟβΙΙ * T '-
Zeigefinger rieb und dann die weisse Trübung, die auf schwarze*
Papier erschien, betrachtete. Der 3-rad der weisaen Trübung wurde
von 1 bis 7 bemessen. Die Wasserfestigkeit bei 6O0C wurde festgestellt,
indem man das beschichtete Muster, das 30 Sekunden in die auf 60°0 erwärnte rsehanö lungs lösung getaucht worden war auf das
scnwarze Papier legte, Lind dann sofort durch Reiben mit der Pingerspitze
die weissa Trübung bildete, deren 3-rad gleichfalls von 1 bis
7 bemessen wurde. Je höher die Zanl, desto besser ist die Wasserfestigkeit.
Demnach zeigt 1 die schlechteste Wasserfestigkeit und 7 die beste Wasserfestigkeit an»
2)
Die Offset-Druokfähigkeit wurde gemeinsam durch die folgenden Prüfaetboden
A und B bewertet.
Methode At 0,1 o* einer Atzlösung wurde über die beschichtete Oberfläche
getropft und besagtes beschichtetes Papier wurde sofort fest bedruckt ait 1 g hallindigofarbener Schnelltrocken-Druckfarbe, die
von Dai Nippon Printing Ink Mfg. Co. geliefert wird, unter dine*
Druck von 100 kg, wobei die Aufnahmefähigkeit der Druckfarbe beobachtet wurde.
Method« Et Das Muster wurde mit Schnelltrocken-Indlgo-Druckf&rbe
Hi-ZP 59 von den gleichen Lieferanten bedruckt, Wassertropfen wurden auf die bedruckte Oberfläche getropft, und nach 2, 5 und 10
Minuten Dauer wurde das Wasser weggewischt und der G-rad der Zerstörung
der bedruckten Oberfläche betrachtet.
θ 209811/0681
BAD
D^θ +α 'Iafei I angegebenen Resultat·.; zeigen an, dass das mit Ber.and"., u.ß~s 1 ο3ur»g Of D» 2 oder ? beh&r.delte beeohiohtete Papier veri^ses-t ist hinsicntlicn der Wasserfestigkeit und der Offset-Bruck-
faaigkeit*
Seispiel 2 *"
Die Farbschicht mit 41«£ Feststoffgehalt wurde unter kräftigem Rühren hergestellt durch Hinzufügung von 9 Teilen(berechnet auf Nettooasis) einer 20^igen wässerigen lösung von PYA (Polymerisationsgrad* 550 und Verseifungsgradi ΘΘ Moljt) zu einer 70£i.gen Aufachlänuaung, in der 100 Seile Son in Wasser verteilt waren»
Bint Tapete wurde mit dtr **3uiti«jNadea Tarbsohicht in einer Menge too 15 g feststoff J· Quadratmeter beeoiiiohtet, bei 1009O ewti
Minuten getrocknet und dann noohmalo beaohlohtet alt jeder dtr
folgenden vier Ar tea yon BehandlungslcJiungem In einer Meng« von
16 g Jt Quadratatter, dann luftgetrooknet und einem Superkalander
unterworfen» Danach wurden die so hergestellten Muster über Nacht bei 200C und 65^ rel. Feuchtigkeit stehengelassen, um die Wasserfestigkeit und die Offset-Druckfähigkeit des beschichteten Papiers
festzustellen und die Wirkung der einzelnen Behandlungs16sungen
zu vergleichen, worüber Angaben in Tafel 2 gegeben werden»
Sie geprüften Eehandlungslösungen hatten die folgenden Zusammensetzungen*
209811/0681
'£) eine wasser: % Lest:.._.
und 0,5 # Nissan Cation BJB.
1771S38
Na-,B,0,.,!O
G) eine wässerige Lösung, enthaltend Urea und 0,5 ^ Nissan Cation BB.
D) eine w-isser ige Lösung, enthaltend 5$
Urea und 0,5$ Nissan Cation BB.
.10 IUO, 10 HO,
Behandlungslösung . Hr. |
Wasserfestigkeit | Offset-Druckfähig- keit |
A (zum Vergleich) | 2,5 | leidlieh gut |
I ( - ) | 3,5 | gut |
C (diese Erfindung) | 4 | ausgezeichnet |
D C H ) | 4 | ausgezeichnet |
nur Wasserbehandlung | 1»5 | gut |
Aus den in Tafel 2 vermittelten Angaben wird offenbar, dass die
Behandlung mit einer der Behandlungslösungen, die eine Verbindung mit Aminogruppen, z.B. Urea, und ein oberflächenaktives Mittel».
z.B. Nis3an Cation BB dispergiert in der Boraxlösung, enthält, die
Wasserfestigkeit und die Offset-Druckfähigkelt für das hergestellte
beschichtete Papier viel wirksamer verbesserte, sogar bei Verwendung von teilweise verseiftem PVA. Die Vorwendung der -Behandlung^-
löeungen 0 und D verhinderte weiterhin vollkommen, dass die beschichtete
Fläche an der Kalanderwalze anhaftete.
209811/0681 bad ORiGiNAL
IO
Die Beschichtung wurde unter den gleichen Pr.fbedingungen wie in
Beispiel 1 durchgeführt, nur wurde in der Behandlungslösung 3orax
durch Borsäure ersetzt und Nissan Cation BB wurde durch Epan (einem durch Dai-Ichi Kog7O Seiyaku Co*. Ltd. auf den Markt gebrachten
oberflächenaktiven Mittel) ersetzt oder durch I ;epon T,
das die Konstitutionsformel C17H55OONCK5-CH9CH2SO5Na hat fdurch
I.G-.-Farben Industrie auf den Markt gebrachtes Anion-oberflächenaktives
Mittel), um beschichtete Papiere zu erhalten, die eine ausgezeichnetere Wasserfestigkeit und Offset-I}ruckfähigkeit haben
als Jene beschichteten Papiere, die durch Beüandlung mit Borax allein hergestellt wurden.
?br/Ro Patentanspräche
BAD ORIGINAL
209811/0681
Claims (1)
- PATENTANWALT PIPL.-INO. « MDUE«-IO*NE« \ IEtUN-DAHtEM M ■ ,'ODiIElSKIAtLtE M Ml. ΜΠ . TiTfW ■ TEIEO«. TIOfINDUS ■ TELEX 01MtS720 581JJl *Qf iPATENTANWALT DIPL-ING. HANS-H WEY · MÖNCHEN 22 ■ Wl D £ N M *Y£ «STR AS D E 49 TEL. OtIl · 225515 · TELEGR. PROPiNDUS TELEX 0S:<2*4Berlin, den 2. August 1968Patantanspru-oJa1) Verfahren zur Herstellung eines beschichteten Papiers, dacurch gekennzeichnet, dass ein mit einem hauptsächlich aus einem Pigment und P ο I,/ vinylalkohol oder seinen Derivaten bestehenden Farbschicht beschichtetes Papier mit einer Behandlungslosung behandelt wird, die hauptsächlich aus folgenden Komponenten besteht:1) Borsäure oder ein Borat,£) eine wasserlösliche Verbindung, die eine oder mehrere primäre, sekundäre, tertiäre und/oder q^uaternäre Aminogruppen in ihrem. Molekül hat und einen Siedepunkt3)über 10O0C aufweist,ein oberflächenaktives Mittel.2C981 W0681BAD 0k;0"- "·■
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