DE1771165B1 - Wannenofen zur herstellung von tafelglas - Google Patents

Wannenofen zur herstellung von tafelglas

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DE1771165B1
DE1771165B1 DE19681771165 DE1771165A DE1771165B1 DE 1771165 B1 DE1771165 B1 DE 1771165B1 DE 19681771165 DE19681771165 DE 19681771165 DE 1771165 A DE1771165 A DE 1771165A DE 1771165 B1 DE1771165 B1 DE 1771165B1
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tub
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bath
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Sensi John Eugene
Galey William Francis
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    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B18/00Shaping glass in contact with the surface of a liquid
    • C03B18/02Forming sheets
    • C03B18/16Construction of the float tank; Use of material for the float tank; Coating or protection of the tank wall
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C03GLASS; MINERAL OR SLAG WOOL
    • C03BMANUFACTURE, SHAPING, OR SUPPLEMENTARY PROCESSES
    • C03B15/00Drawing glass upwardly from the melt
    • C03B15/02Drawing glass sheets
    • C03B15/04Drawing glass sheets from the free surface of the melt

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Description

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hafter, wenigstens auf den Boden des Ofens, eine oder die Gießwanne und die Schicht vorheizen und Schicht oder einen Film aus feinzerteiltem Graphit Zinn in geschmolzenem Zustand in die Wanne einaufbringt. Die Graphitschicht bleibt fast vollständig füllen. Die Atmosphäre im Kopfraum über der an der Stelle, an die sie gebracht worden ist und im Schicht darf nicht oxydierend sein, damit eine Oxy* wesentlichen in der gleichen Stärke. Man erzielt so 5 dation und damit ein Verbrennen des Graphits vereinen vorzüglichen Schutz und vermeidet alle Pro- mieden wird.
bleme und Schwierigkeiten, die sich bisher aus der Das feinzerteilte körnige oder pulvrige graphitische
maschinellen Herrichtung und der passenden Ein- Material ist weniger dicht als die Badflüssigkeit;
richtung von Graphitplatten oder -blocken ergaben. dennoch bleibt es überraschenderweise fast vollstän-
Es wird wenigstens am Boden der Gießwanne über io dig an der Stelle, an die es gebracht worden ist, und den feuerfesten Steinen ein Film oder eine Schicht zwar im wesentlichen in derselben Form. Dies ist aus feinzerteiltem körnigem oder gepulvertem Gra- darauf zurückzuführen, daß die auf ein beliebiges phit so angebracht, daß die Steine bedeckt sind. Vor- Teilchen einwirkende Kraft, die sich aus der Überzugsweise soll der Graphit so fein sein, daß etwa lagerung der Grenzflächenspannungs- und Auftriebs-98 1Vo ein USA-Tyler-Prüfsieb mit 200 Maschen 15 kräfte ergibt, nach unten gerichtet ist. Sind gröbere (DIN-Prüfsieb mit 6400 Maschen pro cm2) passieren. Teilchen vorhanden, so müssen die feineren Teilchen Es können jedoch auch Graphitmaterialien ver- um die gröberen Teilchen angeordnet sein, so daß die wendet werden, die beliebige andere Teilchengrößen Flüssigkeit nicht unter diese Teilchen fließen kann, aufweisen, so z. B. solche, die Anteile besitzen, die Anders ausgedrückt: Damit die Auftriebskräfte der durch USA-Tyler-Prüfsiebe mit Maschenzahlen 20 Flüssigkeit wirksam werden können, muß die Flüssigzwischen 21It und 1000 (oder noch feiner) hindurch- keit von unten her gegen die Teilchen wirken,
gehen. In den Fällen, bei denen große Teilchen vor- Die Schicht aus feinzerteiltem Graphit kann gleichhanden sind, muß — soll die Anwendung erfolgreich mäßig in der Stärke sein oder eine unterschiedliche sein — die Teilchengrößenverteilung unter den klei- Schichtstärke aufweisen. Muß befürchtet werden, daß neren Teilchen dem im folgenden noch erläuterten 35 Gas aus der Gießwanne aufsteigt, so daß sich Gas-Schema entsprechen. Die wesentlichen Eigenschaften blasen an der Unterseite des Glasbandes bilden RÖndes Graphits sind die, daß dieses Material gegen die nen, so kann die Graphitschicht von der Mitte der Badflüssigkeit chemisch inert ist und gegen die Bad- Wanne zu den Seiten hin abgeschrägt werden, derart, flüssigkeit eine verhältnismäßig hohe Grenzflächen- daß die Graphitschicht an den Seiten dicker ist als in Spannung aufweist. Graphit wird also durch die Bad- 30 der Mitte. Durch eine solche Ausgestaltung werden flüssigkeit nicht leicht benetzt. Das Material sollte die Gasblasen so zur Oberfläche des Bades geleitet, vorzugsweise so aufgebracht werden, daß es seine daß sie neben dem Glasband das Bad verlassen. Man feinzerteilte Form behält und nicht zu einer festen kann die Ausgestaltung auch in anderer Weise vorMasse, die während der Verwendung reißen kann, nehmen, so daß die thermischen Bedingungen in dem zusammenbackt. Der Graphit sollte am besten asche- 35 Bad und die normalen Koflvektionsströme geändert frei sein, d. h. beispielsweise weniger als 1 °/o Asche werden. Die Graphitschicht kann in Bewegungsrichenthalten; auch der Calciumgehalt sollte niedrig sein, tung in der Warme so konturiert werden, daß eine so daß alle Faktoren ausgeschaltet werden, die eine Regulierung der Zinntiefe in den einzelnen Zonen der Gasbildung begünstigen und zur Ausbildung von BIa- Wanne möglich ist, was auch eine Variationsmöglichsen an der Unterseite des Glasbandes führen. Die 40 keit hinsichtlich der thermischen Eigenschaften des Schicht sollte vorzugsweise etwa 0,63 cm dick sein; Bades ergibt. Dabei ist zti beachten, daß ein Körper je nach Art und Körnung des Materials kann die aus feinzerteiltem Graphit thermisch nicht richtungs-Schicht aber auch dünner oder gegebenenfalls bis zu abhängig ist. Die Schicht kann im wesentlichen keilmehreren Zentimetern dick sein. Die Abdeckung förmig sein und sich beispielsweise von einer Seite sollte wenigstens in dem Teil der Gießwanne, in dem 45 zur anderen Seite der Wanne erstrecken, so daß sich das Glas in fließfähigem Zustand ist, d. h. in dem von einer Seite zur anderen Seite eine Unterschied-Bereich, in dem die Glastemperaturen bei 870° C liehe Zinntiefe ergibt; der keilförmige Aufbau kann oder darüber liegen, nicht unterbrochen sein. Die auch von der anderen Seite des Bades her erfolgen; Abdeckung kann gegebenenfalls auch über den gan- auch eine Variation der Badtiefe in Längsrichtung zen Boden der Wanne gezogen sein. 50 des Bades ist mögfiefi.
Auch die Seitenwände der Wanne können mit einer Beim Betrieb haftet der Graphit nicht an dem Glas,
Schicht aus Graphit bedeckt sein, die dann wenigstens so daß er das Glasbafld davor schützt, am Boden
bis zur Höhe des Flüssigkeitsspiegels des Bades rei- oder an den Wänden anzuhaften; dieser Schutz er-
chen sollte. Dies kann erreicht werden, indem man folgt auf zweierlei Weise; Der Graphit schützt das
das Material gegen die Wände schüttet und es sich 55 Glas bei einer Berührung durch die rollende Wirkung
im natürlichen Absetzwinkel absetzen läßt, bevor der einzelnen; festen Teilchen — wodurch die Reibung
man das flüssige Metallbad einbringt. verringert wird — und wirkt bei leichter Berührung
Bei der Schutzschicht am Boden und/oder den als ein nicht benetzend wirkendes festes Material.
Wänden der Wanne kann es sich gegebenenfalls nur Wie bei einem, festen Graphitblock zieht sich das
um einen ganz dünnen Film handeln; die Stärke, die 60 Glas bei nur leichter Berührung wieder zurück,
die sich beim Auftragen von gepulvertem Graphit mit Erfolgt die Berührung mit ausreichender Kraft
der Bürste ergibt, reicht bereits aus. oder wird der gepulverte Graphit in anderer Weise
Nachdem der feinzerteilte Graphit durch Ein- vom Boden; verlagert, so steigt er zur Badoberfläehe schütten, Aufbürsten oder in anderer Weise aufge- empor, was sich jedoch nicht schädlich auf das Verbracht worden ist, wird die Gießwanne mit dem die 65 fahren auswirkt. Eine gewisse Menge schwimmender Badflüssigkeit bildenden Metall gefüllt. Handelt es Graphit an den Rändere des Bandes kann sogar vorsieh dabei um Zinn, so kann man entweder Zinn- teilhaft sein,
barren auf die Schicht legen, erhitzen und schmelzen Bei der Durchführung des Verfahrens- muß sorg-
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fältig darauf geachtet werden, daß die Zwischen- schleifen können, so daß verhindert wird, daß Luft in räume zwischen den Keramikblöcken mit Graphit ge- den Kopfraum über dem Bad 16 eindringt,
füllt und daß die Oberflächen mit Graphit bedeckt Der Boden der Gießwanne 24 ist aus mehreren
sind. feuerfesten Steinen oder Blöcken 40 konstruiert; bei
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen 5 den Steinen handelt es sich im allgemeinen um ein nachstehend näher erläutert. In den Zeichnungen feuerfestes Siliziumoxyd-Aluminiumoxyd-Material; bedeutet die Steine sind so aneinandergefügt, daß geringe Ab-
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine typische Gieß- stände von etwa 0,16 cm zwischen ihnen bleiben, wanne für Tafelglas, in welcher der Boden wenigstens damit der Ausdehnung bei der Erwärmung Rechnung in dem Teil, in dem das Glas fließfähig ist, mit einer io getragen wird. Die Steine sind in ein Bett aus kör-Graphitschicht bedeckt ist, nigem Material 42, z.B. verdichteten Sand, einge-
Fig. 2 eine Draufsicht auf das Zuführungsende setzt, der sich in einer Stahlwanne 44 befindet,
der Vorrichtung, wobei Teile aufgebrochen sind, um Bevor die Badflüssigkeit in die Wanne eingebracht
die Einzelheiten der Konstruktion zu zeigen, und bevor die Gießwanne erhitzt wird, wird eine
Fig. 3 einen Querschnitt in der Ebene 3-3 in 15 Schicht 46 aus feinzerteiltem körnigem oder gepul-Fig. 1, vertem Graphit auf die feuerfesten Steine 40 so auf-
Fig. 4 einen Schnitt, der der Fig. 3 entspricht, je- gebracht, daß auch die Zwischenräume im Boden doch eine andere Ausführungsform der Erfindung ausgefüllt werden.
erläutert; bei dieser Ausführungsform steigt das Gra- Wird Zinn als Badflüssigkeit verwendet — was
phitmaterial von der Mittellinie der Gießwanne zu ao üblicherweise der Fall ist —, so kann dieses in festem den Außenwänden an, oder in flüssigem Zustand, z. B. mit einer Temperatur
F i g. 5 einen Schnitt entsprechend dem von F i g. 3; von 538° C eingefüllt werden. Im letzteren Fall ist es ä bei dieser Ausführungsform ist das graphitische Ma- notwendig, die Wanne vorzuheizen; das Zinn kann ^ terial an den Seitenwänden und am Boden der Gieß- aber auch in der Wanne durch das Anheizen derwanne aufgeschichtet. 25 selben geschmolzen werden. Da Graphit, insbeson-
Im einzelnen erkennt man in den Zeichnungen: dere in gepulverter Form, in Anwesenheit von Wärme Der Vorraum eines Glasschmelztankes 10 enthält ge- und Sauerstoff bekanntlich brennt, ist es notwendig, schmolzenes Glas 12, welches über eine Lippe 14 auf das inerte oder reduzierend wirkende Gas schon wähdie Oberfläche eines flüssigen Bades 16, welches eine rend des voraufgehenden Aufheizens der Gießwanne größere Dichte als Glas besitzt, gegossen, so daß es 30 in den Kopfraum über derselben einzuführen, damit auf diesem ein kontinuierliches Glasband 18 bildet. ein Verbrennen des Graphitpulvers vermieden wird. Der Glasfluß über die Lippe 14 wird mit Hilfe der Beim Betrieb der Vorrichtung ist der Graphit von Kämme 20 und 22 reguliert. Am Ausgangsende der geschmolzenem Zinn bedeckt.
Gießwanne 24 wird das Glasband mit Hilfe der Ab- Die Schicht 46 kann — wie bereits gesagt — ein
zugswalzen 26 abgezogen und mit Hilfe der Walzen 35 Film sein, der das Anhaften des Glases am Boden 28 in und durch einen Temper-Ofen 30 gezogen. der Wanne verhindert. Läßt man das Verfahren an-
Die Temperatur der Badflüssigkeit wird so regu- laufen, so muß das Glas in Betriebsrichtung als Band liert, daß sich die Temperatur des Glasbandes 18 bei durch die Wanne geleitet werden. Dies wird erreicht, seiner Bewegung von etwa 1038° C am Eintrittsende indem das Bedienungspersonal Haken benutzt, die in
— wo das Glas in geschmolzenem Zustand vorliegt— 40 das geschmolzene Glas eingetaucht werden. Gelegentauf etwa 566° C abnimmt. Bei der unteren Tempera- Hch kommt es vor, daß das Glas so weit heruntertur kann das Glas ohne Beschädigung mit mecha- gedrückt wird, daß es den Boden der Wanne berührt, nischen Hilfsmitteln, bei denen es sich um die Walzen Fehlt die schützende Graphitschicht 46, so kommt λ 26,28 handeln kann, abgezogen werden. Die Förder- das Glas in direkte Berührung mit den feuerfesten " walzen 28 liefern die notwendige Zugkraft, um das 45 Blöcken 40 und haftet an diesen an. Durch die Erfin-Glasband 18 über die Badflüssigkeit 16 bewegen zu dung wird dieser unerwünschte Effekt ausgeschaltet, können. Bei Störungen, z. B., wenn das Glasband in der Gieß-
Das geschmolzene Glas, das auf die Oberfläche der wanne reißt, staut sich das geschmolzene Glas im Badflüssigkeit aufgebracht wird, breitet sich seitlich Gießbereich, nimmt an Tiefe zu und verdrängt die aus und bewegt sich sowohl rückwärts (als Rücklauf 50 Badflüssigkeit so weit, daß es den Boden der Wanne
— »wet-back« — 32) als auch vorwärts (als Band). berührt. Auch in diesem Fall haftet das Glas bei Wirken keine äußeren Kräfte auf das Band ein, so Fehlen der Graphitschicht 46 am Boden; es kommt nimmt das Band normale Gleichgewichtsstärke an, dann in der weiter vorn erläuterten Weise zur Ausdie im Fall von Soda-Kalk-Kieselsäure-Gläsern auf bildung einer »Kaltmetallschleppe«. Diese Schwierig-Zinn bei etwa 0,63 cm liegt. 55 keit läßt sich mit Hilfe der Erfindung ebenfalls aus-
Um eine Oxydation der Badflüssigkeit, bei der es schalten.
sich im allgemeinen um Zinn oder eine Zinnlegierung Zur erfolgreichen Durchführung der Erfindung soll
handelt, zu verhindern, führt man ein reduzierend die Schicht aus Graphit eine Stärke von 0,63 cm und
wirkendes Gas in die Vorrichtung ein, z. B. durch die mehr haben; der wesentliche Gesichtspunkt ist aber Kopfleitungen 34, die mit einer geeigneten Gasquelle 60 der, daß wenigstens in dem Bereich der Gießwanne,
versehen sind. An der Kopfgasleitung 34 sind meh- in dem das Glas ausreichend heiß ist und gegebenen-
rere Zuführungsrohre 36 vorgesehen, die in den Kopf- falls am Boden der Wanne an den feuerfesten Steinen
raum über dem Bad führen. Bei dem reduzierenden anhaften kann, mit einer schützenden Schicht be-
Gas handelt es sich im allgemeinen um Stickstoff deckt ist.
oder um ein Gemisch aus Stickstoff mit einer kleinen 65 In F i g. 4 ist die Schicht aus Graphit 46 in schräger
prozentualen Menge Wasserstoff. Am Austrittsende Anordnung dargestellt, und zwar so, daß ihre Stärke
der Gießwanne 24 ist ein bzw. sind mehrere Vor- von den Seitenwänden der Gießwanne zur Mittellinie
hänge 38 vorgesehen, die auf dem Glasband 18 hin abnimmt. Diese geneigten Schichten stellen gleich-
zeitig Leitbahnen für gegebenenfalls vorhandene Gasblasen dar, die auf diese Weise zu den Seiten der Gießwanne geleitet und von dem Glasband ferngehalten werden.
In Fig. 5 ist eine Schicht aus Graphit 46Λ dargestellt, die teilweise auch die Seitenwände der Gießwanne bedeckt. Das Material, d. h. der Graphit, wird auf den Boden und gegen die Seitenwände der Wanne geschüttet, so daß es sich in einem natürlichen Absetzwinkel von etwa 30 bis 45° absetzt. Infolge der Anwesenheit des Graphits haftet das Glas bei Unterbrechungen, bei denen es sich gegen die Wände hin ausbreitet, nicht an den letzteren.
Für die Zwecke der Erfindung kann beispielsweise Graphitpulver, Güte-Klasse 38, verwendet werden. Bei der Analyse dieses Graphitpulvers erhält man folgendes Ergebnis:
Asche
maximal 0,2%
Mindest-Feinheit
98,5% passieren ein USA-Tyler-Prüfsieb mit 200 Maschen
(DIN-Prüfsieb mit 6400 Maschen pro cm2) Feuchtigkeitsgehalt
maximal 0,5 %
Schwefelgehalt
maximal 0,015%
Bei der spektralanalytischen Untersuchung des bezeichneten Graphits erhielt man folgende Werte:
Al 0,002%
Ca 0,04%
Fe 0,02%
Mg 0,002%
Si 0,04%
Ti 0,01%
V 0,005%
Gesamt-Verunreinigungen ... 0,119%
Bei der Siebanalyse liefert der genannte Graphit folgende Werte:
ίο Maschen (USA-Tyler-Prüfsieb)
10 20 35 65 100
entsprechend (DIN-Prüfsieb)
16 56 196 900 1600
150 200 PAN
% Rückstand
0 0 0
3600 6400
Die Größen der einzelnen Teilchen des Graphits wurden wie folgt bestimmt:
99,9 % weniger als 74 Mikron
99 % weniger als 44 Mikron
97 % weniger als 40 Mikron
81 % weniger als 30 Mikron
58 % weniger als 20 Mikron
49 % weniger als 15 Mikron
30 % weniger als 10 Mikron
10 % weniger als 5 Mikron
Prüfsieb
200 Maschen
(US-Tyler) 325 Maschen
1250 Maschen
Graphitpulver anderer Güteklassen mit anderer Teilchengrößenverteilung kann — wie weiter vorn erläutert worden ist — verwendet werden; das vorstehende Beispiel gibt nur die Verteilung in einem handelsüblichen Graphit der genannten Güteklasse an.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
COPY 209511/269

Claims (4)

1 2 derung von Alkali aus dem Glas durch das flache Patentansprüche: Zinnbad und die daraus herrührende Bildung einer glasigen Phase an der Oberfläche des feuerfesten
1. Wannenofen zur Herstellung von Tafelglas Bodens und deren von Zeit zu Zeit erfolgende mit Stahlumhüllung, keramischer und Graphit- 5 Ablösung zurückzuführen sein.
Auskleidung und metallischer Badflüssigkeit, da- Bei den in den Gießbädern herrschenden Tempe-
durch gekennzeichnet, daß, wenigstens raturen unterliegt das geschmolzene Zinn in außerauf den Boden des Ofens, eine Schicht oder ein ordentlich hohem Maße der Oxydation. Bei der Oxy-FiIm aus feinzerteiltem Graphit aufgebracht ist. dation bildet sich aus dem Zinn Schlackenschaum,
2. Wannenofen nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο der sich an der Oberfläche des Bades sammelt und kennzeichnet, daß der Graphit auf dem Boden die Oberfläche des Glases beschädigt; außerdem bilder Wanne in einer Stärke von 0,63 cm aufge- det er an Teilen des Behälters und den Abzugsrollen bracht ist. Ablagerungen. Zinnoxyd kann sich auch an den obe-
3. Wannenofen nach Anspruch 2, dadurch ge- ren Teilen der Gießvorrichtung kondensieren. Fallen kennzeichnet, daß die Stärke der Schicht von 15 Teile davon herunter, so kann die Oberseite des Glaseinem Maximum an den Seitenwänden der Wanne bandes beschädigt werden; lagert sich Zinnoxyd in bis auf ein Minimum an der Mittellinie der Wanne größeren Mengen an den Walzen ab, so ruft es Marabnimmt. kierungen und damit weitere Beschädigungen an der
4. Wannenofen nach Anspruch 1, 2 und 3, da- Unterfläche des Glasbandes hervor. Es ist nach diesen durch gekennzeichnet, daß der feinverteilte Gra- 20 Ausführungen ohne weiteres klar, daß Sauerstoff, der phit auch die Seitenwände der Wanne bedeckt. in die Apparatur gelangt, in jedem Fall sehr schädlich ist und den Betrieb stört. ä
Bei den Betriebstemperaturen besitzt Kohlenstoff ™ eine größere Affinität für Sauerstoff als Zinn. Infolge- 25 dessen hat man versucht, die Gefahr der Verunreinigung durch Oxydation durch reichliche Verwendung von Kohlenstoffauskleidungen zu verringern; solche
Die Erfindung bezieht sich auf einen Wannenofen Auskleidungen bedecken die feuerfesten Blöcke, aus zur Herstellung von Tafelglas, in welchem eine ge- denen die Gießwanne konstruiert ist. Am Anfang der schmolzene Glasmasse von einer Badflüssigkeit ge- 30 Entwicklung des Schwimmglasverfahrens benutzte tragen wird, deren Dichte größer als die des Glases man schmale Auskleidungen an beiden Seitenwänden ist. der Wanne, die aus schmalen Bändern oder Stangen
Solche Wannenofen besitzen üblicherweise eine aus festen Graphitblöcken mit solchen Abmessungen Stahlumhüllung und eine keramische oder Graphit- bestanden, daß sie etwas über und etwas unter die auskleidung. Das Bad ist im allgemeinen geschmol- 35 Oberfläche des Zinns reichten. In neuerer Zeit ist zenes Zinn oder eine Zinnlegierung. Geschmolzenes man dazu übergegangen, den gesamten Boden und Glas wird mit genau geregelter Geschwindigkeit auf die Seitenwände der Wanne mit Graphitblöcken ausdie Oberfläche des Bades aufgebracht, breitet sich zukleiden, so daß diese bis über das Niveau des darauf aus und bildet ein Band. Das Band wird an- Glases hinausreichen. Eine solche Konstruktion hat fangs im Zuführungsbereich geführt, damit eine Be- 40 gegenüber einer Wanne, die nur mit feuerfesten rührung mit den Seitenwänden der Wanne verhindert Keramiksteinen ausgekleidet ist, zwei Vorteile, wird. Kommt das Glas während der Verformung mit dem
Gelegentlich kann es vorkommen, daß das Glas Boden oder den Seitenwänden der Wanne in Beruhuntertaucht und in Berührung mit dem Boden der rung, so löst es sich leicht wieder ab und bleibt nicht f Wanne kommt. Auch kann es sonst zu Störungen 45 hängen. Obwohl quantitative Untersuchungen nicht kommen und das geschmolzene Glas sich im Zuf üh- vorliegen, ist es keine Frage, daß durch die genannten rungsbereich stauen. Auch in diesen Fällen kann es Kohleauskleidungen die Bildung von Zinnschlacke zu einer Berührung des Bodens der Wanne kommen. (verglichen mit nicht ausgekleideten Wannen aus Kommt es zu einer Berührung des Bodens, so haftet feuerfesten Steinen) stark vermindert wird. Die Ausdas Glas an dem Wannenboden. Werden normale 50 kleidung mit derartigen Kohleblöcken vergrößert je-Bedingungen wiederhergestellt, so bleibt Glas an den doch sehr stark die Investitionskosten; außerdem feuerfesten Blöcken zurück, obwohl seine Dichte ge- weisen sie den Nachteil auf, daß sie — besonders zu ringer ist als die der Badflüssigkeit. Im weiteren Ver- Beginn — sehr stark gasen. Ein weiterer Nachteil lauf des Betriebes lösen sich »Posten« oder Pfropfen besteht darin, daß sie thermisch »richtungsempfindaus glasigem Zinn und Aluminiumoxid enthaltendem 55 lieh« sind; d. h., daß bei der Herstellung der Blöcke Material, welche einen anhängenden Schwanz be- die Teilchen eine Orientierung erfahren, die dazu sitzen, von dem Boden der Wanne und steigen zur führt, daß die thermische Leitfähigkeit in einer Rich-Oberfläche des Bades, wo sie in das Glasband einge- tung größer ist als in der anderen. Schließlich ist bettet werden. Auf diese Weise entsteht in dem Glas noch zu beachten, daß beim Anbringen von Kohleeine Fehlerstelle, die als »Kaltmetallschleppe« (cold 60 blöcken über Keramiksteinen immer noch die Mögmetal drag) bezeichnet wird. Die Freigabe solcher lichkeit bleibt, daß das Zinn seinen Weg durch die »Posten« aus glasigem Material tritt ein, wenn die Zwischenräume zwischen den Kohleblöcken findet Auftriebskräfte die herrschenden Oberflächenspan- und die Keramiksteine berührt, so daß sich Straßen nungskräfte übersteigen. Die »Kaltmetallschleppe« bilden können, auf denen eine Wanderung des macht sich als Materialtropfen in dem Glas bemerk- 65 Alkalis aus dem Glasband zu den Keramiksteinen bar, der dicker ist als das Glas selbst und einen stattfindet und es doch wieder zu einer erheblichen ebenfalls in dem Glas befindlichen Schwanz aufweist. Bildung der weiter vorn erwähnten Glasphase kommt. Eine »Kaltmetallschleppe« kann auch auf die Wan- Es wurde nun gefunden, daß man noch vorteil-
DE19681771165 1967-04-14 1968-04-13 Wannenofen zur herstellung von tafelglas Pending DE1771165B1 (de)

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SE (1) SE334440B (de)

Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR1426670A (fr) * 1964-04-02 1966-01-28 Pilkington Brothers Ltd Perfectionnements apportés aux procédés et dispositifs pour la fabrication de verre plat

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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FR1426670A (fr) * 1964-04-02 1966-01-28 Pilkington Brothers Ltd Perfectionnements apportés aux procédés et dispositifs pour la fabrication de verre plat

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DK128278B (da) 1974-04-01
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GB1169844A (en) 1969-11-05
SE334440B (de) 1971-04-26
NL6805119A (de) 1968-10-15
ES352042A1 (es) 1969-07-16

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