DE1769252A1 - Verfahren zur Entstaubung von organischen Farbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Entstaubung von organischen Farbstoffen

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DE1769252A1
DE1769252A1 DE19681769252 DE1769252A DE1769252A1 DE 1769252 A1 DE1769252 A1 DE 1769252A1 DE 19681769252 DE19681769252 DE 19681769252 DE 1769252 A DE1769252 A DE 1769252A DE 1769252 A1 DE1769252 A1 DE 1769252A1
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dyes
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DE19681769252
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Reinhold Dr Hoernle
Hans Kuenzelmann
Karlheinz Dr Wolf
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Bayer AG
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Bayer AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0092Dyes in solid form
    • C09B67/0094Treatment of powders, e.g. antidusting

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Emulsifying, Dispersing, Foam-Producing Or Wetting Agents (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entstaubung von organischen Farbstoffen Organische Farbstoffe kommen gewöhnlich als feingemahlene Pulver, die als Verdünnungsmittel meist noch Stellmaterialien wie z:B. Kochsalz, Natriumsulfat, Natriumearbonat, organische Netz- und Dispergiermittel enthalten, in den Handel. Diese Farbstoffpulver haben die unangenehme Eigenschaft, daß sie sehr stark zum Stauben neigen, was sich besonders nachteilig bemerkbar macht, wenn die Fdrbstoffe.abgewogen, abgefüllt oder in Färbebäder eingestreut werden. -Es ist bekannt, daß das Stauben von Farbstoffpulvern dadurch verhindert werden kann, daß man Äther des D-iä:thylenglykols, Alkyläther von Acetaten oder Formiaten des Äthylenglykols (U.S. Patentschritt 2.090.511:) oder Dodecylbenzol, Oktadecen und Trioetylamin (deutsche Patentschrift-1.117.582) den Farbstoffen zusetzt. Außerdem ist die Verwendung von@Glyzerin, Calciumehlorid,'Zinkchlorid oder anderen hygroskopische Substanzen, sowie von Ölen, insbesondere Mineralölen in Verbindung mit Dispergiermitteln (britische Patentschrift 693.765, deutsche Patentschrift 889.:042#bzw. 930.998) und flüssigen Dialkylestern von Phthalsäuren(deutssehe Patentschrift 834.237 bzw. britische Patentschrift 695.372) als Mittel zur Verhinderung der Staubbildung bekannt.
  • Die Verwendung von Mineralölen als Staubbindemittel, auch in Verbindung mit Dispergiermitteln, bringt bei wasserlöslichen Farbstoffen den großen Nachteil mit sich, daß beim Einstreuen des Farbstoffs in ein wässriges Färbebad die Löslichkeit und Dispergierbarkeit des Farbstoffs, vor allem bei Temperaturen unterhalb der Siedetemperatur des Wassers erheblich verschlechtert wird. Das macht sieh besonders bei den modernen Färbemethoden, bei denen der Farbstoff nicht mehr durch Aufkochen gelöst wird, nachteilig bemerkbar.
  • Bei Verwendung von Estern, vor allem Estern der Phthalsäure erhält man zwar bei einer Reihe von Farbstoffen staubarme Produkte, eine sehr große Zahl von Farbstoffen wird durch diese Ester jedoch nicht entstaubt. Die übrigen bekannten Entstaubungsmittel sind entweder nicht genügend wirksam oder müssen in so großen Mengen zugegeben werden, daß die Farbstoffpulver klebrig werden oder daß die färberaschen Eigenschaften der Farbstoffe verschlechtert werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man staubarme Pulver von organischen Farbstoffen, insbesondere von wasserlöslichen Farbstoffen herstellen kann, die beim Auflösen in wässrigen Färbebädern keine öligen Abscheidungen an den Rändern der Gefäße oder auf dem Färbegut zeigen und deren Löslichkeit und Dispergierbarkeit in Wasser bei Temperaturen zwischen ca. 200 - 100°C im Vergleich zu den nicht behandelten Farbstoffen nicht verschlechtert iste' wenn man die Farbstoffe mit 0,1 - 6 g6 eines gegebenenfalls alkylierten Dekalins, Diclohexyläthers, Dibenzyläthers oder eines N-Alkylanilins behandelt. Besonders gute Ergebnisse erhält man dabei bei Verwendung von Dekalin.
  • Die Prozentangaben beziehen sich dabei auf Gewichtsprozente. Der Zusatz der Entstaubungsmittel kann in verschiedenartiger Weise erfolgen. Sie können beispielsweise dem getrockneten Farbstoff, gegebenenfalls zusammen mit Stellmitteln wie Kochsalz, Natriumsulfat, Soda, Zucker, Dextrin, aninonischen und nichtionogenen Dispergiermitteln unter Vermahlen zugesetzt werden oder sie werden zunächst mit Stellmitteln und dann mit dem Farbstoff vermahlen oder aber man gibt das Entstaubungsmittel dem in üblicher Weise erhaltenen wässrigen Preßkuchen oder, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispergiermitteln, der wässrigen Farbstoffmischung zu, die in üblicher Weise weiterverarbeitet wird: Als Farbstoffe kommen insbesondere wasserlösliche Säure oder -basische Farbstoffe der Azo-, Anthrachinon- oder Phthalocyaninreihe in Frage, weiterhin beispielsweise Metallkomplexfarbstoffe der Azoreihe, Dispereiflnefdrbstoffe der Azo- und Anthrachinonreihe, Schwefel-- und Küpenfarbstoffe, Reaktivfarbstoffe, organischlösliche Farbstoffe, sowie organische Pigmente. Unter Farbstoffen werden in diesem Zusammenhang auch die optischen Aufheller verstanden, sowie die Komponenten von Entwicklungsfarbstoffen und Oxydationsfarbstoffen.
  • Die in den Beispielen angegebenen Teile sind Gewichtsteile, die Nummern der Farbstoffe beziehen sich auf die Angaben in Colour Index, 2nd edition, Vol. III, die Gradangaben sind Celsiusgrade. Beispiel 1: -45 Teile des 1,2-Chromkomplexfarbstoffs aus dem Azofarbstoff der Formel werden mit 53 Teilen Ligninsulfonat oder Alkylnaphthalinsulfonat und 2 Teilen Dekalin gemischt und in einem üblichen Trockenzerkleinerungsgerät, beispielsweise einer Kugelmühle, Stiftscheibenmühle, Korbmühle oder Luftwirbelmühle gemahlen. Man erhält ein feingemahlenes Farbstoffpulver, das einen wesentlich geringeren Staubanteil. als ein unter den gleichen Bedingungen jedoch ohne Dekalin hergestelltes Farbstoffpulver besitzt. Der Staubanteil kann in einfacher Weise sichtbar gemacht werden, wenn man die Substanz aus einer bestimmten Höhe .auf eine feste Unterlage fallen läßt. Der dabei entstehende Staub kann optisch bestimmt werden (siehe beispielsweise U.S. Patentschrift 2:822.719). Lcst man das staubarme Farbstoffpulver in einem wässrigen Färbebad, dann scheiden sich weder .an den Rändern des Gefäßes noch auf -dem Färbegut ölige Substanzen ab. Außerdem ist die Löslichkeit und Dispergierbarkeit der mit Dekalin hergestellten Farbstoffeinstellung in Wasser bei Temperaturen zwischen ca15-1000C so gut wie die der nicht entstaubten Ware. Behandelt man dagegen den Farbstoff unter den gleichen Bedingungen statt mit Dekalin mit Phthalsäuredimethylester, erhält man einen wesentlich höheren Staubanteil. Durch Zugabe von Öl/Emulgator-Mischungen anstelle von Dekalin erhält man zwar ebenfalls ein staubarmes Pulver, die Löslichkeit und Dispergierbarkeit des so behandelten Farbstoffs in Wasser, vor allem bei Temperaturen zwischen 200 -800 wird jedoch erheblich verschlechtert: BeisEiel 2: Man verfährt wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle von Dekalin gleiche Mengen Dibenzyläther, Dicyclohexyläther oder N-Isobutyl-anilin: Die so erhaltenen Farbstoffpulver besitzen die gleichen Eigenschaften wie das in Beispiel 1 beschriebene Parbstoffpulver. Beispiel 3: Arbeitet'man wie in Beispiel 1 beschrieben, verwendet jedoch anstelle des dort genannten Farbstoffs den durch Mischchromierung der Azofarbstoffe der Formel erhältlichen 1:2 Chromkomplexfarbstoff oder den aus dem Azo-Farbstoff der Formel erhältlichen 1:2-Kobaltkomplexfarbstoff oder aber den aus dem Azofarbstoff der Formel erhältlichen 1:2-Chromkomplexfarbstoff; erhält man ebenfalls staubarme Farbstoffpulver mit hervorragenden Eigenschaften. Beispiel 4: Eine Mischung aus 60 Teilen des gelben Azofarbstoffs Nr: 29025, 40 Teilen Natriumsulfat und 2 Teilen Dekalin wird wie in Beispiel 1. beschrieben fein gemahlen.
  • Man erhält ein Farbstoffpulver, das wesentlich staubärmer als die unter den gleichen Bedingungen hergestellte Mischung ohne Dekalinzusatz ist: Setzt man statt Dekalin gleiche Mengen Phthal.-säuredimethylester oder eine Öl-Emulgator-Mischung als Entstaubungsmittel zu, so erhält man Farbstoffpulver mit erheblich höherem Staubanteil.
  • Beispiel 5: Eine Mischung aus 95 Teilen des Amins der Formel -3 Teilen Kochsalz und 2 Teilen Dekalin wird-wie in Beispiel l gemahlen. Man erhält ein feingemahlenes, staubarmes Farbstoffpulver, das beim Auflösen in einem wässrigen Färbebad an den Rändern der Gefäße oder auf dem Färbegut keine Öltröpfchen abscheidet.

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Verfahren zur Entstaubung organischer, Farbstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß man die Farbstoffe mit 0,1 - 6 Gewichts-Prozent eines gegebenenfalls alkylierten Dekalins, Dicyclohexyläthers, Dibenzyläthers oder eines N-Alkylanilins behandelt. c9- Organische Farbstoffe enthaltend 0,1 - 6 Gewichtsprozent eines gegebenenfalls alkylierten Dekalins, Dicyclohexyläthers, Dibenzyläthers oder eines N-Alkylanilins.
DE19681769252 1968-04-26 1968-04-26 Verfahren zur Entstaubung von organischen Farbstoffen Withdrawn DE1769252A1 (de)

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