DE1768909A1 - Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten Acylhalogeniden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von ungesaettigten AcylhalogenidenInfo
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Description
DR.-ING. WALTER ABITZ OR. DIETER MORF
8 MQn£h«n ftf, Ριμζ·μν!Μ*κι6* 91
Uhten 48322SvO 4*44]$
Telegramme > Cedm Mönchen
. Jttli 1968
F-60
BAXXOIiAL BISfILIBRS AHD CHEMICAL CORPORATION
99 Park Avenue, Hew York, New York, V.St.A.
Verfahren zur Herstellung von ungesättigten Acylhalogeniden
Die Erfindung betrifft die Carbonylierung von Vinylhalogeniden in Gegenwart von Edelmetallkatalysatoren der Gruppe Till
bei erhöhten Drucken und Temperaturen im Bereich von etwa 25 bia 30O0C zur Herstellung der entsprechenden ungesättigten Acylhalogenide.
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gesättigten Carbonsäurederivaten, wie gesättigten Acylhalogeniden,
ist bekannt, ebenso wie die Tatsache, daß bestimmte Edelmetalle der Gruppe VIII und ihre Halogenidsalze bei der
Carbonylierung von Olefinen mit Kohlenmonoxyd in einer alkoholischen
Chlorwasserstofflösung zur Herstellung von gesättigten
Ca?/jonsäureestern katalytisch^ Wirkung besitzen.
Wenn haloger.ierte Olefine als Ausgangsmaterial verwendet werden,
finde- gleichzeitig mit der Carbonylierung eine reduktive
Dehalogenierung statt. Vinylchlorid ergibt Ä'thylpropionat
vls Hauptprodukt und Äthyl-2-chlorpropionat als Nebenprodukt,
jwährend die Verwendung von Allylchlorid Äthyl-n-
und -iso-butyrat sowie 3-Chlor-2-methylpropionsäureäthyleater
ergibt. Es ist ebenfalls bekannt, daß die Carbonylierung von Vinylchlorid in Gegenwart von Palladiumchlorid und
Tetrachlorkohlenstoff zur Bildung von 3,3-Dichlorpropioneäure
und 3-Chloracrylsäure führt. Die Verwendung von Allylchlorid
ergibt dagegen 3-Butensäure. Ein Vergleich dieser Reaktionen stützt die bekannte Behauptung, daß ein Halogenatom
stets desaktiviert wird, wenn es an eine äthylenische Doppelbindung gebunden ist. Ein weiteres Beispiel dee Unterschiedes
zwischen den Reaktionsfähigkeiten von Allyl- und Vinylhalogeniden, wie Allyl- und. Vinylchloriden, ist
die Hydrolyse von 1,3-Dichlor-1-propen zu 3-Chlor-2-propen-
ORIGINAL
- 2 -
1CS8S3/1817
HaOH
H2O
C1CH*CHCH2OH
Eb wird somit lediglich das allylständige Halogenid hydrolysiert.
Die Reaktionsfähigkeit von Allylhalogeniden in Carbonylierungsreaktionen
i3t ebenfalls bekannt. Allylhalogenide, beispielsweise
Allylchlorid, werden mit Kohleniaonoxyd in Gegenwart
eines Metall- oder Metallhalogenidkatalysators aus der Platingruppe unter Bildung der entsprechenden Acylhalogenide
umgesetzt. Die allgemeine Reaktion wird folgendermaßen
veranschaulicht:
RRR Bv EE
0*0-0-1 + CO : ^ C^C-C-CO-X
RR R' R
worin X Chlor oder Broa und die Reste R Wasserstoff, Alkyl»
Aryl, Cycloalkyl oder Halogen bedeuten. Die Tatsache, daß die Allylhalogenide leicht bei Carbonylierungsreaktionen
verwendet werden können, ist nicht überraschend, da bekannt
ist, daß Halogenide vom Allyl- und Benzyltyp hohe Reaktionsfähigkeit besitzen. L. Pieser und H. Pieser haben in
- 3 - BAD ORJGiNAL
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1TB8909
"Advanced Organic Chemistry", Seite 341 bie 343 0961),
Reinhold Publishing Corp., N.Y., die folgenden Baten bezüglich
der Reaktionsfähigkeit von verschiedenen ungesättigten Halogeniden angegeben:
Reaktion von HaJ | in Aceton |
(250C) | |
Halogenverbindung | Geschwindigkeitskonstante |
(MoI""1, Stunde"*1) | |
CHaCCH2Br | 612 |
CHgaCHCHgBr | 438 |
CHgaCHBr | 0,014 |
CH2-OCHBr | 0,012 |
CH-CHiCHBr | 0,0005 |
Bie Ergebnisse zeigen, daß ein Allylhalogenid zwar sehr
reaktionsfähig ist, Halogenide vom Vinyltyp, d.h., wo das
Halogenatom an ein ungesättigtes Kohlenstoffatom gebunden ist, im Gegensatz dazu jedoch sehr wenig reaktionsfähig
sind. Als Folge davon bringt die Carbonylierung vori Vinylhalogeniden
zur Herstellung von ungesättigten Aoylhalogeni den schwierige Probleme mit sich, die gemäß dem Stand der
_ 4 - BAD ORiGlNAU.
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Technik noch nicUt gelöst sind. Ss besteht deshalb ein Bedürfnis
für ein wirksames Verfahren zur direkten Carbonylierung von Vinylhalogeniden aur Herstellung von ungesättigten
Acylhalogeniden, das zahlreiche kommerzielle Anwendungsmöglichkeiten
besitzt.
F,3 wurde mm gefunden, daß Vinylhalogenid unter dem Einfluß
eine» Edelmetallkatalysators der Gruppe VIII leicht mit Kohr.enmonoxyd reagiert, wobei sich ungesättigte Acylhalogenlde
ergeben. Beispielsweise ist Vinylchlorid mit JCohlenmonoxyd in Gegenwart eines Palladiummetallkatalysators
umgesetzt worden, um Acrylsäurechlorid zu erhalten· Hehrere der olien diskutierten bekannten Verfahren beinhalten
zwar die tfaseteung von Vinylchlorid mit Kohlenmonoxid,
das erfindungugemäße Verfahren unterscheidet sich davon
jedoch grundsätzlich aua den nachfolgenden Gründern
1) Die naoh des erfindungsgemäßen Verfahren erzeugten Produkt·
sind α,β-ungesättigte Acylhalogenide.
2) Der wirksame Katalysator des erfindungsgemäßen Verfah-.
rens ist ain Edelmetall der Gruppe VIII, wie die Metall
α aus der Platin- oder Palladiuintriade. Im Gegensatz
zu don oben d.iekirtierten Stand der iGchnik wirken V«r-
- 5 - ■
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bindungen der Edelmetalle der Gruppe VIII» beispielsweise
Edelmetallhalogenide, beim erfindungsgenäßen Verfahren nicht als Katalysatoren.
3) Die Anwesenheit von Chlorwasserstoff ist nicht wesentlich,
um die erfindungsgemäße Carbonylierungsreakt4.0η
zu fördern. Wenn ein Edelmetallhalogenid der Gruppe VIIIi
beispielsweise Palladiumchlorid, als Carbonylierungskatalyaator
in dem oben diskutierten bekannten Verfahren verwendet wird, so wird es zum Metall reduziert und
die Carbonylierungsreaktion hört auf. Für dieses Verfahren
ist die Anwesenheit sowohl von Palladiumchlorid als
auch Chlorwasserstoff wesentlich.
4) Das Ausgangsinaterial für das erfindung3geznäße Verfahren
sind Vinylhalogenide, d.h. α,β-ungesättigte Halogenide» im Gegensatz zu Allylhalogeniden*
Die erfindungsgemäße Carbonylierungsreaktion wird durch die folgende allgemeine Gleichung wiedergegeben:
0 Il
» I
-X + CO —— ——*>
R1-C=C-C-X
R2R3 R2R3
- 6 109853/1917
worin Σ Ealogen, d.h. Chlor, Brom oder Jod« und R1, Rg und
R, Wasserstoff, Alkyl mit jeweils 1 bis 16 Kohlenstoffatomen,
Aryl alt 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, Cycloalkyl alt 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder Halogen, wie oben definiert»
bedeu-cen. Zu Beispielen von typischen Ausgangsmaterialien
gehörer Vinylchlorid, 2-Chlor-1 -propen, 1-Chlor-1-propen,
1f2-Diliroaäthyl'3n, Trichloräthylen, Tetrachloräthylen,
2,3-Dichlor-1-propen, 1-Cyclohexyl-2-chloräthylen, 1-Chlor-1,3-'Jutadien,
ß-Bromstyrol und dergleichen.
Im allgemeinen wird der Edelmetallkatalysator der Gruppe VIII
unter Palladium-, Platin-, Ruthenium-, Rhodium-, Osmiumoder Iridiummatallen oder Mischungen davon ausgewählt. Sa
ist auch möglich, eine Kataljsatorzusammensetzung zu verwenden,
die solche Edelmetalle sowie kleinere Mengen Gold, Silber, Kupfer und dergleichen enthält«, Der bevorzugte .
Carbonylierungskatalysator für das erfindungsgemäße Verfahren
ist Palladiummetall und dieses Metall ebenso wie jedes
von den anderen Metallen verwendete lie^t im allgemeinen
getragen auf einem inerten Träger, wie Aluminiumoxyd,
Aktivkohle, Siliciumdioxyd^.uniniumoxj'd, Silicagel,
aktivierten Tonen und dergleichen,. vor.
PUr manche Zwecke können Verbindungen, die für die Komplexbildung
mit den Edelmetallen oder Ionen der Gruppe VIII be~
- 7 _ 109863/1917
Ρ-βΟ
fcannt sind, als Koka tal;; oat or en ebenfalle verwendet werden.
Zu Beispielen derartiger Verbindungen gehören Iriphenyl«
phosphin, Pyridin, Benzonitril und Pen tan-1, 3-dion. Eb brau*·
ehen nur kleine Mengen solcher Kokatalysatoren verwendet
zu v/erden, um die gev/ünschte Wirkung zu erhalten. Im allgemeinen
können die Mengen des Kokatalysatore im. Bereich von
etwa 10 bis 500 Hol-'/· liegen, bezogen auf den Katalysator.
Die Reaktionsmischung enthält Im allgemeinen einen molaren
Überschuß an Kohlenmonoxyd· Das Holverhältnis des Vinylhalogenide
zum Kchlenmonoxyd kann im Bereich von etwa 2:1
bis 1:100 und vorzugsweise von etwa 1:1 bis 1:80 liegen.
Der Arbeitsdruck kann von etwa 5 bis 500 at, vorzugsweise von etwa 30 bis 200 at, variieren, während die Reaktionstexnperatur
im Bereich von etwa 25 bis 3X)O0C, vorzugsweise
von etvrat 150 bis 3000C, liegen kann.
Wie oben bereits erwähnt, kann das erfindungsgemäße Verfahren
entweder in der Dampfphase oder in der flüssigen
Phase durchgeführt werden. Bei der erstoren Arbeitsweise
werden Dämpfe von Vinylhalogenid und Kohlenmonoxyd, entwe
der getrennt oder in Mischung zugeführt, über den.Edelmetailkatalysator
der Gruppe VIII unter den erforderlichen Druck- und Tenperßturbeäingungen geleitet. Die eich erge-
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ORIGINAL
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Ρ-60
bends P.eakiionsproduktmischimg wird dann» beispielsweise
durch fraktionierte Destillation, behandelt, um das ungesättigte
Aeylha.lotfenidprodukt davon abzutrennen. Gewünschte
nf al"-s können unumgesetztes Vinylhalogenid und Kohlenmon-
(ijcyd. in die Reaktionssone zurückgeleitet werden. Es können
auch herkömmliche Arbeitsweisen angewendet werden, um das
evfindungsgemäße Verfahren in der flüssigen Phase durchzuführen·
Spezieller werden das flüssige Vinylhalogenid und der Katalysator in einen geeigneten Druekreaktionsbenälter
eingebracht, in einer KohlenmonoxydatmoSphäre unter Druck
gesetzt und dann auf eine Temperatur innerhalb eines vorgeschriebenen Bereiches erhitzt, während die Beaktionsmisohung
gerührt wird. Die sich ergebende Heaktionsproduktmischung
wird aus dem Druckreaktionsbehälter entfernt und das gewünschte
ungesättigte Acylhalogenid wird daraus gewonnen, indem zuerst der Katalysator abfiltriert und dann das
Piltrat zur Gewinnung des Acylhalogenidprodukts fraktioniert destilliert wird, ünuragesetztes Vinylhalogenid, Kohlenmonoxyd
und, wenn verwendet, Verdünnungsmittel können anschließend gewonnen und zurückgeleitet werden·
Wenn auch die Verwendung eines Lösungsmittels bei der Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrene nicht notwendig
ist, da flüssige Vinylhalogenide als ihre eigenen Lösungemittel wirken, so kann die Umsetzung doch in Gegenwart von
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bestimmten Verdünnungsmitteln durchgeführt werden. Zu Beispielen für Verdünnungsmittel gehören aliphatische oder
aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Terpentinölersatz bzw.
Tfc3tbet:zin, Cycloheyan, Benzol oder dergleichen oder Mischungen davon» aliphatische gesättigte chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie :%;ichloräthan, Ä'thylchlorid und dergleichen oder Mischungen davon. Die obigen Verdünnungsmittel
sind inert, d.h. eis treten nicht in die Reaktion ein. Bs
ist jedoch auch möglich, Alkanole mit etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatomen als Verdünnungsmittel oder zur Behandlung des
ungesättigten Acylhalogen.Uis in dem Pil trat zu verwenden. Wenn die Alkanole für diesem Zweck verwendet werden, so
wird das ungesättigte Acylbalogenidprodukt als der entsprechende Ester gewonnen. 5u typischen Alkanolen, die
wirksam verwendet werden kennen, gehören Methanol. Äthanol, t-Butanol, Cyclohexanol und dergleichen. Alternativ kann
das Alkanol anschließend zubegeben werden, um den Ester zu bilden. Es ist auch möglich, das Acylhalogenid in einem
anschließenden Schritt mit Uasser, Ammoniak oder Amin umzusetzen, um die ungesättigte Säure oder Amidderivate zu
erhalten.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung anhand
von Auaführungeformen weiter veranschaulichen»
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IL&JU5JL aJLJL· 1
EjLie Suspension eines Katalysators mit 5 5» Palladium auf
Kohle (insgesamt 0,240 g, 0,11 mMol Palladium) in 10 ml
(0,14 Mol) Vinylchlorid wird 3,5 Stunden bei 100 at Kohlennonoxyddruck
auf 1300C erhitzt und geschüttelt. Am Ende der
Reaktionsperiode wird das Produkt mit Methanol behandelt»
um das Acylhalogenid in den entsprechenden Eater, Methylacrylat,
umzuwandeln. Die sich ergebende Reaktionsproduktmiechung
wird zur Gewinnung des festen Katalysators filtriert. Methylacrylat wird aus dem Filtrat durch Destillation
gewonnen und durch gaschroaatographische und inassenspektröekopiache
Analyso identifi2iert. Die Ausbeute an
Hetliylacrylat, bezogen auf die Menge an umgesetztem Vinylchlorid,
liegt über 90 $.
. A AJ?.
In einen kleinen Aruckreaktionsbehäliier v/erden 0,435 g
AlumiTiiiiffiojcyd mit 5 ^ Platin (0,11 inKoI Platin) und 10 ml
(0,H Mol) Vinylchlorid gegeben. Der !Reaktionsbehälter
wird veraohlossen und wit Kohlenmonoxyd unter einem Druck
von 1C0 at gesetzt. Lann wird der Reaktionsbehälterinhalt
3#5 Stunden geschüttelt und auf 1500C erhitzt. Die gaschrorcatagraphißcfce
Analyse bestätigt das Vorliegen von
- 11 -
• bAD ORIGINAL
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Acrylßäurechlorid nach dessen Abtrennung aus der Reaktione«
mischung in der In Beispiel 1 beschriebenen V/eise. Die Aue·
beute an Aerylsäurechlorid, bezogen auf jdie Menge an trage-Vinylchlorid.
liegt übor 90 $.
Beispiel 3
Ein Druakreaktionsbehälter wird mit 0,262 g Katalysator,
der 5 $» Ruthenium auf Kohle enthält (0,10 nMol Ruthenium),
und 10 ml (0,14 Mol) Vinylchlorid beschickt. Es wird Kohlenlaonoxyd bis zu einem Druck von 100 at zugegeben« Schließlich wird der Reaktionsbehälterinhalt 12 Stunden geschüttelt und auf 1500C erhitzt. Die Analyse durch Gasohronatographie bestätigt das Vorliegen von Acrylsäurechlorid·
Beispiel., 4
Zu einer Mischung von 1,426 g Alumioiuiaoxyd mit 0,5 i»
Rhodium (0,07 raMol Rhodium) ic 10 ml (0,14 MdI) Vinylchlorid in einem 30 ml Druckreaktionabehälter wird Kohlenmonoxid mit 100 at gegeben. Der Reaktionsbehälter wird unter Schütteln 12 Stunden auf 15O0C erhitzt. Daß Vorliegen
von Aeryleäurechlorid vird durch gacchroftatographisohe
Analyse bestimmt.
~ 12 " .BAD
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Beispiel 5
In einen 30 ml Druckreaktionsbehälter werden 0,240 g Katalysator,
der 5 & Palladium auf Kolile enthält (0,11 mMol
Palladium), 10 ml (0,14 Mol) Vinylchlorid und 5,0 ml
Methanol gegeben..Denn wird Kohlenmonoxyd bis zu einem
Druck von 100 at zugegeben. Der Eeaktionsbehälterinhalt
wird 3,5 Stunden unter Schütteln auf 15O0C erhitzt. Die
Analyse des Reaktionsprodukts durch GasChromatographie
zeigt, daß Methylacrylat gebildet worden ist.
Eine Dampf mischung, die 5 $>
Vinylchlorid und 95 $> Kohlen» laonoacyd enthält, wird über einen Katalysator geleitet, der
2 # Palladium auf 1,587 mm (1/16 inch) Aluminiumoxydkugeln
enthält. Der Reaktionsdruck wird bei 68 at gehalten und die Kontaktzeit wird zwischen 1,ß und 9,2 Sekunden variiert.
Die Ausbeuten liegen iia allgemeinen, über 90 #. Die wichtigen
Ergebnisse sind nachfolgend ausamaengefaßt:
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1 0985 3/Ί 9 1 7
Reaktionsbehälter Kontaktzeit, Sek.
!Tomperatur, 0C
5,2 2,4 3,2 9,2 3,6 1,6
tnMol Acrylsäurecblorid pro Std.
pio 100 g Katalysator
7,3 5,4
18
16
Beispiel 7
'/inylehlorid wird mit verschiedenen Geschwindigkeiten zusammen mit ICohlenmonoxyd bei 58 at Druck in e.lnen Vorerhitzerraiseher, der bei 110 C gehalten wird, und dann in
einen erhitzten Reaktionsbehälter geführt, der 10 g Katalysator, bestehend aus 2 $ Palladium plus 0,1 ^ Gold auf
Aluminiumoxydträger, enthält. Bei jeden Versuch wird das
Eeaktionsprodukt durch Gaschrooatographie analysiert und
θβ wird ein Gehalt an Acrylsäurechlorid gefunden. Die Ausbeute beträgt 95 /* öder mehr. Tabelle II sseigt diese Car-
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*\n β 9 ot
ϊ-60
bonylierung bei einer Vielzahl von Bedingungen, während
Tabelle III die unter ähnlichen Reaktionsbedingungen bei Verwendung eines Katalysators, der aus 2 j£ Palladium plus 0,4 $i Gold auf einem Alutniniumoxydträger besteht, erhalt·* nen Ergebnisse zeigt.
Tabelle III die unter ähnlichen Reaktionsbedingungen bei Verwendung eines Katalysators, der aus 2 j£ Palladium plus 0,4 $i Gold auf einem Alutniniumoxydträger besteht, erhalt·* nen Ergebnisse zeigt.
- 15 -
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I | Reaktionsbehälter- | Tabelle | II | Kontakt20it, Sek. |
S Acrylsäurechlorid/ g Pd/24 Stunden |
|
t 183 | Molverhfiltnis Yinylohlorid/CO |
Eoncaktzeit, Sek. |
6,4 | 4,0 | ||
180 | 0,11 | 6,7 | 6,2 · | 10,6 | ||
221 | 0,26 | 7,2 | 8,1 | 4,1 . | ||
221 | 0,11 | 6,3 | 8,7 | 23,0 | ||
211 | 0,27 | 7,4 | 12,0 | |||
219 | 0,27 | 4,7 | 28,0 | |||
O | 0,67 | 12,7 | ||||
CD <n ^. |
Ee&kt iousb eliäl ier - !Temperatur, 0C |
ajabelle III | g Acrylsäurochiorid/ g Pä/24 Stunden |
|||
191 | 203 | Holverhältnis TinylcQlorid/σθ |
2 J,9 | |||
-a | 203 | 0,21 | : 35,8 | |||
203 | 0,25 | 20,8 | ||||
203 | 0,38 | 19,1 | ||||
0.54 | ||||||
cn
ο
CD OO (D
CO
Beispiel 8
Eine Suspension von O,5tJ g Aluminiumoxydträger mit 2 5»
Palladium (0,096 mMol Palladium) plus 0,3 jS Gold in 10 ml
(0,09 Mol) 2,3-Dichlor-1-propen wird 18 Stunden bei 88,4 at
Kohlenmonoxyddruck geschüttelt und auf 15O0C erhitzt. Dann
wird der Katalysator d\irch Filtrieren entfernt. Das Eil trat
wird mit Methanol behandelt, um das Säurehalogenidprodukt in
seinen Methylester umzuwandeln. Analyse durch GasChromatographie
und massenspektroskopisohe Methoden sseigt, daß die
Probe 3-Chlor-2~metttylenpropionsäuremethylester enthält.
0,09 Hol 1,3-Dicblorpropen und ein Katalysator, bestehend
aus 2 i* Palladium plus 0,3 # Gold auf Aluminiumoxyd träger
(0,096 mMol Palladium) werden in einen 30 ml Druckreaktionsbehälter
eingebracht. Dam wird Kohlenmonoxyd bis zu einem Druck von 95 at zugegeben. Der Roaktionsbehälterinhalt
wird 24 Stunden geschüttalt und auf 15O0O erhitzt. Das Produkt, 4-Ohlor-2-butöii<tylohlorid, wird durch gaschromatographische
und massenspektroskoplsche Analyse bestimmt.
Die obigen Ergebnisse zeigen, daß das erfindtmgsgemäße
Verfahren in wirksamer Voiae aur Herstellung von ungosättig-
- 17 109853/1917
if68909
Jit
ten Acylbalogeniden durch Carbonylierung von Vinylhalogeniden
verwendet werden irann. Wenn Alkanole in derReaktionsniscbung
verwendet oder nach Abtrennung des Katalysators zu der Beaktionsproduktisischung gegeben werden, eo werden
die ungesättigten Acylhalogenide in ihre entsprechenden
Ester umgewandelt. Sie Ergebnisse sseigen gleichfalle, daß
eine Vielzahl von Edelmetallkatalysatoren der Gruppe VIII
als solche oder in Kombination mit einer kleineren Menge
Gold im erfindungsgemäßen Verfahren wirkean sind und daß
die Verwendung eines Pal lad iucaae tall-enthalt end en Kataly
sators besonders bevorzugt ist.
- 13 -
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Claims (11)
1. Verfahren zur Herstellung von ca, ß-ungesättigten Acylhalogeniden,
dadurch gekennzeichnet;, daß.«an ein Vinylhalo- *
genid iait Kohlenmonoxyd in Gegenwart eines £Sdelnetall<katalysators
der Gruppe VIII umsetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Reaktion bei einen Druck von etwa 5 bis 500 at
durchführt.
3. Verfahren nach Anspj.itch 1, dadurah gekennzeichnet,
daß das Vinylhalogenid Vinylchlorid ist«
4β Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Vinylhalogenid 1,3-Dichlor-i-propen ist.
5» Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Edelmetall der Gruppe VIII Palladium, Platin, Ruthenium, Rhodium, Osmium oder Iridium ist.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Edelmetall der Gruppe VIII auf einem inerten Träger
getragen ist.
1Q BAD ORIGINAL
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7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß daa Edelmetall der Gruppe VIII Palladium ißt und in
Verbindung mit einer kleineren Kcnge Gold vorliegt.
Verbindung mit einer kleineren Kcnge Gold vorliegt.
8. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daf> man die Reaktion in Gegenwart eine3 Alkanols durchführt
und das Produkt oin fl^ß-un^esättigter Ester ißt.
9. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Vinylhalogenid in flüo3iger Phase mit dem Kohlenmonoxyd
umsetzt.
10. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man das Vinylhalogenid in der Dampfphase mit dem Kohlen«
monoxyd umsetzt.
11. Verfahren zur Herstellung von Acryloäurechlorid,
dadurch gekennzeichnet, daß man Vinylchlorid mit Kohlenmonoxid
bei einem Druck von etwa 5 bis 500 at und einer !Temperatur von etwa 150 bis 3000O in Gegenwart eines
Palladiummetallkatalysatora umsetzt und das Acrylsäurechloricl
von der sich ergebenden Reaktionsproduktxaiachung abtrennt.
- 20 - BAD
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12· Yerfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet,
daß das Pallad inane tall eine kleinere Kenge Gk)Id enthält.
- 21 -
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