DE1768182C3 - Verfahren zur Herstellung aroma tischer Isothiocyanate - Google Patents
Verfahren zur Herstellung aroma tischer IsothiocyanateInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Estern der Isothiocyansäure
sind bekannt. Diese Verbindungen haben in der Landwirtschaft wegen ihrer Brauchbarkeit als
Fungizide und Herbizide breite Anwendung gefunden. Viele dieser Ester sind brauchbare Nematozide und
Insektizide, insbesondere bei der Anwendung in Mottenschutzmitteln, Isothiocyanate sind auch als Zwischenprodukte
zur Herstellung von Schädlingsbekämpfungsmitteln und Arzneimitteln von Bedeutung. Werden sie
z. B. gemäß Journal of Organic Chemistry, Bd. 31, S. 838 (1966). mit stöchiometnschen Mengen Chlor
umgesetzt, so entstehen N-Aryl- und N-Alkyl-S-chlorisothiocarbamoylchloride,
die als Herbizide und Nematozide brauchbar sind. Bei der Umsetzung mit einem molaren Überschuß Chlor bilden sich aus;
Isothiocyanaten die entsprechenden Isocyanid-Dichlorverbindungen, die als brauchbare Schädlingsbekämpfungsmittel
bekannt sind.
Verschiedene Syntheseverfahren sind zur Herstellung der Isothiocyanate bereits angewendet worden. Die
Verbindungen können z. B. durch Umsetzung von primären Aminen mit Thiophosgen hergestellt werden,
jedoch ist wegen der schweren Zugänglichkeit des Thiophosgens dieses Verfahren praktisch nicht brauchbar.
Einige Isothiocyanate sind durch Umsetzen von Isocyansäureectern mit Phosphorpentasulfid hergestellt
worden, jedoch HIt diese Reaktion nicht allgemein und
kann nicht zi: Herstellung aller Isothiocyanate gebraucht werdei,. Die Ester sind auch bereits iach einem
umständlichen Verfahren durch Umsetzen von primären Aminen mit Schwefelkohlenstoff in Gegenwart bestimmter
Basen und weiterer Umsetzung der erhaltenen Salze der Dithiocarbaminsäuren zu den gewünschten
Isothiocyanaten hergestellt worden, aber dieses Verfahren
ist kompliziert und aufwendig.
Es wurde gefunden, daß aromatische Isothiocyanate in guter Ausbeute mit hohem Reinheitsgrad durch
Umsetzen einer aromatischen Nitro- oder Nitrosoverbindung oder deren Gemische mit Schwefelkohlenstoff
oder Kohlenstoffoxysulfid unter wasserfreien Bedingungen bei erhöhter Temperatur in Gegenwart bestimmter
basischer Verbindungen hergestellt werden können. Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung
aromatischer Isothiocyanate ist dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische Nitro- oder Nitrosoverbindung
oder ein Gemisch solcher Verbindungen in einem geschlossenen Reaktionsraum unter wasserfreiem
Bedingungen bei einer Temperatur zwischen etwa 125 und 250°C in Gegenwart einer basischen Verbindung
der allgemeinen Formel
Me(XR)n
worin Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall oder Aluminium,
X Sauerstoff oder Schwefel, π 1, 2 oder 3 und R einen gegebenenfalls substituierten Alkylrest oder einen
gegebenenfalls substituierten Arylrest bedeutet, oder eines Additionsprodukts von Schwefelkohlenstoff mit
der basischen Verbindung, mit S.Iiwefelkohlenstoff umsetzt, oder daß man die Umsetzung in Gegenwart
der basischen Verbindung, in deren Formel X Schwefel bedeutet und Me, R und η die angegebene Bedeutung
haben, oder eines Additionsproduktes von Kohlenstoffoxysulfid mit der basischen Verbindung, mit Kohlenstoffoxysulfid
durchführt.
Ausgehend von preiswerten, leicht erhältlichen Ausgangsstoffen führt das erfindungsgemäße Verfahren
unmittelbar in einer Stufe zu aromatischen Isothiocyanaten
und vermeidet umständliche mehrstufige Verfahrensweisen. Das Verfahren wird in einfacher und
glatter Weise durch Erhitzen der Reaktionsteilnehmer in einem geschlossenen Reaktionsraum bei einer Temperatur
zwischen etwa 125 und 25O0C unter autogenem
Druck durchgeführt.
Beim erfindungsgemäßen Verfahren wird von aromatischen Nitroverbindungen ausgegangen, bei denen
wenigstens eine Nitrogruppe unmittelbar an einen ."romatischen Kohlenwasserstoff kern, wie einen Benzol-,
Naphthalin-, Anthracen- oder Phenanthrenrest od. dgl., gebunden ist. Der aromatische Kohlenwasserstoffkern
kann außer den Nitrogruppen noch weitere Substituenten aufweisen, wie Alkyl-, Aryl-, Aralkyl-,
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Alkoxy-, Aryloxy-, Alkylmercapto-. Aryimercapto-, Halogen-, Cyan-, Isocyanate oder Isothiocyanatsubstituenten.
Im allgemeinen hemmen diese zusätzlichen Ringsubstituenten die Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff
oder Kohlenstoffoxysu'fid unter den Verfahrensbedingungen
nicht. Schwefelkohlenstoff oder Kohlenstoffoxysulfid
können zwar mit einigen dieser zusätzlichen Ringsubstituenten gleichzeitig mit den Nitrogruppen
reagieren, und einige dieser Substituenten können die gewünschte Umsetzung von CS1 <->der COS
mit den Nitrogruppen ζ. B. durch eine sterische Hinderung beschleunigen oder verlangsamen, jedoch wird
in jedem Fall etwas aromatisches Isothiocyanat bei <ie'
Umsetzung gebildet, wenn auch mit langsamerer Reaktionsgeschwindigkeit
oder in niedrigerei Ausbeute.
Dementsprechend gehören zu den erfindungsgemäß brauchbaren aromatischen Nitroverbindungen die verschiedenen
'»Jitrobenzole. Nitronaphthaline und Nitroanthracene.
Außerdem sind die verschiedenen Nitrobiphenyle, Nitrotoluole, Nitro\\lole, Nitrümesiiylene.
Nitrodiphcnylalkane, Alkoxynitrobenzole, Nitrodiphenyläther, Nitropolypheiu lather. Alkvlmercaptonitrobenzole,
Nitrodiphenylthioäther. und aromatische Nitrobalogenkohlenstoffverbindungen brauchbar.
isomre und Gemische dieser aromatischen Nitroverbindungen
und substituierten aromatischen Nitroverbindungen können ebenso wie homologe und andere
verwandte ''erbindungen als Ausgangsstoffe bei dem erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden. Im
allgemeinen enthalten die al.-> Ausgangsstoffe verwendeten
Nitroverbindungen /Wischen 6 und eiv-α 20. vorzugsweise
unter etwa 14 Kohicnstoffatome. Verbindungen,
die sowohl Nitro- wie Isothiocyanatsubstituenten besitzen, können ebenfalls verwendet werden. Werden
aromatische Polyoxoverbindungen verwendet, so werden gewöhnlich erhebliche Mengen von Verbindungen
gebildet, die sowohl Nitro- wie Isothiocyanatgruppen besitzen. Wird z. B. von Bis(p-nitrophenyl)sulfid
ausgegangen, so entsteht 4-Nitrophenyl-4' isothiocyanatophenylsulfid. Da das erfindungsgemäße Verfahren
leicht absatzweise, halbkontinuierlich oder kontinuierlich durchgeführt werden kann, kann das
Nitro-isothiocyanatderivat bei einem neuen Ansatz als Ausgangsmaterial eingesetzt oder einfach unmittelbar
zum Bis-isothiocyanat umgesetzt werden, indem es bei kontinuierlicher Verfahrensweise zurückgeführt wird.
Erfindungsgemäß werden ebenfalls aromatische Nitrosoverbindungen zu aromatischen Isothiocyanaten
umgesetzt. Auch die aromatischen Nitrosoverbindungen können ein oder mehrere Substituenten am aromatischen
Ring neben den reaktiven Nitrosogruppen tragen, wie sie bereits genannt sind.
Es wurde gefunden, taß eine bevorzugte Ausführungsform
des Verfahrens bei der Umsetzung von aromatischen Mononitro- oder Mononitrosoverbindungen
darin besteht, daß diese Verbindungen mit wenigstens äquimolaren Mengen Schwefelkohlenstoff oder Kohlenoxysulfid
umgesetzt werden. Wird von difunktionellenVerbindungen
(z. B. einer Dinitroverbindung)ausgegangen, so wird die Menge CS2 oder COS vorzugsweise
verdoppelt. Die besten Ausbeuten an aromatischen Isothiocyanaten werden erhalten, wenn Schwefelkoh
lenstoff oder Kohlenoxysulfid im molaren Überschuß also in mehr als der äquimolaren Menge, beispielsweise
bei der Umsetzung einer Mononitroverbindung, verwendet wird. Ein weiterer Vorteil der Verwendung molarer
Überschüsse ist darin zu sehen, daß CS2 und COS als Lösungsmittel bei der Umsetzung dienen.
Das Verfahren kann vorzugsweise in Gegenwart eines Alkaliaryl- oder -alkylmercaptids als basischer
Verbindung durchgeführt werden.
Erfindungsgemäß können zwar Schwefelkohlenstoff und Kohlenoxysulfid zur Herstellung der aromatischen
Isothiocyanate verwendet werden, jedoch ergeben sich bei der Anwendung einige Unterschiede. Unter bestimmten
Bedingungen scheint Kohlenstoffoxysulfid höhere Umsetzungen der aromatischen Nitroverbindüngen
und höhere Ausbeuten an aromatischen Isothiocyanaten zu ergeben, als dies bei der Verwendung
ähnlicher molare;· Mengen Schwefelkohlenstoff unter vergleichbaren Bedingungen der Fall ist.
Wenn Kohlenstoffoxysulfid verwendet wird, so sind nur die Mercaptide der Formel I (X — Schwefel)
brauchbar, da die Alkoxyde und Aryloxyde anscheinend zur Förderung der Bildung der aromatischen Isothiocyanate
bei der Verwendung von Kohlenstoffoxysulfid unwirksam sind. Es wurde gefunden, daß vor
jo allem brauchbare Basen bei der Umsetzung mit Kohlenstoffoxysulfid
Metalldithiocarbonate sind, die sich bei der Reaktion von Kohlenoxysulfid mit den Mercaptider.
der Formel 1 bilden. Wenn daher Kohlenstoffoxysulfid zur Umsetzung verwendet wird, werden die gewünschten
aromatischen Isothiocyanate dann am besten erhalten, wenn Mercaptide der Formel I und
Metalldithiocarbonate als Umsetzungsprodukt von COS mit den Mercaptiden als Basen verwendet werden.
Diese basischen Verbindungen sollen in einer Menge von wenigstens 0,01, vorzugsweise wenigstens 0,1 Mol
je Moläquivalent der aromatischen Nitroverbindung verwendet werden. Zum Beispiel wird je Mol einer
aromatischen Mononitroverbindung die basische Verbindung in einer Menge von wenigstens 0,01 Mol,
vorzugsweise vvenigstens 0,1 Mol, verwendet, aber je Mol einer aromatischen Polynitroverbindung entsprechend
mehr, 7. B. vvenigstens 0,02 Mol, vorzugsweise wenigstens 0,2 Mol, basische Verbindung je Mol
Dinitrobenzol.
Wird jedoch zur Herstellung der organischen Isothiocyanate
gemäß der Erfindung Schwefelkohlenstoff verwendet, so können alle Mercaptide, Alkoxyde und
Aryloxyde der Formel 1 sowie die durch die bekannte Umsetzung von Schwefelkohlenstoff mit den Basen gebildeten
Metalldithiocarbonate und -trithiocarbonate verwendet werden, die daherdie geeigneten Basen dieser
Ausführungsform dts erfindungsgemäßen Verfahrens darstellen. Diese basischen Verbindungen müssen in
einer Menge von wenigstens 0,2 Mol vorzugsweise 0,5 Mol, je Moläquivalent der aromatischen Nitroverbindung
verwendet werden. Beispielsweise wird für jedes Mol einer aromatischen Mononitroverbindung
wenigstens 0,2, vorzugsweise wenigstens 0,5 Mol, der basischen Verbindung verwendet, bei Polyntiroverbindungen
jedoch entsprechend mehr (z. B. wenigstens 0,4Mo!, vorzugsweise wenigstens 1,0 Mol basische Verbindung
je Mol Dinitrobenzol). Bei der Verwendung von Schwefelkohlenstoff zur Umsetzung sind die Mercaptide
der Formel I bevorzugt, da hierbei weniger unerwünschte aromatische primäre Amine als Nebenprodukt
erhalten werden, als dies bei Verwendung von Alkoxyden oder Aryloxyden der Fall ist.
Da die Umsetzung gemäß der Erfindung bei erhöhter Temperatur zwischen etwa 125 und 250° C durchgeführt
wird, sollte sie in einem geschlossenen Reaktionsraum durchgeführt werden. Zusätzlicher Druck ist zur
Umsetzung nicht erforderlich, da sie unter autogenem Druck leicht abläuft. Falls erwünscht, kann die Reak-
tion jedoch bei erhöhtem Druck, z. B. durch Zusatz von Inertgasen, wie Stickstoff, durchgeführt werden.
Es wurde gefunden, daß die besten Ergebnisse in einem Temperaturbereich von etwa 150 bis 200 C erhalten
werden.
Die Verwendung von Lösungsmittel bei der Durchführung des Verfahrens ist möglich, aber nicht notwendig.
Als Lösungsmittel können, falls gewünscht,
z. B. überschüssige Mengen Schwefelkohlenstoff oder aromatische Nitroverbindung verwendet werden. Andere
gegenüber den Reaktionsteilnehmern inerte Lösungsmittel können ebenfalls verwendet werden. Hierzu
gehören aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe
wie Benzol und Toluol, haiogenieric aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe wie Tetrachlorkohlenstoff,
Monochlornaphthalin, Monochlorbenzol. Dichlorbenzol υ. dgl. Die Lösungsmittelmenge, die
verwendet werden kann, ist nicht kritisch und kann so groß sein, wie es unter Vermeidung zu großer Vorrichtungen
möglich ist.
Als geschlossener Reaktionsbehälter kann ein Autoklav
oder ein anderer Druckreaktor verwendet werden, der vorzugsweise mit Rühr- oderSchüttelvorrichtungen
versehen sein sollte. Die Aufarbeitung des Umsetzungsprodukts ist nicht schwierig. Im allgemeinen wird nach
Ablauf der Reaktion im genannten Bereich erhöhter Temperaturen der Reaktionsbehälter auf Umgebungstemperatur
abgekühlt, gelüftet und das rohe Rcaktionsprodukt
entfernt. Zur Entfernung von FeststcTcn oder Rückständen aus dem Reaktionsprodukt kann filtriert
oder ei.,e andere geeignete Abtrennung der Feststoffe von den flüssigen Bestandteilen vorgenommen werden
und zur Isolierung der organischen Isothiocyanate aus dem Reaktionsprodukt vorzugsweise fraktioniert destiliert
werden. Zur Isolierung können jedoch auch andere geeignete Trennungsverfahren, wie die Extraktion,
Sublimation, das Ausfrieren u. dgl., angewendet werden. Diese Trennungsverfahren können kontinuierlich
durchgeführt werden.
Die Erfindung wird durch folgende Beispiele näher erläutert.
ίο Unter einer Schutzatmosphäre aus Stickstoff wurde
ein Schüttelautoklav von 300 ml mit 25g (0,23 Moli Nitrobenzol. 50 g (0,66 MoI) Schwefelkohlenstoff und
6,0 g (0,11 MoI) Natriummethylat beschickt. Das Reak
tionsgemisch wurde auf 160 bis I65°C erhitzt, wobei
sich ein Druck bis 14 kg/cm2 aufbaute. Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden auf dieser Temperatur gehalten.
Nach dem Abkühlen wurde das Reaktionsgc misch filtriert. Schwefel!·· hlenstoff aus dem Fiitrat verdampft
und der Rückstand ;m Vakuum destilliert und
32.5 g flüssiges Reaktionsprodukt mit einem Gehali von 7,5 g Phenylisothiocyanat entsprechend einer
korrigierten Ausbeute von 66,5 °/0 erhalten.
Es wurden jeweils 0,1 MoI der in Tabelle I angegebenen aromatischen Nitroverbindungen, 50 g Schwefelkohlenstoff
und 2,7 g Natriummelhylal in einem Schüttelautoklav von 100 ml 4 Stunden auf 175 C erhitzt.
Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur und Abblasen der Gase wurde das Reaktionsgemisch filtriert
und das Fiitrat im Vakuum destilliert. Das Destillat Viurde gaschromatographisch quantitativ analysiert.
Die Ausbeuten der Isothiocyanate sind inTabellel zusammengestellt.
Atisgangsmatcria! | Rcaktionsprodukt | Korrigierte Ausbeute 7o |
o-Nitrotoluol | o-Tolylisoihiocyanat | 39,2 |
m-Nitrotoluol | m-Toiylisothiocyanat | 66,5 |
p-Nitrotoluol | p-Tolylisothiocyanat | 44,5 |
o-Nitroanisol | υ-Met hoxy phenylisothiocyanat | 44 |
m-Nitroanisoi | m-Met hoxy phenylisothiocyanat | 81 |
o-Chlornitrobenzoi | o-Chlorphenylisothiocyrnat | 11 |
m-Chlornitrobenzol | m-Chlorphcnylisothiocyanat. | 64 |
2,5-Dimethylnitrobenzol | 2,5-DimelhylphenyIisothiocyanat | 8 |
m-Nitrobenzonitril | m-IsotMoL/anatobenzonitril | 50 |
1-Nilronaphihalin | 1-Naphihyiisothiocyanat | 50 |
2-Nitrobiphenyl | 2-Biphenylisothiocyanai | 75 |
4-Nitrodipheny lather | 4-Isothiocyaiiatodipheny lather | 28 |
Bis(p-nitrophenyi)sulfid | 4-Nitrophenyl-4'-isolhiocyanatophenylsulfid | 61 |
Es wurden gemäß den Reaktionsbedingungpp des
Beispiels 2 0,1 Mol (15,3g) o-Nitroanisol mit 50 g Schwefelkohlenstoff und 5,8 g Nalriumphenylat umgesetzt.
Es wurde o-Mcthoxyphenylisolhiocyanat in einer Ausbeute von O.'"i„ erhalten.
Β e i s ρ i c I 4
Es wurden 25 g (0,2 Mol) Nilrobenzol, 75 g Schwefclkohlcnsloff
und 7,0 g Nalriuinmcthylmcreaptid in
einen SchüMclautoklav gegeben und das Gemisch
4 Stunden auf 1750C erhitzt. Das rohe Reaktionsgemisch
wurde gemäß den vorstehenden Beispielen aufgearbeitet und Phenylisothiocyanat in einer Ausbeute
von 58,1 0I0 erhalten.
Es wurden jeweils 0,2 MoI der in Tabelle Il aufgcführten
aromatischen Nitroverbindungen, 125 ml Schwefelkohlenstoff und 0,1 Mol der in Tabelle il aufgeführten
Basen 3 Stunden in einem Rührauloklav auf I6()"C erhitzt. Zur Aufarbcitunc des rohen Rcaklions-
gemisches wurde dieses mil kaltem Wasser gewaschen 'jnd die Schichten abgetrennt. Die organische Schicht
wurde destilliert und ergab die Isothiocyanatverbin-
dung, etwas nicht umgesetzte Nitroverbindung und
das organische Disullid. Die Ergebnisse sind in Tabelle Il angegeben.
Base | Reaktioiisprodukl | Korrigierte | |
Ausgangsmaterial | Natrium-m-tolylmercaptid | o-Tolylisothiocyanat | Ausbeute Il |
o-Nitrotoluol | Natrium-m-tolylmercaptid | m-Tolylisothiocyanal | 52 |
m-Nitrotoluol | Natrium-phcnylmercaptid | m-Tolylisothiocyanat | 78 |
m-Nitrotoluol | Natrium-m-tolylmercaptid | p-Tolylisothiocyanat | 58 |
p-Nitrotoluol | Natrium-m-tolylmercaptid | o-Methoxyphenylisothiocyanat | 98 |
o-Nitroanisol | Natrium-m-tolylmercapiid | m-Chlorphenylisothiocyanat | 88 |
m-Chlornitrobenzol | Natrium-m-tolylmercaptid | Phenylisothiocyanal | 84 |
Nitrobenzol | Natrium-phenylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 73 |
Nitrobenzol | Kalium-m-tolylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 70 |
Nitrobenzol | Lithium-m-tolylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 47 |
Nitrobenzol | Natrium-tert.-butylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 35 |
Nitrobenzol | Nalrium-triphenylmethylmercapüd | Phenylisothiocyanat | 46 |
Nitrobenzol | Dinatrium-2,2'-thiodiäthanäthiolat | Phenylisothiocyanat | 37 |
Nitrobenzol | Natrium-p-tolylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 51 |
Nitrobenzol | Natrium-o-tolylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 80 |
Nitrobenzol | Natrium-p-tert.-butylphenylrnercaplid | Phenylisothiocyanat | 53 |
Nitrobenzol | Natrium-2-Naphthylmercaptid | Phenylisothiocyanat | 60 |
Nitrobenzol | Natrium-m-toiyl-triihiucarbonai | Phenylisnthiocyanat | 42 |
Nitrobenzol | 77 | ||
Es wurden 10,9 g (0,1 Mol) Nitrosobenzol, 25 g
Schwefelkohlenstoff, 2,0 g Natriummethylat und 40 ml Chlorbenzol gemischt und 3'/2 Stunden in einem
Schüttelautoklav auf 167JC erhitzt. Das Reaktionsgemisch
wurde filtriert und im Vakuum destilliert und 3,5 g Phenylisothiocyanat entsprechend einer Ausbeute
von 70°/0 erhalten.
Ein Rühr- oder Schüttelautoklav von 300 ml wurde mit je 0.2 Mol der in Tabelle III aufgeführten aromatischen
Nitroverbindungen und 0,1 Mol der in der Tabelle angegebenen Base beschickt. Der Behälter
wurde verschlossen und an einen Zylinder nach H ο k e mit der gewünschten Menge (60 bis 120 g) Kohlenstoff oxysulfid
angeschlossen und das Kohlenstoffoxysulfid in den vorgekühlten Reaktor (—70 bis -8O0C) überführt.
Das Reaktionsgemisch wurde 3 Stunden auf 160° C erhitzt. Das rohe Reaktionsprodukt wurde auf
ein Gemisch aus 250 ml Äther und 200 ml kaltem Wasser verteilt. Die Ätherschicht wurde getrocknet und
destilliert und daraus das Isothiocyanat gewonnen Die Ausbeuten sind in Tabelle IH aufgeführt.
Tabelle III | Base | Reaktionsprodukt | Korrigierte Ausbeute "/. |
|
Ausgangsmaterial | Natrium-m-tolylmercaptid Natrium-phenylmercaptid Natrium-phenylmercaptid Natrium-m-tolylmercaptid Natriu.n-phenylmercaptid |
Phenylisothiocyanat Phenylisothiocyanat m-Tolylisothiocyanat m-Tolylisothiocyanat p-Methoxyphenylisothiocyanat |
22 41 55 52 53 |
|
Nitrobenzol Nitrobenzol m-Nitrotoluol m-Nitrotoluol p-Nitroanisol |
||||
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung aromaiischer isothiocyanate,
dadurch gekennzeichnet, daß man eine aromatische Nitro- oder Nitrosoverbindung
oder ein Gemisch solcher Verbindung in einem geschlossenen Reaktionsraum unter wasserfreien
Bedingungen bei einer Temperatur zwischen etwa 125 und 250° C in Gegenwaii einer
basischen Verbindung der allgemeinen Formel
Me(XR),,
worin Me ein Alkali- oder Erdalkalimetall! oder Aluminium. X Saueistoff oder Schwefel, η 1, 2 oder
3 und R einen gegebenenfalls substituierten Alky!- rest oder einen gegebenenfalls substituierten Ary!-
rest bedeutet, oder eines Additionsproduktes von Schwefelkohlenstoff mit der basischen Verbindung,
mit Schwefelkohlenstoff umsetzt, oder daß man die Umsetzung in Gegenwart derbasischenVerbindung,
in deren Formel X Schwefel bedeutet und Me. R und η die angegebene Bedeutung haben, oder eines
Additionsprodukts von Kohlenstoffoxysulfid mit tier basischen Verbindung, mit Kohlenstoffoxysulfid
durchführt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Umsetzung bei einer Temperatur zwischen 150 und 200DC durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die basische Verbindung
im Fall der Umsetzung mit Schwefelkohlenstoff in einer Menge von wenigstens 0,2 Mol und im Fall
der Umsetzung mit Kohlenoxysulfid in einer Menge von wenigstens 0,01 Mol je Moläquivalent der
aromatischen Nitro- oder Nitrosoverbindung verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Umsetzung in Gegenwart von
wenigstens 0,5 Mol bzw. wenigstens 0,1 Mo! der basischen Verbindung je Moläquivalent der aromatischen
Nitro- oder Nitrosoverbindung durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man als basische Verbindung
ein Alkaliaryl- oder -alkylmercaptid verwendet.
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |