DE1767206U

DE1767206U - Bauplatte.

Info

Publication number: DE1767206U
Application number: DEL17559U
Authority: DE
Inventors: Zwi Levit; Ingo Trepel
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1957-01-22
Filing date: 1957-01-22
Publication date: 1958-05-22

Description

Bauplatte In den letzten Jahren haben schall- und wärmeiaolierende Platten zur Verkleidung von Wänden immer mehr Eingang in die Bautechnik gefunden. Derartige Platten werden unter dem Kamen"Dämmplatten"aus den verschiedensten Werkstoffen hergestellt, z. B. aus Kunstschaumstoff, aus Glasfasern, Kolz-und Anbestfasern etc., die locker miteinander verbunden sind. Derartige Platten haben zwar hervorragende Isoliereigenschaften, besitzen aber keine Standfestigkeit und auch nur eine sehr geringe Druckfestigkeit. Um letztere zu vergrössern hat man bereits Verbundplatten hergestellt, bei denen durch Verleimung oder dergl. eine Press-Spannplatte mit glatter harter Oberfläche auf die Dämmplatte aufgebracht ist. Derartige Platten werden auf den Innenputz von Wänden oder auch direkt auf das Mauerwerk aufgebracht, so das die Press-Spannplatte die Oberfläche nach dem Gebäude-Inneren hin bildet.
Diese Oberfläche kann dann in beliebiger Weise durch Streichen oder Tapezieren etc. verkleidet werden. Hierdurch wird zwar die Druckfestigkeit wesentlich verbessert, aber auch noch keine ausreichende Stabilität erzielt, um die Platte als selbständiges Bauelement verwenden zu können.
Die Erfindung hat sich nun die Aufgabe gestellt, derartige schall-und wärmeisolierende Dämmplatten so stabil auszubilden, daß sie unmittelbar als selbsttragendes, in vielen Fällen sogar als tragendes Bauelement benutzt werden können. Zu diesem Zwecke wird nach der Erfindung zwischen der eigenlichen Dämmschicht und der beispielsweise aus einer Press-Spanplatte bestehenden Oberflächenschicht eine stabile Holzschicht angeordnet. Die Stärke dieser Holzschicht richtet sich naturgemäß nach den Stabilitätsforderungen. Es kann auch eine zwei-oder dreifach geschichtete Sperrholzplatte benutzt werden, deren Stabilität bekanntlich großer ist als eine einschichtige Holzplatte. Die Herstellung eines solchen neuen Bauelementes ist ausserordentlioh einfach und kann ohne Schwierigkeit mit vorhandenen Maschinen durchgeführt werden. Zweckmässig ist es, die Holzplatte auf beiden Seiten zu beleimen und sodann auf seine beiden Seiten einmal die Dämmschicht, das andere Mal die Oberflächenschicht aufzulegen.
Statt der Press-Spanplatte als Oberflächensohicht kann naturgemäss auch eine andere Schicht, z. B. aus einem wetterbeständigen Kunststoff dienen. Wenn eine derartige Platte nach der Erfindung als selbsttragende Aussenwand benutzt werden soll, ist es zweckmässig, zwei derartige Platten, mit den Dämmsohiohten einander zugekehrt, mittels einzelner Sperrleisten miteinander zu verleimen, und zwar so, dass die unsere Platte eine wetterbeständige Oberflächenschicht erhält, während die innere Platte als Oberflächen-Schicht in üblicher Weise eine Press-Spanplatte besitzt, oder auch unter Fortfall einer besonderen Oberflächenschicht die Holzschicht als Aussenverkleidung benutzt wird. In diesem ? alle wirkt das Bauelement nach innen wie eine Holztäfelung, die in jeder bekannten Art gebeizt oder poliert werden kann.
Eine in dieser Weise hergestellte tragende Aussenplatte hat bei einer Stärke von 35 bis 40 mm einen Wärmeisolierungskoeffizienten, der den einer mannven 76 cm starken Ziegelmauer noch übersteigt. Da in der einschlägigen Technik 100 % wasserfeste Leine ohne weiteres zur Verfügung stehen, ist die Platte nach der Erfindung durchaus als wetterbeständig anzusehen.
In der Zeichnung ist die Erfindung schematisch an drei verschiedenen Ausführungsbeispielen dargestellt.
In Fig. 1 ist auf eine Dämmplatte aus einem beliebigen Werkstoff eine tragende Holzplatte 2 aufgeleimt. Auf diese wiederum ist als Oberflächenschicht eine Press-Spanplatte 1 ebenfalls durch Verleimung aufgebracht. Die Ausführung nach fig. 2 unterscheidet sich von der ersteren nur dadurch, dass als tragende Holzschicht eine dreischichtige Sperrholzplatte 2 verwendet ist. Fig. 3 zeigt dagegen eine doppelt ausgebildete Platte, insbesondere zur Verwendung als Aussenwand. Hier sind zwei Platten der in Fig. 1 und 2 beschriebenen Art miteinander verbunden, und zwar derart, dass die beiden Dämmplatten 3 mittels einzelner Sperrleisten 5, zwischen denen jeweils ein angemessene Abstand besteht, miteinander verleimt sind. Die äussere, in diesem Fall oben liegende Platte besitzt über der Dämmschicht 3 die tragende Holzplatte 2 und darüber eine wetterbeständige Kunststoffschnicht 4. Die untere Platte trägt über der Dämmschicht 3 ebenfalls die tragende Holzplatte 2 und darüber evtl., wie auf der Ausführung nach Fig.
1 und 2, eine Press-Spanplatte 1. Bei dieser Ausführung kann diese Press-Spanplatte jedoch auch weggelassen werden, wie auf der linken Hälfte der Zeichnung dargestellt ist, so dass die innere Seite der Platte den Charakter einer Holztäfelung trägt.
Nach der Erfindung ist ein neuartiges Bauelement geschaffen, das bei ausserordentlich guter Wärme-und Schallisolierung eine selbsttragende Stabilität besitzt und daher unmittelbar als Wand benutzt werden kann, ohne eine tragende Wand als Untergrund zu benötigen.

Claims

S c h u t z a n s p r u ¢ h e s Schutzansprüohe <

1.) Aus mehreren Schichten bestehende, schall-und wärmeisolierende Bauplatte, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Dämmschicht (3) und der beispielsweise aus einer Press-Spanplatte bestehenden Oberflächenschicht (1) eine Holzschicht (2) angeordnet ist.
2.) Bauplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Holzschicht (2) aus einer ei-oder dreifach geschichteten Sperrholzplatte besteht.
3.) Bauplatte nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberflächenschicht aus einer wetterbeständigen Kunststoffschnicht (4) besteht.
4.) Bauplatte nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch w*-kennzeichnet, dass zwecks Verwendung als selbst- tragende Aussenwand zwei Platten, mit den Bamm-

schichten (3) einander zugekehrt, mittel* einzelner Sperrleisten (5) miteinander verleimt sind, wobei die äussere Platte eine wetterbeständige Oberflächensohicht (4) trägt, während die innere Platte als Oberfläohenschicht eine Press-Spanplatte (1) besitzt oder unter Fortfall einer besonderen Oberflächenschicht die Holzschnicht (2) als Aussenverkleidung trägt.