DE1766574C3 - Einrichtung zur Grenzüberwachung - Google Patents
Einrichtung zur GrenzüberwachungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Grenzüberwachung
gemäß Oberbegriff des vorstehenden fts Patentanspruchs 1.
Aus der US-PS 31 05 952 ist, allerdings zum Zwecke der Verkehrsüberwachung, beispielsweise zur Fahrzeugzählung
und verkehrsflußabhängigen Steuerunj von Ampelanlagen, eine Einrichtung bekannt, die al:
Signalempfänger in den Boden eingegrabene, mit einen den Schall leitenden Medium, nämlich Luft, gefüllt«
Röhren und als Signalwandler diesen Röhren jeweil: zugeordnete elektroakustische Wandler aufweist unc
die von den Fahrzeugen verursachten Bodenerschütte rungen als Schallschwingungen aufnimmt und ii
entsprechende elektrische Signale umsetzt
Diese bekannte Einrichtung weist infolge der großer Elastizität der das schalleitende Medium darstellender
Luft <;ine verhältnismäßig geringe Empfindlichkeit auf
was zur Verwendung bei der Verkehrsüberwachunj selbstverständlich erwünscht ist denn es sollen nur übei
die Einrichtung hinwegfahrende Fahrzeuge und nichi etwa auch in einiger Entfernung vorbeifahrende
Fußgänger erfaßt werden. Für eine Verwendung zui Grenzüberwachung, d. h. zur Sicherung einer Grenz«
gegen unbefugtes Eindringen, beispielsweise von sich heimlich heranschleichenden Personen oder von möglicherweise
ferngesteuerten Gegenständen, ist die bekannte Einrichtung wegen ihrer Empfindlichkeit nicht
geeignet Ein weiterer Grund, weshalb sich die bekannte Einrichtung zur Grenzüberwachung nicht eignet, liegt
darin, daß sie, selbst wenn ihre Empfindlichkeit den für eine Alarmeinrichtung zur Grenzsicherung zu stellenden
Anforderungen genügen würde, nicht unterscheiden könnte, ob eine Bodenerschütterung ihre Ursache
tatsächlich in einer Grenzverletzung oder nur in einer außerhalb des zu überwachenden Bereiches aufgetretene
Störung, beispielsweise im Überschallknall eines Flugzeuges, hat
Bei Grenzüberwachungseinrichtungen wird also die Erfüllung zweier sich widerstreitender Forderungen
verlangt, nämlich einerseits sollen sie eine sehr hohe Empfindlichkeit zur Feststellung von Grenzverletzungen
aufweisen, jedoch andererseits gegenüber Schallschwingungen auf Grund von außerhalb des zu
überwachenden Bereiches auftretenden Störungen unempfindlich sein. Außerdem muß von einer Grenzüberwachungseinrichtung
ein streifenförmiger Empfindlichkeitsbereich im Gelände verlangt werden, denn es sollen nur Verletzungsereignisse innerhalb des
Grenzstreifens festgestellt werden, während außerhalb der Grenze und innerhalb des umgrenzten Bereiches
Bewegungen und Tätigkeiten keine Alarmauslösung herbeiführen sollen.
Aus der US-PS 31 09 165 ist eine Grenzüberwachungseinrichtur.g bekannt, die jedoch hinsichtlich ihres
Grundprinzips nicht unter den Gattungsbegriff des vorstehenden Anspruchs 1 fällt weil sie eine Vielzahl
entlang des zu überwachenden Grenzstreifens in den Boden eingegrabener piezoelektrischer Wandler aufweist.
Bei diesen Wandlern handelt es sich um flächenempfindliche Elemente, deren Empfindlichkeitsbereiche sich gegenseitig überlappen müssen, um
Lücken zu vermeiden. Die bei einer Grenzüberwachungseinrichtung wünschenswerte ausgeprägte Streifenempfindlichkeit
kann mit dieser bekannten Einrichtung nicht in befriedigender Weise erreicht v/erden.
Außerdem ist es bei dieser bekannten Anordnung außerordentlich schwierig. Signale, die von tatsächlichen
Grenzverletzungen herrühren, von anderen, äußeren Störeinflüssen von in der Nähe der Grenze
befindlichen Schall- oder Bodenerschütterungsquellen zu unterscheiden. Die bekannte Einrichtung sieht
deshalb eine Relaisschaltung vor, die verhindern soll, daß im Falle des gleichzeitigen Ansprechens mehrerer
Wandler ein Alarm ausgelöst wird. Allerdings wird die Auslösung eines Alarms nicht nur bei gleichphasigen,
gleich starken Signalen an zwei oder mehreren Wandlern verhindert, sondern auch dann, wenn an zwei
oder mehr Wandlern Schallschwingungen unterschiedlicher Amplitude oder gleich starke, aber phasenverschobene
Signale gelangen, was auf eine in den abgegrenzten Bereich eindringende Person Lindeuten kann, so daß
bei der bekannten Einrichtung ein Alarm auch dann unterdrückt werden kann, wenn er eigentlich ausgelöst
werden sollte. Außerdem erfordert die Verwendung einer Vielzahl einzelner Wandler bei der bekannten
Einrichtung einen beträchtlichen schaltungstechnischen
Aufwand.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine nach dem Prinzip der im Oberbegriff des vorstehenden
Anspruchs 1 berücksichtigten bekannten Anordnung arbeitende Einrichtung so zu verbessern, daß die
obenerwähnten, an Grenzüberwachungseinrichtungen 7.U stellenden Forderungen mit möglichst geringem
Aufwand erfüllt werden.
Diese Aufgabe wird durch die im Kennzeichen des vorstehenden Anspruchs 1 angegebene Erfindung
gelöst
Die erfindungsgemäße Einrichtung bringt den technischen Fortschritt, daß sie streifenempfindlich ist und
eine lückenlose Sicherung der zu überwachenden Grenze mit verhältnismäßig geringem Aufwand ermöglicht
Sie weist den Vorteil auf, daß sie wegen der unelastischen Flüssigkeitsfüllung eine sehr hohe Empfindlichkeit
besitzt, jedoch infolge der gegenphasigen Schaltung der Wandler gleichphasige Schallschvv ingungen
in den Röhren unterdrückt und daher gegenüber außerhalb des überwachten Grenzstreifens auftretenden
Schallschwingungen unempfindlich ist. Ein Alarmsignal wird nur dann gegeben, wenn zwischen den in den
einzelnen Röhren empfangenen Schallschwingungen eine Phasenverschiebung auftritt, was der Fall ist, wenn
die empfangenen Schallschwingungen in der Nähe der Röhren erzeugt worden sind, da dann auf Grund der
unterschiedlichen Entfernungen zwischen der Schallquelle und den beiden Röhren und des sich daraus
ergebenden zeitlichen Unterschieds des Empfangs der Schallwellen durch die beiden Röhren eine Phasenverschiebung
zwischen den von den beiden Röhren empfangenen Schwingungen entsteht. Eine solche
Phasenverschiebung tritt nicht auf, wenn sich die Schallquelle in größerer Entfernung vo.i den beiden
Röhren befindet, wenn beispielsweise also die Schallschwingungen
von einer in größerer Entfernung an der Einrichtung vorbeiführenden Straße oder aus der Luft,
beispielsweise beim Überschallknall eines Flugzeugs, kommen. Derartige Schailschwingungen kommen praktisch
gleichzeitig bei den beiden Röhren an und werden von diesen zwar empfangen, aber da es sich um
gleichphasige Schwingungen handelt, wird wegen der gegenphasigen Schaltung der Wandler kein Ausgangssignal
abgegeben.
Der Abstand der beiden Röhren der erfindungsgemäßen Einrichtung ist zweckmäßigerweise verhältnismäßig
gering und kann etwa im Bereich von 0,6 bis 1,5 m liegen. Die beiden Röhren sind vorzugsweise in einer
Horizontalebene verlegt, können jedoch auch, je nach den örtlichen Gegebenheiten oder zu besonderen
meßtechnischen Zwecken, in einer mit Bezug zur Bodenoberfiäche schräg oder sogar vertikal verlaufenden
Ebene angeordnet sein.
Weisen die zu überwachenden Grenzen große Längen auf, so kann die Grenze durch mehrere
hintereinander angeordnete, jeweils einem Grenzabschnitt zugeordnete Einrichtungen nach der Erfindung
gesichert werden, wobei die Länge eines Grenzabschnittes vorzugsweise 90 bis 150 m beträgt. Wie
Versuche gezeigt haben, liegt bei einer Länge des Röhrenpaars von 120 m die an den Wandlern
auftretende Signalintensität von Signalen, die von den Signalquellen erzeugt werden, welche an den von den
ίο Wandlern abgewandten Röhrener.den wirksam werden,
nur um etwa 4 dB unter der Intensität von entsprechenden Signalen, die von in unmittelbarer Nähe der
Wandler befindlichen Signalquellen erzeugt werden. Sind zur Sicherung der Grenze mehrere erfindungsgeis
mäße Einrichtungen hintereinander angeordnet, so überlappen sich zweckmäßigerweise die Röhrensysteme
der benachbarten Einzeleinrichtungen etwas.
Bevorzugte Ausführungsformen und zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den vorstehenden
Unteransprüchen unter Schutz gestellt
Im folgenden wird die Erfindung an Hand eines bevorzugten Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme
auf die Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen stellt dar
2s Fig. 1 schematisch den grundsätzlichen Aufbau der
Einrichtung nach der Erfindung,
Fig 2 eine perspektivische Abbildung einer erfindungsgemäßen
Grenzüberwachungseinrichtung,
Fig. 3 schematisch die Anordnung der Einrichtung im Boden,
F i g. 4 eine Schnittdarstellung der Wandler der Einrichtung,
F i g. 5 einen Schnitt !längs der in F i g. 4 angedeuteten Schnittlinie V-V,
VS F i g. 6 ein elektrisches Ersatzschaltbild der Einrichtung
für den Fall hoher Signalimpulsfrequenzen, bei weichen die Flüssigkeitsmasse zu berücksichtigen ist,
F i g. 7 ein Ersatzschaltbild ähnlich F i g. 6 für den Fall niedriger Frequenzen der durch die Flüssigkeit zu
übertragenden Impulse,
F i g. 8a bis 8c Ansprechformen der Membran eines Wandlers bei ungleichen Signalen in den beiden Röhren
und bei gleichphasigen Signalen,
F i g. 9a bis 9b vergrößerte Schnittdarstellungen von Wandlermembranen mit dem daran angeordneten
piezoelektrischen Kristall,
Fig. 10 und 11 Schaltbilder der elektrischen Ausgleichsschaltung
der Wandler,
Fig. 12 und 12a ein Oszillogramm, welches das
so Ansprechen der erfindungsgemäßen Einrichtung auf
Störsignale zeigt, und eine Skizze, aus welcher der Weg der die Störsignale verursachenden Störsignalquelle zu
ersehen ist,
Fig. 13 und 13a ein Oszillogramm der beim ss Überqueren einer eingegrabenen erfindungsgemäßen
Einrichtung entstehenden Signale und eine Skizze des Weges der Signalquelle,
Fig. 14 einen schematischen Schaltplan eines Vorverstärkers
und eines Verstärkers der Alarmanlage nach der Erfindung,
F1 g. 15 den Schaltplan nach F i g. 14 mit eingetragenen
Kennwerten bzw. Typen der Bauelemente,
Fig. 16 ein Blockschaltbild einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung mit Prüfsignalgenerator f.s und -wandler zum Testen der Betriebsbereitschaft und
Fig. 17 einen Schritt durch den Prüfsignalwandler der Ausführungsform nach Fig. 16.
Die dargestellte Grenzüberwachuneseinrichtune be-
steht aus einer Detektoreinheit, einem Vorverstärker, einer Alarmeinrichtung, einer Prüfeinrichtung und einer
Überwachungseinheit.
Die Detektoreinheit enthält zwei flüssigkeitsgefüllte Röhren 31 und 33 aus nachgiebigem Material,
beispielsweise Gummi. Die Flüssigkeit ist beispielsweise Wasser oder ein Gemisch aus Wasser und Glyzerin oder
eine andere Flüssigkeit mit niedrigem Gefrierpunkt.
Die vollständige Detektoreinheit ist in F i g. 2 gezeigt. Die Enden der beiden Röhren 31 und 33 sind jeweils an
aus Metall bestehenden Armaturen 37 und 39 bzw. 41 bzw. 43 angeschlossen. Jede Armatur weist ein
handbetätigbares Ventil 45 zum Absperren beim Transport oder Während Reparaturarbeiten auf. Die
Armaturen 37 und 41 sind über T-Stücke 57 an ein Kopfstück 51 angeschlossen, innerhalb welchem die
Röhren 31 und 33 mit Wandlern 53 und 55 ( F i g. 4 und 5) verbunden sind. Die noch freien Zweige der T-Stücke
57 sind jeweils über Rückschlagventile 73 mit einem gemeinsamen Überlaufbehälter 71 verbunden. Die
Armaturen 39 und 43 an den anderen Enden der Röhren sind an Kopfstücke 61 angeschlossen, innerhalb welchen
die Röhren an Prüfsignalwandler 63 und 65 angeschlossen sind.
Die an den beiden Enden der Detektoreinheit befindlichen Kopfstücke 51 und 61 bestehen jeweils aus
zwei aneinandergesetzten Gehäusehälften 75 und 77 ( F i g. 4 und 5), die zwischen sich jeweils zwei Kammern
79 und 81 bilden. In jeder dieser Kammern ist ein Wandler 53 bzw. 55 bzw. 63 bzw. 65 angeordnet to
(F i g. 8a, 8b und 8c). Jede Kammer ist durch eine Membran 83 des in ihr befindlichen Wandlers in zwei
Teile unterteilt von denen der eine Teil flüssigkeitsgefüllt ist, während der andere Teil Luft enthält Jeder
Wandler 53, 55, 63, 65 weist eine piezoelektrische keramische Scheibe 91 auf, die jeweils an der dem
luftgefüllten Teil der Kammer 79 bzw. 81 zugekehrten Seite zentrisch an der Membran 83 befestigt ist. Bei von
den Röhren aufgenommenen Druckimpulsen übt die in den Röhren 31 und 33 befindliche Flüssigkeit 35 einen
Druck auf die Membran 83 aus und biegt diese zusammen mit der darauf befestigten piezoelektrischen
Scheibe 91 entsprechend aus. Die Ausbiegungsrichtung hängt von der jeweiligen Richtung dieser Druckimpulse
ab und bewirkt, daß an der piezoelektrischen Scheibe eine elektrische Spannung auftritt deren Polarität von
der Ausbiegungsrichtung abhängt Diese Spannung wird durch einen durch einen Anschlußstutzen der Gehäusehälfte
77 des Kopfstücks 51 bzw. 61 hindurchgeführten Anschluß 93 abgenommen.
Die relativen Dicken der piezoelektrischen Scheibe 91 und der Membran 83 sind so gewählt daß bei deren
Verbiegung die spannungsneutrale Ebene innerhalb der Membran 83 verläuft Dieser Sachverhalt ist in den
F i g. 9a und 9b der Zeichnungen angedeutet
Der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter 71 ist so
hoch gewählt daß die Höhe der Flüssigkeitssäule eine leichte Vorspannung der Wandlermembranen bzw. der
piezoelektrischen Scheiben 91 bewirkt
Die piezoelektrischen Scheiben 91 der beiden Wandler an einem Ende des Röhrenpaars sind
gegenphasig zusammengeschaltet so daß bei Einwirkung von gleich starken, gleichphasigen Druckimpulsen
die Spannung Null auftritt Diese Schaltung ist in den F i g. 8a, 8b und 8c wiedergegeben. F i g. 8a zeigt den
Zustand bei nur an einem Wandler auftretender Zugspannung. In diesem Falle tritt an den Ausgängen 95
ein Differenzsignal auf. Die Fig.8b und 8c verdeutlichen die Wirkung gleicher Membranauslenkungen. In
beiden Fällen ist das sich ergebende Ausgangssignal Null.
Zum Zwecke der Überprüfung der Betriebsbereit· schaft der Wandler 53 und 55 wird den an den von dem
Vorratsbehälter 71 entfernt gelegenen Enden der Detektoreinheiten angeordneten Prüfsignalwandlern
ein Prüfsignal, beispielsweise ein 60-Hz-Wechselspannungssignal, zugeführt. Das Prüfsignal erzeugt bei dem
einen Prüfsignalwandlcr eine Membranausbiegung in der einen Richtung und beim anderen Prüfsignalwandler
eine Membranausbiegung in der anderen Richtung, so daß durch die Flüssigkeitsfüllung Impulse mit gegengesetzter
Polarität zu den Wandlern 52 und 55 übertragen werden.
In den F i g. 8a bis 8c sind die Wandler 53,55,63 und
65 jeweils parallel gegenphasig geschaltet sie können jedoch auch in Reihe gegeneinander geschaltet sein.
Die Wandler 53 und 55 bzw. 63 und 65 an jedem Ende der flüssigkeitsgefüllten Röhren 31 und 33 sind in
geeigneter Weise abgeglichen, beispielsweise durch einen veränderlichen Kondensator 102, der parallel zu
einem der beiden Wandler des Wandleirpaares 53, 55 bzw. 63,65 geschaltet ist ( F i g. 10 und 11).
Die Fig. 14 und 15 zeigen die Verstärkerschaltung
der Alarmanlage, wobei in F i g. 15 die Kennwerte bzw. Typen der verwendeten Bauelemente eingetragen sind.
Diese Schaltung enthält einen Vorverstärker mit in Kaskade geschalteten Feldeffekttransistoren Fl und
F2, einen Transistor Q 3 und einen integrierten Schaltkreis MO. Das vom Wandlerpaar 53, 55
kommende Eingangssignal gelangt über eine die Transistoren vor Überspannungen schützende Schaltung
mit Dioden Di und D 2 an die Basis des Transistors Fl. Der Transistor F2 dient der Temperaturkompensation
und als Konstantstromquelle für den Transistor Fl. Das Ausgangssignal des Transistors Fl
wird der Basis des Transistors Q 3 zugeführt, dessen Ausgangssignal an den integrierten Schaltkreis MO
gelangt. Dioden D 5 und D 6 dienen zum Schutz eines Kondensators Cl, der hochfrequente Störimpulse
unterdrückt.
Das Ausgangssignal des Vorverstärkers wird der Alarmanlage zugeführt. Die Alarmanlage enthält
Transistoren Ql, Q 2, QA, Q 5 und Q 6. Das
Ausgangssignal des Vorverstärkers gelangt über einen Kondensator C2 hoher Kapazität zur Basis des
Transistors Q1 (über Kondensator C3) und außerdem
über ein Filter FI zur Basis des Transistors Q 5. Das Filter Fi unterdrückt das 60-Hz-Pn-f signal, so daß das
dem Transistor ζ>5 zugeleitete Signal ausschließlich die
von einer enteckten Stöi-ungsquelle verursachte Signalspannung
ist Bei Abwesenheit eines Störsignals wirkt auf den Transistor Q 5 nur eine am Widerstand Ri
abgegriffene Vorspannung.
Der im wesentlichen aus dem 60-Hz-Prüfsignal
bestehende Ausgang des Transistors <?5 gelangt über einen Widerstand Ä2 und Kondensatoren C4und C5
zur Basis des Transistors Q 2. Parallel zum Eingang des Transistors QI sind entgegengesetzt gepolte Dioden
D 3 und DA geschaltet welche die an der Basis des Transistors Q 2 anstehenden Wechselspannungen unterhalb eines bestimmten Pegels halten. Das Ausgangssignal des Transistors Q 2 wird über Kondensatoren Cl
und C8. einen Widerstand R 4 und einen Kondensator C9 der Basis des Transistors
<?6 zugeführt Der Ausgang des Transistors <?6 gelangt zu einem
Kondensator ClO, wird von Dioden D 20 und D 21
3
gleichgerichtet und dann über einen Widerstand R 5 der
Basis des Transistors Q 4 zugeführt, welcher die Spule eines Relais R speist. Im betriebsbereiten Zustand der
Einrichtung ist der Transistor Q 4 leitend, und das Relaio R ist erregt, so daß Relaiskontakte Ra geschlossen und
Ruhekontakte Rb geöffnet sind. Die Relaiskontakte Ra und Rb sind mit dem Alarm-Anzeigegerät verbunden.
1st der Kontakt Ra geschlossen, so meldet das Alarm-Anzeigegerät lediglich, daß die Einrichtung
betriebsbereit ist.
Die Alarmanlage enthält ferner einen Diskriminator DR, welcher aus Zenerdioden Zl bis Z 5 und Z 6 bis
ZlO besteht, die paarweise in Reihe zwischen die Speiseleitungen L1 und L 2 geschaltet sind. Die
Diodenpaare weisen fortschreitend zunehmende Durchbruchspannungen auf, und zur Wahl des jeweils
gewünschten Diodenpaares dient ein Wählschalter CW, über dessen Schaltarm 104 das vom Ausgang des
Transistors Q2 kommende Signal dem Diskriminator DR zugeführt wird.
Die jeweils gewählten Zenerdioden befinden sich normalerweise im nichtleitenden Zustand. Liegt am
Diskriminator DR eine Spannung, die höher als die Durchbruchspannung des gewählten Diodenpaares ist,
so bricht eine Diode jeweils während einer positiven Halbwelle dieser Spannung und die andere Diode
jeweils während der negativen Halbwellen durch. Befindet sich die Einrichtung im betriebsbereiten
Zustand und wird kein Versuch unternommen, die überwachte Umgrenzung zu überschreiten, so liegt die
vom Transistor Q 2 an den Diskriminator DR gelangende Spannung unter der Durchbruchspannung
des gewählten Diodenpaars (beispielsweise der Dioden Z3undZ8).
Treten in den Röhren 31 und 33 nur Gleichtaktsignale gleicher Amplitude, beispielsweis»vom Straßenverkehr
oder vom von seismischen Erschütterungen, jedoch keine echten Störsignale auf, so besteht das einzige, an
der Ausgangsleitung LO auftretende Signal in dem 60-Hz-Prüfsignal. Dieses Signal gelangt zur Basis des
Transistors Qi, jedoch auf Grund der Wirkung des Filters FI nicht zur Basis des Transistors Q5. Der
Transistor Q 2 gibt dann über den Wählschalter CWein Wechselspannungssignal mit abgeschnittenen Amplitudenscheiteln
an den Diskriminator DR und ein entsprechendes Signal an die Basis des Transistors <?6
ab. Das zu dem Diskriminator DR gelangende Signal liegt unter der Durchbruchsspannung der Dioden Z3
bzw. ZS, und das am Transistor Q 6 anstehende Signal erzeugt ein begrenztes Wechselspannungssignal, wel- ^0
ches über einen Kondensator C 10 und Spannungsverdopplungsdioden D 20 und D 21 eine Aufladung des
Kondensators C20 bewirkt, so daß der Transistor Q 4
leitend sowie das Relais R erregt und der Kontakt Ra geschlossen bleiben, wodurch die Betriebsbereitschaft ?(;
angezeigt wird.
Wird ein Versuch gemacht, in den betreffenden
umgrenzten Bereich einzudringen, so gelangt über den Widerstand RS und das Filter FJ ein Signal zum
Transistor Q 5. Am Schaltarm 104 des Wählschalters CW erscheinen dann über den Widerstand R 9
Signalspannungen wechselnder Polarität jedoch im allgemeinen niedriger Frequenz. Jeweils abhängig von
der Signalpolarität wird entweder die Zenerdiode Z 3
oder die Zenerdiode ZS leitend. Das 60-Hz-Wechsel-Spannungssignal, welches bisher der Basis des Transistors Q 6 zugeführt wurde, wird nun unterdrückt Da der
Transistor (?6 dieses 60-Hz-SignaI nicht mehr erhält
entlädt sich der Kondensator C20 über den Widerstand R 20, und die Dioden D 20 und D23 und der Transistor
Q4 werden nichtleitend, so daß das Relais R abfällt, der
Kontakt Ra geöffnet und der Kontakt Rb geschlossen und ein Alarm ausgelöst wird.
Nunmehr sei ein fehlerhafter Betrieb der Einrichtung betrachtet und angenommen, daß die Wandler 53 und 55
parallel geschaltet sind. Entsteht an einem der Wandler ein Kurzschluß, so liegt dieser parallel zur Wandleranordnung.
Das Relais R fällt ab, so daß sein Ruhekontakt Rb geschlossen und im Alarm-Anzeigegerät der
fehlerhafte Zustand der Einrichtung gemeldet wird. Wird der Stromkreis eines der Wandler 53 oder 55
aufgetrennt, entsteht am Ausgang der Wandlerschaltung eine Gleichgewichtsabweichung. Eine von weit her
kommende Störung würde dann unmittelbar einen Alarm auslösen.
Ein Eindringen in die zu überwachende Umgrenzung kann infolge der Betriebsweise des Relais R von einem
ausgetretenen Fehler an einem der Wandler unterschieden werden. Bewegt sich eine Person oder ein
Gegenstand auf die Umgrenzung zu, so wird das Relais R wiederholt erregt und entregt. Im Alarm-Anzeigegerät
können also Vorkehrungen getroffen werden, die eine Alarmauslösung nur bei der für eine Grenzverletzung
charakteristischen wiederholten Betätigung der Kontakte Ra und Rb ermöglichen. Bei einem Fehler an
einem der Wandler erfolgt im Gegensatz, dazu eine bleibende Entregung des Relais R.
Die Fig. 12 und 13 zeigen das Ansprechen der Einrichtung im praktischen Einsatz. Das Diagramm
nach Fig. 12 entstand, als sich eine Person in der aus Fi g. 12a ersichtlichen Weise bewegt. Die Versuchsperson
ging dabei nacheinander im Abstand von etwa 0,3, 0,6, 0,9, 1,2 und 1.5 m parallel an der Röhre 33 entlang.
Bei dem Abstand 0,3 m von der Detektorröhre 33 entstand gemäß Fig. 12 ein Signal ganz beträchtlicher
Amplitude. Mit zunehmendem Abstand von der Röhre 33 nimmt die Amplitude der erzeugten Signale ab, bis
bei einem Abstand von !.5 m des Weges der Versuchsperson von der Röhre 33 nur noch ein
verhältnismäßig schwaches Signal erzeugt wird.
Fig. 13 zeigt das Ansprechen der Wandler, wenn eine Person die flüssigkeitsgefüllten Detektorröhren
überquert (Fig. 13a). Es entstanden zwei VVellenzüge,
von denen einer beim Überqueren der Detektorröhre 33 und der andere beim Überqueren der Detektorröhre
31 entstand.
Fig.6 der Zeichnungen zeigt ein elektrisches
Ersatzschaltbild des dem aus einem Wandler und der dazugehörigen Detektorröhre gebildeten mechanischen
Systems.
Für jede Störungsquelie an irgendeinam Punkt längs der Leitungen bzw. Röhren ist eine Druckänderung
eigentümlich. Dieser Sachverhalt läßt sich durch eine Kraftquelle Ndarsteilen, deren zugehörige mechanische
Impedanz Zn ist. Im aligemeinen Falle bewirkt die
Störungskraft eine Beschleunigung der Flüssigkeit wobei Ableitungsverluste auf Grund viskoser Scherung
in der Flüssigkeit entstehen und die Röhre in anderen Bereichen ausgeweitet wird, da der Boden und die
Röhre nachgiebige Systemteile sind. Wirkt schließlich die Kraft gegen den elektromechanischen Wandler, so
erscheint eine Spannung an den elektrischen Anschlüssen.
Für die Detektorröhren ist eine Arbeitsgeschwindigkeit c charakteristisch, welche sich annähernd durch
folgende Gleichung bestimmen läßt wenn die Flüssig-
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keitsviskosität vernachlässigt wird:
Flüssigkeitsmasse je Längeneinheit
Volumenmäßige Nachgiebigkeit der Röhre je Längeneinheit
Bei sehr niedrigen Frequenzen kann die Trägheit der Flüssigkeit vernachlässigt werden, und das Ersatzschaltbild
vereinfacht sich dann zu der in F i g. 7 gezeigten Schaltung. Bei niedrigen Frequenzen ist es zweckmäßig,
eine Flüssigkeit geringer Viskosität zu verwenden.
Die in den Fig.6 und 7 der Zeichnungen bezeichneten Bauteile haben folgende Bedeutung:
Cf = freie Kapazität des Wandlers,
Rw = mechanische Viskositätsdämpfung je Längeneinheit,
Mw = Flüssigkeitsmasse je Längeneinheit,
Ch = Nachgiebigkeit der Röhre je Längeneinheit,
N = störende Kraft,
Zn = Impedanz der Kraftquelle,
F = Prüfsignalquelle.
Fig. 16 der Zeichnungen zeigt eine bevorzugte
Ausführungsform der Einrichtung.
Die Detektoreinheit enthält wiederum zwei flüssigkeitsgefüllte
Röhren 131 und 133 mit Ventilen 134. An die einen Enden der Röhren 131 und 133 sind
elektroakustische Wandler 137 bzw. 141 angeschlossen, während die anderen Enden dieser Röhren Prüfsignalwandler
139 bzw. 143 angeschlossen sind. Die Wandler <37 und 141 sind untereinander gleich und gegenphasig
geschaltet und arbeiten nach dem piezoelektrischen Prinzip, wie oben beschrieben worden ist. Sie enthalten
jeweils eine Membran 136, an welcher die Flüssigkeitsfüllung 135 ansteht. An der anderen Seite der Membran
136 ist jeweils ein piezoelektrischer Kristall 138 angeordnet, welcher Ausbiegungen der Membran 136 in
elektrische Signale umsetzt.
Die Prüfsignalwandler 139 und 143 sind unter siel gleich, und einer dieser Prüfsignalwandler ist in Fig. 17
im einzelnen dargestellt. Er enthält eine Membran 14i aus flexiblem Werkstoff, beispielsweise Chlorbutadien
ίο mit einer Dicke von beispielsweise 1,55 mm. An der vor
der Flüssigkeit abgewandten Seite der Membran 145 is eine steife Abstützungsplatte 146, beispielsweise au:
Stahl, vorgesehen, in der eine zentrische öffnung 14f
angeordnet ist. Das Antriebselement für die Membrar 145 ist ein Elektromagnet 147 mit einer Erregerspuk
149 und einem Tauchkolben 151. Falls sich das Ende dei Detektorröhre 131, an welchem der Prüfsignalwandlei
139 angeschlossen ist, mit Bezug auf das andere Ende dieser Röhre auf niedrigerer Höhe befindet, findet eine
Ausgleichsfeder 153 Anwendung.
Auf Grund der Stützplatte 146 erscheinen die Prüfsignalwandler gegenüber der Flüssigkeitsfüllung
135 hart, wenn sich der Tauchkolben 151 irr Ruhezustand befindet. Hierdurch wird erreicht, daß be
einer Grenzverletzung an den Wandlern 137 und 141 eine maximale Druckänderung auftritt.
Die Prüfsignalwandler 139 und 143 werden von einerr Prüfsignaigenerator gesteuert, der hier als zwischen der
Klemmen 155 und 157 des Prüfsignalwandlers 139 ir Reihe mit einer Spannungsquelle 162 liegender Schaltei
160 dargestellt ist. Der Prüfsignalgenerator kanr elektronischer Bauart sein und beispielsweise einer
Multivibrator enthalten, der in Abständen von jeweil: etwa 10 Minuten ein Signal erzeugt. Ein Impuls de«
Multivibrators löst jeweils zwei Impulsgeber mit einei Impulsdauer von beispielsweise 1 Sekunde aus, welche
über geeignete Treiber mit den Prüfsignalwandlern 13S und 143 verbunden sind.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
3
Claims (7)
- Patentansprüche:t. Einrichtung zur Grenzüberwachung, mit in den Bodtn eingrabbaren, nachgiebigen, ein den Schall leitendes Medium enthaltenden Röhren und diesen jeweils zugeordneten elektroakustischen Wandlern zum Umsetzen der von den Röhren empfangenen Schallschwingungen in elektrische Signale, dadurch gekennzeichnet, daß entlang der zu überwachenden Grenze mindestens ein Röhrenpaar (31,33 bzw. 131,133) verläuft und daß die den beiden ilüssigkeitsgefüllten und mit gegenseitigem Abstand angeordneten Röhren zugeordneten Wandler (51) bzw. 137,141) gegenphasig geschaltet sind und einer nachgeschalteten Alarmanlage (Fig. 14) nur die Differenz der beiden empfangenen Signale zuführen.
- 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandler (51 r-zw. 137,147) jeweils eine die betreffende Röhre (31 bzw. 33; 131 bzw. 133) abschließende Membran (83 bzw. 136) und einen, an der nicht der Flüssigkeitsfüllung zugewandten Membranseite angeordneten Piezokristall (91 bzw.138) aufweisen und daß die spannungsneutrale Ebene der aus Membran und Kristall gebildeten Anordnung innerhalb der Membran verläuft.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils an dem vom Wandler (51 bzw. 137, 141) abgewandten Ende der Röhren (31,33 bzw. 131,133) ein an einen Prüfsignalgenerator (160,162) angeschlossener Prüfsignalwandler (61 bzw. 139, 143) zum Testen der Betriebsbereitschaft der Einrichtung angeschlossen ist
- 4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Prüfsignalvandler (139 bzw. 141) eine mit einer Seite der Flüssigkeitsfüllung der betreffenden Röhre (131 bzw. 133) zugewandte Membran (148) und einen an der anderen Membranseite befestigten elektrischen Tauchkolben (151) aufweist
- 5. Einrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsignalgeneratoren (160, 162) in periodischen Abständen und jeweils abwechselnd ein Prüfsignal an den Prüfsignalwandler (z. B.139) der einen Röhre (z. B. 131) und den Prüfsignalwandler (z. B. 143) der anderen Röhre (z. B. 133) des Röhrenpaares anlegen.
- 6. Einrichtung nach einem der Ansprüche 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Prüfsignalgeneratoren (160, 162) an beide Prüfsignalwandler (139, 143) kontinuierlich Prüfsignale anlegen und daß eine auf die Prüfsignale ansprechende und die Betriebsbereitschaft der Einrichtung anzeigende Vorrichtung vorgesehen ist
- 7. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere, jeweils entlang eines Abschnitts der zu überwachenden Grenze verlaufende Röhrenpaare (31, 33) vorgesehen sind.60
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US66301367A | 1967-08-24 | 1967-08-24 | |
US66301367 | 1967-08-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1766574A1 DE1766574A1 (de) | 1971-02-11 |
DE1766574B2 DE1766574B2 (de) | 1976-01-29 |
DE1766574C3 true DE1766574C3 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
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