DE1766492C3 - Kopplungsschaltung für einen Fernsehempfänger - Google Patents
Kopplungsschaltung für einen FernsehempfängerInfo
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Description
45
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kopplungsschaltung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
In Zwischenfrequenz-Verstärkern für Schwarzweißoder Farbfernsehgeräte ist es bekannt, zur Dämpfung
des Eigentonträgers und der Nachbarkanal-Tonträger bezüglich des Bildträgers Filterkreise zu verwenden, die
man zwei allgemeinen Gruppen zurechnen kann, nämlich den Ketten- oder Abzweigschaltungen und den
Nullunterdrückungsschaltungen. Ein Beispiel für eine Kettenfilterschaltung ist eine Folge von gegeneinander
verstimmten Kreisen zwischen den Stufen einer Folge von Verstärkern mit sogenannten Absorptionsfallen, die
an die Schwingkreise angeschlossen sind. Ein Beispiel für eine Nullunterdrückungsschaltung ist ein überbrücktes
T-Glied, wobei die Nullunterdrückung einer speziellen Frequenz vorgenommen wird. In Schwarzweiß-Fernsehempfängern
sind Kettenschaltungen seit vielen Jahren üblich. Bei abwechselnd geschalteten
Filterkreisen vom Ableit- oder Kettentyp hat die Phasencharakteristik bezüglich des Amplitudenganges
einen durch das Phasenminimumkriterium definierten Grenzwert. Dadurch wird verhindert, daß die Phasencharakteristik
unabhängig vom gewünschten Amplitudengang gewählt wird. In Farbfernsehempfängern hat
es sich erwiesen, daß die Nullunterdrückungsschaltungen den Kettenschaltungen insofern überlegen sind, als
sie eine bessere Phasencharakteristik im Frequenzbereich des chromamodulierten Hilfsträger aufweisen. In
Farbfernsehempfängern ist also die Verwendung von Sperrfiltern zweckmäßig, die so ausgewählt werden, daß
eine Phasencharakteristik nicht durch das Phasenminimumkriterium begrenzt wird. Das sogenannte Bifilar-T-Saugglied,
das zum Typ der Nullunterdrür.kungsschaltung
gehört, bewirkt die gewünschte Dämpfung des Eigentonträgers, also des Trägers des begleitenden
Tonsignals, während gleichzeitig eine bessere Phasencharakteristik im Durchlaßbereich erreicht wird.
Es ist bekannt, das Bifilar-T-Glied zur Dämpfung
sowohl des Eigentonträgers als auch der benachbarten Tonträger zu verwenden; bei einer bekannten Schaltung
der eingangs genannten Art sind zwischen dem Verbindungspunkt der gleichsinnig in Reihe geschalteten
Induktivitäten und Masse zwei Parallelresonanzkreise in Reihe geschaltet, von denen der eine auf
41,25 MHz und der andere auf 47,25 MHz abgestimmt ist (US-PS 3114 889 und »IEEE Transactions on Broadc.
and Telev. Rec«, November 1964, Seiten.j60 - 65). Dabei
ist es jedoch schwierig, die Saug-Resonanzkreise abzugleichen, da die Einstellung des einen Saugkreises
die Abgleichung des zweiten Kreises beeinflußt. Außerdem sind zur Anpassung der negativen Induktivität
und des Widerstandes, die durch die Spulenmittelanzapfung des Bifilar-T-Gliedes eingeführt werden,
Resonanzkreise mit hohem Gütefaktor Q erforderlich. Wegen dieser Schwierigkeiten wurde das Bifilar-T-Saugglied
bisher in der Praxis fast ausschließlich mit nur einem Resonanzschwingkreis verwendet, so daß nur
eine einzige Frequenz gedämpft werden konnte.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kopplungsschaltung der vorliegenden Gattung anzugeben,
deren Resonanzkreise eine gute Signaldämpfung für zwei verschiedene Frequenzen ermöglichen und
dabei einfacher hergestellt und abgeglichen werden können als bisher.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruchs 1.
Die Erfindung hat den Vorteil, daß die Resonanz der einen Resonanzschaltung wegen ihres niedrigen Induktivität-Kapazität-Verhältnisses
kaum durch die andere Schaltung beeinflußt wird und demgemäß ein einfacher Abgleich möglich ist und daß un die Kopplungsschaltung
keine hohen Anforderungen etwa hinsichtlich des Q-Faktors gestellt werden müssen, obwohl zwei
verschiedene Frequenzen gut gedämpft werden. Die Erfindung eignet sich insbesondere für Bandfilter für
den Zwischenfrequenz-Verstärker von Schwarzweißoder Farbfernsehempfängern und für Sperr- oder
Saugkreise zur Dämpfung von an das Filter angelegten unerwünschten Signalen.
Bevorzugte Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 ein vereinfachtes schematisches Schaltbild einer Stufen-Kopplungsschaltung gemäß der Erfindung,
F i g. 2 ein schematisches Schaltbild einer Kopplungs
schaltung zur Übertragung von Signalen vom Tunei zum ZF-Verstärkerkanal in einem Fernsehempfänger,
Fig.3 ein schematisches Ersatz-Schaltbild eine;
Bifilar-T-Gliedes der in F i g. 1 dargestellten Art und
F i g. 4 ein schematisches Schaltbild einer bei Transi storverstärkern verwendeten Kopplungsschaltung.
In Fig.! ist sehematisch eine Resonanz-Bandpaß
schaltung dargestellt, die eine Eingangsklemme / mit
einer Ausgangsklemme O verbindet. Zwischen die Eingangsklemme 1 und eine an einem Referenzpotential,
beim dargestellten Ausführungsbeispiel Massepotential, liegende Klemme ist eine ZF-Schwingungsquelle
11 mit ihrer charakteristischen Impedanz 12 geschaltet.
Ein verstellbarer Koppelkondensator 13 liegt zwischen der Eingangsklemme / und einer Endklemme eines
Paares in Reihe geschalteter, miteinander gekoppelter Induktivitäten 14 und 15. Die Induktivitäten 14 und 15 ,0
sind derart miteinander gleichsinnig in Reihe geschaltet, daß die Induktivität des Paares gleich der Summe der
Einzelinrf'iktivitäten zuzüglich der doppelten Gegeninduktivität
zwischen ihnen ist. Eine solche gleichsinnige Reihenschaltung ist an sich bekannt. Die andere i<;
Endklemme der Serienschaltung aus den Induktivitäten 14 und 15 ist mit der Ausgangsklemme O verbunden.
Zwischen der Ausgangsklemme O und Masse liegt eine durch einen Kondensator 16 dargestellte Ausgangsnutzschaltung.
Die beiden miteinander gekoppelten Induktivitäten 14 und 15 sind mit den Kondensatoren 16 und 13
sowie mit irgendwelchen Streukapazitäten, die zwischen den Induktivitäten 14,15 vorhanden sein können,
in Resonanz, so daß ein Resonanzbandpaß zur Kopplung der Eingangsklemme / mit der Ausgangsklemme
O entsteht.
Zur gleichsinnigen Serienschaltung der miteinander gekoppelten Induktivitäten 14 und 15 dient eine
Verbindungsleitung 17 vom einen Ende der Induktivität 14 zu einem Ende der Induktivität 15. Wie in F i g. 1
dargestellt ist, ist diese Verbindungsleitung 17 außerdem an eine Klemme / angeschlossen. Parallel zur Induktivität
14 liegt ein veränderbarer Widerstand 18, der eine Steuerung der Unterdrückungs- oder Sperrstelle bei der
Saugfrequenz ermöglicht.
Zwischen die Klemme / und Masse ist ein Parallel-Resonarizkreis mit einer verstellbaren Induktivität
19 und einem Kondensator 20 geschaltet. Dieser Parallel resonanzkreis bildet einen kritischen Wert der
Induktivität und des Widerstandes zwischen der Klemme / und Masse,, so daß bei der zu sperrenden
Frequenz Spannungen entwickelt werden, deren Phase und Amplitude derart sind, daß Spannungen, die bei
übereinstimmenden Frequenzen durch die Induktivitäten 14 und 15 erzeugt werden, aufgehoben werden. An
der Ausgangsklemme O erscheint somit ein Null-Ausgangssignal,
welches der zu sperrenden Frequenz entspricht. Die unerwünschten Signale werden daher
stark gedämpft. Eine solche Spannungsaufhebung (weiter oben als »Nullunterdrückung« bezeichnet)
würde» wenn sie vollkommen wäre, ein Ausgangssignal vom Wert Null ergeben, und die zu sperrende, d. h.
»abgesaugte« Frequenz würde unendlich stark gedämpft werden. Praktisch realisierbare Dämpfungsverhältnisse
liegen bei 40 db.
Der Bifilar-T· Bandpaßabsaugkreis wird in der Schaltung
nach Fig. 1 insofern verbessert, als bei zwei zu sperrenden Frequenzen eine Dämpfungskerbe vorhanden
ist. Der aus der Induktivität 19 und dem Kondensator 20 bestehende Parallelresonanzkreis wird
veranlaßt, den kritischen Wert für die induktive Reaktanz und den Widerstand bei zwei gesonderte*.
Frequenzen zur Verfügung zu stellen, und zwar dadurch, daß an ihn ein zusätzliches Resonanzglied angeschlossen
wird, das aus einer einstellbaren Induktivität 21 und einem Kondensator 22t besteht. Wie in F i g. 1 dargestellt
ist, besteht zwischen der Induktivität 19 und der Induktivität 21 eine gegenseitige induktive Kopplung.
Wie weiterhin in F i g. 1 zu sehen ist, bewirkt ein Kondensator 23 eine kapazitive Kopplung zwischen
dem ersten und dem zweiten Resonanzkreis. Das die Induktivitäten 19 und 21, die Kondensatoren 20 und 22
und die beschriebene Kopplung enthaltende Netzwerk bildet zwischen der Klemme J und Masse eine
Doppelresonanzschaltung, deren Impedanzcharakteristik bei zwei getrennten Frequenzen den kritischen
Wert für die induktive Reaktanz und den Widerstand Hefen. In einigen Fällen kann der Kondensator 22
fortgelassen werden. Das zweite Resonanzglied würde dann aus der Serienschaltung aus der Induktivität 21 und
dem Kondensator 23 bestehen.
In F i g. 2 ist dargestellt wie die anhand von F i g. 1 beschriebene Bandpaßschaltung in Verbindung mit
einem ZF-Verstärkersystem eines Fernsehempfängers verwendet wird. F i g. 2 zeigt einen Hochfrequenz-Tuner
25, dessen ZF-Ausgangsklemme 26 über eine Leitung 27 mit der Eingangsklemme / einer Bandpaß-Resonanzschaltung
verbunden ist. Die Ausgangsklemme Oder Bandpaßschaltung ist an das Steuergitter einer
Vakuumröhre 28 angeschlossen, welche die erste Verstärkerstufe im ZF-System des Fernsehempfängers
darstellt. Die nicht dargestellte Eingangskapazität der Verstärkerröhre 28, die zwischen ihrem Steuergitter
und Masse wirksam ist, entspricht dem Kondensator 16 gemäß Fig. 1.
Zusätzlich zu den in F i g. 1 dargestellten Elementen weist die Schaltung nach F i g. 2 einen Hochfrequenz-Überbrückungskondensator
29 auf, der zwischen das untere Ende des aus der Induktivität 19 und dem Kondensator 20 bestehenden Parallelresonanzkreises
und Masse geschaltet ist. Ein Entkopplungswiderstand 30 liegt einerseits an einer Quelle für eine AVR-Spannung
(Spannung für eine automatische Verstärkungsregelung) und andererseits über die Induktivitäten 15 und
19 am Steuergitter der Röhre 28. Zwischen die Ausgangsklemme Ound das untere Ende des Parallelresonanzkreises
19, 20 ist ferner ein Widerstand 24 geschaltet, der eine Steuerung der Güte bzw. Dämpfung
und der Bandbreite ermöglicht.
F i g. 3 zeigt ein äquivalentes Schaltbild der Schaltung nach F i g. 1. Die Eingangsschwingungsquelle 11 und
ihre Quellenimpedanz 12 ist, wie in der Darstellung zu sehen ist, an die Eingangsklemme / angeschlossen, und
der Ausgangsnutzkreis wird wie in F i g. 1 durch einen Kondensator 16 repräsentiert. Der veränderliche
Koppelkondensator 13 liegt zwischen der Eingangsklemme / und einer Endklemme der äquivalenten
Schaltungsanordnung für die Induktivitäten 14 und 15. Die äquivalente Schaltungsanordnung für die Elemente
14, 15 und 18 ist ein induktives T-Glied, das zwei Serieninduktivitäten 33 und 34 und eine Querinduktivität
35 enthält. In F i g. 3 ist L1 der Induktivitätswert der
Induktivität 14, gemessen bei offenem Kreis der Induktivität 15. L2 ist der Induktivitätswert der
Induktivität 15, gemessen bei offenem Kreis der Induktivität 14. Der Wert für M kann bei niedrigen
Frequenzen dadurch erhalten werden, daß man die gleichsinnig in Reihe geschalteten Induktivitäten 14 und
15 mißt und für die Gesamtinduktivität die folgende Formel verwendet:
L1 = L1 + L2 + 2 M.
Da Lu L2 und Lt bekannt sind, kann M bestimmt
werden. Wenn die beiden Induktivitäten 14„ 15 gleich und fest miteinander gekoppelt sind, wie es beispielswei-
se in einer bifilar-gewickelten Spule der Fall ist, dann ist Lx = L2 = M.
Für die äquivalente Schaltung nach F i g. 3 sei angenommen, daß Li, L2 und M untereinander gleich
und jeweils gleich dem Wert L sind. Ferner sei angenommen, daß die Induktivitäten 14,15 nach Fi g. 1
für die äquivalente Schaltung verlustfrei sind und eine unendlich große Güte Q besitzen. Das äquivalente
induktive T-Glied enthält die beiden in Reihe geschalteten Induktivitäten 33 und 34, deren Werte L\ + M und
Li + M betragen. Da Li, Li und M gleich L sind, sind die
Induktivitäten 33 und 34 jeweils gleich 2 Z. Zwischen den Induktivitäten 33 und 34 ist ein Verbindungspunkt N
dargestellt. Diese elektrische Verbindung ist ein nicht körperlich realisierbarer Punkt, so daß bezüglich dieses
Punktes Vorsicht geboten ist. Im äquivalenten T-Kreis ist zwischen den Verbindungspunkt Nund die Klemme J
eine zusätzliche Induktivität 35 geschaltet, deren Wert eine negative Gegeninduktivität M ist. Zwischen den
Verbindungspunkt N und die Klemme J ist ferner in Serie mit der Induktiviät 25 ein negativer V/iederstand
36 mit folgendem Wert geschaltet:
-u,2 (L + M)2
Rb'\si der Widerstand des parallel zur Indunktivität 14 gemäß F i g. 1 geschalteten Überbrückungswiderstandes
18 und ω ist 2π multipliziert mit der Schwingungsfrequenz. In der äquivalenten Schaltung
gemäß F i g. 3 sind ferner zwei Widerstände 31 und 32 in Reihe mit den Induktivitäten 33 und 34 geschaltet.
Ebenso wie der Widerstand 36 repräsentieren die Widerstände 31 und 32 den transformierten Wert des
Überbrückungswiderstandes 18. Der Wert der Widerstände 31 und 32 ist jeweils gleich:
2o,2{L + M)2
Das Bindeglied zwischen der Klemme J und Masse ist mit X, bezeichnet. Dieses Glied hat die Aufgabe, die
negative Gegeninduktivität 35 und den negativen Widerstand 36 an eine komplementäre positive
Induktivität und einen positiven Widerstand anzupassen. Bei der Saugfrequenz wird die Summe der
Impedanzen zwischen Verbindungspunkt N und Masse Null betragen. Im Falle einer »Nullimpedanz« ist die
Schwingungsquelle 11 von der Nutzschaltung bzw. dem
Kondensator 16 entkoppelt.
Im ZF-Verstärker eines Fernsehempfängers sind die unerwünschten, zu sperrenden bzw. abzusaugenden
Frequenzen die Eigentonträgerschwimgung bei 41,25 MHz und die Trägerschwingung für den Nachbarkanalton
bei 47,25 MHz. Die kritische Impedanz für die
Sperrung bei 47,25 MHz wird durch den die Induktivität 19 und den Kondensator 20 enthaltenden Parallelresonanzkreis
gewährleistet. Dieser Kreis ist so abgestimmt, daß Komponenten für die induktive Reaktanz und für
den Widerstand vorhanden sind, durch welche bei 47,25 MHz die negativen Komponenten der induktiven
Reaktanz 35 und des Widerstandes 36 aufgehoben werden. Bei einem bereits erprobten Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird der Parallelresonanzkreis in der Nähe von 50 mHz abgestimmt und besitzt einen
niedrigen Gütefaktor Qund ein niedriges Verhältnis der
Induktivität zur Kapazität.
Mit dem Parallelresonanzkreis aus der Induktivität 19
und dem Kondensator 20 ist ein zweiter Parallelresonanzkreis gekoppelt, der die Induktivität 21 und den
Kondensator 22 enthält und die Impedanz für eine Sperre oder »Absaugung« bei 41,25 MHz liefert. Der
zweite Parallelresonanzkreis besitzt einen relativ hohen Gütefaktor Q und ein hohes Verhältnis von Induktivität
zu Kapazität. Dieser Kreis ist so abgestimmt, daß er Werten für die induktive Reaktanz und den Widerstand
zwischen der Klemme / und Masse entspricht, durch die
ίο bei 41,25 MHz die negative induktive Reaktanz 35 und
der negative Widerstand 36 aufgehoben werden. Bei einer praktischen Ausführungsform befindet sich der
zweite Kreis aus der Induktivität 21 und dem Kondensator 22, wenn er vom ersten Resonanzkreis 19,
20 abgekoppelt ist, bei 49,5 MHz in Resonanz. Die beiden Resonanzkreise sind im wesentlichen auf die
gleiche Frequenz abgestimmt und können, wenn sie miteinander gekoppelt sind, als überkoppeltes, doppelt
abgestimmtes Netzwerk angesehen werden. Wenn die beiden Kreise zusammengekoppelt sind, wird die
Resonanzfrequenz des zweiten Kreises wegen seines hohen Induktivität-Kapazität-Verhältnisses wesentlich
abgeändert, nämlich auf ungefähr 41,9MHz. Im Gegensatz hierzu wird die Resonanz des ersten
Resonanzkreises wegen seines niedrigen Verhältnisses von Induktivität zu Kapazität und wegen seiner
niedrigen Impedanz praktisch nicht beeinflußt. Die für eine Überkopplung der beiden Resonanzglieder erforderliche
Kapazität des Kondensators 23 ist im Vergleich mit dem Kondensator 20 klein. Daher wird die
Resonanz des ersten Resonanzkreises nicht wesentlich durch die über den Kondensator 23 eingekoppelte
Impedanz des zweiten Kreises beeinträchtigt.
Bei der Abgleichung wird die Induktivität 19 für minimales Ansprechen des Gesamtnetzwerkes bei der
fersten Frequenz 47,25 MHz eingestellt. Sodann wird die Induktivität 21 für minimales Ansprechen des Gesamtnetzwerkes
bei der zweiten Frequenz 41,25MHz justiert. Während dieses Schrittes ist die Verstimmung
des ersten Resonanzkreises gering, und möglicherweise ist keine Wiederholung der Abgleichung erforderlich.
Bei der Auslegung des ZF-Systems ist es wünschenswert, daß der Nachbarkanal-Tonträger mit einer breiten
Saugkerbe stark gedämpft wird, so daß die Frequenzmodulation des Tonträgers ihn nicht aus der Kerbe
herausführt. Wenn der 47,25 MHz-Nachbartonträger nicht gedämpft wird, wird er sich außerdem dem
empfangenen Bildträger bei 45,75 MHz überlagern, wodurch ein in starkem Maße sichtbares Schwebungsmuster
hervorgerufen wird. Die somit wünschenswerte hohe Dämpfung und eine breite Kerbe werden durch
entsprechende Auswahl der Resonanzfrequenz des ersten Resonanzkreises und durch dessen Induktivität-Kapazität-Verhältnis
gewährleistet. Der Gütewert Q des Resonanzkreises 19, 20 wird so gewählt, daß die
Widerstandskomponente dieses Kreises zum negativen Wiederstand 36 paßt. Für das Absaugen des unerwünschten
Nachbartonträgers erreicht man auf diese Weise eine nahezu vollkommene Unterdrückung bzw
Aufhebung. Bei der Abgleichung kann dann der Wen des veränderlichen Widerstandes 18 parallel zui
Induktivität 14 für den genauen negativen Widerstands wert in der äquivalenten Schaltung justiert werden, dif
Unterdrückung wird dann für den Nachbartonträgei
f>5 optimal.
Die Absaugung oder Unterdrückung des begleiten den oder Eigentonträgers wirft insofern ein andere;
Problem auf, als die Kerbe in der Frequenzkurve schar
und nicht zu tief sein soll. Das heißt, die Dämpfung des Tones sollte bezüglich der Frequenz genügend scharf
sein, so daß nicht die im hohen Videofrequenzteil des Durchlaßbereiches übertragenen Farbseitenbänder beeinträchtigt
werden, und die Dämpfung sollte ausreichen, um eine 920-kHz-Schwebung mit dem Farbhilfsträger
zu vermeiden. Da der Eigenton aber das gewünschte Signal ist, ist eine totale Dämpfung
allgemein nicht erwünscht. Der Eigentonträger liegt bei 41,25MHz, und der zweite Parallelresonanzkreis
befindet sich bei einer etwas höheren Frequenz in Resonanz, wenn er an den ersten Resonanzkreis
angekoppelt ist Da die Kreise überkoppeit, aiso doppeltresonant sind, liefert die Endklemme des ersten
Kreises die richtige induktive Reaktanz bei 41,25 MHz. Der Widerstandswert kann jedoch ungenau sein. Sie
muß zwar nicht unbedingt der Fall sein, da nicht immer eine hohe Dämpfung gewünscht wird, doch ist durch
eine entsprechende Justierung des Koppelkondensators 23 eine Einstellung des zwischen der Klemme / und
Masse herrschenden Widerstandswertes möglich. Die Erfindung gibt also eine optimale Schaltungsanordnung
an, welche die richtige Induktivität und den richtigen Widerstand bei zwei ausgewählten Frequenzen gewährleistet.
Als Anwendung der Erfindung auf einen Transistor-ZF-Verstärker
mit einer Transistoreingangsstufe 42 ist in F i g. 4 ein weiteres Ausführungsbeispiel dargestellt.
Sehr bewährt hat sich eine Schaltungsanordnung, die mit der oben beschriebenen Röhrenschaltung bis auf das
Merkmal übereinstimmt, daß an der Ausgangsklemme O des Bandpasses ein Anpassungsglied liegt. Dieses
Anpassungsglied weist einen Widerstand 41 und einen Kondensator 40 auf, die in Serie zwischen die
Ausgangsklemme Ound die Basis der Transistorstufe 42 geschaltet sind. Die in Fig.4 mit den gleichen
Bezugszeichen wie in Fig. 2 versehenen Schaltungselemente
üben die entsprechende, bereits erläuterte Funktion aus.
In der nachfolgenden Liste sind repräsentative Werte
von im Ausführungsbeispiel der Erfindung nach F i g. 2 verwendeten Schaltungskomponenten angegeben.
Einstellbarer Kondensator 13
Kondensator 20
Kondensator 22
Kondensator 23
Kondensator 29
Einstellbarer Widerstand 18
Widerstand 30
Widerstand 24
Einstellbare Induktivität 14
Einstellbare Induktivität 15
Einstellbare Induktivität 19
Einstellbare Induktivität 21
Kondensator 20
Kondensator 22
Kondensator 23
Kondensator 29
Einstellbarer Widerstand 18
Widerstand 30
Widerstand 24
Einstellbare Induktivität 14
Einstellbare Induktivität 15
Einstellbare Induktivität 19
Einstellbare Induktivität 21
3-15pF
91 pF
15 pF
5pF
1000 pF
15kOhm
100 kOhm
5,6 kOhm
0,4-0,82 μΗ
0,34-0,51 μΗ
0,159-0,195 μΗ
0,678-1,16 μΗ
91 pF
15 pF
5pF
1000 pF
15kOhm
100 kOhm
5,6 kOhm
0,4-0,82 μΗ
0,34-0,51 μΗ
0,159-0,195 μΗ
0,678-1,16 μΗ
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 636/6!
Claims (3)
1. Kopplungsschaltung für einen Fernsehempfänger zur Dämpfung von Signalen mindestens zweier
unterschiedlicher Frequenzen aus einem Signalband, mit zwei miteinander gekoppelten, zwischen die
Eingangs- und Ausgangsklemmen der Schaltung gleichsinnig in Reihe geschalteten Induktivitäten
und mit einem an die Verbindung zwischen den Induktivitäten angeschlossenen Parallelresonanzkreis,
der mit einem weiteren Resonanzglied gekoppelt ist, wobei der Parallelresonanzkreis zur
Dämpfung von Signalen einer ersten Frequenz aus dem durch die Kopplungsschaltung übertragenen
Frequenzband und das weitere Resonanzglied zur Dämpfung einer zweiten, unterschiedlichen Frequenz
abgestimmt ist, dadurch gekennzeichnet,
daß das weitere Resonanzglied (21,22) parallei zu dem Parallelreson.nnzkreis {19, 20)
geschaltet ist und daß das Verhältnis aus der Induktivität zur Kapazität einer der beiden Resonanzschaltungen
niedrig im Verhältnis zu demjenigen der anderen Resonanzschaltung ist.
2. Kopplungsschaltung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das weitere Resonanzglied (21,
22) einen zweiten Parallelresonanzkreis enthält, der mit dem ersten Resonanzkreis 19, 20) induktiv
und/oder kapazitiv gegenseitig gekoppelt ist.
3. Kopplungsschaltung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Parallelresonanzkreis
(21,22) mit hohem Induktivität-Kapazität-Verhältnis
einen höheren Gütefaktor Q aufweist als der andere Resonanzkreis (19, 20) mit niedrigem
Induktivität-Kapazität-Verhältnis und zur Dämpfung von Signalen mit der Frequenz der Eigenton-Trägerschwingung
eines Fernsehsignals abgestimmt ist, während der andere Resonanzkreis zur Dämpfung
von Signalen mit der Frequenz der Tonträgerschwingung eines Nachbarkanalsignals abgestimmt
ist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US64415367A | 1967-06-07 | 1967-06-07 | |
US64415367 | 1967-06-07 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1766492A1 DE1766492A1 (de) | 1972-03-16 |
DE1766492B2 DE1766492B2 (de) | 1977-01-27 |
DE1766492C3 true DE1766492C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
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