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Die Erfindung befaßt sich mit einem Verfahren zum Verbinden von elektrischen
Leitern mittels eines Klemmenkörpers mit Teilen, die auf die Leiter zu gepreßt werden,
und mit einem Klemmenkörper für die Ausführung des Verfahrens.
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Bei einem solchen bekannten Verfahren werden die Enden von an dem
Klemmenkörper angebrachten Schenkeln mittels einer hydraulischen oder Handzange
umgebogen, wofür in der Zange besondere Formwerkzeuge vorgesehen sind, welche die
Biegung der Schenkelenden bewirken und die Form der umgebogenen Schenkelenden bestimmen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Verbinden
von elektrischen Leitern zu schaffen, bei dem nicht mit besonderen Formwerkzeugen
gearbeitet werden muß, sondern die Erzeugung eines Preßdruckes allein genügt, um
die Leiter in dem Klemmenkörper festzulegen. Hierfür ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß das Pressen der Teile des Klemmenkörpers auf die Leiter zu durch Spreizen eines
kniehebelartigen Elementes des Klemmenkörpers erfolgt.
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Dieses kniehebelartige Element ist einstückig ausgebildet und weist
zwei Arme auf, die vor der Montage einen Winkel von weniger als 180° einschließen,
wobei die Verbindungsstelle der Arme geschwächt ist und beim Spreizen des Elementes
durch Biegung als Gelenk wirkt.
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Bei einer Form des Klemmenkörpers zur Ausführung des Verfahrens kann
das kniehebelartige Element mit dem Klemmenkörper aus einem Stück bestehen. Eine
andere Form des Klemmenkörpers sieht vor, daß das kniehebelartige Element von dem
Klemmenkörper getrennt ist.
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Mindestens ein Ende des kniehebelartigen Elementes kann auf den Preßteil
einwirken. Es kann aber auch mindestens ein Ende des kniehebelartigen Elementes
den Preßteil selbst bilden. Hierbei kann der Klemmenkörper C-förmig ausgebildet
sein und aus federndem Material aus einer Aluminium-Magnesium-Silizium-Legierung
bestehen, wodurch eine gewisse Nachfederung des Klemmenkörpers bei und nach der
Montage erreicht wird.
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Um mit dem Klemmenkörper Leiter aus verschiedenen Materialien verbinden
zu können und gleichzeitig Korrosionserscheinungen zu vermeiden, kann in den Kanal
für einen Leiter ein Kupfer- oder Cupalblech eingelegt oder eingeschweißt sein.
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Beispielhafte Ausführungsformen der Erfindung sind in der Zeichnung
dargestellt, und zwar ist F i g. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform eines
Abzweigklemmenkörpers im unverpreßten Zustand, F i g. 2 eine Vorderansicht des Klemmenkörpers
nach F i g. 1 im verpreßten Zustand, F i g. 3 eine Seitenansicht des verpreßten
Klemmenkörpers nach F i g. 2, F i g. 4 eine Vorderansicht einer Ausführungsform
eines Verbindungsklemmenkörpers im unverpreßten i Zustand, F i g. 5 eine Vorderansicht
des Klemmenkörpers nach F i g. 4 im verpreßten Zustand, F i g. 6 eine Aufsicht des
Klemmenkörpers nach F i g. 5, t F i g. 7 eine Vorderansicht einer anderen Ausführungsform
eines Abzweigklemmenkörpers im unverpreßten Zustand, F i g. 8 ein Querschnitt durch
den Klemmenkörper nach F i g. 7 im verpreßten Zustand, F i g. 9 eine Vorderansicht
einer weiteren Ausführungsform eines Abzweigklemmenkörpers im uni verpreßten Zustand,
F i g. 10 ein Querschnitt des Klemmenkörpers nach F i g. 9 im verpreßten Zustand,
F i g. 11 eine Aufsicht des Klemmenkörpers nach F i g. 10, F i g. 12 eine
Vorderansicht des kniehebelartigen Elementes, F i g. 13 eine Aufsicht auf das Element
nach Fig. 12, F i g. 14 eine Aufsicht auf eine weitere Aus-; führungsform eines
Verbindungsklemmenkörpers im verpreßten Zustand, F i g. 15 ein Querschnitt des Klemmenkörpers
nach F i g. 14, F i g. 16 eine Vorderansicht des Klemmenkörpers nach F i g. 15 im
unverpreßten Zustand, F i g. 17 eine Vorderansicht einer weiteren Ausführungsform
eines Abzweigklemmenkörpers im unverpreßten Zustand, F i g. 18 eine Vorderansicht
des Klemmenkörpers nach F i g. 17 im verpreßten Zustand und F i g. 19 eine Seitenansicht
des Klemmenkörpers nach F i g. 18.
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Gemäß F i g. 1 bis 3 ist der Klemmenkörper 1 mit Preßteilen
2 und 3 versehen, zwischen denen der Kanal 4 für den Hauptleiter 5 gebildet ist.
Zwischen Preßteilen 6 und 7 ist der Kanal für den Abzweigleiter 8 gebildet. Auf
der einen Seite des Klemmenkörpers ist das aus den Armen 9 und 10 bestehende
kniehebelartige Element vorgesehen. Die freien Enden der Arme 9 und 10 gehen in
die Preßteile 2 und 6 über. Die Verbindungsstelle 11 der Arme
9
und 10 stellt das Gelenk des kniehebelartigen Elementes dar. In entsprechender
Weise ist auf der anderen Seite des Klemmenkörpers das aus den Armen 12 und 13 bestehende
kniehebelartige Element mit der Gelenkstelle 14 vorgesehen. In den Kanal für den
Abzweigleiter 8 ist ein Cupalblech 15 eingeschweißt. Durch Ausübung von Drücken
auf die Gelenkstellen 11 und 14 der kniehebelartigen Elemente werden diese Elemente
gespreizt, so daß die Preßteile 2, 3 und 6, 7 umgebogen und auf die Leiter 5 und
8 zu gepreßt werden. Die Ausübung der Drücke wird so lange fortgesetzt, bis die
kniehebelartigen Elemente in etwa ihre Totpunktlagen erreicht haben. Dabei können
die durch die kniehebelartigen Elemente gebildeten Aussparungen 16 und 17 auch eine
solche Form haben, daß die kniehebelartigen Elemente in ihren Totpunktlagen an dem
Mittelbereich des Klemmemkörpers 1 anliegen.
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Gemäß F i g. 4 bis 6 ist die Ausbildung nach den F i g. 1 und 3 in
der Weise abgeändert, daß der Klemmenkörper zur Verbindung zweier stumpf aneinanderliegender
Leiter 21 und 22 dient, wofür der Klemmenkörper länger ausgebildet ist, jedoch der
Kanal für den Abzweigleiter fortfällt. Der Klemmenkörper weist ebenfalls an der
einen Seite ein aus den beiden Armen 23 und 24 und der Gelenkstelle 25 bestehendes
kniehebelartiges Element auf, während an der anderen Seite das kniehebelartige Element
26, 27, 28 vorgesehen ist. Die Drücke werden hier ebenfalls auf die Gelenkstellen
25 und 28 aufeinander zu ausgeübt. Bei den weiteren Ausführungsformen ist das kniehebelartige
Element von dem Klemmenkörper
getrennt, wobei gemäß F i g. 7 und
8 der Klemmenkörper 31 bereits so vorbereitet ist, daß der Abzweigleiter 32 in dem
Klemmenkörper festgelegt ist, bevor der Klemmenkörper an den Hauptleiter 33 angesetzt
wird. Auf das den Kanal für den Hauptleiter einseitig begrenzende Preßteil 34 wirkt
das eine Ende des Armes 35 des kniehebelartigen Elementes, dessen anderer Arm 36
mit dem Arm 35 über die geschwächte Gelenkstelle 37 verbunden ist. Durch einseitigen
Druck auf die Gelenkstelle 37 wird das kniehebelartige Element aus der in F i g.
7 dargestellten Lage in die in F i g. 8 dargestellte Lage gespreizt, wodurch der
Preßteil 34 auf den Hauptleiter 33 zu gebogen wird und den Leiter in dem Klemmenkörper
festpreßt.
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Die F i g. 9 bis 11 zeigen eine Ausführungsform, die dem Klemmenkörper
nach den F i g. 7 und 8 entspricht, wobei lediglich beidseitig kniehebelartige Elemente
41, 42, 43 und 44, 45, 46 vorgesehen sind. Für den aus einem anderen Material als
der Klemmenkörper 47 und der Hauptleiter 48 bestehenden Abzweigleiter 49 ist in
dessen Kanal ein Cupalblech 50 eingeschweißt.
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Die F i g. 12 und 13 zeigen das kniehebelartige Element nach den F
i g. 7 bis 11 gesondert, wobei das Element aus den Armen 51 und 52 besteht, zwischen
denen die Gelenkstelle 53 vorgesehen ist. Die freien Enden der Arme sind mit kreisförmigen
Erweiterungen 54 und 55 versehen, die in entsprechende Ausnehmungen in dem Klemmenkörper
passen.
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Gemäß F i g. 14 bis 16 ist der Klemmenkörper für die Verbindung zweier
aneinanderstoßender Leiter 61 und 62 vorgesehen. Die Preßteile 63 und 64 des Klemmenkörpers
werden um die Leiter gebogen, wozu das aus den Armen 65 und 66 bestehende kniehebelartige
Element um seine Gelenkstelle 67 gespreizt wird. Durch dieses Spreizen des kniehebelartigen
Elementes wird der Klemmenkörper im wesentlichen in seinem mittleren Teil 68 verformt.
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Bei der Ausführungsform nach den F i g. 17 und 19 dient das kniehebelartige
Element selbst als Preßteil für die Leiter. Der C-förmige Klemmenkörper 71 nimmt
den Hauptleiter 72 und den Abzweigleiter 73
auf. Zwischen diesen Leitern
wird das kniehebelartige Element angesetzt, das aus den Armen 74 und 75 besteht,
zwischen denen die geschwächte Gelenkstelle 76 vorgesehen ist. Die freien Enden
der Arme 74 und 75 sind den Krümmungen der Leiter angepaßt. Durch Ausübung eines
Druckes auf die Gelenkstelle nach F i g. 17 wird das kniehebelartige Element in
die Lage nach F i g. 18 gebracht, wodurch die Leiter 72 und 73 gegen den C-förmigen
Klemmenkörper 71 gepreßt werden. Der Klemmenkörper kann hierbei aus einer Aluminium-Magnesium-Silizium-Legierung
bestehen, die federnde Eigenschaften hat und unter dem Handelsnamen Pantal bekannt
ist. Durch Nachfedern des Klemmenkörpers wird selbst beim Schwinden der Leiter ein
ausreichender Preßdruck aufrechterhalten. Zur Verklemmung eines Abzweigleiters aus
einem anderen Material kann auf den Klemmenkörper ein Cupalblech 77 geschweißt sein,
während auf das freie Ende des Armes 75 des kniehebelartigen Elementes ein Cupalblech
78 geschweißt ist.