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Kleber für eine elektrisch leitende Verbindung Die Erfindung betrifft
einen Kleber für eine elektrisch leitende Verbindung, insbesondere für niedergespannte
Schwachstrompfade, wie unterbrochene Strompfade, z. B. Leitungen bei elektrischen
Spielzeugen, elektrischen Eisenbahnen und ähnlichen. Sie ist aber auch bei genüge*nder
Umsicht bei elektronischen Schaltungen, wie z. B. Rundfunk- und Fernsehgeräten,
elektronischen Meßgeräten od. dgl., brauchbar, unter anderem auch für gedruckte
Schaltungen. Elektrische Spielzeuge sind im allgemeinen verhältnismäßig einfach
und leicht ausgeführt, und es kommen öfter Unterbrechungen von Leitungen vor, indem
die dünndrahtigen Leitungen brechen oder abreißen. Scüche Unterbrechungen werden
üblicherweise durch Löten mit metallischen Loten wieder beseitigt. Dazu ist natürlich
entsprechendes Handwerkzeug und die entsprechende Erfahrung und Kenntnis erforderlich.
Es gehört mit zu dein Charakter de3 j'pielzeugs, daß der Bastler diese Arbeiten
nach dem
ttDo it yourselfff-Grundsatz selbst ausführt. Das Löten
gelingt oft nicht, und ein Verschrauben oder Verbinden durch Nieten ist nicht immer
möglich, vor allem, wenn die zu verbindenden Enden zu kurz sind. Ein Einfügen von
Zwischenstücken ist meistens nicht möglich. Auch werden Schraub- und Nietverbindungen
meist zu klobig, und es ist nicht genügend Platz für solche Verbindungen vorhanden.
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Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, hier durch einen Kleber
Abhilfe zu schaffen, der eine besonders einfache elektrisch leitende und mechanisch
ausreichende Verbindung herzustellen ermöglicht.
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Die Erfindung besteht darin, daß einem Klebstoff, insbesondere einem
Kunstharzklebstoff ein elektrisch leitendes Metallpulver, wie z. B. Zinn, zugesetzt
ist, so daß beim Zusammenfügen zweier oder mehrerer Leiter der Klebstoff die mechanische
und das Metallpulver die elektrische Verbindung gewährleistet. Es ist von Vorteil,
wenn unter die zu verbindende Stelle eine Unterlage aus elektrisch leitendem Werkstoff
gelegt ist, die in die Klebeverbindung mit einbezogen wird. Dadurch wird die Klebefläche
Vergrößert. Die zu verbindende Stelle kann auch zwischen eine Unterlage und eine
Auflage dieser Art gebracht
werden. Die Unter- und die Auflage
kann als Klammer aus einem Stück zurechtgebogen sein. Die Unterlage kann durchgekröpft
sein, so daß ein Steg das Einfädelhund ggf. das Einklemmen der zu verbindenden Leiter
ermöglicht und die Herstellung der Verbindung erleichtert. E-4 kann auch eine Unterlage
mit mehreren durchgekröpften Stegen Verwendung finden, derart, daE auch mehr als
zwei Leiter miteinander verbunden werden können. Anstelle eine-- Unterlar-,-e kann
auch eine -"uffe.. z. 3. ein Röhrchen aus elektrisch leitendem liierlzstoff"
verwendet werden, in das von beiden Seiten die zu verbindenden Leiter ein#,eführt
werden, nachdem zuvor etwa3 von dem lei-Gfähi,#en Kleber in das Röhrchen ein,.beführt
wurde. Nachher werden noch die freistehenden Enden mit einer kleinen 1..,Lenge des
Klebers festgelegt. Es ist ersichtlich, daß auf diese 'Weise auch Leiterenden größerem
Abstand verbunden werden können.
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g
Bz, ist vorteilhaft, die Auflagen, Unterlagen, Klammern,
Z.>
Röhrchen usw. auf der den zu verbindenden Leitern abgewendeten Seite durch
einen Isolierlack, eine Auflage von Papier, Kunststoff oder anderen Folien aus nichtleitendem
Werkstoff gegenüber der Umgebung zu isolieren. Das ist
in |
besonders dann von Vorteil, wenn/der Nähe der Verbindung |
andere stromführende Teile liegen.
Es ist ersichtlich, daß der neue
Kleber auch bei der Herstellung und nicht nur bei Reparaturen von niedergespannten
Schwachstrompfaden Verwendung finden kann* In der Zeichnung sind einige Anwendungsbeispiele
für den Kleber nach der Erfindung dargestellt. 29 zeigen: Fig.
1 die einfache
Verbindung zweier Leiter, Fig. 2 die Verbindung unter Einbeziehung einer Unterlage.,
Fig.
3 die Verbindung unter Einbeziehung einer Unter- und einer Auflage,
Fig. 4 eine Klammer flür die Verbindung nach Fig.
39
Fig.
5 die Verbindung
mit Hilfe einer Unterlage mit einem durchgekröpften Steg$ Fig.
6 die schaubildliche
Darstellung einer Unterlage nach Fig.
5 und Fig.
7 die Verbindung
unter Verwendung eines Röhrchens.
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Wie Fig. 1 zeigt, sind die beiden Leiterenden 1 und
2 durch eine geringe Menge Kleber 3, der beispielsweise aus Kunstharzklebstoff besteht$
dem ein elektrisch leitendes Metallpulver, beispielsweise Zinn beigemengt is t"-
miteinander
verbunden. Es ist dabei vorausgesetzt, daß der Abstand
der Leiterenden 1 und 2 so klein ist, daß sich der Kleber 3 als Tropfen
ausbilden kann. Da dieser Tropfen im Verhältnis zu dem Drahtquerschnitt einen großen
(4uerschnitt hat, ist die elektrische Verbindung zwischen den Leiterenden ausgezeichnet
und reicht mit Sicherheit für den fließenden Schwachstrom aus. Die Verbindung nach
Fig. 1 setzt voraus, daß sie mit keinen anderen stromführenden Teilen der
Schaltung zusammenkommt. Sie ist mechanisch-hinreichend fest, so daß die Verbindungsstelle
auch frei hängen kann und auch gegen Erschütterungen widerstandsfähig ist. Es ist
offensichtlich, daß die Herätellung der Verbindung ohne Hinzunahme irgendwelcher
Werkzeuge mit Leichtigkeit und auch von ungeübten Kräften verwirklicht werden kann.
Die Verbindung ist auch äußerst sauber. Wie Fig. 2 zeigtx kann die Verbindung
1, 2s 3 unter Einbeziehung einer Unterlage 4 hergestellt werden. Diese
Unterlao,e verbessert die Haftfestigkeit des Klebers 3, weil eine größere Klebefläche
zur Verfügung steht. Sie verbessert auch die elektrische Leitfähigkeit der Verbindung.
Zweckmäßig besteht die Unterlage aus elektrisch leitendem Werkstoff. Sie kann auf
ihrer Unterseite mit einem Isolierlack, mit einer Auflage von Papier, Kunststoff
oder
irgendeinem anderen Isolierstoff gegenüber der Umgebung isoliert
sein. Der Kleber verläuft bei dieser Verbindung zu einem größeren Tropfen und bezieht
auch die Unterlage 4 als stromführenden-Leiter mit ein.
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Fig. 3 zeigt eine Verbindung ähnlich der Fig. 3, bei
der sowohl die Oberseite der Verbindung durch eine Auflage 5
als auch die
Unterseite durch eine Unterlage 6 verstärkt ist. Der Kleber 3 umschließt
die Leiterenden allseitig und sowohl die mechanische Festigkeit als auch die elektrische
Leitfähigkeit der Verbindung ist größer als bei den Verbindungen nach Fig.
1 und 2. Die Auflage 5 und die Unterlage 6 kann in eine als
Klammer 7 hergestellt sein. Die Verwendung einer solchen Klammer erleichtert
die Herstellung der Verbindung, indem man in den Zwischenraum der Klammer eine genügende
Menge von dem leitenden Kleber 3 einfülltg dann die beiden Leiterenden
1 und 2 von den beiden Seiten her einführt und die Klammer zusammendrückt,
so daß sich der Kleber gleichmäßig verteilt und abbindet. Dabei kann der Abstand
der Leiterenden auch etwas größer sein. Das kommt besonders bei vorherigen Brüchen
vor und wenn die Leiterenden sich nicht so weit heranziehen lassen, daß sie sich
berühren.
Eine andere Möglichkeit, die Herstellung der Verbindung
zu erleichtern, besteht darin, daß man eine Unterlage 8
mit einem durchgekröpften
Steg 9 verwendet, wie Figuren 5 un d 6 zeigen. Die Leiterenden
1 und 2 werden von beiden Seiten unter den durchgekröpften Steg
9 eingeführt und mit Hilfe des leitenden Klebers 3 festgelegt. Wenn
der Abstand der Leiterenden 1 und 2 zu groß ist, kann auch eine Unterlage
mit zwei durchgekröpften Stegen verwendet werden. Schließlich kann man bei Verbindungen
von mehreren mit Abstand auseinanderliegenden Leiterenden auch eine Auflage
8 mit mehreren durchgekröpften Stegen 9 verwenden. Fig.
7 zeigt eine Verbindung nach der Erfindung unter Verwendung einer Muffe,
z. B. eines Röhrchens 10, aus elektrisch leitendem Werkstoff, beispielsweise
Viessing oder Kupfer. Zunächst wird in dieses Röhrchen eine geringe P.enge des leitenden
Klebers 3 gegeben und dann von beiden Seiten her die beiden Leiterenden
1 und 2 eingeführt. Dabei spielt der Abstand der beiden Leiterenden keine
große Rolle. Der Zwischenraum setzt sich mit leitendem Kleber 3 zu. Abgesehen
davon ist aber auch die Länge des Röhrchens eine Gewähr für einen guten StromÜbergang.
Die beiden Znden des Röhrchens 10 werden schließlich noch mit einem Tropfen
von dem leitenden Kleber 3 betupft., und die
ganze Verbindung
ist sowohl mechanisch als>auch elektrisch einwandfrei. So wie die Unterlage 4 bzw.
6 und die Auflage 5 bzw. die Klammer 7 auf ihren Außenseiten
gegenüber der Umgebung isoliert sein können, kann auch die Unterlage 8 mit
ihrem Steg 9 und auch das Röhrchen 10 auf seiner'Außenseite gegenüber
der Umgebung elektrisch isoliert sein. Hierzu sind alle bekannten Mittel geeignet.
Zweckmäßig wird der elektrisch leitende Kleber nach der Erfindung in einer Packung
auf den Markt gebracht, der auch einige Klammern 7, durchgekröpfte Unterlagen
8 und einige Röhrchen 10 beigefügt sind. Alle übrigen Hilfsmittel
kann sich ein Bastler selbst beschaffen. Auct, für die Isolierung mit Hilfe eines
Lackanstriches kann sich der Bastler alles selbst besorgen, was er braucht. Mit
Hilfe des elektrisch leitenden Klebers kann ein Bastler mit Leichtigkeit Reparaturen
an elektrischen Spielzeugen, aber auch in gewissem Umfang an seinem Rundfunkgerät
oder Fernsehapparat selbst ausführen.