DE1765015A1 - Schweissen von reaktiven Metallen,z.B. Titanwerkstoffen,bei Abfuehren der Waerme durch ein fluessiges oder gasfoermiges Kuehlmittel - Google Patents
Schweissen von reaktiven Metallen,z.B. Titanwerkstoffen,bei Abfuehren der Waerme durch ein fluessiges oder gasfoermiges KuehlmittelInfo
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- B23K—SOLDERING OR UNSOLDERING; WELDING; CLADDING OR PLATING BY SOLDERING OR WELDING; CUTTING BY APPLYING HEAT LOCALLY, e.g. FLAME CUTTING; WORKING BY LASER BEAM
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Description
1765016
Schweißen von reaktiven Metallen, z.B. Titanwerks to rfen,
bei Abführen dei* Warne durch ein flüssige« odor gasförmiges
Kühlmittel
. Ki ηführung
Me Erfindung betrifft eine Methode zum lüchweißen von
reaktiven Werkstoffen, insbesondere Titan und Titanlegierungen,
te.i cer die Schweißwarme fortlaufend durch ein Kühlmittel - in der tiegel Wasser - abgeführt wird. Hierdurch
kann das quasiistationäre Temperaturfeld sehr en?: begrenzt
werden, so daß in vielen Fällen das dem Schutzgas-Schweißbrenner
entströmende Schutzgas ausreicht, um die atmosphärische Luft von den sich im kritischen Wärmezustand befindlichen
Werkstoffzonen fernzuhalten.
12E Technik^
Beim Schweißen von Titan bildet sich ein relabiv großes
quesistationäres TemperaturfeId. Dies ist bedingt durch
den relativ hohen Schmelzpunkt und die dadurch erforderliche hohe Schweißenergie sowie durch die sehr geringe
Wärmeleitfähigkeit. Da der Werkstoff Titan gegenüber den
atmosphärischen Gasen oberhalb ca. 4-00° C außerordentlich reaktionsfreudig ist, muß die Werkstoffoberfläche durch
einen Gasschleier, dessen Druck über dem atmosphärischen liegt, abgedeckt, worden. Das bedeutet, daß an einem praktischen
Arbeitsstück, z.B. bei Kehlnähten, dieser Schutz auf drei Seiten notwendig sein kann. Sieht man von reLativ
kleinen Bauteilen an, die in Gaskammern geschweißt werden können, so sind eine Reihe Vorrichtungen erforderlich, die
dem Bauteil jeweils genau anzupassen sind, um auf diese Weise den sicheren Gaaschleier am Objekt gewährleisten zu
können. Neben, langjährigen Erfahrungen ist bei der Durchführung
dieser Schwoißarbeiten eine ständige Kontrolle notwendig.
Trotzdem ist diese Methode bei relativ komplizierten
Konstruktions formen mit großen Unsicherheiten behaftet.
Neben die Kosten für die Vorrichtungen, der durch die
Umstände bedingten geringen effektiven Schweißzeit, tritt der enorm hohe Oanvorbrnuch.
- H - 109827/0A22
Durch die großen KrvArmun^szonen treten in einem sehr
großen Bereirh nachteilige Werkstoffurawanclun,en auf.
Auch entstehen durch die breiten Wlirmezonen beachtliche
Maßabweichungen. Diese Umst&nae machen da^ schweißtechnische
Verarbriten von Titan schwierig, teuer und beholten
das i.'chv.oißen nur wf nigen Erfahrenen vor.
Neue Methode; schweißen bei eng begrenztem quaü!stationären
Die neue Hethorie unterscheidet sich von der alten auf
folgende V/r is e:
J5.1. I-'ie Wärme wird nurch ein Kühlmittel, z.B. Waaarr, abgeführt;
dadurch bleibt der Werkstoff, von den eng begrenzten fichweißbereich abgesehen,* praktisch kalt.
J5.2. Hierdurch kann wiederum in der Regel der Gasschutz des
erweiterten Temperaturfeldes entfallen und damit auch
die umständlichen Vorrichtungen.
t>,~5. Der SchweifljiJLrjgjn kann wesentlich erhöht werden, und danit
die Schweißgeschwindi^keit um ein Mehrfaches gesteigert werden, da auch fortlaufend (ohne Unterbrechung) geschweißt
werden kann.
p.4. Der wärmebeeinflußte Bereich und damit das Grobkornfrebiet
bleibt außerordentlich klein.
J. j>. Die maßlichen Veränderungen durch Wärme ο us dehnung und
Schrumpfung werden fast unbedeutend,
3.6. In vielen Fällen können Hilfskräfte, die z.B. die Vorrichtungen
bedienten, eingespart werden.
;>.7. iJie Schweißsicherheit ist um ein Vielfaches höher.
Kritische Harten sind bei sorgfältiger Anwendung nicht zu erwarten.
ir. Die wirtnchnftlichen_Vorteile-der_ne'uen_IHethod£
Die wirtschaftlichen Vorteile sind folgende:
- 5 *■ 109827/0422
_ 3 —
17650Ί5
■ 4.1. Der Gasverbrauch kann bis auf einen Bruchteil zurückgehen.
4.2. Die Bchweißgecchwindickeit erhöht sich un ein Mehrfaches.
4.3. Es können in vielen Fällen Hilfskräfte eingespart werden.
4.4. Es werden nur noch sehr wenig Vorrichtungen benötigt.
4.5· Es ist sehr wenig Nschrichtarbeit erforderlich.
4.b. Ausbesserungen fallen so gut wie nicht an.
4.7. Es ist eine wesentliche Qualitätssteigerung mit der
Methode verbunden.
4.8. Die Schweißsicherheit ist bedeutend größer. Des
Schweißen ist in vielen Fällen dem Schweißen von a.B. 1Θ Chrom-Nickel-Ctahl ahnlich geworden.
Die Naht bzw. das Werkstück muß von einer Gegenseite, d.h. der Schweißseite abgewandten Seite dem Kühlmittel
zugänglich sein. Hierbei darf das Kühlmittel nicht nit dem Schweißbereich direkt in Berührung kommen.
5.1. Schweißen voh Stumpfnähten
Bei Stumpfnahteη bedeutet dies, daß eine dünne Wurzellage zunächst nach der alten" Methode geschweißt werden
muß. Alle weiteren Lagen können dann nach der neuen Methode geschweißt werden.
5.2. Schweißen von Kehlnähten
.Bei Kehlnähten liegen drei Seiten vor. Hier kann auf
folgende Weise verfahren werden:
109827/0422
BADORlGfN^
>.2.Ί. Es schweißen zwei Schweißer gleichzeitig, während
die Wärme von der Rückseite, z.B. mit Wasser abgeführt wird. Bild 1
5.i-.2. Es achweißt ein !Schweißer,während auf üor zweiten
Seite eine relativ kleine Schleppdüse parallel mitgeführt
wird. Auf der "ücküeite wie i?.2.1. Bild 2
Beim »Schweißen der zweiten Seite kann dann unter zweiseitiger Kühlung geschweißt werden. Bild 3
6. ZurührungöoK Kühlmittels
Dieses kann z.B. durch einen Strahl aus einen Schlauch
ν von Hand geführt oder fest montiert sowie durch angebrachte Kanalsyetetne zugeführt werden. Stehende
Flüssigkeit ist weniger geeignet, da sich Dampfbiesen bilden.
Der Merkstoff Hastellog B wird auch wahrend des Schweißens oder nach kurzen Abschnitten
mit Wasser oder Luft abgeschreckt. Hier dient die Abkühlung, wobei z.B. Wasser auf den glühenden Werkstoff
aufgespritzt wird, dazu, bestimmte Ausscheidungen in einen kritischen Temperaturbereich zu unterbinden.
Bein Titanschweißen muß die Abkühlung so intensiv sein, daß niemals Wasser auf nennenswert erhitztes
Material auftrifft. Hier dient die Abkühlung in erster Linie der Kleinholtung des Teraperaturfeldes und damit
der Brgrenzung des mit Edelgas zu schützenden Bereichea.
1098Ρ7/ΓΗ2
BAD ORIGINAL ' ;
Claims (1)
- ö, Patentansprüche:ijchweißen von reaktiven Metallen, z.B. Titanwerkstoffen, bei Abführen ο er V/hrme durch ein flüssiges oder gasförmiges Kühlmittel,dadurch gekennzeichnet, daß während des Schweißens der Schweißnaht bzw. dem Werkstück durch flüssige oder gasförmige Kühlmittel Wärme entzogen wird, so daß ein eng begrenztes, leicht zu schützendes quasistationäres Temperaturfeld erzwungen werden kann, das in vielen Fallen rait dem normalen Schutzgasschweißbrenner ollein genügend geschützt werden kann.109827/0422 BAD ORIGINAL
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