DE1763564B2 - Stabilisierte differentialschutzeinrichtung fuer sammelschienen mit mehreren abzweigen - Google Patents
Stabilisierte differentialschutzeinrichtung fuer sammelschienen mit mehreren abzweigenInfo
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Description
Es sind zum Schutz von Sammelschienen, Transformatoren, Generatoren und ähnlichen elektrischen
Einrichtungen Differentialschutzeinrichtungen bekannt, bei denen über Stromwandler die in den
schützenden Bereich hinein- und hinausfließenden Ströme miteinander verglichen werden und bei Auftreten
eines Differenzstromes eine Abschaltung vorgenommen wird.
Diese Differentialschutzeinrichtungen können infolge von Wandlerfehlern bei hohen Strömen eine
Fehlermeldung abgeben oder eine Abschaltung vornehmen, auch wenn der Fehler außerhalb des zu
schützenden Grenzbereiches liegt. Um derartige Fehlabschaltungen zu verhindern, werden stabilisierte
Differentialschutzeinrichtungen verwendet, bei denen abhängig von dem die zu schützende Strecke durchfließenden
Durchgangsstrom die Meßglieder für die DilTercntialschutzeinrichtung unempfindlicher gemacht
werden.
Durch diese bekannten stabilisierten Differcntialschutzeinrichlimticn
lassen sich relativ sichere Schutzanordnungen verwirklichen. Mit steigenden Kurzschlußleistungen der Netze und wachsender Energiedichte
werden jedoch die Anforderungen an die Stromwandler recht hoch. Dies liegt vor allem daran,
daß relativ große Kurzschlußströme auftreten können, und daß die bei einem Fehler auftretenden, in
dem Fehlerstrom enthaltenen Gleichstromglieder infolge der bei den dichteren Netzen vorhandenen langen
Zeitkonstanten relativ lange wirksam sind und so eine Sättigung der Stromwandler über mehrere Perioden
hervorrufen können. Bei Verwendung der Kurzunterbrechung kann zusätzlich die Remanenzinduktion
der Meßwandler bei Wiedereinsetzen des Fehlerstromes nach Beendigung der Kurzunterbrechung zu
einer weitgehenden Sättigung führen.
Dies hat zur Folge, daß bei den bekannten stabilisierten Differentialschutzeinrichtungen zur Vermeidung von Fehlabschaltungen die bei großen Strömen vorhandene Unempfindlichkeit relativ groß gewählt werden muß. Da andererseits auch bei im Schutzbereich liegenden Fehlern relativ hohe Ströme auf-
Dies hat zur Folge, daß bei den bekannten stabilisierten Differentialschutzeinrichtungen zur Vermeidung von Fehlabschaltungen die bei großen Strömen vorhandene Unempfindlichkeit relativ groß gewählt werden muß. Da andererseits auch bei im Schutzbereich liegenden Fehlern relativ hohe Ströme auf-
treten können, hat dies zur Folge, daß u. U. auch bei innerem Fehler der Differentialschutz einmal nicht
oder nur zu spät ansprechen wird.
Die Erfindung bezieht sich somit auf eine stabilisierte Differentialschutzeinrichtung für Sammelschienen
mit mehreren Abzweigen, bei der für jeden Abzweig ein Meßwandler vorgesehen, jeder Meßwandler
sekundärseitig mit einem liilfswandler in Reihe geschaltet
und der Hilfswandler mit einem Meßglied verbunden ist, bei der ferner die Reihenschaltungen
der Meßwandler und der Hilfsstromwandler zueinander parallel geschaltet und an einen Belastungswiderstand
sowie das Meßglied angeschlossen sind.
Eine solche Schutzeinrichtung ist bekannt (Siemens-Zeitschrift, Mai 1960, Heft 5, S. 310 bis 315).
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Differentialschutzeinrichtung zu schaffen, bei der im
Gegensatz zu dem bekannten stabilisierten Differentialschutz das Differentialschutzrelais nicht mehr abhängig
vom Durchgangsstrom unempfindlicher ge-
macht wird, bei der das stabilisierte Differentialschutzielais
nach der Erfindung unabhängig vom Durchgangsstrom immer die gleiche Empfindlichkeit
hat, ohne daß sättigungsfreie Stromwandler verwendet werden müssen und bei der gewährleistet ist, daß
auch bei vollständig gesättigtem Stromwandler eine Fehlabschaltung vermieden wird.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß als Meßglied für jeden Abzweig ein Impedanzmeßglied
vorgesehen ist, dessen Strompfade mit dem Hilfsstromwandler des betreffenden Abzweiges
verbunden und dessen Spannungspfade parallel an den Belastungswiderstand angeschlossen sind, und daß die
Auslösekontakte der Impedanzmeßglieder aller Abzweige im Auslösekreis hintereinandergeschaltet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der neuen Differentialschutzeinrichtung ist in Fig. 1 einpolig dargestellt.
Die Sammelschiene 1 wird über drei Leitungen 2, 3 und 4 gespeist. In die Leitungen sind die Meßwandler
Wl, W2und If 3 für den Differentialschutz eingeschaltet.
Die Sekundärwicklungen der Meßwandler sind einander parallel geschaltet und an einen Belastungswiderstand
R angeschlossen, dessen Widerstandswert so bemessen ist, daß er eine erhebliche
Bürde für die verwendeten Meßwandler darstellt.
6c Parallel zu dem Widerstand R sind die Spannungspfade von Impcdanzmeßglicdcrn /1. /2 und /3 geschaltet,
deren Strompfade in Reihe zu je einer Sekundärwicklung eines der Meßwandler Ii'1. II'2 bzw.
W3 liegen. Die Stroinpfade der Impedanzmcßglicder
/1 bis /3 sind über Hilfsstromwandler 7, 8 und 9 in Reihe zu den Sekundärwicklungen der Meßwandler
Wl. Wl und H·'3 geschaltet.
Bei dieser in F i g. 1 dargestellten Differential-
schutzeinrichtung ergibt sich am Widerstand R, der Stromwandler7ζ^^^^^
auch induktiv oder kapazitiv sein kann, eine Span- ^J^J^^g^ W h W% ^ *\
nune wenn ein Fehler innerhalb des durch die Meß- sind zwischen af ^" t widerstand R Zwischenhändler
Wl bis W3 abgegrenzten Schutzbereiches den gemeinsamen^^™ ha]tei. Mit diesen
auftritt und die Summe der Ströme in den Abzwei- 5 wandler Zl, Z -Zuna ' & unterschiedüchen
S?3 und 4 nicht mehr Null ist. Zwbche nm«^ ^ßwandler ausgegli-
8 Bei einem äußeren Fehler, wie er z. B. durch den ^^g^Sfse^Hr^ der ^tT
Kurzschlußpfeil F dargestellt ist, kann es vorkom- ^n so daß =uMaer ^^ ^ d ß d)£
men, dJ> der Meßwandler PF3 gesättigt ist, so daß ^"^^ ^f feWerfreiemBetrieb fließenden Strome
von ihm ein zu geringer Stromwert übertragen wird, xo Summe der bei reni
Hierdurch kommt es ebenfalls zu einem Spannung*- Nun ist {ür Meßwandler ein
abfall an dem Widerstand R, durch den die Gefahr *nJ' J" *; ?° 71 bis /3 vorgesehen; die Impe-
eincr Fehlabschaltung besteht. Im Gegensatz zum Be- ^danmrflg gied ^ ftren spannungs-
kannten ist bei der erfindungsgemäßen Anordnung Ji^e^lieder^ Sekundärwicklungen der
jedoch nicht nur ein spannungsabhängiges Meßghed 15 5Jg^JJggeschaltet, die Stromeingange l.e-(Relais)
vorhanden, sondern es ist für jeden Abzweig ^schenwm^r^ g und 9 m R he
ein Impedanzmeßglied vorgesehen. Dieses Impedanz- gen ^er 1J^ ™ ^ Zwischenwandler Z1
meßglied mißt den äußeren Widerstand, der bei Satti- den Se™™Sn1meßglieder /1,72/3 messen
gTg des Wandlers W 3 nicht mehr dem Widerstands- bis Je^e^elastongswiderstand R, der im Verfvert
des Widerstands« entspricht, sondern wesent- M ^™tbrigen üSr diesen Widerstand fließenden
Hch vcMlngcrt ist, da der gesättigte Meßwandler Wi ξ^^ einSnneren Fehler vergrößert erscheint,
ebenfalls einen Widerstand mit geringem Wider- F™b\fd\^cUungsanordnung einfß^Fehstandswert
darstellt. Γ fK,frzschlußofeil Fl) auftritt, so wird eine Impe-
Die Impedanzmeßglieder /1 und /2 stellen auf M ^^^^^U der Paralldschalpng «*«·
Grund der geringen gemessenen Impedanz fest, ,5 dam■ 8«£^ ^ dem Innenwiderstand des zum
daß der Fehler außerhalb des Schutzbereiches de ^™e MeßWandler zugehörigen Zwischenwand-Differentialschutzeinrichtung
liegt. Hierbei ergibt sich gesattlS^n 1^ Impedanzmeßglied, das dem Zwdie
richtige Messung auch dann, wenn die Spannung e^s 3J1^Lchgeschaltet ist, der zu dem gerade
am Widerstand/? durch hohen Gesamtstrom trotz des ™™le Meßwandier gehört, wird wieder keine
parallel geschalteten, gesättigten Meßwandlers weiter 30 gj™abgeben, da der von ihm gemessene
JnsteiBt. Das Impedanzmeßglied / 3 erhält über semen ^""S8J^ist und so dieses Meßglied einen
StrompfadeinenrelativgroßenStrom.sodaßeseber- StrongrelaUv^^grob & ^^.^ ^ Am.
falls einen geringen Widerstandswert mißt und daher genngen wia
meßglieder /1, / 2, / 3 hintereinander und m Reihe zur ^"^J'™8^ 2 und R 3 geschaltet. Diese Wider-Auslösespule
A geschaltet sind, erfolgt keine Aus- ^^^egrenzung der von den Zwischen-
Sätigsspannungen der MeßAuslösespule A geschaltet sind, erfolgt k ^^^egrenzung der von den Zw
1ÖSSeinFig 1 dargestellte Schaltungsanordnung wandlern übersetzten Sättigungsspannungen der Meßläßt
sich nur einwandfrei anwenden, wenn die Meß- 4° "^ Ausführungsbeispielen sind als Meßglieder
Wl und W3 alle das gleiche überset- Jn^«™2 B Mpedanzmeßglieder genannt
i aufweisen da nur m diesem Fall gilt, zur "1J^J f Idanzmeßglieder können
wandler Wl, Wl und W3 alle das gleiche ü J^2 Mpedanzmeßglieder gena
zungsverhältnis aufweisen, da nur m diesem Fall gilt, zur ,"1J^J dfeser Impedanzmeßglieder können
daß8bei einem Fehler außerhalb des Schutebereiches wÄ An.toto* richtun P gsabhängiger Charakteri-
die Summe der Wandlerströme U ist. In Fig. 2 ist JJ^J^wendung kommen. So ist es z. B. möglich,
nun eine Schaltungsanordnung dargestellt die eben- 45 ^"^^^^γ oder Mischimpedanzmeßghe-
falls auf dem Prinzip der Anordnung nach F1 g 1 be- Jonduktozm ^
b d ufgebaut ist und es gestattet, derzuverwen
falls auf dem Prinzip der Anordnung nacn r ι g. ι u^-
ruht, aber anders aufgebaut ist und es gestattet, der zu verwenden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Stabilisierte Differentialschutzeinrichtung für Sammelschienen mit mehreren Abzweigen, bei der
für jeden Abzweig ein Meßwandler vorgesehen, jeder Meßwandler sekundärseiüg mit einem Hilfswandler
in Reihe geschaltet und der Hilfswandler mit einem Meßglied verbunden ist, bei der
ferner die Reihenschaltungen der Meßwandler und der Hilfsstromwandler zueinander parallel
geschaltet und an einen Belastungswiderstand sowie das Meßglied angeschlossen sind, dadurch
gekennzeichnet, daß als Meßglied für jeden Abzweig (2, 3, 4) ein Impedanzmeßglied (/1,
11, 13) vorgesehen ist, dessen otrompfade m.Udem
Hilfsstromwandler (7, 8, 9) des betreffenden Abzweiges (2,3,4) verbunden und dessen Spannungspfade parallel an den Belastungswiderstand
(R) angeschlossen sind, und daß die Auslösekontakte (K 1, Kl, K 3) der Impedanzmeßgliedcr
(/1 bis /3) aller Abzweige im Auslösekreis
hintereinandergeschaltet sind.
2. Differentialschutzeinrichtung nach Anspruch 1 für die Verwendung bei Meßwandlern
mit unterschiedlichen Übersetzungsverhältnissen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Sekundärwicklungen
der Stromwandler (W 1 bis W 3) und dem Belastungswiderstand (R) je ein Zwischenwandler
(Zl; Zl; Z3) vorgesehen ist.
3. Differentialschulzeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß zur Begrenzung
der auf der Sekundärseite der Zwischenwandler (Zl bis Z 3) auftretenden Sättigungsspannungen
je ein Begrenzungswiderstand (Al; R2;
/?3) in Reihe zu den Sekundärwicklungen der Zwischenwandler (Zl bis Z3) geschaltet ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681763564 DE1763564B2 (de) | 1968-06-25 | 1968-06-25 | Stabilisierte differentialschutzeinrichtung fuer sammelschienen mit mehreren abzweigen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681763564 DE1763564B2 (de) | 1968-06-25 | 1968-06-25 | Stabilisierte differentialschutzeinrichtung fuer sammelschienen mit mehreren abzweigen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1763564A1 DE1763564A1 (de) | 1972-02-03 |
DE1763564B2 true DE1763564B2 (de) | 1972-08-17 |
DE1763564C3 DE1763564C3 (de) | 1975-02-06 |
Family
ID=5697608
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE19681763564 Granted DE1763564B2 (de) | 1968-06-25 | 1968-06-25 | Stabilisierte differentialschutzeinrichtung fuer sammelschienen mit mehreren abzweigen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1763564B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
SE408983B (sv) * | 1977-11-11 | 1979-07-16 | Asea Ab | Differentialskydd |
-
1968
- 1968-06-25 DE DE19681763564 patent/DE1763564B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1763564C3 (de) | 1975-02-06 |
DE1763564A1 (de) | 1972-02-03 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
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