DE1762727B2 - Verfahren zur erzeugung von hoerempfindungen in gewuenschten richtungen - Google Patents
Verfahren zur erzeugung von hoerempfindungen in gewuenschten richtungenInfo
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- G10K—SOUND-PRODUCING DEVICES; METHODS OR DEVICES FOR PROTECTING AGAINST, OR FOR DAMPING, NOISE OR OTHER ACOUSTIC WAVES IN GENERAL; ACOUSTICS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- G10K11/00—Methods or devices for transmitting, conducting or directing sound in general; Methods or devices for protecting against, or for damping, noise or other acoustic waves in general
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- H04R—LOUDSPEAKERS, MICROPHONES, GRAMOPHONE PICK-UPS OR LIKE ACOUSTIC ELECTROMECHANICAL TRANSDUCERS; DEAF-AID SETS; PUBLIC ADDRESS SYSTEMS
- H04R3/00—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones
- H04R3/005—Circuits for transducers, loudspeakers or microphones for combining the signals of two or more microphones
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Erzeugung von Hörempfindungen in gewünschten Richtungen. Mit
Hilfe dieses Verfahrens ist es möglich, die Hörempfindungun von Menschen in bestimmten, vorher wählbaren
Richtungen entstehen zu lassen, wobei der tatsächliche Standort der Schallquelle bzw. der Schallquellen in
gewissen Grenzen von den gewünschten Richtungen der Hörempfindungen unabhängig ist
Ein derartiges Verfahren ist von größtem praktischen 5»
Interesse z.B. in der Technik der elektroakustischen Übertragung und in der Raumakustik.
Es ist z. B. ein wichtiges Ziel der elektroakustischen
Übertragungstechnik, dem Zuhörer die Illusion zu verschaffen, daß er sich im Aufnahmeraum bzw. am
Aufnahmeort befände und dort unmittelbar am akustischen Geschehen teilhätte.
Durch das heute übliche zweikanalige Übertragungsverfahren werden jedoch in der Regel nur Hörempfindungen
erzeugt, die innerhalb des durch die beiden <>o
Stereolautsprecher begrenzten Winkelbereiches liegen, die RUckwürfe aus anderen Richtungen, die im
Aufnahmeraum auftreten, also nicht richtungsgetreu übertragen. Erweiterte zweikanalige Übertragungsverfahren
erzielen zwar dadurch einen zusätzlichen schwachen Eindruck der Richtungsdiffusität, daß der
den indirekten Schall repräsentierende Signalanteil mit einem besonderen Mikrophon aufgenommen wird und
dem einem Übertragungskanal gegenüber dem anderen phasenverkehrt zugesetzt wird. Dieses Verfahren ist in
seiner Wirksamkeit jedoch begrenzt, u. a. dadurch, daß
der Anteil des so zugesetzten Signals nur sehr gering sein darf, da sonst beim Hörer unangenehme Druckempfindungen
einsetzen.
Gleiche Probleme wie bei der Stereotechnik treten in ähnlicher Form auch bei der Lautsprecherherstellung
oder in der Raumakustik auf. Sie können allgemein wie folgt beschrieben werden:
Je nach Verwendungszweck möchte man die elektroakustischen Anlagen so auslegen, daß entweder
die Hörempfindungen räumlich präzis an einem bestimmten Ort vor dem Hörer auftreten (z. B. am
fiktiven Stereoschallquelle oder z. B. auf dem
Podium eines Konzertsaales),
oder aberdaß
oder aberdaß
die Hörempfindungen räumlich verteilt, also z. B.
diffus im Räume oder hinter oder über dem Hörer erscheinen.
Der erstgenannte Fall wurde bisher dadurch erreicht,
daß diejenigen Signalanteile, die im Bereiche von etwa 3-5 kHz liegen, gegenüber den übrigen Signalanteilen
stärker abgestrahlt wurden oder durch entsprechende Einstellung der Nachhallzeit ans Wiedergaberaumes
verstärkt wurden. Das Ergebnis dieses Verfahrens ist nicht voll befriedigend. Für den zweiten Fall war eine
Lösung noch nicht bekannt.
Es ist die Aufgabe der hier beschriebenen Erfindung, Signale, welche Zuhörern auf akustischem oder
elektroakustischem Wege dargeboten werden sollen, derart vorzuverarbeiten, daß die Hörempfindungen in
bestimmten, vorher wählbaren Richtungen entstehen. Die Fälle scharf lokalisierter Hörempfindungen vor den
Zuhörern einerseits und räumlich verteilter Hörempfindungen über und hinter den Zuhörern andererseits
sollen eingeschlossen sein.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen
Merkmale gelöst. Diese erfindungsgemäße Lösung geht auf eine Entdeckung des Erfinders zurück (publiziert auf
dem 6. intern, akustischen Kongreß in Tokyo August 1968, Report No A- 3-10), die in folgender Beobachtung
besteht:
Stimuliert man Versuchspersonen bei fixiertem Kopf an beiden Ohren gleichzeitig mit identischen terzbreiten
Rauschimpulsen, so liegen die Hörempfindungen der Versuchspersonen in der Medianebene des Kopfes. Die
Richtung dieser Hörempfindungen ist nicht von der Einfallsrichtung der Schallwelle, sondern nur von der
Frequenz des Impulses abhängig. In bestimmten Frequenzbereichen liegen die Hörempfindungen vorwiegend
in bzw. in der Nähe der Hauptrichtung vorwärts, in anderen Frequenzbereichen in bzw. in der
Nähe der Hauptrichtungen aufwärts oder rückwärts.
Die genannten Frequenzbereiche sind: Für Hörempfindung vorwiegend vorwärts die Bereiche
150 Hz -600 Hz und 2 kHz-6,5 kHz und 16kHz-20kHz. Für Hörempfindung vorwiegend
rückwärts 600 Hz-1,6 kHz und 8-14 kHz. Für Hörempfindung vorwiegend aufwärts 450 Hz-550 Hz
und 63 kHz bis 9,5 kHz.
Das erfindungsgemäße Verfahren besteht nun darin, daß solche Anteile der für die Hörer bestimmten Signale
stärker als andere wiedergegeben werden, die sich in den Frequenzbereichen befinden,, in denen in obenbeschriebenem
Versuch die terzbreiten Rauschimpulse
'f
vorwiegend in einer bestimmten Richtung gehört werden.
Die Auswahl der anzuhebenden Frequenzbereiche bestimmt die Richtung der entstehenden Hörempfindungen
beziehungsweise beeinflußt sie.
Weiterhin ist es möglich, unterschiedliche Signalanteile
durch unterschiedliche Behandlung im Sinne des erfindungsgemäßen Verfahrens gleichzeitig in verschiedenen
Richtungen erklingen zu lassen (z. R Direktschall von vorne und diffuser Schallanteil von hinten).
Das erfindungsgemäße Verfahren funktioniert dann besonders präzise, wenn Kopfbewegungen der Hörer in
ihrer Wirkung ausgeschlossen oder durch geeignete Lautsprecheraufstellung in ihrer Wirkung vermindert
werden, z. B. dadurch, daß das Signal gleichzeitig über
einen Lautsprecher vor und einen Lautsprecher hinter dem Hörer abgestrahlt wird, oder allgemeiner: Die
Schallquellen werden zweckmäßigerweise punktsymmetrisch zu dem Mittelpunkt der Verbindungslinie der
Ohrkanaleingänge des Hörers angeordnet
Claims (3)
1. Verfahren zur Erzeugung von Hörempfindungen in gewünschten Richtungen,gekennzeichnet
dadurch, daß in dem für den Hörer bestimmten Signal solche Anteile stärker als die
anderen dargeboten werden, die sich in den Frequenzbereichen von 150 Hz bis 600 Hz und von
2 kHz bis 6,5 kHz und von 16 kHz bis 2OkHz befinden, sofern die Hörempfindung vom Hörer aus
gesehen vorn erscheinen soll oder nach vorne hin verlagert werden soll, und daß in dem für den Hörer
bestimmten Signal solche Anteile stärker als die anderen dargeboten werden, die sich in den
Frequenzbereichen von 600 Hz bis 1,6 kHz und von 8 kHz bis 14 kHz befinden, sofern die Hörempfindung
vom Hörer aus gesehen hinten erscheinen soll oder nach hinten hin verlagert werden soll, und daß
in dem für den Hörer bestimmten Signal solche Anteile stärker als die anderen dargeboten werden,
die sich in den Frequenzbereichen von 450 Hz bis 550 Hz und von 6,5 kHz bis 9,5 kHz befinden, sofern
die Hörempfindung vom Hörer aus gesehen oben erscheinen soll oder nach oben hin verlagert werden
soll.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Signal in mindestens zwei Teilsignale aufgespalten wird und diese Teilsignale
derart behandelt werden, daß Hörempfindungen in mehreren Richtungen zugleich entstehen.
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schallquellen oder Schallwandler,
die zur Abstrahlung der Signale benutzt werden, symmetrisch bezüglich des Mittelpunktes
der Verbindungslinie der beiden Ohrkanaleingänge des Hörers angeordnet sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681762727 DE1762727C3 (de) | 1968-08-12 | Verfahren zur Erzeugung von Hörempfindungen in gewünschten Richtungen | |
DE19691965632 DE1965632A1 (de) | 1968-08-12 | 1969-11-04 | Verfahren zur Erzeugung von Hoerempfindungen in gewuenschten Richtungen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681762727 DE1762727C3 (de) | 1968-08-12 | Verfahren zur Erzeugung von Hörempfindungen in gewünschten Richtungen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1762727A1 DE1762727A1 (de) | 1970-10-22 |
DE1762727B2 true DE1762727B2 (de) | 1977-04-21 |
DE1762727C3 DE1762727C3 (de) | 1977-12-15 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1762727A1 (de) | 1970-10-22 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EGA | New person/name/address of the applicant | ||
EF | Willingness to grant licences | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: AEG-TELEFUNKEN NACHRICHTENTECHNIK GMBH, 7150 BACKN |
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8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: ANT NACHRICHTENTECHNIK GMBH, 7150 BACKNANG, DE |
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