DE1759102A1 - Tropfkoerper fuer Wasseraufbereitung oder Abwasserreinigung - Google Patents
Tropfkoerper fuer Wasseraufbereitung oder AbwasserreinigungInfo
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- C02F3/00—Biological treatment of water, waste water, or sewage
- C02F3/02—Aerobic processes
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- Y02W10/10—Biological treatment of water, waste water, or sewage
Description
1. Juni 1970 Tpat/EK/Ob
Tropfkörper für Wasseraufbereitung oder Abwasserreinigung
Die Erfindung betrifft Tropfkörper aus räumlich verformten Kunststoffplatten zur Wasseraufbereitung oder Abwasserreinigung
durch Berieselung unter gleichzeitiger Belüftung des Wassers ο
Die Erfindung kann angewandt werden in der Wasseraufbereitung z.B. zur Entsäuerung von Trinkwasser durch CC^-Ausgasung oder
in der Abwasserreinigung z.B. zum biologischen Abbau der organischen Inhaltsstoffe. Dabei wird auf der Oberfläche einer
Vielzahl von Tropfkörpern, die sich innerhalb eines zur Wasserreinigung vorgesehenen Raumes befinden, im Falle der Wasseraufbereitung
ein Wasserfilm mit großer Turbulenz erzeugt, der gleichbedeutend mit einem guten Stoffaustausch durch die
sogenannte „Turbulenzdiffusion" ist. Im Falle der biologischen Abwasserreinigung wird auf der Tropfkörperoberfläche ein sogenannter
„biologischer Rasen" angesiedelt, über den Abwasser zur Reinigung in dünnen Schichten geleitet wird. Um die reinigende
Wirkung des biologischen Rasens zu erzielen, wird die dünnschichtige Wasseroberfläche durch Zwischenräume zwischen den
Tropfkörpern belüftet.
Es ist bekannt, Tropfkörper aus stranggepreßten Kunststoffröhren
herzustellen, die durch wabenförmig angeordnete Stege in zahlreiche Hohlräume mit großer spezifischer Oberfläche unter-
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teilt sind. Bei diesen Tropfkörpern, die lotrecht aufgestellt
werden, sind zwangsläufig auch die Rieselflächen lotrecht, so daß nachteilig die Durchflußgeschwindigkeit zu groß und die
Verweilzeit zu gering ist und Wassertropfen frei durchfallen können. Zudem verursachen derartige Tropfkörper hohe Herstellungskosten und benötigen große Transport- und Lagerräume.
Es ist bekannt geworden (Zeitschrift "Das Gas- und Wasserfach11,
108.Jg. (1967), Heft 24, Seiten 667 bis 673, insbesondere Seite 671), mit gutem Reinigungserfolg verformte Kunststoffplatten als Tropfkörper zu verwenden. Die Anbringung plattenförmiger Tropfkörper, die in großer Zahl den Raum zur Wasserreinigung ausfüllen müssen, bereitet jedoch Schwierigkeiten, da
die Platten wegen ihrer geringen Steifigkeit nur in beschränkter Größe und nur gesondert befestigt in dem Raum zur Wasseraufbereitung bzw. Abwasserreinigung untergebracht werden können. Um mit einem geringen Transportvolumen auszukommen, werden
die Platten an der Einbaustelle zu Paketen unter meist ungünstigen Arbeits- und Klebebedingungen zusammengefügt. Die Pakete
werden wegen der geringen Beanspruchbarkeit in mehreren Schichten durch gesonderte Tragkonstruktionen abgestützt. Diese Nachteile verursachen hohe Kosten und vermindern dadurch die Wirtschaftlichkeit der Anlage. Der Austausch einzelner schadhaft
gewordener Platten ist ohne größeren Aufwand kaum möglich.
Die Aufgabe der Erfindung ist, Tropfkörper der eingangs beschriebenen Art billiger herzustellen und in dem Räume zur ;J
Wasserreinigung besser zu befestigen, um damit die Wasserreinigungsanlage wirtschaftlicher zu gestalten.
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Die Erfindung besteht darin, daß die Tropfkörper lange, in dem. Wasserreinigungsraum hängende Folien sind.
Das Aufhängen der einzelnen Tropfkörper bewirkt, daß die Folien sich durch das eigene Gewicht gerade ausrichten und die
Steifigkeit solcher Platten nicht mehr berücksichtigt werden muß. Es ist also möglich, anstatt teurer starker Platten mit
beschränkter Größe großflächige dünne Folien zu verwenden, deren Länge der des Wasserreinigungsraumes entspricht. Die
Reißfestigkeit der dünnen Folien reicht aus, um die rieselnde Wasserlast und insbesondere bei Verwendung in der Abwasserreinigung
die Last des biologischen Rasens zu tragen.
Damit der räumlichen Formgebung die für die Wasserreinigung günstigste Gestalt gegeben werden kann, welche die Zugfestigkeit
und Elastizität der Folie beeinflussen könnte, können in weiterer Ausbildung der Erfindung unverformte Längsflächenteile
vorgesehen sein, die die Zuglast der Hängebelastung aufnehmen. Dadurch werden die Verformungen der Folien kaum mechanischen
Beanspruchungen ausgesetzt. Die Verformungen der Folien können vorteilhaft derart in ihrer Längsrichtung Zickzack-
oder wellenförmig sein, daß Wassertropfen nicht frei durchfallen können. Die Zickzack- oder Wellenform in Längsrichtung
schwächt die Zugfestigkeit der Folie nur geringfügig und die symmetrische Ausbildung der Formgebung, welche die
Folie nach beiden Seiten der ursprünglichen Folienebene überragt, verhindert eine Schiefhängung infolge Zugspannungen und
unterschiedlicher Elastizität.
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Die derartig ausgebildete Zickzack- oder Wellenform hat weiter
den Vorteil, daß sie als Abstandhalter wirkt, wobei bei abwechselnd spiegelbildlich verlaufender Zickzack- oder Wellenform aufeinanderfolgender Folien die Berührungsflächen nur
punktförmig sind.
Eine Aufrauhung der Oberfläche der Verformungen durch Feinprofilierung, die im Herstellungsarbeitsgang mitgepreßt wird, erbringt den Vorteil, daß z.B. der biologische Rasen auf der Folienoberfläche besser haften bleibt.
Die Zickzack- oder wellenförmige Verformung kann vorteilhaft
an der offenen Seite größer sein als auf dem Grund, was zur Wirtschaftlichkeit beiträgt, da dann die Folien mit ihren
Verformungen ineinandergelegt werden können und dadurch in
großer Vielzahl wenig Lager- und Transportraum benötigen.
Die Zeichnung stellt den oberen Teil einer erfindungsgemäß aufgehängten Folie dar, die einen Tropfkörper zur Wasseraufbereitung oder Abwasserreinigung bildet. Es zeigt:
Fig. 3 einen Schnitt III - III durch einen Teil der zickzaek-
oder wellenförmigen Verformung aus Fig. 1 und
Fig. 4 die spiegelbildliche Lage der Zickzack- oder wellenförmigen Verformung zweier nebeneinanderhängender
Folien.
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- 5
Flacheisens, das in einen Umschlag 2 des oberen Folienendes hineingesteckt ist und an dem die Folie hängt. Die Folie ist
in den Feldern 3 längswellenförmig so verformt, daß Wassertropfen nicht frei durchfallen können. Die Seitenteile 4, 5
der Folie sind nicht verformt und daher weniger elastisch als die Felder 3. Infolge des kleineren Elastizitätsmoduls der
Ränder 4, 5 übernehmen diese die Hauptlast des mit der Wasserschicht und im Falle der Abwasserreinigung zusätzlich mit biologischem Rasen beladenen Filmes.
Die Ausbildung der wellenförmigen Verformung ragt, wie in Fig. 2 und 3 ersichtlich, symmetrisch nach beiden Seiten der
ursprünglichen Folienebene hinaus. Dadurch wird eine von der Lotrechten abweichende Hängelage vermieden. Die Verformung
ist derart, daß die offene Seite 6 größer ist als die Grundweite 7.
In Fig. 4 ist die wellenförmige Längsverformung 8 einer Folie und die spiegelbildliche Lage dazu der wellenförmigen Längsverformung 9 einer zweiten danebenhängenden Folie gezeigt.
Beide wellenförmigen Längsverformungen dienen zugleich als Abstandhalter (Fig. 2) und berühren sich nur punktweise 10
(Fig. 4).
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Claims (5)
1. Tropfkörper aus räumlich Yerformten Kunststoffplatten zur
Wasseraufbereitung oder Abwasserreinigung durch Berieselung unter gleichzeitiger Belüftung, dadurch gekennzeichnet , daß die Kunststoffplatten lange, in dem
Reinigungsraum hängende Folien sind.
2. Tropfkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Folie nicht verformte Längsflächenteile
(4,5) aufweist.
3. Tropfkörper nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch g β kennzeichnet
, daß die Folien symmetrische Zickzack- oder wellenförmige Verformungen (3) in Längsrichtung
aufweisen, welche die ursprüngliche Folienebene nach beiden Seiten überragen.
4. Tropfkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3t dadurch vg β kennzeichnet
, daß die Zickzack- oder wellenförmigen Verformungen (3) mit einer Oberflächen-Feinprofilierung
versehen sind.
5. Tropfkörper nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Zickzack- oder wellenförmige
Verformung (3) auf der offenen Stite (6) größer
ist als auf dem Grund CD. QkA ftnI,„>
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Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681759102 DE1759102C3 (de) | 1968-03-30 | Füllung für Tropfkörper für die biologische Abwasserreinigung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1759102A1 true DE1759102A1 (de) | 1971-05-27 |
DE1759102B2 DE1759102B2 (de) | 1975-11-13 |
DE1759102C3 DE1759102C3 (de) | 1976-06-24 |
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ID=
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DE2509913A1 (de) * | 1975-03-07 | 1976-09-16 | Klaus Dr Haberer | Verfahren und kolonne zur belueftung und physikalischen entsaeuerung von grund- und oberflaechenwasser |
WO1980001484A1 (en) * | 1979-01-16 | 1980-07-24 | Weber Werner Ing Gmbh | Process and device for processing waste waters |
EP0304734A1 (de) * | 1987-08-22 | 1989-03-01 | ME/BO/CO VERFAHRENSTECHNIK GMBH & CO. KG | Vorrichtung zur anaeroben Behandlung von Biomasse |
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US5104716A (en) * | 1988-03-09 | 1992-04-14 | Norddeutsche Seekabelwerke | Contact material |
US5160395A (en) * | 1988-03-09 | 1992-11-03 | Norddeutsche Seekabelwerk | Method of manufacturing biological water treatment contact material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
AT284027B (de) | 1970-08-25 |
DE1759102B2 (de) | 1975-11-13 |
FR2005155A1 (en) | 1969-12-05 |
NL159068B (nl) | 1979-01-15 |
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NL6904732A (de) | 1969-10-02 |
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