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Verfahren zur Lenkung einer Insitu-Verbrennung mit angereichertem
Sauerstoff
Die Erfindung hat zum Gegenstand eine Verbesserung und Vervollkommnung
eines Verfahrens zur Insitu-Yerbrennung von Bitumina in Lagerstätten, die Erdöl,
Teersande oder Kohle enthalten.
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Ein vorbekanntes Verfahren verknüpft die Insitu-Verbrennung mit Wasserfluten.
Dabei wird die Brennfront in einer Richtung durch die Lagerstätte geleitet, die
mehr oder weniger senkrecht steht zu der Fließrichtung, die sich aus dem Druckgefälle
von den Flutbohrungen zu den Förderbohrungen ergibt. Die Brennfront wandert also
in einer von der ncr malen Fließrichtung abweichenden Richtung durch die Lagerstätte
und wird in Form und Richtung gelenkt und beeinflußt durch Druckgefälle einerseits
und nachdringendes Flutwasser andererseits. Die Brennfront wird anfangs unter der
Wirkung eines Druckgefälles zwischen einer Injektionsbohrung für das Einbringen
eines Oxidationsmittels und einer stark fördernden Förderbohrung aufgebaut. Ist
der Brennweg zur Förderbohrung genügend weit fortgeschritten und hat auf seinem
Weg nur noch einen geringen Fließwiderstand zu überwinden, so wird die stark fördernde
Förderbohrung ebenfalls zur Injektionebohrung für das Oxidationsmittel, und
es entsteht zwischen diesen beiden Bohrungen ein durchgehender Brennkanal. Er verschiebt
sich dann parallel zu
den nächsten Förderbohrungereihen
hin durch ein zweites Überlager-
tes, ungefähr senkrecht zur ersten
Richtung wirkendes Druckgefälle.. Dabei werden die Zuführungskanäle
von den Injektionsbohrungen zur
weiterwandernden Brennfront
entsprechend länger. Als "ZufÜhrungakanäle" werden die Verbindungen
von den Injektionsbohrungen zur
Brennfront bezeichnet, die nur mit
Gasen und Dämpfen gefüllt sind. Das zusammen mit Verbrennungsgas,
bestehend aus Wasserdampf, Kohlendioxyd und Rest-Stickstoff,
eingeleitete Oxidationsmittel, das als aktiviertes Verbrennungsgas
bezeichnet wird,
kohlt in den länger werdenden Zuführungskanälen allmählich
ab.
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Es ist auch der hinter der weiterwandernden Brennfront
zurück-
bleibende Lageratättenabachnitt, durch den die Fließkanäle
führen, weitgehend oder nur teilweise vom Brennstoff entleert, der mit
dem
Oxidationsmittel als zweite Komponente zur Aufrechterhaltung
einer
Wärmeenergiequelle in diesem Abschnitt erforderlich ist.
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Die Abkühlung einerseits und die Verminderung
oder der Ausfall der Wärmeenergiequelle andererseits können zur Kondensation
von
Wasserdampf als Bestandteil des aktivierten Verbrennungsgases
führen und ein mit der Zeit stärker werdendes Auffüllen
der
Fließkanäle mit entstehendem Kondenswasser oder durch nachdrängen-
des
Flutwasser verursachen.
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Erfindungsgemäß wird daher zur Lenkung einer Insitu-Verbrennung
mit angereichertem Baueratoff@und nachfolgender Wasserflutung vorgeschlagen,
daß in Lageratättenteilen, die wenig oder gar keinen
Brennstoff
enthalten, bei steilgestellten Lagerstätten Brennstoff
zusätzlich
durch die Injektionsbohrungen eingebracht wird und bei
flachgelagerten
Lagerstätten der Sauerstoff das Erdöl im Wasser
des Liegenden zum
großen Teil von unten mit hoher Fließgeschwindig-
keit unterwandert,
wobei im Lageratättenbereich mit Erdöl die
Brenngeschwindigkeit
geringer ist.
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Zur Aufrechterhaltung und Versorgung der Brennfront
in der Lager-
stätte durch die länger werdenden Zufließkanäle
zur Brennfront sind daher Maßnahmen vorzusehen, die neben dem Oxidationsmittel
'auch die Zufuhr von Brennstoff in Form brennbarer Dämpfe
oder
Gase nacheinander, am besten im periodischen Wechsel
mit dem
Oxidationsmittel ermöglichen.
Es wird daher in steilgestellten
Lagerstätten weiterhin vorgeschlagen, daß bei steigenden Längen der Fließkanäle
von den Injektionsbohrungen zur Brennfront von 20 bis 50 Metern und darüber brennbare
Gase und Dämpfe im periodischen Wechsel mit hochangereichertem Sauerstoff in Injektionsbohrungen
eingebracht werden und damit in diesen Zufließkanälen eine zeitlich tgrenzte Verbrennung
zur Erzeugung von Wärmeenergie durchgeführt wird. Die Injektionsbohrungen erhalten
zum Einbringen der Medien zwei konzentrisch ineinander angeordnete Steigerohre,
die ihre Festpunkte Zur Verrohrung am
Kopf der Bohrung haben,
und deren Längenänderung sich bei
Änderung der Temperaturen
nach unten zusammen in den Fuß der
Bohrung ausgleichen kann.
Mit den beiden Steigerohren, die in
Injektionebohrungen auch als
Fallrohre bezeichnet werden können,
ist die Handhabung der getrennt
zu leitenden Medien im Rahmen der Regeln der Technik bei voller
Sicherheit möglich.
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Zur Vermeidung einer verstärkten mechanischen Belastung
aus
der Wärmeenergie für die äußere Verrohrung der Injektionsbohrun-
gen
durch zu lange wirkende oder örtlich zu hohe Temperaturen
innerhalb der Einrichtungen der ist es er-
forderlich, einen Kontakt
zwischen den brennbaren Gasen und
Dämpfen und den Komponenten des Sauerstoffes
oder dem unver-
mischten Sauerstoff mit seinem Reststickstoff innerhalb
der
Injektionsbohrung und deren unmittelbaren Umgebung in der Lager-
stätte
zu vermeiden. Die Komponenten des aktivierten Verbrennungsgases
können größere oder kleinere Mengen an Wasserdampf ent-
halten.
Zu Beginn der Injektioneseit kann der Wa®serdampfanteil groß sein,
späterhin wird er verkleinert werden müssen, damit die Anwärmung
der Verrrohung mit dem ansementierten 'harr: angepreßten
Gebirge zu keiner zu hohen@Temperatur führt. 8e ist
dieses
auch der Grund, um im späteren Ablauf des Verfahrene statt die
Wärme aus dem Wasserdampf vollständig am Kopf der
Bohrung zuzugeben,
diese wärme immer stärker durch Wärmeenergie aus den brennbaren Gasen
zu ersetzen und dieselbe erst in der
Lagerstätte wirksam worden zu
lassen. Die Vermischung der beiden
Komponenten und damit@der
Aufbau und die Erhaltung einer Wärmeenergiequelle durch Brennen
sollen erst im leergebrannten Lagerstättengestein der Fließkanäle
in geeigneter Entfernung von
der Bohrung eintreten. Die
Hinleitung von hoch angereichertem Sauerstoff und von Brennstoff muß
also nacheinander in getrenn-
ten Rohren im periodischen
Wechsel durchgeführt werden, wobei
als Trennphase heiße, bsw. warme
Verbrennungsgase, bestehend
aus Wasserdampf, Kohlendioxyd und
Reststickstoff, swiechenseitlieh durch die Bohrungen eingebracht
werden. Die Bohrungeeinrichtungen und die nächstgelegenen Teile der
Zufließkanäle wer-
den so von brennbaren Gasen frei gespult,
so daß Erhitzungen oder gar Explosionen in den Injektionsbohrungen
bsw. in deren
Umgebung mit Hohlräumen nicht eintreten
können.
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Zur weiteren Sicherung ist eine zweckentsprechende Ausgestaltung
der Bohrungseinrichtung in den Injektionsbohrungen vorgesehen.
In
der Figur 1 ist der obere, zum Teil über Tage befindliche
Teil, in
Figur 2 der untere Abschnitt einer solchen Bohrung
bis zum
Liegenden unterhalb der Lagerstätte dargestellt.
Die
einzementierte äußere Verrohrung ist am oberen Ende mit einem Flansch
3 verschlossen, eine Einlaßöffnung ist mit einem
Schieber 4
versehen. Im Bereich der Ö1-Lageretätte ist diese
Verrohrung
gelocht, damit sie im Fortgang des Verfahrens als
Injektions- oder auch
als Förderbohrung dienen kann.
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Weiterhin ist unten in diese Verrohrung, auf dem Liegenden
der
Lagerstätte endend, ein gelochter Korb 47 in bestimmter Form
wie
bekannt angebracht, der mit Sand gefüllt ist. Er besteht
aus
Edelstahl zum Schutz gegen die Einwirkung von großer Wärme, Sauerstoff
und korrosiven Stoffen, wie z.8. feuchte Kohlensäure oder Schwefelverbindungen.
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In diese bei 2 im Gebirge einzementierte Verrohrung
sind zwei konzentrisch ineinander befestigte Rohrtouren
eingebracht. Die
als mittlere zu bezeichnende ist
ein Steigerohr 5, dessen ein-
zelne Rohre durch Verschraubung
miteinander verbunden sind. Die
innere, zentrale Rohrtour 8 ist ein Rohr
aus korrosionsfestem
Material, durch das "modifiziertes Verbrennungsgas",
bestehend
aus Wasserdampf, Kohlendioxyd und Restatiekstoff,
im periodischen
Wechsel mit brennbaren Gasen und Dämpfen, z.B. Methan
oder
leichten Benzindämpfen, in die Lagerstätte eingebracht werden.
Das
Steigerohr 5 ist mit Zentriervorrichtungen 18, bestehend
aus
Distanzhaltern und Gleitschuhen in der Verrohrung 1 zentriert
gehalten,
die in Abständen angebracht sind, welche ungefähr den
Längen
der einainen, verschraubten Rohrlängen des Steigerohres 5
entsprechen. Sie bilden im Ringraum 50 zwischen der äußeren
Verrohrung 1 und dem Steigerohr 5, der zur Isolierung nach
außen
mit dem inerten und dämpfenden Kohlendioxyd beschickt
wird, von-
einander getrennte, aber miteinander in Verbindung stehende
Ab-
teilungen. Um ein Maximum an Wärmeabdichtung
der inneren Rohre zu erzielen, kann zusätzlich um
das Steigerohr 5 die Isolierung
51 angebracht werden.
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Wenig oberhalb der Ö1-Lagerstätte wird im Ringraum
50 ein Packer
20 zwischen der einzementierten Rohrtour 1 und
dem Steigerohr 5
gesetzt, entsprechend dem Schnitt 8-B
der Figur z. Bei neuen Boh-
rungen, aber auch bei einer genügend
druckfesten alten Verrohrug wird die Festsetzung des Packers mit
der Dichtung 25 erzielt, die
mit einer elastischen Eigenspannung
aus den im wärmefesten Material
21 und 23 eingebetteten Stahlblech
22 an die Innenseite der Verrohrung 1 gedrückt wird. Die Öffnung
52 sorgt auf beiden Seiten
der elastischen Dichtung für Druckausgleich,
so daß die in Einlaßöffnung 4 eingepreßte Kohlensäure, die im
Ringraum 50 eine
Fließgeschwindigkeit von 1-5 cm/h nicht überschreiten
soll, an der
Dichtung 25 durchfließen kann. Es ist eine wichtige
Voraussetzung für die Betriebssicherheit, daß in keinem Rohr oder Ringraum
der
Injektionsbohrung eine Fließrichtung von unten nach oben eintreten
kann,
daher werden laufend in alle Rohre 8, 5 und 1 wechselnde in
(5
und 8)oder gleiche en 1) Gase eingepreßt; es ist dieses ein
zusätzlicher
Schutz. Ist bei älteren Bohrungen die einzementierte
Verrohrung nicht
mehr in ausreichendem Maße druckfest, so kann
über das Rohr mit
kleinem Durchmesser 1? die Dichtung des Packers
20, entsprechend der rechten
Seite von Schnitt B-B mit Preßluft so stark gegen die äußere
Verrohrung 1 gedrückt werden, so daß
volle oder zum mindesten ausreichende
Abdichtung bei 25 erzielt
wird. Verursachen Temperaturänderungen
eine Längenänderung im
Steigerohr, so können diese Längenänderungen
durch Ablassen des
Druckes ausgeglichen werden.
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Der mit Sand gefüllte Korb aus Edelstahl 4? ist so
ausgebildet,
daß sich Längenänderungen der Steigerohr
ohne große Volumenänderungen der verkleinerten Räume am Fuß
der Bohrung 48 aufnehmen
lassen.
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Der innere zentrale Rohrstrang 8 bestehend aus korrosionsfestem
Material
ist auf seiner ganzen Länge versehwdat. Das Rohr wird
mit elastischen
Distanzhaltern 13 im Steigerohr zentrisch ge-
halten und ist am oberen
Ende mit Flansch 9 verschlossen und mit
Einlaßöfinung
10 versehen. wie bereits gesagt, dient dieses zen-
trale Rohr 8
zum Einbringen von Wasserdampf, feuchter Kohlensäure
und
Reststickstoff für den Start zum Ölfreimachen der Bohrung und
später nach erfolgter Zündung zum Freispülen der Bohrungevorriehtungen
im Fuß der Bohrung im Wechsel mit brennbaren Gasen und
Dämpfen,
die zum Aufbau einer Wärmeenergiequelle in de;;. öl- und
petrolkoksfreien
Lagerstättenteilen der Zufließkanäle dicr.en, wenn
zur Auslösung
einer Verbrennung durch das Steigerohr 5 Sauerstoff
in die
Lagerstätte bzw. den Zufließkanälen eingebracht wird. Um
ein Zusammentreffen der brennbaren Gase mit dem Sauerstoff
und
damit die Möglichkeit von Explosionen in der Bohrung
und deren un-
mittelbaren Umgebung unbedingt zu vermeiden,
sind zusätzliche
Sicherheitsmaßnahmen vorgesehen. Das der Zufuhr
von Sauerstoff
dienende mittlere Steigerohr 5 erhält am unteren
Ende eine Abdich-
tung in Form einer Rückechlagklappe entsprechend
Positionen 39 -42. Zur Verhinderung des Übertreteas brennbarer Gase
in den Ring-
raum 49 sind zwei unabhängig voneinander wirkende
Rückachlagventile mit einem Zwangssitz, Pos. 33 und 34 in den
Ringraum 49 eingebaut,
der geschlossen wird durch Ablassen den
korrosionefeaten Rohres 8
von über Tage aus unter Berücksichtigung
der unterschiedlichen Längenänderung der Rohre bei Temperaturänd^r+ngen.
Der Zwangssitz ist
ein Doppelkonus, mit dem zusätzlich ein federbelaetetee
Rückachlagventil, Pos. 32 - 37 verbunden ist. Darüber
liegt ein zweites feder-
belastetes RUckschlagventil,
Pos. 27 - 31, um die Sicherheit gegen
ein Rückfließen in den
Ringraum 49 zu vergrößern. Die Öffnungen 38
sollen im unteren Raum
das Ansammeln unerwünschter Gasmischungen
vermeiden helfen.
Damit
von unten aus der Lagerstätte keine flüssigen Kohlenwasseratoffe oder heiße
Gase in das Sbigerohr 5 oder das korrosionsfeste
Rohr 8 gelangen
können, ist am Fuß des Steigerohres ein weiteres Rückschlagventil,
entsprechend den Pos. 43- 46, vorgesehen. Alle
vier Rückschlagventile
dienen dem Zweck, den Eintritt fremder Stoffe
und die Bildung
gefährlicher und unerwünschter Mischungen zu ver-
hindern, auch wenn laufend
von oben Gase in das Steigerohr 5 und
das korrosionsfeste
Rohr 8 eingepreßt werden, und somit eine Fließ-
richteng
nach unten in die Lagerstätte aufrechterhalten wird.
Mit Flansch
3 ist das Steigerohr 5 mit Einlaßventil in die
äußere Verrohrang
1 eingebaut. Durch den Flansch 3 itlhren weiterhin der Einlaß
4 in den mit Kohlensäure beechickten Ringraum 50
und anliegend an
das Steigerohr 5 verschließbare dünne Rohre 1?
und 19. Über
das Rohr 1? kann der Packer 20 mit Preßluft fest
und dicht
an die Verrohrung 1 angepreßt werden. Über das geite dünne
Rohr 19 können aus dem unteren Teil der Bohrung Gasproben
entnommen
werden.
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Zur Beherrschung
des Temperaturverlaufes
in verschiedenen
Teufen
der Bohrung
sind als U -Rohre verbundene dtinne Rohre
14 a und 14 b
vorgesehen, die gegebenenfalls mit temperaturfester,
hochsiedender
Flüssigkeit beschickt, außen
am korrodonefe.ten
Rohr 8 angebracht
sind. Der
Schenkel 14 a ist im Bereich
von 2/3 bis 5/6 ± 10 %
der Bohrungslänge
von oben durch einen Trennboden
verschlossen.
Der zweite
Schenkel 14 b umiaßt
die ganze Bohrungslänge
und damit
die ganze Teufe
der Bohrung und
reicht zusätzlich
das untere
1/3
bis 1/6 ± 10 %
des ersten Schenkels
noch hinauf bis zum Trennboden.
Der Schenkel
14 a gibt die mittlere
Temperatur in
der
oberen seufe
der Lagerstätte
an, während
der geite Schenkel
14 b
des U-Rohres
als Differenz
die mittlere Temperatur der unteren Teufe
ergibt:
Zur Aufrechterhaltung
und Versorgung
einer Wärmeenergiequelle
in
den länger
werdenden Zuriiefikaaälen
ist nach
DBP 1 242 535 die
Zufuhr
eines aktivierten Verbrennungsgases
vorgesehen, dessen bei-
gemischter
Wasserdampf
und Kohlensäure cum Sauerstoff
mit seinem
Reststickstoff
als Oxidationsmittel
eine Wärmeenergiequelle
mit
ausreichender Temperatur
ftlr
die Zufließkanäle
bildet. Die Wärme im Wasserdampf
ist aber eine begrenzte Wärmequelle,
und flar
sehr
lange
Zufließwege zum Brennkanal
kann sie nicht beliebig gestei-
gert werden,
weil auch die Temperaturen bei längerer Zeitdaueriä Verrohrangerohr
1 zu
groß werden. Für steileteheride Lagerstätten kann
eine derartige
Wärmequelle
ausreichend sein, aber bei flach
verlaufenden Lagerstätten,
die auch vom Rand- oder Flutwasser zum Teil
bereits unterwandert
sein können, wird bei größeren Bohrungsabständen
eine zusätzliche
Wärmequelle
erforderlich, die möglichst
groß gehalten
werden kann
und an jeder Stelle zum Zufließkanal
anwendbar ist.
Hierzu dient das Einbringen
von brennbaren
Gasen
oder Dämpfen,
die durch das eingebrachte Ozidationsmittel
eine
kleine Teilverbrennung
in den Zufließkanälen,
die in ihren Wän-
den keinen eigenen Brennstoff mehr haben, ermöglicht,
Diese Zu- |
«L]% werde#hren Querschnitt dabei klelten, denn in |
ihnen fließen nur Gase und Dämpfe.
Die Anwendbarkeit
dieser Teil-
verbrennung
in den Zufließkanelen
zu einer Brennzone im Brennkanal hält
im Hinblick auf den eingesetzten Brennstoff
die gesamte, in
der
Lagerstätte
vorhandene Sauerstoffäenae
in engen Grenzen. Daraus
ergibt sich eine ausreichende Sicherheit.gesen
einen Ausbruch
von
Sauerstoff und heißes Erdöl
in die Lagerstätte.
Die Kombination
des nachgeschalteten
Flutvorganges ohne Binbringen
von Sauerstoff
erreicht, daß mit Sicherheit bei 50 %igei Ausbrennen
das ?euer
mindestens 35 %
des Bohrungeabstandes
vor den
Förderbohrungen
er-
loschen ist. Normalerweise
wird durch die nächste
Bohrungsreihe
hindurchgeflutet.
Es ist dieses wichtig, weil mit dem
Zugehen der
Zufließkanäle
jede Kontrolle der Feuerfront verlorengeht.
8e
ist
das Wesen dieser Erfindung,
daß die Zufließkanäle
einen zusätz-
lichen und begrenzbaren
Brennstoff erhalten, und
daß
die jeweils
in der Lagerstätte anwesenden Sauerstoffmengen
gering bleiben,
und die ßefhr
eines unkontrollierten Äusbrnohes
von halten Brdöl
mit Sauerstoff unmöglich
wird.
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Es ist aber sorgfältig darauf zu achten, daß die
beiden für die
zusätzliche Wärmeenergiequelle erforderlichen
Komponenten nicht
bereits in den Bohrungseinrichtungen der Injektionsbohrungen
oder
deren unmittelbaren Umgebung zusammentreffen. Eine unerwünschte,
starke Erwärmung der Vorrichtungen oder möglicherweise Bzplosionen
wären die @o.@. Diese Komponenten sollen erst in berechenbarer
Entfernung
in der Lagerstätte zusammentreffen. Zum Breispülen der
Leitungen
bzr. der Vorriohtungateile ist daher das Einbringen einer
neutralen
Zwischenphase, z.B. Kohlensäure mit oder ohne Wasser-
dampf, die
keinerlei Sauerstoff oder Kohlenwasseratoffe enthalten
darf, vorgesehen.
Zur sicheren Kontrolle sind Proberohre 15 an zentralen
Rohr 8 und 19 am SteigerohV 5 bis zu 1u1 des Ring-. raunen
49 box. 50 ftlhrend befestigt, mit denen die ?reisptiluns
dieses Raunen von Sauerstoff bsw. von Kohlenwasserstoffan
lest-
gestellt werden kann. Rohr
16 dient regen der Wichtigkeit der
Kontrolle als Reserve.
Aus Sicherheitsgründen wird also die ganze
Bohrungslänge
zur Kontrolle der (fase eingesetzt; die gemessenen Zeiten können
aber auch noch verlängert werden, wenn beispielsweise das brennbare Gas
tiefer in die Zutließkanäle eindringen soll.
Um den periodischen
Wechsel in einem Rbjthaus von 12 bis 24 Stunden durchführen
zu können, wird ein Drucktank zur Speicherung von
inertem SpUlgas
vorgesehen, der eine zeitweise Erhöhung bzw. Verstärkung der SpUlgasnenge
ermöglicht hin der ?igur nicht gezeigt).
Eine Lagerstätte
ist nur selten in horizontaler und vertikaler Richtung gleicimiäßlg
ausgerichtet, sie kann verschiedene Dicken
und Ausdehnungen
besitzen und durch Verwerfungen und BrUche ge-
stört sein. Um nun
unabhängig davon alle Bereiche der Lagerstätte zu erfassen
und mit Hilfe der Insitu-Verbrennung auszuiördern, ist die
Ausbildung und Beeinflußung der Brennfront besondere Aufmerkäamkeit
zu widmen.
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Die Brennfront ist in den ?lieokaaälen in einer Richtung
aufge-
baut, die von der pließrichtung des lageretätteninhaltes
von den
Injektionsbohrungen im den iörderbohrnnfen abweicht
und dient zur
Bildung einer Värneenergiequelle in diesen Kanälen.
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Um diese Zuilietkanäle nun frei zu halten
von Kondenswasser als
Produkt der Verbrennung wird
die Brennfront in wechselnder Richtung als Vorwärts-
oder Rückwärtsbrenauna, d.h. von der Injektionsbohrung aus oder
zu ihr hin, durohgeiUhrt. Durch die Zufuhr von
Oxidationsmittel
in unterschiedlichen äengin und die Wahl einer
Injektionsbohrung,
deren Lage In lörderield abweicht von der vor-
hergehenden
Bohrungsreihe lätt sich eine zusätzliche Richtungsinderung der Brennfront
bewirken, wodurch eich die Plie®richtungen in den verschiedenen Winkeln
zur Achse der Plietrichtung zur
?örderzone hin ergeben und
so die Erfassung aller Lageretättenbereiche ermöglichen.
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Als besonderer Yhll seien, außer der Insitu-Verbrebmmg
mit zuaeführtem Brennstoff bei Brennstoitaangel in die Bohrungen
oder in
den Zaflieilsanälea, die Gegebenheiten, bemerkt,
die bei flacher
oder fast horizontal verlaufender Lagerstätte
eintreten kann, wenn
derartige Lagerstätten in geologischen Zeiträumen
oder auch nach einer begonnenen Förderung vom Wasser unterwandert
sind. In diesen
Lagerstättenteilen im Liegenden, die ganz oder im
größeren Maße mit Wasser gefüllt sind, herrscht ein kleinerer Fließwiderstand,
als
in den Lageretättenteilen, die vorwiegend mit Ö1 gefüllt sind.
In derartigen Lagerstätten werden über die ganze Fläche verteilt Boh-
rungen
niedergebracht, von denen jede zweite als Injektionsbohrung der Zufuhr
der zu einer gelenkten Ineitu-Verbrennung erforderlichen
Komponenten
dient. Es stehen in diesem Fall neben einer Injektions-
bohrung immer Förderbohrungen.
Es wird eine Insitu-Verbrennung aus den
Injektionsbohrungen zu
benachbarten Förderbohrungen durchgeführt, wobei- 50 96 der Lagerstätte
um einer Injektionsbohrung ausgebrannt wird, und die restliche Hälfte
wird mit Wasser auegeflutet, das
vorher durch das ausgebrannte
Lageretättengestein fließt und eich
dabei erhitzt. In der vorgenannten
Lageretättenart wird aber praktiscb ein großer Teil den eingebrachten
Sauerstoffee auf dem Weg den gering-
sten Widerstandes fließen, d.h.
also im Bereich den mit Wasser stark
aufgefüllten Lagerstättenteilen
und führt in diesem Bereich zu einem
beschleunigten Fließen der
Brennfront in Richtung auf die umgebenden Förderbohrungen. Es müssen
daher ausreichende Isaßnahmen für eine
große Betriebssicherheit
getroffen werden, denn das gleichzeitige E'_utreten von Sauerstoff und Öl
bei angehobener Temperatur kann maximalen Unfall führen.
Um die
Unterschiede im Verhalten des Fließene darzulegen, ist
in
der Figur 3 schematisch gezeigt, wie der Fließvorgang von der
Injektionsbohrung
zur Förderbohrung ablaufen kann. Die äußere ein-
zementrierte
Verrbhrung 52 hat in sich zwei konzentrisch ineinander
angeordnete
Fallrohre, das größere 53 und das dünnere 54. 8s können
in
dieser Bohrung auch die RUckflußeicherungen nach der Figur
1 und
2 eingebaut werden, ebenso der Packer 55, dessen Festsitz
geändert werden kann. Da in einer derartigen Lagerstätte nach dem Startvor-
gang
gemäß DAS 1 247 238 kein heißes, sondern nur ein warmes akti-
viertes
Verbrennungegae wegen des hohen Wasseranteiles in die Lager-_`.'".tte eingebracht
wird, kann der Ringraum 56 Uber den Packer 55
auch
so mit Wasser aufgefüllt werden, daß der Druck in Höhe des
Packers
55 dem Lagerstättendruck entspricht. Die Fließpfeile 57
--,igen
das Fortschreiten der Brennfront im überwiegend ölhaltigen
Lagerstättengestein,
und die Fließpfeile 58 geben den Brennfortochritt an der Unterkante des ölhaltigen
Lagerstättengesteins an, in dem sich bereits sehr viel llaoser befindet. In dieser
Lagerstättenhöhe wird die Brennfront zuerst die Förderbohrung erreichen, in der
ein Temprraturmeßgerät 59 eingebaut ist. Die Förderbohrungen haben die einzementierte
Verrohrung 60, in der ebenfalls zwei Steigerohre stehen, die konzentrisch ineinander
angeordnet sind. Das größere ßteigrohr 61 hat einen gleichen Packer 63
wie die Injektionsbohrung im äußeren Ringraum, und das dttfre Steigerohr
62 wird durch einen Ubllchen.ProdukZionapacker mit I;ückachlagklappe
64 gesteckt, so dass jedes Steigerohä einen getre-nten Aufateigeraum für
den geförderten I4geratätteninhalt besitzt. Der Packer 64 ist im Rohr 60
testgesetzt, und der Korb 67 ist entsprechend unterteilt. Die Eintritte 65 und 66
sind dadurch ebenfalls unterteilt. Im Ringraum des Steigerobres 61 wird in erster
Linie Ö1 mit etwas Ganser gefördert, und im Steigerohr 62 wird Yiel 'Wasser
mit wenig Öl gefördert. Auch hier kann der Ringraum übez'-iem Packer 63 mit Aassur
aufgefüllt werden. irr azeoerhaltigen Gestein wird der Sauerstoff am schnellsten
fließen und wird hier zuerst in die Nähe der Förderbohrung kommen. Da Ölteile auf
diesem We3 verbrannt werden, tritt eine Anwllrmung in diesen ochnel: flie0enden
Flüssigkeiten ein, so dass das eingebaute Thc-rmometcr diecc Temperaturerhöhung
meldet. Um den Eintritt von Sauerstoff in die 2örde.-bohrung zu vermeiden, wird
bei eingetretener Temperaturerhöhung in das Steigerohr 62 Flutwasser eingeleitet,'
so daß eine Fließrichtung weg von der Förderbohrung eintritt und damit die
Brennfront gebremst wird, ja sogar noch in Richtung auf die Injektion9-boht»ung
surUckgetrieben wird. Dieses Einpressen kann auch intermittler3nd durchgerührt werden,
und zwar so lange, bis feststeht, daao der eingebrachte Sauerstoff verbrannt
ist. :Im Steigerohr 61 kann auch ein '-&inpresaen von laeser zur Kühlung durchgeführt
werden, wenn die Teeporaturbeobachtung es ratsam erscheinen läßt. Ungleichmäßige
DurchläsoiCsaiten im oberen Teil der :6ageratätte können auch mit einem intermittiarenden
Rüekwärtseinpreaaen gegen den gefährlichen Sauerstoffdurchbruch
gesichert werden.