DE2527674A1 - Verfahren zur gewinnung viskoser kohlenwasserstoffe aus untertaegigen kohlenwasserstoff fuehrenden formationen - Google Patents
Verfahren zur gewinnung viskoser kohlenwasserstoffe aus untertaegigen kohlenwasserstoff fuehrenden formationenInfo
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- E21B43/16—Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons
- E21B43/24—Enhanced recovery methods for obtaining hydrocarbons using heat, e.g. steam injection
- E21B43/243—Combustion in situ
Description
Patentassessor Hamburg, den 19,6.75
Dr. Gerhard Schupfner 770/ik
Deutsche üfexaco AG
2000 Hamburg 13
Mittelweg 180 T 75 034 (D 73,552-S1)
TEIAGO DEYELOIMElTiE COEPOHATIOIi
1.35 East 42nd Street
Hew York, 1T.Y. 10017
U.S.A.
Hew York, 1T.Y. 10017
U.S.A.
Verfahren zur Gewinnung viskoser Kohlenwasserstoffe aus untertägigen kohlenwasserstoffführenden
Formationen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Gewinnung schwerer viskoser Kohlenwasserstoffe aus untertägigenkohlenwasserstofführenden
Formationen, die von mindestens einer In^ektionssonde
und von mindestens einer Produktionssonde durchteuft sind.
Die Gewinnung viskoser öle aus Formationen und Bitumina aus
{Deersänden mittels konventioneller Verfahren hat sich aufgrund
der hohen Viskosität und niedrigen Mobilität der öle
bzw. der Bitumina als wenig erfolgreich herausgestellt." Während sich ein gewisser Erfolg bei der Stimulierung der
Gewinnung schwerer öle durch Verwendung thermischer Verfahren einstellte, fehlte dieser bei der Gewinnung von
Bitumina aus leersänden.,
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Als Bitumina können höherviskose öle mit einer 'API-Dichte
in einem Bereich von etwa 5 "bis 10° "bezeichnet worden, die
in einem im wesentlichen unkonsolidierten Sand enthalten sind. Diese Bitumina enthaltenden Formationen werden als
Teersände bezeichnet. Eine dieser Lagerstätten ist das Athabaska-Teersand-Vorkommen in Alberta, Kanada, dessen
Lagerstätteninhalt auf mehrere hundert Milliarden Barrels öl geschätzt werden.
An konventionellen thermischen Gewinnungsverfahren zur Förderung
viskoser Kohlenwasserstoffe aus Formationen und Bitumina aus Teersänden werden Dampfeinpressung, He ißwa s sere in—
pressung und Insitu-Verbrennung angewandt. Bei der Dampf- und Eeißwassereinpressung werden die viskosen Kohlenwasserstoffe
auf eine Temperatur erhitzt, bei der ihre Viskosität ausreichend herabgesetzt und ihre Mobilität ausreichend verbessert,
um den Fluß durch die Poren der Formation zu steigern· Bei der Verwendung-einer Insitu-Verbrennung treten
wesentlich höhere Temperaturen auf, wobei das in der Lagerstätte befindliche' Eohöl oder Bitumen zumindest einer~ partiellen
thermischen Krackung oder Viskositätsbrechung zur Verbesserung der Mobilität unterliegt.
Bei der Durchführung eines konventionellen Insitu-Verbrennungsprozesses
wird ein Sauerstoff enthaltendes Gas, wie z.B. Luft, über eine Bohrung in die Formation eingegeben
und eine Verbrennung im Bereich der Bohrung durch an sich bekannte Maßnahmen initiert, wie z.B. durch einen gas-
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"beheizten Brenner, eine elektrische Heizeinrichtung oder
durch Züiidchemikalien. Danach wird die Einpressimg von
Sauerstoff enthaltendem"Gas fortgesetzt, um die Hochtemperatur-Verbrennungsfront
aufrechtzuerhalten und diese Pront durch die Eonnation in Richtung auf eine Porderbohrung
zu treiben·
Nach dem Voranschreiten der Verbrennungsfront durch die
formation bilde.t sich hinter dieser iront im Idealfall eine
entölte saubere Sandmatrix. Vor der voranschreitenden Brennfront bilden sich verschiedene aneinandergrenzende
Zonen, die ebenfalls vor der Brennfront mitverdrängt werden. Bei diesen Zonen handelt es sich, um eine Destillations-
und Krackzone, eine Kondensations- und Verdampfungszone, eine ölbank und eine unveränderte Zone.
Die iemperatur der Brennfront befindet sich im wesentlichen
in einem Bereich von etwa 400 - 6500C. Die in dieser Zone
erzeugte Hitze wird zur Destillations- und Krackzone vor der Verbrennungsfront übertragen, wo das Eohol einer Destillation
und Krackung unterworfen wird. In dieser Zone herrscht ein sehr starker Temperaturabfall gegenüber der Verbrennungsfront
auf etwa 150 - 2300C. Bei fortschreitender--Verbrennungsfront
und Erhöhung der !Temperatur in der Formation, werden die hohermolekulargewichtigen Kohlenwasserstoffe
des Eohöls karbonisiert. Diese koksartigen'Materialien lagern sich auf der lormationsmatrix ab und bilden den
wesentlichen Brennstoff zur unterhaltung der fortschreitenden Ihsitu-Verbrennung.
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Vor der Destillations- und Krackzone liegt eine Kondensations-und
Verdampfungszone· Die Temperatur dieses thermischen Plateaus befindet sich in einem Bereich von etwa
95 _ 235°C, in Abhängigkeit von den Destillationseigenschaften
der vorhandenen Fluide, Diese Fluide bestehen aus Wasser und Dämpf und Kohlenwasserstoffkomponenten des Eohöls·
Vor der Kondensat ions- und Verdampfungszone liegt eine
ölbank, die sich bei fortschreitendem Brennprozess bildet und das Rohöl in Eichtung auf die Förderbohrung verdrängt.
Diese stark ölgesättigte Zone enthält nicht nur LagerstätteJl··
fluide, sondern ebenfalls Kondensat, gekrackte Kohlenwasserstoffe und gasförmige Produkte der Verbrennung, die unter
Umständen die Förderbohrung erreichen, von der aus sie gewonnen werden können.
Verschiedene Verbesserungen, die sich auf Insitu beziehen, sind in verschiedenen Veröffentlichungen beschrieben worden
und betreffen die Einpressung von Wasser, entweder simultan oder intermittierend mit dem Sauerstoff enthaltenden Gas,
xua die verbliebene Hitze in der Formation hinter der Ver—
"brennungsfront auszunutzen, und dabei die ölgewinnungsrate
zu erhöhen. Weiterhin ist in diesen Veröffentlichungen die Steuerung der" eingepreßten Wassermenge zwecks Verbesserung
eine gleichförmig ablaufenden Prozesses oder der Durchspülung und zur Steuerung der Verbrennung offenbart.
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ITngeaclitet der Verwendung dieser thermischen Gewinnungstechniken,
hat sich keine dieser Techniken über einen längeren · Zeitraum hinweg als besonders erfolgreich gezeigt, da "beträchtliche
Mengen thermischer Energie zur ausreichenden Aufheizung der Formation "benötigt wurden, um die gewünschte
Reduktion der Viskosität und die verbesserte Mobilität aufrechtzuerhalten.
Zusätzlich tritt noch die Schwierigkeit auf, bewirkt durch die Tatsache, daß schwere Eohöle einen hohen Prozentsatz
hohermolekulargewichtiger Komponenten aufweisen· Diese höhermolekulargewichtigen
Komponenten werden vor der fortschreitenden Verbrennungsfront karbonisiert und bilden den Hauptbrennstoff
zur Unterhaltung der Insitu-^Verbrennung.
Aufgrund des hohen Prozentsatzes dieser höhermolekulargewichtigen
Komponenten, ist ein unerwünscht hoher Brennstoffanteil vorhanden und somit eine niedrige Iförderquote". Eine weitere
auftretende Schwierigkeit liegt in dem langsamen Voranschrei-■fcen
der Insitu-Verbrennung, so daß die verdrängten Kohlenwasserstoffe
sich abkühlen und somit immobiler werden und dabei eine Blockierung der Formation verursachen mit dem
Ergebnis, daß das Voranschreiten der Brennfront erschwert wird ■und die Verbrennung nicht mehr unterhalten werden kann,
Me vorbeschriebenen Schwierigkeiten vereinigen sich, wenn diese Techniken bei Teersandlagerstätten angewendet werden,
und zwar nicht nur bei Teersänden mit einem relativ niedrigen API-Dichte von 6 - 80C und einer höheren Viskosität, d.h.
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in einem Bereich von s>10 cP} sondern auch, wenn die Permeabilität
so niedrig ist, daß Schwierigkeiten in der Erstellung einer Fluidkommunikation innerhalb der Formation
auftreten·
Die vorliegende Erfindung überwindet diese Schwierigkeiten durch .Anwendung einer Kombination thermischer Verfahren,
die am besten die Vorteile ijeder Technik auswertet.
Die Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Gewinnung viskoser Eohöle niedriger API-Dichte, insbesondere
die Gewinnung von Bitumen aus Teersanden durch simultanes Einpressen eines Sauerstoff enthaltenden Gases und Dampf
zur Steuerung der Verbrennung und Verbesserung der Gassättigung, und nachdem die Insitu-Verbrennung initiert ist,
durch Einpressen von Wasser·
Die Aufgabe dieser Erfindung wird bewerkstelligt durch eine Zusammenfassung einer gesteuerten Verbrennung und einer herkömmlichen
Insitu-Verbrennung, wobei eine Gassättigung in der Iformation entwickelt wird bevor sie einer konventionellen
Insitu-Verbrennung unterzogen wird. Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird die Nützlichkeit einer verbesserten Übertragungsfähigkeit, verbesserter Mobilität und verminderter
Viskosität realisiert.
Bei der Erfindung kommen eine Eeihe von Verfahrensschritten zur Anwendung, die als erstes die simultane Einpressung eines
Sauerstoff enthaltenden Gase^ und Dampfes bei einer niedrigen
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Temperatur beinhalten, wodurch eine Gassättigung in der
Formation erreicht wird. Danach wird die Einpressung von
Dampf "beendet und eine konventionelle Insitu-Verbrennung
eingeleitet, um die Kohlenwasserstoffe durch die Formation zu einer Fördersonde zu verdrängen, aus der sie dann gewonnen
werden können.Eventuell kann die Formation danach einer Wasserflutung unterzogen werden, wodurch die Eesthitze der
Formation ausgespült wird.
In einem "breiten Aspekt der Erfindung wird eine kohlenwasserstofführende
Formation, die schweres Eohöl oder Bitumen enthält, als erstes von mindestens einer InjektionsTDohrung und
von mindestens einer Produktions"bohrung durchteuft und eine Fluidverbindung und Injizierbarkeit zwischen den beiden
Bohrungen durch konventionelle Verfahren, wie z.B. hydraulische Frac-Techniken hergestellt.
Danach wird über die Inoektionsbohrung die Einpressung eines
Sauerstoff enthaltenden Gases und Dampfes bei einer !Temperatur durchgeführt, bei der eine mit niedriger Temperatur
verlaufende Verbrennung eines Teiles des Bitumens im Bereich der Injektionsbohrung bewirkt werden kann. Die Temperatur
der ' eingepreßten Mischung kann in einem Bereich von etwa 205° bis 4250C liegen. In Abwechslung dazu kann eine Verbrennung
im Bereich der'Injektionsbohrung unter Verwendung bekannter Techniken, wie z.B. durch eine elektrische Heizeinrichtung,
einem Gasbrenner oder durch Chemikalien wie •Thermit oder dergl., initiert werden.
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Ist die Verbrennung erst einmal eingeleitet, wird das vorgenannte
Gas- und Dampfgemisch eingepreßt, um die bei niedriger
temperatur verlaufende Verbrennung zu bewirken.
Nach dem Beginn der Verbrennung im Bereich der Inoektionsbohrung
wird die simultane Einpressung von Sauerstoff enthaltendem Gas und Dampf über eine gewisse Zeitspanne fortgesetzt,
um eine Gassättigung in der Formation zwischen der Injektionsbohrung und der Produktionsbohrung in dem vorgenannten
Temperaturbereich zu schaffen.
Während der Zeitspanne des simultanen Einpressens des Sauerstoff enthaltenden Gases und des Dampfes tritt eine Förderung
an der Produktionsbohrung durch Verdrängung der Kohlenwasserstoffe der Formation aufgrund von Viskositätsbrechung
(visbreaking) und Mobilitätsverbesserung· Aufgrund der bei niedriger Temperatur ablaufenden Oxidation~wird eine übermäßige
Karbonisierung oder Verkokung in der Formation minimiert und: die Vorteile der Vermeidung einer Blockierung aufgrund
einer Verkokung erreicht. Zusammen mit" diesen Vorteilen wird die Verbesserung der Übertragungsfähigkeit der
Formation für die eingepreßten'Gase durch die Schaffung einer Gassättigung entwickelt. Nachdem die Gassättigung
erreicht, ist, was z.B. durch Gasforderung an der Produktionsbohrung feststellbar" ist, wird die Einpressung der Mischung
aus Sauerstoff enthaltendem Gas und Dampf beendet und die Formation einer herkömmlichen Insitu-Verbrennung unterzogen,
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Das Auftreten der herkömmlichen Insitu-· Verbrennung wird
bewirkt durch die Beendigung der'Dampfeinpressung, da die
Fdrmation auf einem Teaperaturniveau angelangt ist, bei dem
eine Insitu-Verbrennung ohne weitere Verwendung zusätzlicher Zündtechniken bewirkt werden kann. Die Einpressung von
Sauerstoff enthaltendem Gas wird fortgesetzt, um so innerhalb der Formation die verschiedenen angrenzenden Zoneneigenschaften
einer herkömmlichen Insitu-Verbrennung wie vorbeschrieben zu entwickeln. Die Verbrennungsfront bewegt sich
dadurch durch die Formation und verdrängt vor sich wirksam die Lagerstättenfluide und die Fluide, die sich aufgrund
der oxidativen Prozesse, die in der Formation während der Einpressung der Gas-Dampf-Mischung auftreten, gebildet haben.
Nachdem die Verbrennungsfront durch die Formation bis zur Produktionsbohrung vorgedrungen ist, kann eine Was serf lutung
zur Ausspülung der Resthitze in der Formation und zur Förderung der darin verbliebenen Kohlenwasserstoffe durchgeführt werden.
Zum Nachweis der Durchführbarkeit der Erfindung wurde ein Labortest durchgeführt, bei dem Teersand aus der Hc-Kurray-Formation
in Alberta, Kanada verwendet wurde. Ungefähr 70,16 kg Teersand wurden genommen, der pro Kubikmeter Sand
0,245 m5 (1 900 bbl/A-ft) Bitumen enthielt, und in eine
38,1 cm länge Zelle "mit einem Durchmesser von 45,72 cm gepackt.
Die Zelle war für Arbeiten bis zu einer Temperatur von etwa 216 C und einem Druck von 21,1 kg/cm1" ausgerüstet,
und enthielt eine simulierte Injektionsbohrung und eine Forderbohrung. Ein Verbindungspfad aus reinem Sand mit einer
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Siebgröße von 20-40 mesh wurde zwischen die Bohrungssimulatoren
plaziert und eine Fluidverbindung vor Inbetriebnahme des Testes durch Einpressen von Stickstoff geschaffen.
Während des Versuches wurde der Druck bei 21,1 kg/cm aufrechterhalten
und die Sandpackung einer simultanen Injektion von Luft und Dampf unterzogen., wodurch in der Zelle
eine Verbrennung bei niedriger Temperatur begründet wurde. Während dieses Versuches wurde eine Gesamtgewinnung von
etwa 47 % erreicht und bei einer hohen Förderrate beinahe
doppelt so hoch als die Förderung von 14 % im Vergleich zur niedrigen Bate, wenn Dampf allein eingepreßt wurde. Die pro
Kubikmeter geförderten Bitumens zugeführte Energie von 2405 Kcal liegt verglichen mit der bei Dampfeinpressungen
üblicherweise benötigten Energie von 4810 bis 6414 Kcal wesentlich darunter.
3 « Danach wurde der Rest, der nach dem Testr noch 0,134 m öl
pro Kubikmeter Sand aufwies,, in einem herkömmlichen ISC-Versuch benutzt, wobei eine Zelle für eine vertikale Insitu-Verbrennung
verwendet wurde, die sich durch einen geringen
7. Wärmeverlust auszeichnet. Ein Luftflux von 2,63 m in der
Stunde pro Quadratmeter Injektionsflache wurde unter einem
Druck von 21,1 kg/cm eingepreßt. Eine ölförderung begann 2,5 Stunden nach Einleitung der Insitu-Verbrennung. Eine
maximale temperatur von 6500C wurde zu Beginn des Versuches
ermittelt, die danach auf ca. 540°C abfiel. Für den Versuch wurden etwa 2404 xaP Luft pro geförderten Kubikmeter öl
(13,5 MCF/bbl) benötigt, was äquivalent mit einem Brennstoff-
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verbrauch von 0,0258 m5 pro Kubikmeter (200 bbl/A-ft)
Teersand ist. Das ausströmende Gas, da.g anzeigt, daß eine
Insitu-Verbrennung eingesetzt hat, enthielt 13,5 % C0?,
3,9 % CO und 0,53 % CH^. Eine Förderung während des konventionellen
Insitu-Verbrennungsprozesses trat im Gefolge
der Verbrennungseinleitung nicht auf, trat aber auf, nachdem eine ums Bohrloch abgegrenzte ölbank sich gebildet
hatte, die zum Auslaß der Zelle verdrängt wurde. Die Ergebnisse' zeigten, daß im wesentlichen sämtliche Fluide aus
dem Sand abgezogen waren.
Es wird angenommen, daß die Wirksamkeit der Erfindung nicht
nur aus der Viskositätsbrechung und aufgrund thermischer Effekte herrührt, sondern ebenfalls von der Erstellung der
Gassättigung. Wird ausschließlich Dampf in die Lagerstätte eingepreßt, die keine Gassättigung aufweist, ist es schwierig,
wenn nicht gar unmöglich, eine adequate Übertragungsfähigkeit (transmissibility) von der Inäektionsbohrung zur
Förderbohrung zu erhalten· Der Dampf hat die Aufgabe, das Formationsfluid zu verdrängen, um eine Gassättigung und
Dampf permeabilität zu erstellen. Sind die Bohrungen nicht nahe genug zueinander abgeteuft, ist eine Gassättigung aufgrund
der Kondensation des Dampfes in der kühleren Formation nicht erreichbar. Es wird vorausgesetzt, daß durch Einpressen von
Luft mit Dampf eine von beiden Komponenten in der Lage ist, eine Gassättigung und Durchlässigkeit mit einem nichtkondensierbaren
Gas und der durch bei niedriger Temperatur ablaufenden Oxidation gebildeten gasförmigen Verbrennungs-
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produkte zu erstellen. Dadurch wird eine Förderung der aufbereiteten
und mobileren Fluide realisiert.
Weiterhin wird vorausgesetzt, daß eine verbesserte Förderung durch eine hohe Förderrate während der ersten Stufe des
Prozesses realisiert ist. Bei der herkömmlichen Insitu-Förderung ist die Zone hoher Temperatur sehr schmal und die
Ausbreitungsrate sehr gering. Im Gegensatz dazu kann bei dem erfindungsgemäßen Verfahren bis zu 50 % cLer in der
Lagerstätte vorhandenen Kohlenwasserstoffe bei einer hohen
Förderrate gewonnen werden und zu gleicher Zeit die vorbeschriebenen Nachteile minimiert werden.
Daß eine verbesserte Übertragungsfähigkeit auftritt, ist aus der Analyse der Versuchsergebnisse ersichtlich. Unbehandelter
Teersand ist sehr pappig und klebrig. Ein. Fracen der Formation wird im wesentlichen durchgeführt, um eine adequate
Fluideinpreßbarkeit zu erhalten. Bei der gesteuerten Oxidation gemäß der Erfindung wird das Teersandsystem von einer hochundurchlässigen
klebrigen Masse umgewandelt in ein mürbes unkonsolidiertes Sand-Eohlenwassersto ff system mit hoher Permeabilität,
ähnlich herkömmlicher schwerer unkonsolidierter ölsysteme, welches die Fähigkeit aufweist, mittels herkömmlicher
Insitu-Verf ahren ^ausgebeutet werden zu können·
Ist die Übertragungsfähigkeit erst einmal hergestellt, kann die Formation durch Veiterbewegung einer Verbrennungsfront
durch die Formation weiter ausgebeutet werden, wobei im wesentlichen sämtliche in der Formation verbliebenen Fluide
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Produktionsbohrung verdrängt werden, aus der sie dann gefördert werden können. Während der Verfahrensphase, die
bei niedriger Temperatur abläuft, kann das bevorzugte Gas entweder Luft, Sauerstoff angereichertes Gas oder ein Gas,
das im wesentlichen aus reinem Sauerstoff besteht, sein· Als Dampf kann entweder Sattdampf oder überhitzter Dampf
in Abhängigkeit der erwünschten Arbeitsbedingungen bezüglich Druck und Temperatur und den Eigenschaften der Formation,
um den den gewünschten Temperaturbereich zu erzielen, gewählt werden.
Während der herkömmlichen Insitu-Verbrennung ist das bevorzugte
Sauerstoff enthaltende Gas Luft, obgleich ein Sauerstoff angereichertes Gas oder im wesentlichen reiner Sauerstoff
ebenfalls verwendet werden kann·
Es liegt im Bereich der Erfindungsgedankens, dieses Verfahren
in einem Feld mit verschiedener Bohrlochanordnung, wie z.B. einer 5-I^ch-Anordnung oder einer Reihenanordnung anzuwenden·
Wird z.B. die Insitu-Verbrennung in der Zentralbohrung
einer herkömmlichen 5-Loch-Anordnung initiert, kann die Förderung aus den vier Eck-Bohrungen erfolgen. Nachdem
die Förderung stimuliert wurde," was durch eine erhöhte Gewinnung an den Produktionsbohrungen feststellbar ist, kann
in die Injektionsbohrung Wasser eingepreßt werden, während zur gleichen Zeit eine zweite Insitu-Verbrennung in einem
angrenzenden Feldabschnitt in Gang gesetzt wird.
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Claims (10)
1) Verfahren zur Gewinnung schwerer viskoser Kohlenwasserstoffe ans einer untertägigen kohlenwasserstoffführenden
Formation, die von mindestens einer Injek-
und einer Prpduktionsbohrung tionsbohrung/durchteuft ist,
dadurch gekennzeichnet, daß
a) über die Injektionsbohrung eine Mischung eines Sauerstoff
enthaltenden Gases und Dampf in die Formation eingepreßt und eine gesteuerte Verbrennung in einem
Temperaturbereich von etwa 205 bis 425°C in der Formation
im Bereich der Injektionsbohrung bewirkt wird, daß
b) die Einpressung der vorgenannten Mischung bis zur Erreichung einer Gassättigung in der Formation fortgesetzt
wird, daß
c) zur Errichtung einer Verbrennungsfront im Bereich der Injektionsbohrung"mit einer Temperatur" von etwa
480 bis 595°C die Einpressung des Dampfes beendet und die des Sauerstoff"enthaltenden Gases fortgesetzt
wird, daß
d) die Einpressung des Sauerstoff enthaltenden Gases zur Weiterbewegung der Verbrennungsfront durch die Formation
in Eichtung auf die Produktionsbohrung fort-
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gesetzt wird, -und daß
e) die Kohlenwasserstoffe aus der ProduktionsTDohrung
gewonnen werden.
2) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Sauerstoff enthaltendes
Gas im wesentlichen Luft gewählt wird.
3) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Sauerstoff enthaltendes
Gas im wesentlichen reiner Sauerstoff gewählt wird.
4-) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß als Sauerstoff enthaltendes
Gas ein mit Sauerstoff angereichertes Gas gewählt wird.
5) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß nachfolgend zum Verfahrensschritt e) ~~
zur Resthitzeausspülung der Formation für eine weitere Kohlenwasserstoff gewinnung eine Vassermenge
eingepreßt wird.
6) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge-
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kennzeichnet , daß ein gesättigter Dampf verwendet wird.
7) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß ein überhitzter Dampf
verwendet wird.
8) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet
, daß dem Verfahrensschritt a)
die Einleitung einer Verbrennungsfront bei einer Temperatur von etwa 400 bis 6^00C im Bereich der
Injektionsbohrung vorangesetzt wird.
9) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß die Kohlenwasserstoffe
während des ^iaufes der Verfahrensschritte a) bis d)
gewonnen werden.
10) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß simultan zu den
Verfahr ens schritten c) und d) Wasser in die Formation eingepreßt wird. " —
509882/Q4U
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