DE1758646B1 - Teilchenfoermige,hitzebestaendige Mischung - Google Patents

Teilchenfoermige,hitzebestaendige Mischung

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DE1758646B1 DE19681758646 DE1758646A DE1758646B1 DE 1758646 B1 DE1758646 B1 DE 1758646B1 DE 19681758646 DE19681758646 DE 19681758646 DE 1758646 A DE1758646 A DE 1758646A DE 1758646 B1 DE1758646 B1 DE 1758646B1
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    • C21METALLURGY OF IRON
    • C21DMODIFYING THE PHYSICAL STRUCTURE OF FERROUS METALS; GENERAL DEVICES FOR HEAT TREATMENT OF FERROUS OR NON-FERROUS METALS OR ALLOYS; MAKING METAL MALLEABLE, e.g. BY DECARBURISATION OR TEMPERING
    • C21D1/00General methods or devices for heat treatment, e.g. annealing, hardening, quenching or tempering
    • C21D1/68Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment
    • C21D1/70Temporary coatings or embedding materials applied before or during heat treatment while heating or quenching

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Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine teilchenförmige hitzebeständige Mischung und auf eine die hitzebeständige Mischung enthaltende Beschichtungsmasse. Die hitzebeständige Mischung und die Beschichtungsmasse können dazu verwendet werden, die Oberfläche von Metallen gegen ein übermäßiges Abschuppen, Oxydieren und Korrodieren während des Gebrauchs und der Wärmebehandlung des Metalls zu schützen.
  • Beim Versuch, oxydierbare oder korrosionsanfällige Metalloberflächen gegen Zerstörung und Metallverlust zu schützen, wenn diese Oberflächen beim Verarbeiten der Metallbarren u. dgl. zu verschiedenen Gestalten oder bei der Erzielung bestimmter erwünschter metallurgischer Eigenschaften einer Wärmebehandlung unterzogen werden, begegnet man bestimmten Schwierigkeiten. Im Verlauf der Herstellung bewirken die auftretenden hohen Temperaturen oftmals schädliche Umsetzungen, wie z. B. Oxydationen oder Entkohlungen, wenn nicht dagegen entsprechende Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Derartige bei der Wärmebehandlung stattfindende Umsetzungen bewirken in den Barren u. dgl. einen beträchtlichen Metallverlust. Ein Verfahren zur Behebung dieser Verluste besteht darin, in einem kontrollierten atmosphärischen Ofen zu arbeiten. Wenn jedoch das metallische Werkstück zu groß ist, dann ist ein derartiges Vorgehen gewöhnlich nicht mehr zulässig. Obwohl auf die Metalle bereits mineralische Schutzüberzüge aufgebracht worden sind, um deren Oberflächen gegen einen Metallverlust zu schützen, waren bisher für den Fall, daß die Arbeitstemperaturen oberhalb 1093°C lagen, zwei verschiedene Überzüge (d. h. ein Grundüberzug und ein oberer Überzug) erforderlich.
  • Die Erfindung stellt insofern einen Vorteil dar, als sie Mischungen und Massen zur Verfügung stellt, die metallische Gegenstände, wie Barren u. dgl., vor Metallverlust schützt, wenn diese Temperaturen von 538 bis 1371°C ausgesetzt werden. Es ist bis jetzt noch keine einzige keramische Mischung verfügbar, die in einem derartigen weiten Temperaturbereich verschiedenen Metalloberflächen dieselbe Schutzwirkung verleihen kann.
  • Unter der Bezeichnung »hitzebeständige Mischung« soll nachstehend ein Dreikomponentensystem verstanden werden, das aus ä) mindestens einem kristallinen feuerfesten Oxyd, b) mindestens einem kristallinen Metallsalz eines Oxyanions und c) einem glasartigen Material, welches einen Glassatz darstellt, besteht. Unter der Bezeichnung »Beschichtungsmasse« soll eine Masse verstanden werden, die die hitzebeständige Mischung enthält und ferner ein flüchtiges Zusatzmittel, wie ein thermisch zersetzbares festes Bindemittel (z. B. ein Harz oder Cellulosegummi) und/oder eine inerte Flüssigkeit, wie Wasser, eine organische Flüssigkeit oder ein Gemisch aus einem festen Bindemittel und einer Flüssigkeit.
  • Die Erfindung stellt somit eine teilchenförmige hitzebeständige Mischung zur Verfügung, die geeignet ist, auf Metallen einen temporären Schutzüberzug zu bilden und die in der unten angegebenen Zusammensetzung ein inniges Gemisch der folgenden Bestandteile darstellt:
    Gewichtsprozent
    a) kristallines Chromoxy (chromia) .... 40 bis 85
    b) kristallines Erdalkalichromat ....... 3 bis 15
    c) kristallines Siliciumdioxyd . . . . . . . .. . 0 bis 30
    d) kristallines Aluminiumsilikat . . . . . . . . 0 bis 50
    e) mindestens ein kristallines, mehrwer-
    tiges, im wesentlichen wasserunlösli-
    ches Metallsalz eines amphoteren
    Metalloxyanions, das ein Molybdar,
    Vanadat, Zirkonat und!oder ein Haf-
    niat ist ... . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 10
    f) ein Glassatz mit einer Interferometer-
    erweichungstemperatur zwischen 538
    und 1038°C, welcher nicht wesentlich
    mehr als (a) 5 Gewichtsprozent Zn0
    und (b) 6 Gewichtsprozent Fluor ent-
    hält . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 3 bis 20
    wobei die Gesamtmenge 10007" ausmacht.
  • Derartige teilchenförmige hitzebeständige Mischungen können, wenn sie in Beschichtungsmassen eingearbeitet werden, während der Wärmebehandlung einer großen Vielzahl von Metallen Schutz verleihen. Sie verhindern im allgemeinen die Wärmebehandlung begleitende Verluste und die mit derartigen Verlusten verbundenen wirtschaftlichen Nachteile. Die teilchenförmige hitzebeständige Mischung besteht aus feinverteilten Teilchen der einzelnen obenbeschriebenen Komponenten. Im allgemeinen besitzen die Einzelteilchen der Mischung eine durchschnittliche Größe im Bereich von 5 bis 50 #t. Die Teilchengröße kann ohne weiteres durch Vermahlen der Einzelkomponenten während des Mischvorgangs in herkömmlichen Mahl-und Mischvorrichtungen, wie Kugelmühlen, Stabmühlen u. dgl., eingestellt werden. Obwohl auch Mischungen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße unter 5 ;L eingesetzt werden können. sind derartige Mischungen wegen der häufig erforderlichen ausgedehnten Vermahlungszeit doch mit unnötigen Kosten verbunden. Man kann auch mit Mischungen mit einer durchschnittlichen Teilchengröße oberhalb 50 #t arbeiten, obwohl Mischungen, die diese größeren Teilchen enthalten, dazu neigen, sich in den Beschichtungsmassen, in welchen sie eingearbeitet sind, abzusetzen. so daß ein weiterer Mischvorgang notwendig wird. Außerdem neigen Beschichtungsmassen, die hitzebeständige Mischungen mit einer Teilchengröße über 50 #i enthalten, manchmal dazu, Filme mit unerwünschter Dicke zu bilden und dadurch einen unnötigen Verbrauch der hitzebeständigen Mischung herbeizuführen.
  • Es ist besonders erwünscht, daß die Absetzgeschwindigkeiten der einzelnen Komponenten der hitzebeständigen Mischungen in suspendierten Massen ungefähr gleich sind, um in derartigen Massen ein gegebenenfalls erfolgendes unterschiedliches Absetzen zu bremsen. Gewöhnlich führt der Misch- und Verkleinerungsvorgang der einzelnen Komponenten der hitzebeständigen Mischungen zu einem Produkt, das in flüssigen Beschichtungsmassen längere Zeit stabil suspendiert ist. Die hitzebeständige Mischung kann im Hinblick auf die Art und die Menge der verwendeten Bestandteile innerhalb der oben angegebenen Bereiche weit variieren. Im weiten Sinn besteht die Mischung aus einer kristallinen hitzebeständigen Oxydkomponente, einer zweiten Komponente, die ein wasserlösliches kristallines Metallsalz eines amphoteren Oxyanions darstellt, und einer glasartigen oder glassatzartigen Komponente.
  • Wie die nachstehenden Ausführungen zeigen werden, hängt die Menge des Glassatzes, die von 3 bis 20 Gewichtsprozent beträgt, von dem beabsichtigten Verwendungszweck der Mischung ab. Wenn beispielsweise die hitzebeständige Mischung zum Beschichten von Werkzeugstahl bei Temperaturen oberhalb 1093°C verwendet werden soll, dann wird mit einem kleineren Gehalt des Glassatzes gearbeitet, als wenn ein rostfreier Stahl überzogen werden soll. Allgemein kann gesagt werden, daß, je höher die Arbeitstemperatur ist, desto geringer der Gehalt an dem Glassatz sein muß. Vorteilhafte hitzebeständige Mischungen enthalten 6 bis 12 Gewichtsprozent des Glassatzes.
  • Wie bereits zum Ausdruck gebracht, besitzt der Glassatz eine Interferometererweichungstemperatur zwischen 538 und 1038°C. Dieser Erweichungstemperaturbereich ist deswegen wichtig, weil der Glassatz zusammen mit dem kristallinen hitzebeständigen Oxyd und dem kristallinen Metallsalz zu einem durchgehenden undurchlässigen Überzug schmilzt. Die Zusammensetzung des Glassatzes kann bis zu einem gewissen Ausmaß variieren, vorausgesetzt, daß die Interferometererweichungstemperatur zwischen 538 und 1038°C liegt und daß der Glassatz nicht mehr als 5 Gewichtsprozent ZnO und nicht mehr als 6 Gewichtsprozent Fluor enthält. Glassatzmischungen, die mehr als 5 Gewichtsprozent ZnO aufweisen, besitzen häufig eine unter 538°C liegende Erweichungstemperatur. Bei Glassatzmischungen mit mehr als 6 Gewichtsprozent Fluor besteht manchmal eine gewisse Gefahr einer Fluorfreisetzung und dadurch ein Angriff auf das beschichtete Metall.
  • Glassatzmischungen, die innerhalb neben die unten angegebenen Molfraktionsbereiche fallen, besitzen Erweichungstemperaturen zwischen 538 und 1038°C und wurden als besonders vorteilhaft befunden, wenn sie in hitzebeständige Mischungen und Überzugsmassen gemäß der Erfindung eingearbeitet wurden.
    Molfraktionen
    A1803 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,025 bis 0,100
    B803. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,050 bis 0,700
    P805 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,050
    Si08 ........................ 0,20 bis 0,60
    CaO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,08
    M90 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,30
    BaO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,20
    MnO ........................ 0 bis 0,02
    NiO . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,02
    Zn0 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,30
    Na20 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,2
    2r08 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,020
    C003 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0 bis 0,010
    K80 ........................ 0 bis 0,10
    F2........................... 0 bis 0,06
    wobei die Summe der einzelnen Verhältnisse 1 ergibt. Die erfindungsgemäße hitzebeständige Mischung kann auch von 40 bis 85 Gewichtsprozent kristallines Chromoxyd (chromia) enthalten. Der Gehalt des Chromoxyds hängt allgemein von dem beabsichtigten Verwendungszweck der Mischung ab, d. h. von dem jeweils vorliegenden Metall und damit von der Temperatur, bei welcher das Metall behandelt werden soll. Im allgemeinen entsprechen die höheren Konzentrationen an Chromoxyd Metallen, die eine höhere Wärmebehandlungstemperatur erf ordern. Arbeitet man mit weniger als 40°/o Chromoxyd, dann werden die beschichteten Gegenstände manchmal optimal nicht geschützt. Umgekehrt macht ein Chromoxydgehalt von mehr als 85 % die hitzebeständigen Mischungen wirtschaftlich uninteressant. In bestimmten Fällen, insbesondere wenn bei höheren Temperaturen gearbeitet werden soll und Metalle beschichtet werden sollen, die gegenüber Oxydation und Korrosion besonders anfällig sind, hat es sich als zweckmäßig erwiesen, zusätzlich zu Chromoxyd kristallines Siliciumdioxyd (z. B. Quarz) zuzusetzen. Dabei wird das Siliciumdioxyd vorzugsweise in einem Bereich von 5 bis 200/, eingesetzt, wobei die höheren Gehalte höheren Temperaturen und/oder relativer Anfälligkeit des jeweiligen Metalls gegenüber Wärmekorrosion entsprechen.
  • In manchen Fällen hat es sich auch als zweckmäßig erwiesen, gegebenenfalls der hitzebeständigen Mischung bis zu 50 Gewichtsprozent kristallines Aluminiumsilikat zuzusetzen. Dabei liegt der Gehalt dieser Substanz vorzugsweise zwischen 10 und 40 Gewichtsprozent, wobei dieses gewöhnlich einen Teil des Chromoxyds ersetzt. Überraschenderweise hat sich kristallines Aluminiumsilikat zum Schutz von reaktionsempfindlichen Metallen, wie niedriggekohlten Stählen, als besonders wirksam erwiesen. Im allgemeinen entspricht die größere Menge des verwendeten Aluminiumsilikats dem Grad der Anfälligkeit des Metalls gegenüber Oxydations- und/oder Entkohlungsvorgängen.
  • Ein besonders vorteilhaftes kristallines Aluminiumsilikat ist Kyanit, das ein natürlich vorkommendes Aluminiumsilikatmineral darstellt.
  • Die erfindungsgemäßen Mischungen enthalten auch 3 bis 15 Gewichtsprozent eines kristallinen Erdalkalimetailchromats. Diese Komponente stellt zusammen mit dem kristallinen Chromoxyd und dem Glassatz notwendige Komponenten der erfindungsgemäßen Mischungen dar, wobei, wenn das Erdalkalimetallchromat aus den Mischungen weggelassen wird, fast immer ein beträchtlicher Metallverlust auftritt. Es hat sich gezeigt, daß 5 bis 10 Gewichtsprozent dieser Erdaikalimetallchromate Mischungen ergeben, die zum Schutz von Metallen außerordentlich wirksam sind, so daß Mischungen, die in den angegebenen Bereichen Erdalkalimetallchromate enthalten, bevorzugt werden. Obwohl Erdalkalimetallchromate einschließlich von Barium-, Calcium-, Stromtium- und Magnesiumchromaten verwendet werden können, hat sich herausgestellt, daß Bariumchromat besonders vorteilhaft ist, wodurch diese Verbindung bevorzugt wird.
  • Obwohl mehr als 15 Gewichtsprozent Erdalkalimetallchromate verwendet werden können, ist damit gewöhnlich kein Vorteil, sondern eher ein wirtschaftlicher Nachteil verbunden. Wie nachfolgend deutlich werden wir, kann mit weniger als 3 Gewichtsprozent der Erdalkalimetallchromate gearbeitet werden. Mit diesem Vorgehen ist jedoch gewöhnlich kein Vorteil verbunden, da die Mischungen, die weniger als 3 Gewichtsprozent enthalten, andere kristalline Metallsalze benötigen, die gewöhnlich teurer als die Metallchromate sind.
  • Die erfindungsgemäßen Mischungen können gegebenenfalls ein kristallines, mehrwertiges, im wesent= lichen wasserunlösliches Metallsalz eines amphoteren Metalloxyanions enthalten, das ein Molybdat, Vanadat, Zirkonat und/oder Hafniat sein kann. Derartige Metallsalze sind beispielsweise die Erdalkali-, Blei-, Kupfer- und Zinkmolybdate, Vanadate, Zirkonate und Hafniate. Man nimmt an, daß diese Salze in den Mischungen zusammen mit dem Erdalkalimetallchromat als Flußmittel wirken. Ein besonders bevorzugtes wasserunlösliches Metallsalz eines amphoteren Metalloxyanions ist das als Molybdatorgane bekannte Handelsprodukt, welches aus feinverteilten Bleichromatkristallen, auf denen zwischen 10 und 15 Gewichtsprozent Bleimolybdat als Mikrokristalle niedergeschlagen wurden, besteht. Der Anteil des oben beschriebenen Salzes kann variieren, wobei jedoch ein Gehalt von 2 bis 3 Gewichtsprozent der hitzebeständigen Mischung bevorzugt wird. Wenn bei der Behandlung der Metalle Temperaturen oberhalb 982'C vorliegen. dann ist der Zusatz dieser Salze manchmal unnötig. Wird jedoch bei niedrigeren Behandlungstemperaturen gearbeitet (z. B. bei Temperaturen unterhalb des 982`-Bereiches), dann können bis zu 10 Gewichtsprozent dieser Salze verwendet werden. Größere Gehalte an diesen Salzen machen jedoch die hitzebeständigen Mischungen in wirtschaftlicher Hinsicht unvorteilhaft.
  • Vorteilhafte hitzebeständige Mischungen, die in den vorstehend beschriebenen Rahmen fallen., sind dadurch charakterisiert. daß ihre durchschnittliche Teilchengröße 5 bis 50 -,1. beträgt und daß die scheinbare Dichte im Bereich von 2 bis 8 g,'cm3 liegt. Derartige hitzebeständige Mischungen können in Zusatzmitteln, die inerte Flüssigkeiten oder inerte Flüssigkeiten, die Füllmittel und filmbildende Materialien enthalten, sein können, suspendiert werden. Bei der Suspendierung bildet die hitzebeständige Mischung stabile Beschichtungsmassen, die zur Aufbringung auf Metalloberflächen geeignet sind. Nach dem Trocknen der Überzüge schützen diese die Metalloberflächen vor Metallverlusten auf Grund von Korrosion, Oxydation, Entkohlung u. dgl. beträchtlich besser als die bisher bekannten Einzelüberzugsmischungen bei Temperaturen bis 1316-C und mehr.
  • Die neuen hitzebeständigen Mischungen der Erfindung werden bei den vorstehend erwähnten Überzugsmassen verwendet. Die Beschichtungsmassen bestehen aus den vorstehend definierten hitzebeständigen Mischungen und einem flüchtigen Zusatzmittel. Das flüchtige Zusatzmittel kann ein Feststoff, eine Flüssigkeit oder ein in einer Flüssigkeit gelöster Feststoff sein. Der Anteil des flüchtigen Zusatzmittels beträgt sowohl in der flüssigen als in der festen Phase zwischen 1 und 200 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der hitzebeständigen Mischung. Falls das flüchtige Zusatzmittel ein Feststoff ist oder in der festen Phase vorliegt, beträgt dessen Anteil gewöhnlich 1 bis 15, vorzugsweise 3 bis 10 Gewichtsteile pro 100 Gewichtsteile der Mischung. -Diese festen flüchtigen Zusatzmittel können als organische Bindemittel dienen und wirken gleichfalls als filmbildende Mittel, wenn die Beschichtungsmasse auch flüssige Zusatzmittel enthält und in der flüssigen Form vorliegt. Wenn das flüchtige Zusatzmittel eine Flüssigkeit ist, dann beträgt dessen Anteil 50 bis 200 Gewichtsteile der hitzebeständigen Mischung. Für den Fall, daß das flüchtige Zusatzmittel ein in einer Flüssigkeit gelöster Feststoff ist, ist die Menge des festen flüchtigen Zusatzmittels gewöhnlich derjenigen gleich, wenn das flüchtige Zusatzmittel das einzige Zusatzmittel darstellt und in der festen Phase vorliegt.
  • Solche flüchtige Zusatzmittel in der festen Phase sind beispielsweise Cellulosegummi, wie Methylcellulose, Hydroxyäthylcellulose, Carboxymethylcellulose, Gummiarabikum, Tragant usw. Diese festen flüchtigen Zusatzmittel sind organische Bindemittel und können für sich allein verwendet werden, werden jedoch vorzugsweise in Verbindung mit inerten flüssigen flüchtigen Zusatzmitteln, die aus Wasser. einer organischen Flüssigkeit oder einem Gemisch aus Wasser und einer organischen Flüssigkeit bestehen, verwendet.
  • Beispiele weiterer flüchtiger Zusatzmittel in fester Phase (die gleichfalls organische Bindemittel darstellen), welche in Verbindung mit den inerten organischen Flüssigkeiten eingesetzt werden können, sind harzartige Stoffe. wie Casein und Leim. sowie svnthetische harzartige Stoffe, beispiels#.veise Polyolefine (wie z. B. Polyäthylen, Polypropylen, Polyvinylalkohol) und die Ester derartiger Alkohole einschließlich Polyvinylchlorid und Polyvinylacetat, ferner Phenolharze, Harnstoff-Formaldehyd-und Melamin-Formaldehyd-Harze, Acryl- und Metacrylharze, Alkydharze, styrolisierte Alkydharze, Furfurylharze u. dgl. Diese Harze können entsprechend dem Charakter des gewünschten Überzugs und dem beabsichtigten Verwendungszweck entweder für sich oder in verschiedenen Kombinationen eingesetzt werden.
  • Das verwendete flüssige flüchtige Zusatzmittel kann aus einer weiten Vielzahl inerter Flüssigkeiten (d. h. Flüssigkeiten, die mit den Komponenten der hitzebeständigen Mischung und den festen flüchtigen Zusatzmitteln keine Reaktion eingehen) gewählt werden. Derartige inerte Flüssigkeiten sind z. B. Wasser, organische Flüssigkeiten einschließlich von flüssigen Kohlenwasserstoffen, wie Petroleumnaphtha mit einem Siedebereich von 3%.8 bis 232 C, Petroläther, Pentan, Hexan, Heptan und Oetan u. dgl., Alkanole, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Isopropyl-, n-Butyl-, t-Butyl-und sek.-Bzitylalkohol, Ketone einschließlich Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon usw. aromatische organische Flüssigkeiten, wie Xylol, Toluol, sowie deren in Form handelsüblicher Produkte u. dgl. vorliegende Gemische.
  • Wie aus den Beispielen hervorgeht, hängt das jeweilige flüchtige Zusatzmittel oder dessen Kombination von dem beabsichtigten Endzweck (z. B. der Art des zu behandelnden metallischen Werkstücks und der Behandlungstemperatur) ab. Gewöhnlich werden derartige Beschichtungsmassen, wenn nur ein flüchtiges Zusatzmittel in fester Phase verwendet wird. im allgemeinen durch Zugabe eines inerten flüssigen Zusatzmittels vor dem Gebrauch weiter modifiziert. Die genaue Kombinierung der flüchtigen Zusatzmittel hängt auch bis zu einem gewissen Ausmaß von der Dicke des Überzugs, der auf das metallische Werkstück aufgebracht werden soll, ab. Wenn eine zu große Menge des festen flüchtigen Zusatzmittels (z. B. des organischen Bindemittels) verwendet wird, dann werden während der Wärmebehandlung die Überzüge gewöhnlich porös und verlieren somit etwas von ihrer Schutzwirkung. Aus diesem Grund ist es selten zweckmäßig, mehr als 15 Gewichtsteile des organischen Zusatzmittels pro 100 Teile der hitzebeständigen Mischung einzusetzen. Wenn weniger als 1 Teil organisches Zusatzmittel pro 100 Teile der hitzebeständigen Mischung verwendet werden, dann neigt der erhaltene Überzug manchmal dazu, brüchig zu werden und abzublättern, bevor die Wärmebehandlung vervollständigt ist. Wird ein Überschuß des flüssigen flüchtigen Zusatzmittels (z. B. mehr als 200 Gewichtsteile pro 100 Teile der hitzebeständigen Mischung) eingesetzt, dann können die Trocknungszeiten der Beschichtungsmassen untragbar verlängert werden, wobei der erhaltene Überzug manchmal zu dünn ist, um dem beschichteten metallischen Werkstück einen angemessenen Schutz zu verleihen. Bei einem zu geringen Gehalt (z. B. weniger als 50Teile pro 100 Teile der hitzebeständigen Mischung) des flüssigen Zusatzmittels neigen die Überzüge dazu, untragbar dick zu werden, was zu dem Verbrauch unnötig hoher Mengen der hitzebeständigen Mischung führt. Die Masse ist vorzugsweise flüssig und enthält genügend Feststoffe einschließlich des organi3chen Zusatzmittels und der hitzebeständigen Mischung, um einen Überzug herzustellen, der bei.n Trocknen und vor der Wärmebehandlung 0,25 bis 5,03 mm dick ist. Dies kann insbesonde:e bei wä1igen Systemen oftmals dadurch erreicht werden, daß ein Füllmittel wie Siliciumton oder ein anderes Verdickungsmittel vorgesehen ist, im Fall von organischen Flüssigkeitssystemen ein Geliermittel, wie modifiziertes Magnesiumrüontmorillonit. Das Füll;nittel kann auch gleichzeitig gegenwärtig sein und die Funktion eines organischen Bindemittels übernehmen.
  • Die oben beschriebenen Bes ,iichtungsmassen werden gewöhnlich auf die Oberiläc'_ie des metallischen Werkstücks aufgebracht und entweder bei Raumtemperatur oder im Ofen bei Temperaturen von 66 bis 149°C getrocknet. Nach dem Trocknen könne i die Werkstücke bis zu ihrem Ei.ibring;n in ei.ien Ofen f.ir die Wärmebehandlung oder die Heißbearbeitung längere Zeitspannen gelagert werden. Das mstallis,,he Werkstück kann mit den erfindung ,gemäßen Beschichtungsmassen nach einer Vielzahl von Verfahren, wie Tauchen, Bürsten, Walzen, Sprühen u. dgl., beschichtet werden. Naci dem Beschichten werden Werkstücke erhalten, die zu einer Weiterverarbeitung bei Temperaturen zwischen 538 und 1371°C geeignet sind und die auf ihrer Ober.läche einen scheinbar trockenen Auftrag eines hitzebeständigen Überzugs mit einer hierin beschriebenen Zusammensetzung besitzen. Die Bezeichnung »trocken« soll sich auf beschichtete metallische Werkstücke beziehen, die bei 93°C bis zum kozstinten Gewicht getrocknet wurden. Die auf die metallischen Gegenstände, die hitzebehandelt werden sollen, aufgebrachten trockenen Überzüge schmelzen während dieser Behandlung. Nach dem Abkühlei des wärmebehandelten Werkstücks blättern die geschmolzenen Überzage ab, d. h., sie trennen sich an der Zwischen.läche des Metalls und der geschmolzenen Mi3chung ab und können ohne weiteres von der Metalloberflic'_ie entfernt werden.
  • Im folgenden s ill di,- Erändung an Hand einiger Bei-. spiele näher erläitert werden, wobei die Angiben bezüglich der Teile und Prozentgehalte, wenn nicht anders angegeben, auf das Gewicht bezogen sind.
  • Beispiel 1 Durch inniges Vermiscien der in der nachstehenden Tabelle I a-igzgebenen Bestandteile in den dort aufgeführten Mengen u-rd Anteilen wurden acht Mischulgen hergestellt. Die durchschnittliche Teilchengröße variierte zwischen 5 und 50 &.. Die Misc'.iung hatte eine zwischen 2 und 8 g,..'cms variierende sch:inbare Di.hte.
    Tabelle 1
    Hitzebeständige Mischungen
    Bestandteile Mengen (Gewichtsprozent)
    1 2 I 3 I 4 5 I 6 I 7 I 8
    Chromoxyd ................... 47 64 54 54 50 50 50 50
    Kyanit......................... 40 23 30 30 30 20 10 -
    Opales Siliciumdioxyd . . . . . . . . . . - - - - - 10 20 30
    BaCr04........................ 10 7 5 5 5,5 5,5 5,5 5,5
    Molybdatorange................. - - 2 1 2 2,5 2,5 2,5 2,5
    Glas A ....................... - 6 - 9 12 12 12 12
    Glas B ......................... 3 - 9 - - - - -
    Die als Molfraktionen au sizedrückten Zusammensetzungen der Glassatzmischunizen sind in Tabelle 1I angegeben.
    Tabelle 1I
    Glasmischungen
    . Bestandteile (Molfraktionen)
    A I B C I D
    Ä1201.......................... 0,064 0,0993 0,042 0,032
    B201 ........................... 0,635 0,1331 0,145 0,064
    P201 .......................... - - 0,010 -
    Si02........................... 0,238 0,4576 0,302 0,535
    CaO ........................... - 0,0217 0,068 0,055
    M10 .......................... 0,063 - - -
    BaO..................... . ... - - 0,136 0,054
    MnO .......................... - - 0,014 -
    Ni0 ........................... - - 0,012 -
    Zn0 .......................... - 0,0436 - 0,251
    Na20 .......................... - 0,1614 0,134 -
    Zr02 ........:................. - - - 0,009
    Co03 ......... *** .............. - - 0,006 -
    K20 ........................... - 0;0496 0,085 - .
    F2............................. - 0,0337 0,046 -
    Reifungsber..................... mittelhoch mitteltief mittel hoch
    Beispiel 2 Die Mischungen 1 bis 8 wurden in Wasser dispergiert, wobei zehn Dispersionen, bestehend aus 100 Gewichtsteilen der Mischung und 100 Gewichtsteilen Wasser, erhalten wurden. Bestimmte unten angegebene Dispersionen wurden als Beschichtungsmassen für fünf Arten von Stahlstäben mit einer Länge von 7,62 cm verwendet, wobei auf jedem Stab ein Überzug mit einer Dicke von 1,5 mm erhalten wurde. Die Überzüge wurden an der Luft getrocknet. Kontrollstäbe der jeweiligen Stahlarten wurden mit einem handelsüblichen Doppelüberzug beschichtet, wobei bei jeder Gruppe ein Stab unbeschichtet blieb. Die Stäbe wurden in einen elektrischen Ofen übergeführt und 3 Stunden auf 1232°C erhitzt. Die vor der Beschichtung gewogenen Stäbe wurden aus dem Ofen entnommen, die Überzüge abgetrennt und die Stäbe erneut gewogen. Der auftretende Gewichtsverlust gibt den Angriff des Metalls beim Erwärmen an. Die Verluste für jeden Stab sind in der unten stehenden Tabelle III angegeben.
    Tabelle III
    Gewichtsverluste bei fünf Arten
    von beschichteten Stäben
    3 Stunden auf 1232°C erwärmt
    Stahltyp Mischung Nr. Gewichtsverlust, °/o
    304 (a) 5 0,6
    304 (a) 1 2,5
    304 (a) +D 1,0
    304 (a) ++C 10,0
    416 (b) 5 0,8
    416 (b) +D 4,5
    416 (b) ++C 16,0
    M-1 (c) 9 7,5
    M-1 (c) 1 8,0
    M-1 (c) +D 17,0
    M-1 (c) ++C 15,0
    4340 (d) 5 10,0
    4340 (d) 3 5,5
    4340 (d) +D 26,0
    4340 (d) ++C 14,0
    1018 (e) 6 13,0
    1018 (e) 3 13,0
    1018 (e) +D 27,0
    1018 (e) ++C 15,0
    -I- handelsüblicher Doppelüberzug;
    +-+- unbeschichteter Kontrollversuch.
    (a) rostfreier Stahl;
    (b) rostfreier Stahl;
    (c) Werkzeugstahl;
    (d) Nickelstahl;
    (e) kohlenstoffarmer Stahl.
    Die in Tabelle III angegebenen Werte veranschaulichen die Wirksamkeit der verschiedenen Mischungen auf die angegebenen Arten von handeIsüblichen wärmebehandelten Stählen im Vergleich zu Stählen, die mit einem handelsüblichen Doppelüberzug (z. B. einem Grundäberzug und einem oberen Überzug) versehen worden waren, sowie zu unbeschichteten Stahlstäben, die als Kontrollproben dienten. Aus diesen Werten wird ersichtlich, daß die Mischungen zu einem Schutz der Stahlstäbe gegen einen Metall-(Gewichts-) Verlust geeignet waren.
  • Einige Mischungen waren hierbei wirksamer als andere, wobei die Wirksamkeit einer bestimmten Mischung bis zu einem gewissen Ausmaß von der Art des wärmezubehandelnden Stahls abhängt. Es wurden auch wäßrige Beschichtungsmassen bereitet, bei welchen vor der Zugabe der hitzebeständigen Mischung 4 g Methylcellulose in Wasser dispergiert wurden. Nach dem Aufbringen auf den Stahl schützten diese Massen die Metalle im wesentlichen im gleichen Ausmaß wie die wäßrigen Suspensionen. Derartige Massen können gelagert werden, ohne daß die Gefahr eines Absetzens der hitzebeständigen Komponenten auftritt. Beispiel 3 Dieses Beispiel veranschaulicht eine bevorzugte Überzugsmasse, die aus einem Gemisch aus einer hitzebeständigen Mischung, festen flüchtigen Zusatzmitteln (z. B. organischen Bindemitteln) und organischen flüssigen Zusatzmitteln besteht. 700 g der Mischung des Beispiels 1 wurden in eine Kugelmühle eingebracht und mit dem folgenden flüssigen Gemisch versetzt.
    Tabelle IV
    Bestandteile I g I ml
    Bentone 38* ...................... 9 -
    Solvesso 100** ................... - 63
    Styrolisiertes Alkydharz*** . . . . . . . . 21 -
    Denaturierter Alkohol (2A) . . . . . . . . . - 11
    * Ein handelsübliches Geliermittel, das als ein organisches
    Derivat von Magnesiummontmorillonit bezeichnet wird.
    Dieses Produkt besitzt ein spezifisches Gewicht von 1,8,
    einen Gehalt an groben Teilchen nach der Dispergierung
    von 8,00/, (Maximum), einen Chloridgehalt von 0,5010
    (Maximum), eine Gelbbeständigkeit (2°/o dispergiert in
    Toluol-Methanol), gemessen in einem Brookfield-Viskosi-
    meter bei 50 Upm von 220 cP (Minimum).
    ** Solvesso ist ein handelsübliches aromatisches Kohlen-
    wasserstofflösungsmittel. Solvesso 100 hat ein spezifisches
    Gewicht von 0,863 bis 0,874, einen Siedebereich von 154
    bis 160°C, einen Flammpunkt von 40,6°C (Minimum) und
    einen Aromatengehalt von 88,4 bis 93,3 °/o.
    *** Ein in VMP-Naphtha dispergiertes styrolisiertes Alkyd-
    harz. Die Dispersion enthält 510/" Feststoffe. Das Harz
    ist das Reaktionsprodukt von Sojaöl, Phthalsäure, Penta-
    erythrit und Glyzerin und hat eine Säurezahl von 4. Die
    Dispersion besitzt eine Gardner-Holt-Viskosität von
    Z2-Zg .
    Diese Bestandteile wurden 30 Minuten miteinander vermahlen, worauf in die- Kugelmühle eine flüssige Mischung mit der unten angegebenen Zusammensetzung eingebracht wurde.
    Tabelle V
    Bestandteile I g I ml
    Styrolisiertes Alkydharz*** . . .. . . . . 36 -
    Naphtha* .... .................. - 105
    Xylol ......... ..... I ........... . . - 38
    Methyläthylketoxim . . . . . . . . . . . . . . . . 0,6 -
    Kobalt-Tallat ..................... 0,3 -
    * VMP-Naphtha S ist ein aliphatischer Kohlenwasserstoffver-
    schnitt mit einem Siedebereich von 120 bis 123,3°C und einem
    Flammpunkt (im geschlossenen Behälter) von 11,7°C.
    * * * wie Tabelle IV.
    Das erhaltene Gemisch wurde in der Kugelmühle hierauf 16 Stunden miteinander vermengt, dann der Inhalt entnommen und mit einem Gemisch aus 65 ml des aromatischen Lösungsmittels (Solvesso 100) und 22 ml Xylol verdünnt.
  • Die Beschichtungsmasse wurde im Tauchverfahren auf eine Reihe von gewogenen Stahlstäben, die wesentlich mit den im Beispiel 2 verwendeten Stahlstäben identisch waren, aufgebracht. Die beschichteten Stäbe wurden getrocknet, worauf die Dicke der Überzüge gemessen wurde. Diese variierte zwischen 1,27 und 1,78 mm. Hierauf wurden die Stäbe in einen Muffelofen, in dem eine Temperatur von 1316°C aufrechterhalten wurde, übergeführt. Nach 2 Stunden wurden sie daraus entnommen, abgekühlt und der Gewichtsverlust bestimmt. In jedem Fall war der Gewichtsverlust geringer als die Hälfte des Gewichtsverlustes bei unbeschichteten Kontrollstäben und beträchtlich geringer als bei Stäben, die mit einer handelsüblichen zweistufigen Mineralmischung beschichtet worden waren.
  • Beispiel 4 Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle der im Beispiel 3 verwendeten hitzebeständigen Mischung 700 g der im Beispiel l hergestellten hitzebeständigen Mischung Nr. 3 eingesetzt wurden. Mit dieser Masse wurde eine Reihe von praktisch gleichen Stahlstäben beschichtet. Die Dicke der getrockneten Überzüge wurde zu zwischen 1,78 und 2,03 mm bestimmt. Die beschichteten Stäbe wurden praktisch der gleichen Behandlung wie im Beispiel 3 unterworfen. Bei den mit dieser Masse beschichteten Stäben war ein ausgezeichneter Schutz gegen Gewichtsverluste festgestellt, die durch die Wärmebehandlung bedingt waren.
  • Beispiel s Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle der im Beispiel 3 verwendeten hitzebeständigen Mischung 700 g der im Beispiel 1 hergestellten hitzebeständigen Mischung Nr. 6 eingesetzt wurden. Mit dieser Mischung wurde eine Reihe von praktisch gleichen Stahlstäben beschichtet. Die Dicke der getrockneten Überzüge wurde zu 2,03 bis 2,28 mm bestimmt. Die beschichteten Stäbe wurden praktisch der gleichen Behandlung wie im Beispiel 3 unterworfen, wobei im wesentlichen die gleiche Schutzwirkung gegen Gewichtsverlust festgestellt wurde.
  • Beispiel 6 Die Arbeitsweise des Beispiels 3 wurde wiederholt mit der Ausnahme, daß an Stelle der im Beispiel 3 verwendeten hitzebeständigen Mischung 700 g der im Beispiel 1 hergestellten hitzebeständigen Mischung Nr. 8 eingesetzt wurden. Mit dieser Mischung wurde eine Reihe von praktisch gleichen Stahlstäben beschichtet. Die Dicke der getrockneten Überzüge wurde zu 1,52 bis 1,78 mm bestimmt. Die beschichteten Stäbe wurden praktisch der gleichen Behandlung wie im Beispiel 3 unterworfen, wobei im wesentlichen die gleiche Schutzwirkung gegen Gewichtsverluste festgestellt wurde.
  • Es hat sich gezeigt, daß es bei den Mischungen der vorstehenden Beispiele möglich ist, an Stelle des darin verwendeten Betone 38 andere Füllmittel, wie z. B. Füllerde, zu verwenden. Im vorstehenden Beispiel 3 bis 6 wurde das Alkydharz durch ein aus einer nichtanionischen alkalischen wäßrigen Emulsion eines Acrylesterpolymerisats bestehendes Harz ersetzt.
  • Bei den oben beschriebenen Schutzüberzügen sollte das organische Bindemittel, ungeachtet, ob es ein Cellulosegummi oder ein Polymeres ist, vorzugsweise halogenfrei sein, um die Möglichkeit einer in situ erfolgenden Bildung von Halogenwasserstoffen zu vermeiden, die sich mit dem Metall umsetzen könnten. Der den Metallen durch die erfindungsgemäßen Beschichtungsmassen verliehene Schutz ist in erster Linie auf die vorstehende beschriebene hitzebeständige Mischung zurückzuführen. Durch die Verwendung dieser hitzebeständigen Mischungen in Beschichtungsmassen kann die Notwendigkeit eines Aufbringens von doppelten keramischen Überzügen ausgeschaltet werden, wobei gleichzeitig eine größere Schutzwirkung der metallischen Oberflächen als bei den handelsüblichen zweistufigen Überzügen erzielt werden kann. Beim Abkühlen der Metallstäbe trennt sich auf Grund der ungleichen Ausdehnungskoeffizienten des Metalls und des Überzugs der Überzug von der Metalloberfläche ab. Die Überzüge schälen sich von 'dem Metall ab und können somit ohne weiteres von dem in der Hitze bearbeiteten oder wärmebehandelten Metallgegenstand entfernt werden. Die Inaugenscheinnahme der Oberfläche scheint anzudeuten, daß zwischen den Oberflächen des Metalls und den Innenflächen des getrockneten Überzugs eine geringe Zwischenflächenreaktion stattfindet, die als solche den Schutz des Metalls gegen Verlust bewirken kann oder dazu beiträgt.

Claims (13)

  1. Patentansprüche: 1. Teilchenförmige hitzebeständige Mischung zw Erzielung eines temporären Schutzüberzuges auf Metall, bestehend aus einem innigen Gemisch der nachstehend angegebenen Bestandteile: Gewichtsprozent a) kristallines Chromoxyd (chromia) . . . . . . . . . . . . . . . . . . 40 bis 85 b) kristallines Erdalkalichromat 3 bis 15 c) kristallines Siliciumdioxyd ... 0 bis 30 d) kristallines Aluminiumsilikat 0 bis 50 e) mindestens ein kristallines, mehrwertiges, im wesentlichen wasserunlösliches Metallsalz eines amphoteren Metalloxy- anions, das ein Molybdat, Va- nadat, Zirkonat und/oder ein Hafniat ist . . . ... . . . . . . . . . . . 0 bis 10 f) ein Glassatz mit einer Interfero- metererweichungstemperatur zwischen 538 und 1038°C, wel- cher nicht wesentlich mehr als (a) 5 Gewichtsprozent Zn0 und (b) 6 Gewichtsprozent Fluor enthält .................... 3 bis 20
    wobei die Gesamtmenge 10011/, ausmacht.
  2. 2. Mischung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das kristalline Erdalkalimetallchromat Bariumchromat ist und daß der Glassatz die innerhalb der in Anspruch 1 angegebenen Molfraktionen fallende Molzusammensetzung aufweist; Molfraktionen A1203 ...................... 0,025 bis 0,100 B203 . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 0,050 bis 0,700 P205 ....................... 0 bis 0,050 Si02 .................... , ... 0,20 bis 0,60 Ca0 ....................... 0 bis 0,08 Mg0 ....................... 0 bis 0,30 Ba0 ........................ 0 bis 0,20 _ Mn0 ..... . . ..... ... .. ...... 0 bis 0,02 Ni0 ........................ 0 bis 0,02 Zn0 ............. . ... . .... 0 bis 0,30 Na20 ....................... 0 bis 0,2 Zr02 ....................... 0 bis 0,020 Co03 ....................... 0 bis 0,010 K20 ........................ 0 bis 0,10 F2 ......................... 0 bis 0,06
    wobei die Summe der Fraktionen 1 ist.
  3. 3. Mischung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch den weiteren Gehalt eines flüchtigen Zusatzmittels.
  4. 4. Mischung nach Anspruch 3, dadurch Bekennzeichnet, daß das Zusatzmittel in fester Phase vorliegt.
  5. 5. Mischung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel in flüssiger Phase vorliegt.
  6. 6. Mischung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel zusätzlich ein Füllmittel enthält.
  7. 7. Mischung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Zusatzmittel Bind°mitteleigmschaften besitzt und im wesentlichen halggynfr,-i ist. B.
  8. Mischung nac'.i Ansprac'.i 1, geke:inzeichnet durch den weiteren Gehalt von 1 bis 15 Gewic'.itsteile eines organisc:iea Bind--mittels pro 103 Gewichtsteile der Mischung.
  9. 9. Mischung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß in einer inerten Flässigkeit 0,5 bis 2 Gewichtsteile dieser Flüssigkeit pro Gewicitsteil der Mischung dispergiert ist.
  10. 10. Mischung nach Ansprac!i 8, dadurch g:kennzeichnet, daß das organische Bind--mittel harzartiger Natur ist.
  11. 11. Mischung nach Anspruci 8, dadurch g.kennzeichnet, daß das organische Bindemittel ein Cellulosegammi ist.
  12. 12. Misjhu ig nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Flüssigkeit Wasser ist.
  13. 13. Mischung nach Anspruch 9, dadurch g-kennzeichnet, daß die Flüssigkeit eine organische Flüssigkeit ist.
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Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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