DE1758560B2

DE1758560B2 - Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Vormaterials für feine Aluminiumdrähte nach dem Gießwalz-Verfahren

Info

Publication number: DE1758560B2
Application number: DE19681758560
Authority: DE
Inventors: Daniel Baxter Carrollton Ga. Cofer (V.St.A.)
Original assignee: Southwire Co LLC
Current assignee: Southwire Co LLC
Priority date: 1967-06-28
Filing date: 1968-06-27
Publication date: 1975-10-02
Also published as: DE1758560A1; GB1175818A; FR1571804A; JPS4910428B1; NL6809037A; BE717259A

Description

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Die Erfindung betrifft ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Vormaterials für feine Aluminiumdrähte nach dem Gießwalz-Verfahren durch Vergießen von geschmolzenem Aluminium und sofortiges Warmverformen des nach dem Erstarren erhaltenen Profilstranges, bei dem sein Querschnitt unter Verkleinerung verschiedene Formen durchläuft.

Aus »Wire and Wire Products«, Oktober 1961. S. 1349 bis 1357. 1360, 1365 bis 1369 und 1440 bis 1441, ist es bekannt, daß durch kontinuierliches Gießen hergestellte Profilstringe aus Kupfer, Aluminium oder Zink nach dem sogenannten Properzi-Verfahren Warmverformungen unterworfen werden können, indem man die stranggegossenen Profile durch eine An-Ordnung von Walzkalibern schickt, so daß ihr Querschnitt unter Verkleinerung nacheinander verschiedene Formen annimmt. Dadurch sollen die im wesentlichen gleichgerichteten großen Körner, die kennzeichnend für den Gußzustand sind, zerstört werden, um ein fein- so körniges Gefüge in dem behandelten Material zu erzeugen. Diese Umwandlung erfolgt bei Durchführung dieses Verfahrens jedoch nur teilweise in dem gewünschten Sinne, so daß die dabei erhaltenen Produkte sici; ui».-it für das Ziehen \on feinen Drähten eignen. 5S

In der US-Patentschrift 27 10 433 (Properzi) ist ein Verfahren zur Herstellung eines warmverformten Aluminiumproduktes beschrieben, bei dem das geschmolzene Aluminium zu einem Profilstrang vergossen und sofort nach dem Erstarren durch Strecken auf wenig- <>o stens das 30fache seiner ursprünglichen Länge warmverformt wird. 3ei dieser Warmverformung tritt jedoch nur eine verhältnismäßig geringe Bewegung des vergossenen Metalls quer zu seiner Längsachse auf, wobei ein erheblicher Anteil des Gußgefüges bestehen bleibt, so daß sich das auf diese Weise verfornite Material nicht für die Herstellung von feinen Aluminiumdrähten eignet.

Aus der US-Patentschrift 33 15 349 ist ein Verfahren zur Herstellung eines warmverformten Kupferproduktes bekannt, bei dem die durch Vergießen hergestellten Kupfer-Profilstränge einer Warmverformung unterworfen werden, bei der ihr Querschnitt nacheinander verschiedene Formen, z. B. abgeflachte und runde Firmen, annimmt, wodurch dem Material eine zur Zers ^;-rung des Gußgefüges und zur Erzielung eines feinkornigen Gefüges ausreichende Bewegung quer zu seiner Längsachse erteilt wird. Von einer Warmverformung unter Durchlaufen dreieckförmiger Querschnitte wird darin jedoch abgeraten, weil dadurch keine ausreichende Bewegung quer zur Richtung der Längsachse erzielt werde. Dieses Verfahren eignet sich zwar für die Herstellung von warmverformten Kupferprodukten, die zu feinen Kupferdrähten verarbeitet werden können, es kann jedoch nicht auf Aluminium-Profilstränge angewendet werden, weil bei der Warmverformung von Aluminium-Profilsträngen unter Anwendung dieses Verfahrens ein zu großer Anteil des unerwünschten Gußgefüges bestehen bleibt.

Aus der DT-AS 11 76 594 ist es bekannt. Streckkaliber mit aufeinanderfolgenden Dreikantformen, von denen jede nachfolgende um 60 gegenüber der vorhergehenden gedreht angeordnet ist. auf Drahtstraßen an zuwenden, als Ausgangsmaterial wird dabei jedoch Feineisen verwendet und außerdem tritt dabei keine wesentliche Verminderung der Querschnitisfläche auf. Die dadurch erzielbare Verformung entlang der Achsen senkrecht zur Längsachse eines nach dem sogenannten Properzi-Verfahren hergestellten Profüstranges reicht jedoch nicht aus, um in diesem das unerwünschte Gußgefüge vollständig zu zerstören.

Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Vormaterials für feine Aluminiumdrähte nach dem Gießwalz-Verfahren nach Properzi anzugeben, mi» dessen Hilfe es möglich ist. in gegossenen Aluminium-Profilsträngen das unerwünschte Gußgefüge praktisch vollständig zu zerstören unter Bildung eines feinkörnigen Gefüges. aus dem sich feine Aluminiumdrähte ziehen lassen.

Es wurde nun gefunden, daß diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst werden kann, daß man die nach dem Gießwalz-Verfahren erhaltenen Aluminium-Profilstränge einer Warmverformung unterzieht, wie sie für gegossene Kupfer-Profilstränge bereits bekannt ist, gleichzeitig aber auch ihren Querschnitt in an sich bekannter Weise vermindert entsprechend einer Strekkung entlang der Längsachse auf das 20fache ihrer ursprünglichen Länge oder mehr.

Gegenstand der Erfindung ist ein kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Vormaterials für feine Aluminiumdrähte nach dem Gießwalz-Verfahren durch Vergießen von geschmolzenem Aluminium und sofortiges Warmverformen des nach dem Erstarren erhaltenen gegossenen Profilstranges, bei dem sein Querschnitt unter Verkleinerung verschiedene Formen durchläuft, das gekennzeichnet ist durch die Kombination der folgenden, in an sich bekannter Weise durchgeführten Maßnahmen:

a) der gegossene Profilstrang wird in geschlossenen Walzdurchgängen in der Weise warmgewalzt, daß sein Querschnitt wechselweise die in F i g. 2 dargestellten abgeflachten und runden Formen oder die in F i g. 3 dargestellten dreieckigen Formen annimmt, wobei die aufeinanderfolgenden Dre'ocksformen um 180° gegeneinander verdreht sein, und

die Verformung längs einer Vielzahl von Achsen senkrecht zur Längsachse erfolgt b) bei gleichzeitiger Verminderung des Querschnitts entsprechend einer Streckung entlang der Längsachse auf mindestens das 20fache seit er Ursprung- s liehen Länge.

Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird erreicht, daß in nach dem Gießwalz-Verfahren nach Properzi hergestellten Aluminium-Profiisirängen dab ursprünglich vorhandene Gußgefüge vollständig zerstört und in ein feinkörniges Gefüge überführt werden kann, so daß sich das gewalzte Vormaterial für das Ziehen von feinen Aluminiumdrähten eignet.

Weitere Vorteilt und Merkmale der Erfindung gehen »us der folgenden Beschreibung in Verbindung mit den Zeichnungen hervor. Dabei zeigt

F i g. 1 in schematischer Darstellung eine aus einer Gießeinrichtung und einem Walzwerk mit einer Vielzahl von Walzgerüsten bestehende Vot dichtung, die sich für die Durchführung des c-findungsgemäßen Verfahrens eignet,

F i g. 2 ein Beispiel für abgeflachte und runde Querschnittsformen, die ein gegossener Aluminium-Profilstrang bei der Warmverformung nach dem erfindungs gemäßen Verfahren durchlaufen kann.

F i g. 3 ein Beispiel für dreieckige Querschnittsformen. die ein gegossener Aluminium-Profilstrang bei der Warmverformung nach dem erfindungsgemäßen Verfahren durchlaufen kann,

Fig.4 Querschnittsformen, die ein gegossener Aluminium-Profilstrang bei der Warmverformung nach dem aus der obengenannten Literaturstelle »Wire and Wire Products«. Oct. 1961. bekannten Verfahren durchläuft.

F i g. 5 in schematischer Darstellung das Korngefügc eines Querschnitts eines gegossenen Aluminium-Profilstranges nach dem Erstarren, jedoch vor der sich daran anschließenden Warmverformung,

Γ i g. 6 in schematischer Darstellung das Korngefüge des Querschnitts eines Aluminium-Profilstranges, der einer Warmverformung durch Streckung entlang der Längsachse auf das 30fache seiner ursprünglichen Lan-. - unterzogen worden ist, ohne daß dabei eine Bewegung quer zur Längsachse auftritt,

F i g. 7 in schematischer Darstellung das Korngefüge des Querschnitts eines Aluminium-Profilstranges, der einer Warmverformung durch Streckung in Richtung seiner Längsachse auf weniger als das 20fache seiner ursprünglichen Länge bei gleichzeitiger Bewegung senkrecht zur Längsachse unterworfen worden ist, und

F i g. 8 eine schematische Darstellung de Korngefüges des Querschnitts eines Aluminium-Profilstranges, der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren einer Warmverformung durch Strecken entlang seiner Längsachse auf das 20fache seiner urspiünglichen Länge bei gleichzeitiger Erzielung einer beträchtlichen Bewegung quer zur Längsachse unterworfen worden ist.

Das erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines warmverformten Aluminiumproduktes läßt sich am besten an Hand einer praktischen Ausführungsform unter Verwendung einer Vorrichtung, wie sie in F i g. 1 schematisch dargestellt ist, erläutern.

Die dargestellte Vorrichtung besteht aus einer kontinuierlich arbeitenden Gießeinrichtung 10 und einem Walzwerk 11. Die kontinuierlich arbeitende Gießeinrichtung 10 dient der Herstellung eines gegossenen Profilstranges 12, der in dem Zustand, in dem er in der kontinuierlich arbeitenden Gießeinrichtung 10 erstarrt ist, dem Walzwerk 11 zugeführ: wird, das der Warmverformung des Profils !2 zu einem Profil 16 dient

Bei der kontinuierlich arbeitenden Gießeinrichtung 10 handelt es sich um eine übliche Gießwalze, welche der in der US-Patentschrift 33 18 367 beschriebenen Vorrichtung ähnelt Sie besteht aus einem Gießrand 13 mit einer nicht gezeigten Gießnut, die durch ein endloses Band 14 teilweise abgedeckt ist das unter Verwendung einer Vielzahl von Leitwalzen 15 gegen das Gießrad 13 gedrückt wird. Das Gießrad 13 und das endlose Band 14 arbeiten derart zusammen, daß eine nicht dargestellte Form entsteht wobei in das eine Ende dieser Form das geschmolzene Aluminium 9 eingegossen wird, während aus dem anderen Ende der Form das gegossene Profil 12 in dem Zustand entnommen wird. in dem es erstarrt ist

Das Walzwerk 11 besteht aus einem üblichen Walzwerk mit einer Vielzahl von Walzgerüsten 17, die so angeordnet sind, daß das gegossene Aluminium durch aufeinanderfolgende Verformungen warmverformi wird. Die kontinuierlich arbeitende Gießeinrichtung 10 und das Wal/werk 11 sind einander so zugeordnet, daß das gegossene Profil 12 sofort nach der Erstarrung in das Walzwerk 11 gelangt, so daß es im wesentlichen in dem Zustand vorliegt in dem es erstarrt ist. d h. es hat die Warmverformungstemperatur, die zum Warmver formen des gegossenen Profils 12 erforderlich ist. Zwischen der Gießeinrichtung 10 und dem Walzwerk 11 ist kein Erhitzen des gegossenen Profils 12 erforderlich. Sollte es jedoch erwünscht sein, die Warmverfor mungstemperatur des gegossenen Profils 12 genau zu steueii', so kann eine Einrichtung zur Einstellung der Temperatur des gegossenen Profils 12 zwischen der kontinuierlich arbeitenden Gießeinrichtung 10 und dem Walzwerk 11 vorgesehen sein.

Es sei darauf hingewiesen, daß bei Verwendung der in F i g. 1 dargestellten Vorrichtung das gegossene Profil 12 verschieden lang sein kann, wobei sich die Länge nach der Menge des ersiarrten geschmolzenen Aluminiums 9 richtet. Das Profil kann sich zwischen der kontinuierlich arbeitenden Gießeinrichtung 10 und dem Walzwerk 11 erstrecken. Die F.rstarrung des geschmolzenen Aluminiums zur Herstellung des Profüstranges und die Warmverformung des vergossenen Aluminiums werden im allgemeinen gleichzeitig durchgeführt wenn die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung in Betrieb ist Es kann auch eine direkt arbeitende Gießvorrichtung oder irgendeine andeie bekannte Vorrichtung an Stelle der in F i g. 1 dargestellten kontinuierlich arbeitenden Gießvorrichtung 10 verwendet werden. Ferner kann eine kontinuierlich arbeitende Schmiedevorrichtung oder eine andere bekannte Vorrichtung an Stelle des Walzwerkes 11 zum Warmverformen verwendet werden. Erfindungsgemäß kann jede Vorrichtung zur Herstellung eines warmverformten Aluminium-Produktes verwendet werden die aus einer Gießeinrichtung zum Erstarrenlassen des geschmolzenen Aluminiums unter Bildung eines Profilstranges und einer Warmverformungseinrichtung zum Warmverformen des Profilstranges im wesentlichen in dem Zustand, in dem er erstarrt ist, besteht.

Die Art und Weise, in welcher die Warmverformungseinrichtung, z. B. das Walzwerk 11, das gegossene Aluminium, beispielsweise das gegossene Profil 12. warmverformen muß. geht am besten aus den F i g. 2 und 3 hervor, welche durch die gestrichelten Linien die Querschnittsformen des gegossenen Profils 12 wiedergeben, wenn dieses in die hintereinander angeordneten

Walzgerüste 17 eingeführt wird, während die durch die ausgezogenen Linien wiedergegebenen Querschnitte das Profil 12 zeigen, wenn dieses die hintereinander angeordneten Walzgerüste 17 verläßt. Die nicht dargestellten Walzen in den Walzgerüsten 17 sind erforderlich, um dem gegossenen Profil 12 die in den F i g. 2 und 3 dargestellten Querschnittsformen zu geben.

Aus F i g. 2 ist zu ersehen, daß bei der Warmverformung des gegossenen Profils 12 zu einem warmverformten Aluminiumprodukt, beispielsweise dem Aluminium-Profil 16, das gegossene Profil 12 durch Zusammendrücken die verschiedensten Querschnitte in Querrichtung zu seiner Längsachse 20 annimmt, wobei die Querschnitte wechselweise im wesentlichen abgeflacht und länglich oder im wesentlichen rund sind.

Aus F i g. 3 ist zu ersehen, daß dann, wenn das gegossene Profil 12 zu einem Aluminium-Produkt warmverformt wird, beispielsweise zu dem Aluminium-Profil 16. das gegossene Profil 12 die verschiedensten Querschnittsformen quer zu seiner Längsachse 20 annimmt, wobei die Querschnitte im wesentlichen dreieckig sind und wechselweise um 180° um die Längsachse 20 gedreht sind. Gleichzeitig wird das Walzwerk 11 so eingestellt, daß durch die Vielzahl der Verformungen in zunehmendem Maße die Querschnittsflächen, die sowohl in F i g. 2 als auch in F i g. 3 dargestellt sind, verkleinert werden. Die in zunehmendem Maße kleiner werdenden Flächen der aufeinanderfolgenden Querschnittsformen. wie sie in den F i g. 2 und 3 wiedergegeben sind, haben eine Streckung des gegossenen Profils 12 längs seiner Längsachse 20 durch das Walzwerk 11 um einen Faktor von wenigstens 20 zur Folge.

Die Walzgerüste 17 eines Walzwerkes 11 mit nicht dargestellten Walzen, welche das gegossene Profil 12 zu einer Vielzahl von Querschnittsformen, beispielsweise zu den in den F i g. 2 und 3 dargestellten Formen, verformen, während gleichzeitig das gegossene Profil 12 um einen Faktor von wenigstens 20 gestreckt wird, brauchen nicht näher erläutert zu werden. Es ist auch ohne weiteres ersichtlich, daß durch das Warmverformen eines gegossenen Profils 12 zu den in den F i g. 2 und 3 dargestellten Querschnittsformen eine merkliche Bewegung des gegossenen Aluminiums in dem gegossenen Profil 12 nicht nur längs der Längsachse 20 des gegossenen Profils IZ sondern auch in bezug auf Achsen erfolgt, die senkrecht zu der Längsachse 20 stehen. Dies ist deshalb der Fall, weil beim Verformen des gegossenen Profils 12 zu solchen Querschnittsformen. wie sie in den F i g. 2 und 3 dargestellt sind, wenigstens ein Teil des Aluminiums in dem gegossenen Profil 12 quer zur Längsachse 20 verformt wird, so daß wesentliche Teile des gegossenen Aluminiums mit einer bestimmten Querschnittsform in bezug auf die Längsachse nach außen und nach innen bewegt werden, wenn das gegossene Aluminium vorher eine andere Querschnhtsform besessen hat

Unabhängig von der jeweiligen Anzahl von Verformungen, die zur Erzielung der erforderlichen Strekkung des gegossenen Profils 12 längs seiner Längsach se um einen Faktor von wenigstens 20 erforderlich sind, sowie unabhängig von der erforderlichen Anzahl der Bewegung des gegossenen Aluminiums in dem gegossenen Profil 12 längs einer Vielzahl von Achsen, die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse stehen, dienen die erzielte Streckung und die Querbewegung beim Warmverformen dazu, eine dreidimensionale Ausbreitung des gegossenen Aluminiums und eine vollständige Bewegung des gegossenen Aluminiums in einem solchen Ausmaß zu bewirken, daß ein warmverformtes Aluminium-Produkt erhalten wird, in dem praktisch kein Korngefüge des gegossenen Aluminiums zurückbleibt, so daß dieses Produkt den bisher bekannten warmverformten Aluminium-Produkten hinsichtlich der Ziehfähigkeit zu feinen Drähten überlegen ist. Daß nur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren ein warmverformtes Aluminium-Produkt gebildet wird, das überlegene Eigenschaften besitzt, läßt sich am besten aus

ίο den F i g. 5 bis 8 ersehen.

Die F i g. 5 zeigt in schematischer Darstellung das Korngefüge einer Querschnittsfläche eines gegossenen Profils 12, das durch Erstarren von geschmolzenem Aluminium 9 in der Gießeinrichtung 10 erhalten worden ist. Das geschmolzene Aluminium 9 wird zur Erzielung eines Aluminiums mit einem Qualitätsgrad E-Al (Al 99.45) vermischt, wobei die großen säulenförmigen Körner 31 sowie die in F i g. 5 dargestellte Kornorientierung charakteristisch für die Kornstruktur eines gegossenen Aluminium-Profils 12 sind.

Die F i g. 8 zeigt in schematischer Darstellung das Korngefüge einer Querschnittsfläche eines Aluminium-Profils 16. das erfindungsgemäß behandelt worden ist durch Verformung des gegossenen Profils 12 während der Warmverformung in dem Walzwerk 11, in dem eine Streckung um den Faktor 20 längs seiner Längsachse 20 erzielt worden ist, während gleichzeitig das gegossene Aluminium entlang der Achsen, die im wesentlichen senkrecht zu der Längsachse 20 stehen, in einem merklichen Ausmaße bewegt wird.

Die F i g. b und 7 zeigen in schematischer Darstellung das Korngefüge von Querschnittsflächen von Aluminium-Profilen 16' bzw. 16". die nach einem Verfahren behandelt worden sind, das von dem erfindungsgemäßen Verfahren abweicht. Das Aluminiumprofil 16'. das in F i g. 6 dargestellt ist, wurde aus dem gegossenen Profil 12 durch Verformung desselben im gegossenen Zustand in einer Warmverformungseinrichtung verformt, wie sie in der US-Patentschrift 27 10 433 bcschrieben ist, wobei eine Vielzahl von Querschnittsformen, wie sie in der F i g. 4 dargestellt sind, erzeugt wurde. Ebenso wie in den F i g. 2 und 3 ist in F i g. 4 durch die gestrichelten Linien die Querschnittsform des gegossenen Profils 12 vor dem Eintritt in ein Walzgerüst.

beispielsweise das Walzgerüst 17. wiedergegeben, während die ausgezogenen Linien die Querschnittsform des gegossenen Profils 12 nach dem Verlassen eines WaIzgerüstes. beispielsweise des Walzgerüstes 17, zeigen. Die Quersehnittsformen, welche durch F i g. 4 dargestellt werden, wurden in üblicher Weise durch Verwendung entsprechender Walzen erzeugt wobei eine Streckung längs der Längsachse 20 um den Faktor 3C bewirkt wurde. Es sei jedoch darauf hingewiesen, dafi die in F i g. 4 dargestellten Querschnittsformen zu kei ner merklichen Bewegung des gegossenen Aluminium« längs einer Vielzahl von Achsen, die im wesentlicher senkrecht zu der Längsachse 20 stehen, führen, da kei ne merklichen Mengen des gegossenen Aluminiums mil einer bestimmten Querschnittsform in bezug auf d« Längsachse 20 bewegt werden, wenn das gegossen« Aluminium eine vorhergehende Querschnittsform be sessen hat. Das Aluminium Profil 16". wie es in F i g. Ί dargestellt ist wurde aus dem gegossenen Profil Y. durch Warmverformen desselben über eine Vielzah «>5 von Querschnittsflächen, welche den m den F i g. 2 un< 3 dargestellten Formen ähnlich smd, hergestellt wöbe jedoch die Vielzahl der Verformungen so ausgcwähl wurde, daß das gegossene Profil 12 nur um den Fakto

15 gestreckt wurde.

Ein Vergleich der F i g. 5, welche das Korngefügo eines gegossenen Profils 12 vor der Warmverformung zeigt, mit der F i g. 8, welches das Korngefüge des Aluminium-Profils 16 zeigt, das erfindungsgemäß herge- s stellt worden ist, zeigt, daß in dem Aluminium-Profil 16 das Korngefüge des gegossenen Aluminiums 12 im wesentlichen vollständig zerstört war. Ein Vergleich der F i g. 5 mit der F i g. 6, welche das Korngefüge des Aluminium-Profils 16' zeigt, läßt erkennen, daß das Korngefüge des gegossenen Profils 12 immer noch in merklichem Ausmaße in dem Aluminiumstab 16' vorhanden war, das so warmverformt worden war, daß eine Strekkung des Profils 12 längs seiner Längsachse 20 um einen Faktor von wenigstens 20 erzeugt worden war, wobei jedoch keine merkliche Bewegung des gegossenen Aluminiums in dem gegossenen Profil 12 längs Achsen senkrecht zu der Längsachse 20 erfolgte

In entsprechender Weise zeigt ein Vergleich der F i g. 5 mit der F i g. 7, welche Jas Korngefüge des Aluminium-Profils 16" wiedergibt, daß das Korngefüge des gegossenen Profils 12 noch in erheblichem Ausmaße in dem Aluminium-Profil 16" vorhanden war. das zur Erzielung einer Streckung des gegossenen Profiles 12 um einen Faktor von weniger als 20 und zur Erzielung einer merklichen Bewegung des gegossenen Aluminiums in dem gegossenen Profil 12 längs einer Vielzahl von Achsen senkrecht zu der Längsachse warmverformt worden ist. In Verbindung mit dem Aluminium-Profil 16" sei darauf hingewiesen, daß es sich gezeigt hat, daß eine Streckung des gegossenen Profils 12 um einen Faktor von wenigstens 20 erfindungsgemäß erforderlich ist, wobei das Aluminium-Profil 16" für ein warmverformtes Aluminium-Produkt steht, das warmverformt worden ist, ohne daß es dabei um einen ^Faktor von wenigstens 20 gestreckt worden ist.

Aus den F i g. 5 bis 8 ist zu ersehen, daß ein warmverformtes Aluminium-Produkt, wie beispielsweise das Aluminium-Profil 16, in welchem das Korngefüge des gegossenen Aluminiums im wesentlichen vollständig zerstört ist, aus geschmolzenem Aluminium nur nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellt werden kann, das ein Erstarren des geschmolzenen Aluminiums unter Bildung eines Profilstranges und eine sofortige Warmverformung des gegossenen Aluminiums vorsieht, wobei sowohl eine Streckung des gegossenen Aluminiums längs seiner Längsachse um einen Faktor von wenigstens 20 als auch eine merkliche Bewegung des gegossenen Aluminiums längs einer Vielzahl von Achsen, die im wesentlichen senkrecht zur Längsachse stehen, bewirkt werden. Dabei wird die erforderliche Warmverformung des gegossenen Aluminiums dadurch erzielt, daß ein gegossenes Profil 12 eine Vielzahl von im wesentlichen abgeflachten und länglichen Querschnittsformen abwechselnd mit einer Vielzahl von im wesentlichen runden Querschnittsformen bzw. eine Vielzahl von im wesentlichen dreieckigen Querschnittsformen, die abwechselnd um 180° um die Längsachse 20 gedreht sind, durchläuft und bis zu einem solchen Grade verformt wird, daß eine Verminderung der Querschnittsfläche des gegossenen Profils 12 erzielt wird, die ausreicht, um eine Streckung des gegossenen Profils 12 um einen Faktor von wenigstens 20 zu erzielen. Dies hat zur Folge, daß während der Warmverformung eine Ausdehnung des gegossenen Aluminiums längs seiner Längsachse und eine Bewegung des gegossenen Aluminiums längs Achsen, die im wesentlichen senkrecht zu der Längsachse stehen, während der Warmverformung auftreten, wobei diese beiden Kriterien für die vorliegende Erfindung von entscheidender Bedeutung sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 509540/161

Claims

Patentanspruch:

Kontinuierliches Verfahren zur Herstellung eines feinkörnigen Vormaterials für feine Aluminiumdrähte nach dem Gießwatz-Verfahren durch Vergießen von geschmolzenem Aluminium und sofortiges Warmverformen des nach dem Erstarren erhaltenen gegossenen Profilstranges, bei dem sein Querschnitt unter Verkleinerung verschiedene Formen durchläuft, gekennzeichnet durch die Kombination der folgenden, in an sich bekannter Weise durchgeführten Maßnahmen:

a) der gegossene Pronistrang wird in geschlossenen Walzdurchgängen in der Weise warm gewalzt, daß ein Querschnitt wechselweise die in F i g. 2 dargestellten abgeflachten und runden Formen oder die in F i g. 3 dargestellten dreieckigen Formen annimmt, wobei die aufeinanderfolgenden Dreiecksformen um 180° gegeneinander verdreht sind, und die Verformung längs einer Vielzahl von Achsen senkrecht zur Längsachse erfolgt,

b) bei gleichzeitiger Verminderung des Querschnitts entsprechend einer Streckung entlang der Längsachse auf mindestens das 20fache seiner ursprünglichen Länge.