DE1758417C - Verfahren zur Herstellung eines porösen Sinterkörper und Anwendung dieses Verfahrens auf bestimmte Aus gangsmischungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung eines porösen Sinterkörper und Anwendung dieses Verfahrens auf bestimmte Aus gangsmischungen

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DE1758417C
DE1758417C DE19681758417 DE1758417A DE1758417C DE 1758417 C DE1758417 C DE 1758417C DE 19681758417 DE19681758417 DE 19681758417 DE 1758417 A DE1758417 A DE 1758417A DE 1758417 C DE1758417 C DE 1758417C
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Description

Hohlräume im Lager entstehen. Dieses Vorgehen ist Es ist gefunden worden, daß Mittel, welche die
jedoch nicht ungefährlich, da es die Anwendung von Herstellung fester zusammenhängender Preßkörper
Wasserstoff bei hohen Temperaturen erforderlich unter Anwendung niedriger Verdichtungsdrücke er-
macht. möglichen und, wenn hohe Verdichtungsdrücke an-
Ein Verfahren ist bekannt, bei welchem flüchtige 5 gewendet werden, eine Metalloxidreduktion nicht erorganische Bindemittel eingesetzt werden, um zu porö- forderlich machen, die gewünschte Porosität und das sen Lagern zu gelangen. Bei diesem Verfahren wird das Gleitvermögen schaffen.
mil dem Bindemittel vermischte Metallpulver auf ge- Die.» wird er/ieli durch Vermischen des Metallpul-
nügend hohe Temperatur erhitzt, um das Bindemittel vers mit einer Fettsäure und einem Vvachs, wonach
auszutreiben und anschließend das Metall zu sintern. io diese Mischung zu einem Preßkörper der gevvünschlen
Nachteilig ist aber, daß der dabei erhaltene Preßkörper Form gepreßt wird. Der Preßkörper wird dann im Va-
nicht die gewünschte Festigkeit aufweist. kuum erhitzt, um die Säure und das Wachs vor dem
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Ver- Sintern /u entfernen. Es ist wesentlich, daß Fettsäure fahren zur Herstellung eines porösen Sinterkörpers zu und Wachs praktisch vollständig entfernt werden, um schaffen, bei dem die vorstehend aufgeführten Nach- 15 ihre Dissoziation und Reaktion mit dem Metallpulver teile beseitigt sind und das einfach durchführbar ist. bei den Sintertemperaturen zu verhindern, da solche Das Verdichten soll ohne Anwendung hoher Drücke Reaktionen die physikalischen und chemischen Eigenvorgenommen werden. schäften des Endproduktes ernstlich verschlechtern.
Die Aufga ie wird gelöst durch Mischen von Me- Nach dem Entfernen von Fettsäure und Wachs wird
tallpuiver mit einem flüchtigen organischen Binde- 20 der Preßkörper gesintert und in der gewünschten
mittel. Formpressen, Erhitzen der Preßkörper zum Weise nachbehandelt.
Austreiben der verflüchtigbaren Stoffe und anschlie- Das aluminiumhaltige Metallpulver, auf welches ßendem Sintern, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das erfindungsgemäße Verfahren Anwendung finden das Metallpulver nut einer Fettsäure mit mindestens kann, kann in Form von Flocken oder fein pulveri-12 Kohlenstoffatomen als Püchtigem organischem as siert vorliegen; die Wahl der Pulverform und Teil-Bimlemittel und einem als Antihaftmittel an sich be- chengröße hängt ab vom Verwendungszweck des Endkannten Wachs eines Schmelzpunktes von etwa 150 C produktes und den Anforderungen, die an dasselbe vermischt und bei Verdichtungsdrücken von weniger gestellt werden. Während die Teilchengröße innerhalb als 4219 kg, cm2, vorzugsweise im Bereich von 281 eines weiten Bereiches variieren kann, sollten die Teilbis 1406 kg/cm2, formgepreßt wird, die Preßkörper 30 chen nicht größer als 417 μηι im Durchmesser sein. bei Unterdruck und vorzug^weisem Einleiten eines Es ist zweckmäßig, Pulver verschiedener Teilchengröineirte·^ Gases auf eine Temperatur unter 345 C er- Ben im Bereich von 74 bis 44 μιη zu verwenden. Das Wan werden, bis Fettsäure 1; id Wachs vollständig Pulver kann bestehen aus Aluminium, z. B. eines Reinverflüchtigt sind, und abschließend bei Temperaturen heitsgrades von 99°/0 bis'zu Reinstaluminium, einer über 345'C, vorzugsweise über 500 C, gesintert wer- 35 Aluminiumlegierung oder aus einer Mischung von den. Aluminium und Legierungsbestandteilen, wie Zink,
Vorzugsweise wird die Kammer während des Er- Kupfer, Mangan, Zinn, Blei Magnesium und Silizium,
hitzens des Preßkörp?rs zum Verflüchtigen von Fett- Ausgezeichnete, auf Aluminium basierende Lager wer-
säure und Wachs auf einen Unterdruck von etwa 0,2 den durch Anwendung des erfindungsgemäßen Ver-
bis 3,5 Torr evakuiert. 40 fahrens auf eine Mischung aus 2 bis 5% Kupfer, 1 bis
Weitere Merkmale der Erfindung sind die Anwen- 60J0 Zinn, 0 bis 4% Blei, 0 bis l,5°/0 Magnesium und
dung des vorstehend beschriebenen Verfahrens auf Aluminium als Rest erhalten. Im allgemeinen sollten
bestimmte Mischungen, närrüch auf eine Mischung mit Aluminiumlager 75 bis 95 Gewichtsprozent Alumi-
Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure, ölsäure, ein- nium enthalten. Wenn jedoch extrem kleine Teilchen
zein oder gemeinsam, als Fettsäure-Anteil auf eine 45 von z. B. 37 μιη und weniger Durchmesser eingesetzt
Mischung von Metallpulver mil einer Fettsäure mit werden, kann der Aluminiumgehalt des Lagers auf
12 bis 22 C-Atomen und einem Ester, hergestellt aus 50% gesenkt werden.
einer Fettsäure mit einer Verbindung, die mindestens Das Metallpulver wird mit einer Fettsäure und
ein aktives Wasserstoffatom enthält, als Wachs und auf einem Wachs vermischt. Die Fettsäurekomponente
eine Mischung aus Metallpulver und 0,1 bis l°/o Wachs 50 sollte mindestens 12 Kohlenstoffatome enthalten und
sowie 0,2 bis 2% Fettsäure. Vorzugsweise wird das kann sowohl gesättigt als auch ungesättigt sein. Vor-
erfindungsgemäße Verfahren zur Herstellung eines zugsweise wird eine Fettsäure eingemischt, die etwa
Lagers auf eine Mischung mit Aluminiumlegierungs- 12 bis 22 C-Atome aufweist, Mischungen solcher
pulver oder Aluminiumpulver mit pulverförmigen Säuren können ebenfalls eingesetzt werden. Geeignete
Legierungskomponenten bei einem Aluminiumanteil 55 Säuren sind Laurinsäure, Palmitinsäure, Margarin-
von 75 bis 95°/„ angewandt. Zur Herstellung eines säure, Tridecylsäure, Stearinsäure, ölsäure, Brassidin-
Lagers wird nach einer bevorzugten Ausführungsform säure, Arachidonsäure, Linolsäure, Behensäure, Eruca-
der Erfindung das Metallpulver mit einem Ester als säure, Linolensäure, Elaidinsäure, Eleostearinsäure,
Wachs, der aus der Umsetzung einer Fettsäure mit Fumarsäure, Rizinolsäure, Palmitoleinsäure und Pe-
12 bis 34 C-Atomen und einem Alkohol, der maximal 60 troselinsäure. Diese Säuren können in handelsüblicher
2 Hydroxylgruppen aufweist, entstanden ist, oder mit Form, also in Flocken- oder Pulverform, verwendet
einem Fettsäureamid mit 12 bis 34 C-Atomen oder mit werden.
einer Mischung der beiden Stoffe vermischt. Nach Die günstigste Menge an Fettsäure läßt sich durch
einer anderen Ausführungsform der Erfindung wird Reihenversuche festlegen. Im allgemeinen werden gute
als Wachs Äthylendisteraamid eingesetzt. 65 Ergebnisse erhalten, wenn die Mischung etwa 0,2 bis
Die Erfindung und die Vorteile, die sie bringt, 2°/o Fettsäure enthält.
sollen durch die nachstehende Beschreibung noch deut- Das Hauptkriterium für die Wahl eines geeigneten
licher werden. Wachses, das erfindungsgemäß zu verwenden ist, be-
steht darin, daß es als gutes Bindemittel für das Metall- 345"C in ihre Bestandteile zerfallen, welche die chemipulver wirkt, so daß eine gute Kohäsionskraft im rohen sehen und physikalischen Eigenschaften der Sinter-Preßkörper sichergestellt ist, und daß es bei einer körper ungünstig beeinflussen. Demgemäß werden die Temperatur unter etwa 345 C flüchtig ist. Natürlich Preßkörper auf Platten gelegt und in eine Valkuumvorkommende tierische und pflanzliche Wachse sowie 5 kammer eingebracht, welche ζ. B. auf einen Partialsynthetische Wachse, die einen Schmelzpunkt von etwa druck von etwa 0,05 bis 0,2 Torr evakuiert wird. 150"C haben, erfüllen diese Forderungen. Wachse, die Nachdem die Kammer auf das gewünschte Vakuum beim erfindungsgemäßen Verfahren verwendet werden gebracht worden ist oder bereits zu Beginn des. Evakönnen, sind die Ester hochmolekularer Fettsäuren, kuierens, wird die Kammer erhitzt, um die Temperatur d. h. die Reaktionsprodukte von Säuren mit etwa 12 io der Preßkörper über den Schmelzpunkt des Wachses bis 34 C-Atomen, mit Verbindungen, die ein aktives zu erhöhen, wobei die Temperatur von 345°C nicht Wasserstoffatom enthalten. Der Ausdruck »aktives überschritten werden darf. Während des Erhitzens wird Wasserstoff atom (i besagt Aktivität gegenüber dem ein nicht oxydierendes Gas, vorzusgweise ein inertes Zerewitinoff-Tesl (beschrieben von Kohler in Gas, in die Kammer eingeleitet, und zwar so, daß es J. Am. Chem. Soc, 49, 1927, S. 3181). Die aktiven 15 direkt mit den Preßkörpern Kontakt hat, so daß die Wasserstoffatome sind im allgemeinen an Sauerstoff, sich verflüchtigende Fettsäure und das Wachs aus Stickstoff oder Schwefel gebunden (—OH, —SH, der Kammer gespült werden. Das Einleiten des Gases — NH —, NH2, -- CONH2, — CONHR, worin R in die Kammer führt /u einer Erhöhung des Druckes ein organisches Radikal bedeutet, - SO2OHN, in derselben, und es \ gefunden worden, daß zur -■ SO2NH2 oder — CSNH2) und kann Teil einer ali- 20 Entfernung der Fettsäure und des Wachses aus den phatischen, aromatischen, zykloaliphatischen oder ge- Preßkörpern um mindestens 95% die Kammer auf mischten Verbindung sein. Typisch für aktive Wasser- einem Partialdruck gehalten werden muß, der etwa stoffatome enthaltende organische Verbindungen, die 3,5 Torr nicht überschreitet.
geeignet sind, sind Alkohole, wie Cetylalkohol, Ceryl- Das Spülgas sollte mit einer Geschwindigkeit in
alkohol, n-Octadecylalkohol, Montanylalkohol und 25 die Kammer eingeleitet werden, die ausreicht, die sich
Myristinalkohol, und mehrwertige Alkohole, wie verflüchtigende Fettsäure und das Wachs aus der Nähe
Äthylenglykol, Diälhylenglykol und Pentaäthylen- und das Wachs aus der Nähe der Preßkörper zu ent-
glykol. fernen und Rückdiffusion dieser Substanzen in die
Andere als Beispiele zu nennende Verbindungen sind Preßkörper zu verhüten. Versuche zur Ermittlung der Monoäthanolamin, Sulfanilamid, Propylendiamin und 30 geeigneten Geschwindigkeit ergaben, wenn man z. B. Äthylendiamin. Gute Ergebnisse werdenerhalten, wenn ein Spülgas mit einer Strömungsgeschwindigkeit von das Wachs ein Reaktionsprodukt einer Fettsäure mit etwa 1000 bis 1500 cm3 pro Minute und Preßkörper etwa 12 bis 34 C-Atomen und einem Alkohol mit 1 bei einem in der Kammer herrschenden Druck von oder 2 Hydroxylgruppen ist. Beispiele für solche Sub- 1 Torr einleitet. Wenn sich scz. B. in der Kammer zehn stanzen sind: Carnaubawachs, der bei etwa 80 bis 35 Preßkörper befinden und ein Partialdruck von 1 Torr 87' C schmilzt und der eine Mischung von Estern nor- herrscht, sollte eine Strömungsgeschwindigkeit im BemalT Alkohole und Fettsäuren mit gerader Kohlen- reich von 10 000 bis 15 000 cm3/Min. angewendet werstoffatomzahl von 24 bis 34 darstellt; Bienenwachs, der den. Zusätzlich zur Entfernung der flüchtigen Substanzwischen 60 und 82° C schmilzt und dessen Zusammen- zen bewirkt das Spülgas eine gleichmäßigere Hitzesetzung der des Carnaubawachses entspricht, ausge- 40 verteilung. Wie bereits erwähnt, ist bei der Durchfühnommen, daß er vorwiegend aus Säuren und Alkohol rung der Erfindng die Reduktion von Metalloxid, wie mit 25 und 28 C-Atomen aufgebaut ist; und Walrat, bei vielen bekannten Verfahren, nicht notwendig, und der vorwiegend aus Ceiylpalmitat besteht und bei deshalb ist es auch nicht erforderlich, Wasserstoff 42 bis 47°C schmilzt. Gleich gute Ergebnisse werden oder Ammoniak zu verwenden, was bei den erhöhten bei Verwendung von synthetischen Wachsen erhalten, 45 Temperaturen außerordentlich gefährlich ist. Die Genämlich den Amiden, Nitrilen und Aminen höherer schwindigkeit, mit welcher die Preßkörper zu Beginn Fettsäuren. Die erforderliche Wachsmenge ist variabel, erhitzt werden, um die Fettsäure und das Wachs zu doch bringt 0,1 bis l°/o im allgemeinen zufriedenstel- verflüchtigen, ist nicht kritisch. Die Preßkörper soll-Iende Ergebnisse. ten ausreichend lange erhitzt werden, damit vollstän-
Das Mischverfahren ist nicht wesentlich, vorau*- 50 diges Verflüchtigen der Fettsäure und des Wachses
gesetzt, daß eine weitgehende Gleichmäßigkeit erhal- gewährleistet ist; dies kann leicht durch Analyse des
ten wird. Danach wird die Mischung zu einem Preß- Spulgai.es, das aus der Kammer austritt, bestimmt
körper verdichtet. Die Preßkörper, die einen hohen werden. Bei der Herstellung von Aluminiumlagern ist
Grad an Dichte und Kohäsionsfestigkeit aufweisen, ζ. Β. gefunden worden, daß Fettsäure und Wachs
entstehen ohne Anwendung von Wärme durch relativ 55 nach 20 Minuten vollständig verflüchtigt waren, wenn
geringe Verdichtungsdrücke im Bereich von 281, 26 die Preßkörper eine Temperatur von 320°C
bis 1406,3 kg/cm2. Höhere Drücke können angewendet hatten.
werden. Da die Erfindung die Anwendung relativ Nachdem Fettsäure und Wachs entfernt sind, wer- geringer Verdichtungsdrücke gestattet, können diese den die Preßkörper auf eine geeignete Sintertemperatur, Drücke mit den üblichen und verhältnismäßig ein- 60 im allgemeinen auf über 500°C, abhängig von der fachen Mitteln ausgeübt werden, was besondere For- Zusammensetzung der Körper, erhitzt. Vorzugsweise men oder Pressen und Hochdruckvorrichtungen über- wird das Sintern vorgenommen, während weiter Spül flüssigmacht. liierdurch wird die Herstellung der Preß- gas durch die Kammer geleitet wird und Unterdruck körper wirtschaftlich. herrscht. Das Sintern erfordert jedoch nicht die An-
Vor dem Erhitzen der Preßkörper auf Sintertempera- 65 wendung eines Spülgases und eines Unterdrucks. Die tür ist es erforderlich, daß weitgehend die gesamte Preßkörper können daher auch nach Entfernen der Fettsäure und das Wachs aus dem Preßkörper entfernt Fettsäure und des Wachses in einem anderen Ofen ge wird, da diese Komponenten bei Temperaturen über sintert werden. Bei der Herstellung von Lagern werden
die Sinterkörper in einer Vakuumkammer mit Öl imprägniert. Die Kammer wird evakuiert, bis keine Luft mehr aus den Lagern austritt, dann wird der Atmo sphärendruck wiederhergestellt, so daß sich das Lager mit öl füllt.
Die nachstehende Beispiele veranschaulichen das erfindungsgemäße Verfahren.
Beispiel 1
Zur Herstellung von Lagern wurde nachstehende Zusammensetzung angewendet: 3 bis 4% Kupfer, 2 bis 5°/o Zinn, 0 bis 4°/0 Blei, 0,5 bis 0,7% Magnesium und 86,3 bis 94,5 Gewichtsprozent Aluminium. Die Metallpulver hatten in etwa die nachstehend aufgeführte Teilchengrößenverteilung:
Reinheitsgrad, °/o
> 208 um Teilchengr
>74μΐτι
öBen
>44 μπι
<44μηι SchUttgewicht
V. Ve V. V. g/cm·
0 9 27 64 0,9-:-1,1
0 1 ' 3 96 2,5 ■-:- 3,6
0 1 3 96 4,75 -:- 6,75
0 0 2 98 0,5 : 0,6
7 31 17 45 1,1 1,3
Kupfer S 99,4
Zinn £ 99,5
Blei ^ 99,5
Magnesium S 99,8
Aluminium ^ 99,5
Beispiel 2
Dieses Beispiel veranschaulicht die Anwendung des crfindungsgcmäßen Verfahrens auf die Herstellung poröser Aluminiumiagcr folgender Zusammensetzung, wobei die im Beispiel 1 definierten Pulver verwendet wurden.
Pulver Gewichtsprozent
Aluminium 89,58
Magnesium 0,75
Kupfer 4,00
Zinn 2,67
Blei 2,00
Äthylen-Dicsteramid 0,25 Stearinsäure 0,75
1-iir 117,12 kg einer Mischung der obigen Zusammensetzung wurden erst 0,68 kg Stearinsäurepulver mit 3,4 kg Aluminiumpulver gemischt und durch ein Sieb mit einer lichten Maschenweite von 0,37 mm in einen Behälter eingefüllt. Die Stearinsäure, weiche verwendet wurde, ergab folgende Siebanalyse: 99,5%, passierten ein Sieb von 0.54 mm lichter Maschenweite, 95" „ ein Sieb einer lichten Maschenweile von 0.147 mm: sie hatte einen Schmelzpunkt von 63.89 l-,js (,4.44 C, eine SFuirczahl von 198 bis 203, eine Jod-7ahl von 64 bis 65 uinl war ein Gemisch von Stearinsäure und Palmilinsäurc mit &3°/D Stearinsäure.
Unter Anwendung der gleichen Arbeitsweise wurde cine /«-cite Mischung hergestellt durch HinzurOgert \on O.??lg Äthylen-bislcaramid zu 22,68 kg Aluminiumpulver. Dieser crslcn und zweiten Mischung wurden dann 81,5.SLp Aluminiumpulver zusammen mit 3.63 kg Kupfer. I.M kg Blei, 2,43kg Zinn und O.frK kg Magnesium Mi^cseizt. Diese Mischung wurde dann 30 Minuten lan;' durchmischt: sie hatte eine Dichte \«tii etwa 1.3 gern*. Anschließend wurde die Mischung, in einer lorn» bei einem Druck \on etwa 542.5? ki· cm3 /u Pn-Blörpcrn \crformt. Während des Verdichten* wurde '«'ti .tußen keine Wärme /«geführt.
Die Preßkörper hatten eine Dichte von etwa 2,25 g/ cm3.
Die Preßkörper wurden dann lose in Körbe gelegt, welche auf herausnehmbare Borde einer Vakuum-
J5 nv.'ffe gestellt wurden. Jede Muffe enthielt etwa vierzig Preßkörper; vierzehn Körbe wurden in jeder Muffe untergebracht. Nach Erreichen eines Unterdrucks von etwa 0,085 Torr wurde Stickstoff in die Kammer eingeleitet, wodurch der Druck auf etwa 0,6 Torr anstieg. Gleichzeitig mit dem Siicksioff-Eirileiien würden die Preßkörper mit einem unter die Muffe gestellten Ofen innerhalb von 20 Minuten auf etwa 315°C aufgeheizt. Am Ende dieser Stickstoff-Spülung wurde das aus der Muffe abgezogene Gas analysiert. Die
Analyse zeigte, daß Stearinsäure und Äthylendistearamid aus den Prcßkörpern entfernt waren. Danach wurde die Temperatur der Preßkörper auf 545 C erhöht und etwa 30 Minuten auf dieser Höhe gehalten, während der Stickstoffslrom weiter durchgeleitet und das Vakuum aufrechterhalten wurde. Nach dieser Sinterperiode wurde der Ofen abgekühlt und die Muffe nach Erreichen einer Temperatur von 700C geöffnet.
Die Sinterlager einer Länge von 19 mm, eines Außendurchnicsscrs von 25,4 mm und eines Innendurchmessers von 19 mm wurden dann mit einem hoch gereinigten Turbinenöl eines hohen \ isk.isitätsindci und einer großen Oxydalionsstabiiilät unter einerr Unterdruck von 66 Torr imprägniert. Die Lager zeig
δ» ten folgende Eigenschaften:
Dichte 2,20 bis 2,35 g/cm3
ÖlgchaU mind 15%
Druckfestigkeit 844 kg/cm*
Rockwell-Härte 40 bis 50
/M -Verhalten») 117,920 ^' min
cm
·) Γ !.ag«-Betastung Ikg/cm*]-
t Kolbrnpc^chw indigkcit {cm/min].
55

Claims (8)

ι 2 sind seit langem bekannt und haben wegen ihres Patentansprüche: guten Gleitvermögens, wenn sie mit Schmiermittel, wie öl, imprägniert sind, verb.eitet Einsatz gefunden.
1. Verfahren zur Herstellung eines porösen Sin- Darüber hinaus werden poröse Aluminiumlager terkörpers durch Mischen von Metallpulver mit 5 wegen ihrer ausgezeichneten Wärmeleitfähigkeit, ihres einem flüchtigen organischen Bindemittel, Form- niedrigen Gewichtes und ihrer Festigkeit in zunehmenpressen, Erhitzen der Preßkörper zum Austreiben dem Maße eingesetzt. Deshalb wird diese Erfindung der verflüchtigbaren Stoffe und anschließendes nachstehend mit Bezug auf die Herstellung von Sin-Sintern. dadurch gekennzeichnet, daß terkörpern aus Aluminium und Aluminiumlegierundas Metallpulver mit einer Fettsäure mit minde- io gen diskutiert, aber sie ist auch auf andere Metalle und stens 12 Kohlenstoffatomen als flüchtigem organi- Metallegierungen, wie Kupfer und Bronze, anwendbar, schem Bindemittel und einem als Antihaftmittel Obwohl es bekannt ist, daß poröses gesintertes AIuan sich bekannten Wachs eines Schmelzpunktes von minium ein ausgezeichnetes Material zur Herstellung etwa 1500C vermischt und beiVerdichtungsdrücken von Lagern ist, weiß man auch, daß das Verhalten des von weniger als 4219 kg/cm2, vorzugsweise im Be- 15 Lagers weitgehend von der Menge des Öls oder reich von 281 bis 1406 kg/cm2, formgepreßt wird. Schmiermittels, die in das Lager eingearbeitet werden die Preßkörper bei Unterdruck und vorzugsweisem kann, und von der Leichtigkeit abhängt, mit welcher Einleiten eines inerten Gases auf eine Temperatur das Schmiermittel zu den Belastungsflächen des Launter 345"C erhitzt werden, bis Fettsäure und gers wandern kann. Die Absorption und der Fluß des Wachs vollständig verflüchtigt sind, und abschlie- 3° Öls sind in erster Linie eine Funktion der Dichte des ßen 1 bei Temperaturen über 345^C, vorzugsweise Metallager; es ist bekannt, daß Lager hoher Dichte, über 500 C, gesintert werden. d. h. solche, die unter höheren Verdichtungsdrücken
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- geformt sind, irr. allgemeinen kurzlebiger sind als zeichnet, daß die Kammer während des Erhitzens solche, die bei niedrigeren Drücken geformt sind, da der Preßkörper zum Verflüchtigen von Fettsäure 25 erstere weniger porös sind, weniger öl enthalten und und Wachs auf einen Unterdruck von etwa 200 bis dem öl weniger Fließwege bieten. Es ist daher mehr-3500 μ evakuiert wird. fach versucht worden, ein hochporöses Sintermetall-
3. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 lager unter Anwendung eines sehr niedrigen Verdich- oder 2 auf eine Mischung mit Laurinsäure, Palmi- tungsdruckes beim Formpressen des Metallpulvers tinsäure, Stearinsäure, ölsäure, einzeln oder ge- 30 herzustellen. Leider haben diese Versuche viele n.einsam, als Fettsäureanteil. Probleme aufgeworfen, herrührend von der Tatsache,
4. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 1 daß Metalle, insbesondere Aluminium, mit einem oder 2 auf eine Mischung von Metallpulver mit Oxidfilm überzogen werden, welcher die Bildung von einer Fettsäure mit 12 bis 22 C-Atomen und einem haltbaren Metall-Metall-Bindungen inhibiert. Preß-Ester als Wachs, hergestellt aus einer Fettsäure mit 35 körper, die unter niedrigem Druck verdichtet worden einer Verbindung, die mindestens ein aktives sind, haben keine ausreichende Festigkeit, um normale Wasserstoffatom enthält. Handhabung während des anschließenden Sinterns
5. Anwendung des Verfahrens nach einem Ar An- und Nachbearbeitens zu gestatten. Daher fällt eine spräche 1 bis 4 auf eine Mischung aus Metall- große Menge Ausschuß an, wenn nicht besondere pulver und 0,1 bis i°/0 Wachs sowie 0,2 bis 2e/„ 4° Maßnahmen angewendet werden. Eine wirtschaftliche Fettsäure. Herstellung mit hoher Stückzahl ist unter diesen Um-
6. Anwendung des Verfahrens nach einem der An- ständen nicht möglich.
Sprüche 1 bis 5 zur Herstellung eines Lagers auf Um die Schwierigkeiten zu vermeiden, die bei der
eine Mischung mit Aluminiumlegierungspulveroder Anwendung niedriger Verdichtungsdrücke auftreten,
Aluminiumpulver mit puiverfönnigen Legierungs- 45 ist man vielfach zu hohen Verdichtungsdrücken, z. B.
komponenten bei einem Aluminiumantefl von 75 4219 bis 10547 kg/cm2, übergegärten. Die Anwendung
bis 95%· solch hoher Drücke jedoch bringt viele andere Schwie-
7. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 6 iigkeiten mit sich, welche die Vorteile der größeren auf eine Mischung mit einem Ester als Wachs, der Festigkeit der Preßkörper wieder aufheben. Es hat aus der Umsetzung einer Fettsäure mit 12 bis 50 sich z. B. gezeigt, daß als Folge der hohen Drücke 34 C-Atomen und einem Alkohol, der maximal das Metall an der Formwand klebt, was die Verzwei Hydroxylgruppen aufweist, entstanden ist, wendung einer Vorrichtung zum Auswerfen der Preßoder mit einem Fettsäureamid mit 12 bis 34C-AtO- körper aus der Form notwendig macht. Durch die men oder mit einer Mischung der beiden Stoffe. hohen Kräfte, die beim Auswerfen angewandt werden,
8. Anwendung des Verfahrens nach Anspruch 6 55 splittern Teile vom Preßkörper ab. Um das Absplitauf eine Mischung mit Äthylendistearamid als tern zu vermeiden, sind Methoden entwickelt worden, Wachs. die Fonnwand mit Gleitmitteln zu versehen. Solche
Verfahren sind im allgemeinen aufwendig und machen
häufiges Reinigen der Form erforderlich. Größere 60 Schwierigkeiten beruhen auf der Tatsache, daß hohe
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herste!- Verdichtungsdrücke im allgemeinen zu Lagern hoher
lung eines porösen Sinterkörpers durch Mischen von Dichte mit kleiner ölabsorptionskapazität führen.
Metallpulver mit einem flüchtigen organischen Kode- Um die ölabsorption zu erhöhen, sind Verfahren ent-
mittel, Fonnpressen, Erhitzen der Preßkörper zum wickelt worden, bei denen die Porosität durch Reduk-Austreiben der verflüchtigbaren Stoffe und anschbc- Cj tion der Metalloxidkomponente des Lagers erhöht
ßendem Sintern sowie die Anwendung dieses Ver- wird. So lehrt z. B. die USA.-Patentschrift 2133 761
fahrens auf bestimmte Mischungen. die Zugabe von Kupferoxid zum Preßkörper und
Poröse gesinterte Metallgegenstände, wie Lager, Reduktion des Oxides während des Sinterns, so daß
DE19681758417 1967-06-07 1968-05-28 Verfahren zur Herstellung eines porösen Sinterkörper und Anwendung dieses Verfahrens auf bestimmte Aus gangsmischungen Expired DE1758417C (de)

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DE1758417A1 DE1758417A1 (de) 1972-03-02
DE1758417B2 DE1758417B2 (de) 1973-01-18
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