DE1758337C - Verschluß für eine Gießvor richtung Ausscheidung aus 1295762 - Google Patents
Verschluß für eine Gießvor richtung Ausscheidung aus 1295762Info
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Description
55
Die Erfindung betrifft eben Verschluß für eine Gießvorrichtung, welche aus einer Metallvorratskammer
und einer mit dieser in Verbindung stehenden Gießkammer besteht, deren Böden etwa in gleicher
Höhe angeordnet sind, wobei in dem Verbindungskanal zwischen den beiden Kammern der Verschluß
vorgesehen ist und die Vorratskammer eine wesentlich größere Höhe aufweist als die Gießkammer
derart, daß diese die auf die Gießkammer aufgesetzte Kokille überragt.
Es ist bereits eine Gießvorrichtung bekanntgeworden, bei welcher Vorratskammer einerseits und Gießkammer
andererseits übereinander angeordnet sind. Diese beiden Kammern sind durch einen Kanal miteinander
verbunden, welchem ein Verschluß zugeordnet ist. In der unteren Kammer, nämlich der Gießkammer,
ist ein weiterer Verschluß vorgesehen, welcher der Dosierung der austretenden Metallmenge
für das Eingeben in die Form dient. Dieser Verschluß besteht aus einer Stange mit einem kalittenförmig
ausgebildeten Ende, welche in einen entsprechend gebildeten Sitz eingreift. Bei dieser bekannten Gießvorrichtung
erweist sich die übereinanderanordnung von Vorratskammer und Gießkammer als sehr nachteilig,
da auf Grund des vergleichsweise großen zurückzulegenden Weges ein starker Temperaturabfall
eintritt so daß die Schmelze überhitzt werden muß. was mit erheblichem Aufwand verbunden ist. Der
Verschluß, der der Dosierung der anzugebenden Metallmenge dient, unterliegt einem hohen Verschleiß,
so daß er nur über eine vergleichsweise geringe Lebensdauer verfügt.
Es ist bereits vorgeschlagen worden, in dem Verbindungskanal zwischen den beiden Kammern einen
Verschluß anzuordnen, welcher als Gasstopfen ausgebildet ist. Dieses hat den Vorteil, daß keinerlei
mechanische TuIe vorhanden sind, .vwlche einem
starken Verschleiß unterliegen.
Von diesem Stand der Technik ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Verschluß
der eingangs erwähnten Art zu schaffen, welcher in einfacher Weise ausgebildet und zu handhaben ist,
sowie über eine vergleichweise größere Lebensdauer verfügt und außerdem eine Gasspülung der Schmelzt
bewirkt.
Gemäß der Erfindung wird dies durch die Kombination folgender Merkmale erreicht:
a) daß der der Dosierung für das Füllen der aufgesetzten Kokille dienende Verschluß von
einer mit einer Bohrung versehenen Stange od. dgl. gebildet ist,
b) daß die Stange am unteren Ende mit dem Verbindungskanal in Eingriff gelangt,
c) daß die Stange am oberen Ende mit einer Gaspufferung versehen ist und
d) daß in die Speiseleitung der Gaspufferung ein Rückschlagventil eingesetzt ist.
Mit einem derart ausgebildeten Verschluß wird einmal eine einwandfreie Schließwirkung erzielt, da
die Gießkammer im Verschlußzustand vollständig abgeriegelt ist und zum anderen eine Reinigungswirkung für die Schmelze erreicht, und zwar über
das für den Verschluß verwendete Gas. Das zur Abdichtung benutzte inerte Gas perlt durch die Schmelze
und reduziert dieselbe je nach Gas und Menge von unliebsamen Bestandteilen, was wesentlich zur Verbesserung
der Metallqualität beiträgt. Ein weiterer Vorteil besteht darin, daß der Verschluß praktisch
verschleißfrei ist und nicht, wie die bisher bekannten Kegelverschlüsse, einem starken Verschleiß unterliegen.
Das Gas selbst kann nicht entweichen, da in der Gießkammer Gegendruck herrscht, so daß das
Gas gezwungen ist, durch die Schmelze hindurchzuperlen und so die erwünschte Reduzierung einzuleiten.
Die Anordnung von Vorrats- und Gießkammer nebeneinander mit aufgesetzter Kokille in Ver-
bindung mit dem dazwischen angeordneten Verschluß ergibt vergleichsweise kurze Wege für die Schmelze,
so daß eine überhitzung nicht mehr erforderlich ist.
Gemäß einem weiteren Merkmal der Erfindung weist das untere Ende der Stange od. dgl. eine Ausnehmung
auf, weiche in die Mündung des Verbindungskanals übergreift Es ist j ;doch auch möglich,
das untere Ende der Stange mit einer Absetzung zu versehen, so daß diese in die Mündung des Vsrbindungskanals
hineinragt. Weiterhin kann die Stange od. dgl. so ausgebildet sein, daß deren unteres Ende
auf der Mündung aufsitzt. Die Stange od. dgl. kann auch so ausgebildet sein, daß dieselbe nur auf der
Verbindung der beiden Kammern aufsitzt (durch Anpressen, Dichtung oder Überwurf), der Reguliervorgang
jedoch in der Stange selbst durchgeführt wird, so daß die ganze Einheit durch Herausnehmen
auswechselbar ist.
Vorteilhaft erfolgt die Regelung der Geschwindigkeit des Metallflusses in die Gießkammer durch
Änderung des Gasdruckes des Verschlusses und/oder durch Heben und Senken der Stange cd. dgl. des Verschlusses
und/oder durch Veränderung des Querschnittes des Verbindungskanals.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung.ist an Hand der Zeichnung näher erläutert und zwar zeigt:
Fig. 1 eine Gießvorrichtung im Schnitt mit dem Verschluß im Verbindungskanal,
Fig. 2, 3, 4 und 5 Ausführungsformen des Verschlusses des Verbindungskanals.
Mit A ist die Metallvorratskammer bezeichnet, welche mit der Gießkarnmer B durch den Verbindungskanal
6 verbunden ist, in welchem der Verschluß 4 angeordnet ist. Die beiden Kammern A
und B können getrennt mit einer Energiequelle versehen sein, oder aber auch gemeinsam. Im vorliegenden
Ausführungsbeispiel ist für jede Kammer A, B ein Niederfrequenztransformator C vorgesehen.
Das Stahlgehäuse der Vorrichtung ist mit 1, die hochwertige Isolationsschicht mit 2 und eine hochfeuerbeständige Auskleidung mit 3 bezeichnet.
Auf die Gießkammer B ist die Kokille 5 aufgesetzt, so daß ein steigender Guß ausgeführt wird. Die Vorratskammer/1
weist eine wesentlich größere Höhe als die Gießkammer B auf, so daß sich unter dem
Druck der Metallsäule innerhalb der Vorratskammer/1
die Kokille 5 selbständig füllt, unter der Voraussetzung, daß der Verschluß 4 geöffnet ist.
Der Verschluß 4, wie er in F i g. 1 bis F i g. 4 du gestellt ist, wird von einem Gasstopfen gebildet, welcher
durch die Bohrung 7 der Stange 8 aufrecht erhalten wird. Die Stange 8 ist an ihrem unteren End.
mit einer Ausnehmung 9 versehen, welche in die Mündung 10 des Verbindungskanals 6 übergreift. Air,
anderen Ende ist an die Stange8, wie Fig. 2 zeigi
ein Gaspuffer 11 angeschlossen, in dessen Speiselei tung das Rückschlagventil 12 eingesetzt ist. Dk-Stange
S ist heb- und senkbar angebracht, wie durch den Pfeil 13 angedeutet ist. Bei den Ausführungsformen
nach Fig. 3 und 4 ragt die Stange 8 in die
Mündung 10 des Verbindungskanals 6 hinein. Dies.
ao Dichtung ist besonders wirksam.
Es ist jedoch auch möglu.-h, daß die Stange 8 massiv
ausgebildet ist und auf der Mündung 10 des Kanals 6 aufsitzt. Die Regelung der Durchflußmenge
und Geschwindigkeit des Metallstromes kann durch Verändern des Gasdruckes durch die Leitung 7 erfolgen,
oder aber auch durch Heben und Senken der Stange 8. Diese Ausführungsform kann beispielsweise
auch noch durch eine mechanische Verschlußeinrichtung unterstützt werden. In diesem Falle spielt es
keine Rolle, wenn die mechanische Dichtung nicht vollkommen schließt, da sich in allen Fällen eine sehr
erwünschte Nebenwirkung ergibt, welche sehr wesentlich zur Verbesserung der Metallqualität beiträgt. Das
zur Abdichtung benutzte inerte Gas perlt durch die Schmelze und reduziert dieselbe je nach Gas und
Menge von unliebsamen Bestandteilen, z. B. Sauerstoff, Wasserstoff usw. Auch wird die Oxydbildung
unterbunden und die verwendeten Medien (Verschlüsse, Rohre, Stopfen oder Bolzen) erzielen eine
%o fast unbegrenzte Lebensdauer, weil der Sauerstoff
nicht mehr, wie bisher, seinen großen Einfluß auf die feuerfesten Bestandteile ausüben kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verschluß für eine Gießvorrichtung, welche aus einer Metallvorratskammer und einer mit
dieser in Verbindung stehenden Gießkamnier
besteht, deren Böden etwa in gleicher Höhe angeordnet sind, wobei in dem Verbindungskanal
zwischen den beiden Kammern der Verschluß vorgesehen ist und die Vorratskammer eine we- ίο
sentlich größere Höhe aufweist als die Gießkammer derart, daß diese die auf die Gießkammer
aufgesetzte Kokille überragt, gekennzeichnet durch die Kombination folgender Merkmale:
a) daß der der Dosierung für das Füllen
der aufgesetzten Kokille (5) dienende Verschluß (4) von einer mit einer Bohrung (T)
veiseamen Stange (8) gebildet ist,
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b) daß die Stange (8) am unteren Ende mit dem Verbindungskanal (6) in Eingriff gelangt,
c) daß die Stange (8) am oberen Ende mit einer Gaspufferung (11) versehen ist und
d) daß in die Speiseleitung der Gaspufferung (11) ein Rückschlagventil (12) eingesetzt
ist.
2. Verschluß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das untco Ende der Stange (8)
eine Ausnehmung (9) aufweist, welche die Mündung (10) des Verbindungsk; lals (16) übergreift.
3. Verschluß nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das untere Ende der
Stange (8) in die Mündung (10) des Verbindungskar.als (6) hineinragt.
<·. Verschluß nach Anspruch 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß das untere Ende der Stange (8) auf der Mündung (10) des Verbindungskanals (6) aufsitzt.
5. Verschluß nach Ansprach 1 und/oder einem oder mehreren der folgenden, dadurch gekennzeichnet,
daß die Regelung der Geschwindigkeit des Metailflusses in. die Gießkammer (b) durch
Änderung des Gasdruckes des Verschlusses (4) und/oder durch Heben und Senken der Stange (8)
des Verschlusses (4) und/oder durch Veränderung des Querschnittes des Verbindungskanals (6)
erfolgt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19681758337 DE1758337C (de) | 1968-05-15 | Verschluß für eine Gießvor richtung Ausscheidung aus 1295762 |
Applications Claiming Priority (1)
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DE19681758337 DE1758337C (de) | 1968-05-15 | Verschluß für eine Gießvor richtung Ausscheidung aus 1295762 |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1758337A1 DE1758337A1 (de) | 1972-03-30 |
DE1758337C true DE1758337C (de) | 1973-08-02 |
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