DE1758192B2 - Fülldrahtelektrode zum Lichtbogen schweißen zur Abscheidung von austeni tischem rostfreiem Stahl - Google Patents
Fülldrahtelektrode zum Lichtbogen schweißen zur Abscheidung von austeni tischem rostfreiem StahlInfo
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Description
Prozent geringer sein kann. Für die Kernfüllung können
Ferromangan (80% Mn) und/ hochreine Legierungselemente oder Ferrolegierun-
oder Mangan (99% Mn), je- gen verwendet werden, die in einem geeigneten Ver-
weils mit niedrigem C-Gehalt 0 bis 12 so hältnis in den vorgeformten Blechstreifen einge-Ferrochrom
(70 % Cr) und/oder bracht werden.
Chrom (99% Cr), jeweils mit Diese Angaben sind aber so allgemein gehalten,
niedrigem C-Gehalt 40 bis 65 daß nicht ersichtlich ist, wie die drei Variablen,
Nickel (99 % Ni) 30 bis 45 nämlich die Zusammensetzung des Mantels und der
Ferromolybdän (60% Mo) ... 0 bis 20 25 Kernfüllung und das Querschnittsverhältnis zwischen
Ferroniob (60% Nb) 0 bis 10 Mantel und Füllung aufeinander abzustimmen sind.
Eisen mit niedrigem C-Gehalt Ferner ist aus dem »Handbuch der Sonderstahl-
(99%Fe) 0bisl5 künde« von E. Houdremont, Springer-Verlag,
3. Auflage, 1956, 2. Bd., S. 1452 und 1453, das Zu-30 legieren von Titan, Niob und Tantal zu Chromstählen
bekannt, um ein Aushärten zu vermeiden und die Festigkeitseigenschaften zu verbessern. Über den
Einfluß dieser Elemente auf die Stabilisierung des Elektroden aus rostfreiem Stahl zum Lichtbogen- Lichtbogens beim Schutzgasschweißen finden sich
schweißen von Metallen unter einer Schutzgasatmo- 35 jedoch keine Hinweise.
Sphäre und zum Unterpulverschweißen wurden bis- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei
her gewöhnlich in Form von massiven Drähten her- Füildrahtelektroden zum Lichtbogenschweißen zur
gestellt. Werden automatische Schweißvorrichtungen Abscheidung von austenitischem rostfreiem Stahl
verwendet, so ist der Schweißlichtbogen normaler- mit einem röhrenförmigen, durch eine stumpfe Naht
weise von einem Gas oder einem Gasgemisch um- 40 geschlossenen Mantel aus einem martensitischen
geben bzw. von einem Flußmittel abgedeckt, wo- oder ferritischen rostfreien Stahl der AISI-400-Reihe
durch die Schweißzone von den schädlichen Wirkun- und einer Kernfüllung mit einzulegierenden Bestandgen
der umgebenden Atmosphäre wirksam abge- teilen die lichtbogenstabilisierende Wirkung zu erschirmt
wird. Das Schutzgas kann einatomig sein, höhen, die mechanische Festigkeit der Elektrode zu
wie Argon oder Helium, kann aber auch willkürlich 45 verbessern und die Zusammensetzung des Mantels
gewählte Zusätze von Sauerstoff oder Kohlendioxyd und der Füllung sowie das Mengenverhältnis zwienthalten,
um den Lichtbogen zu stabilisieren. Auch sehen Mantel und Kernfüllung auf optimale Werte
viele andere Gemische wurden bereits mit Erfolg ver- einzustellen. Eine Fülldrahtelektrode, die diesen Anwendet.
Es können aber auch die üblichen Flußmit- forderungen genügt, ist dadurch gekennzeichnet, daß
tel zum Unterpulverschweißen verwendet werden. 50 die Mantellegierung zusätzlich noch mindestens ein
Bei maschinell hergestellten Elektroden aus rost- Metall aus der Gruppe Niob, Titan, Tantal als Lichtfreiem Stahl traten jedoch beträchtliche Schwierig- bogenstabilisator enthält und die Kernfüllung 17,6
keiten auf. Mit Chrom oder Chrom-Nickel legiertes bis 45,4% des Gesamtgewichts der Elektrode aus-Schweißgut
aus rostfreiem Stahl kann durch Ver- macht und folgende Zusammensetzung (in Gewichtswendung einer Fülldrahtelektrode niedergelegt wer- 55 prozent) hat:
den, deren Mantel aus Kohlenstoffstahl gebildet ist
den, deren Mantel aus Kohlenstoffstahl gebildet ist
und deren Kern eine Füllung aus körnigen, Chrom Prozent
und/oder Nickel enthaltenden Legierungen enthält. Ferromangan (80% Mn) und/oder
Aus dem Mantel und der Kernfüllung bildet sich Mangan (99% Mn), jeweils mit
beim Schweißen im Lichtbogen ein Schweißgut aus 60 niedrigem C-Gehalt 0 bis 12
rostfreiem Stahl. Der Nachteil einer solchen Elek- Ferrochrom (70% Cr) und/oder
trode besteht darin, daß das Metall des Mantels ver- Chrom (99% Cr), jeweils mit
hältnismäßig dünn sein muß, damit im Kern aus- niedrigem C-Gehalt 40 bis 65
reichend Platz für die zur Erzeugung der Schweiß- Nickel (99% Ni) 30 bis 45
naht aus rostfreiem Stahl erforderlichen Mengen 65 Ferromolybdän (60% Mo) 0 bis 20
Chrom und Nickel zur Verfügung steht. Eine solche Ferroniob (60% Nb) 0 bis 10
dünnwandige Rohrkonstruktion ist sehr zerbrech- Eisen mit niedrigem C-Gehalt
lieh. Auch besteht die Gefahr, daß ein dünnwandiges (99% Fe) 0 bis 15
Die maschinelle Herstellung der Elektrode gemäß Reihe ist ebenfalls als Mantelmaterial geeignet, um
der Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeich- Schweißgut vom Typ der austenitischen rostfreien
nung erläutert. Es zeigt Stähle zu erhalten.
F i g. 1 eine Teilaufsicht auf ein zur Herstellung Eine typische Analyse für einen Mantel aus Stahl
der Elektrode verwendetes Metallband, 5 vom Typ 410 ist nachstehend angegeben:
F i g. 2 eine Seitenansicht (in Längsrichtung) des
Metallbandes von F i g. 1, Prozent
Fig. 3 einen Querschnitt durch die teilweise ge- Kohlenstoff 0,05
schlossene Elektrode während des Füllens, Mangan 0,34
F i g. 4 und 5 aufeinanderfolgende Querschnitte io Phosphor 0,012
durch die Elektrode während des Verschließens und Schwefel 0,009
Zusammenpressens der Kernfüllung, Silicium 0,37
F i g. 6 bis 9 Querschnitte durch die nacheinander Chrom 12,28
auf verschiedene Durchmesser reduzierte Elektrode
und 15 Ein derartiger Stahl wird jedoch hart, wenn er auf
Fig. 10 eine Perspektivansicht eines kurzen Slük- Rotglut erhitzt und schnell abgekühlt wird. Diese
kes der Elektrode. Behandlung ist notwendig, wenn Stücke des Band-Alle F i g. 2 bis 10 sind stark vergrößert. materials miteinander verbunden werden sollen, um
Die Elektrode besteht aus einem Metallrohr 20 aus zusammenhängende Schweißelektroden zum konti-
rostfreiem Chromstahl als Mantel und einem Kern 20 nuierlichen Schweißen herzustellen. Auf diese Weise
22, der gleichmäßig über die ganze Länge der Elek- wird das Band gewöhnlich hart und spröde, so daß
trode eine Füllung aus körnigem Material enthält. es nicht befriedigend zu einem Rohr verformt wer-
Der Mantel hat eine verhältnismäßig dicke Wand- den kann.
stärke, um die Vorschub- und Lichtbogeneigenschaf- Durch das Einlegieren einer ausreichenden Menge
ten zu verbessern. Die Elektrode eignet sich beson- 25 Titan, Niob und/oder Tantal in den Mantel wird die
ders für das automatische Schutzgasschweißen, aber Aushärtung bei den erfindungsgemäßen Elektroden,
auch für das Unterpulverschweißen. Sie kann aber wie an sich bekannt, verhindert. Beispielsweise wird
auch als Stabelektrode verwendet werden. das Band bei Zusatz von etwa 0,50 % eines dieser
Um ein Schweißmetall in Form von austeniti- Metalle nicht spröde, wenn es auf Rotglut erhitzt
schem rostfreiem Stahl abzuscheiden, ist ein Teil der 30 und schnell abgekühlt wird.
zur Herstellung des rostfreien Stahls erforderlichen Bei Verwendung der Elektrode gemäß der Erfin-
Legierungskomponenten, z. B. das Chrom, im Man- dung zum Schutzgasschweißen bleibt der Lichtbogen
tel enthalten, wodurch dessen Wandstärke vergrößert auch dann stabil, wenn das Schutzgas zu 100% aus
werden kann. Um zu gewährleisten, daß die Elek- Argon oder Helium besteht. Diese Beobachtung
trode auf ihrer ganzen Länge praktisch den gleichen 35 wurde bei einem Elektrodenmantel aus legiertem
Durchmesser hat, wird die Kernfüllung sehr stark zu- Stahlblech gemacht, das speziell 10 bis 20% Chrom
sammengepreßt. Das Band 24 wird mittels Formwal- enthielt. Die Verwendung eines nichtoxydierenden
zen zu einem oben offenen, trogartigen Gebilde 26 Schutzgases hat den Vorteil, daß die oxydierbaren
(F i g. 3) geformt, in das die körnige Kernfüllung ein- Elemente, wie Mangan, Silicium, Chrom und Niob,
gebracht und mit Hilfe einer Schabelklinge oder eines 40 in größeren Mengen in der Legierung wiedergefun-
Kratzers 28 auf die geeignete Menge eingestellt wird. den werden.
Dann wild der Trog in mehreren Arbeitsschritten Bei massiven Drahtelektroden aus rostfreiem Stahl
(F i g. 3 bis 5) geschlossen. Infolge der verhältnis- und bei Fülldrahtelektroden mit einem Mantel aus
mäßig großen Wandstärke des Mantels ist eine Kohlenstoffstahl muß dem Schutzgas im allgemeinen
stumpfe Naht möglich. Im Gegensatz dazu ist eine 45 mindestens 1% Sauerstoff und oft 2 bis 5% Sauerüberlappende
Verbindung erforderlich, wenn ein stoff zugesetzt werden, um den Lichtbogen zu stabidünnes
Bandmaterial aus Kohlenstoffstahl verwendet lisieren. Anstatt des Sauerstoffs können dem Argon
wird. Infolge der stumpfen Naht ist die Wandstärke oder Helium häufig bis zu 25 % Kohlendioxyd zugedes
Mantels überall gleich, so daß das Metall wäh- setzt werden. Die üblichen abdeckenden Flußmittel
rend des Schweißens auf beiden Seiten gleichmäßig 5° für das Lichtbogenschweißen von rostfreiem Stahl
abschmilzt, was bei einer überlappenden Verbindung können ebenfalls verwendet werden,
mit der doppelten Stärke auf einer Seite nicht der Die zur Erzeugung einer befriedigenden Abschei-FaII ist. Ein weiterer Nachteil der dünnwandigen dung von Schweißmaterial aus rostfreiem Stahl erKonstruktion besteht darin, daß der Lichtbogen forderliche Dicke des Mantels macht 12,5 bis 25% schwierig zu regeln ist. Nachdem der Mantel zu 55 des Elektrodendurchmessers aus; dadurch wird die einem Rohr geschlossen ist, wird dieses stufenweise Steifigkeit der Elektrode verbessert. Dieser Bereich durch Ziehdüsen gestreckt oder mittels Walzen auf entspricht 54,6 bis 82,4% des Gesamtgewichts der die gewünschte Drahtstärke gebracht, wie es in den Elektrode. Die Kernfüllung macht dann 17,6 bis Fig. 7 bis 9 dargestellt ist. Auf diese Weise wird 45,4% des Gesamtgewichts der Elektrode aus. Mit die Kernfüllung über die ganze Länge einer Elektro- 6° dieser Elektrode, bei der das Verhältnis zwischen denspule ohne Hohlräume noch weiter verdichtet, Querschnittsfläche der Kernfüllung und Querschnitts-
mit der doppelten Stärke auf einer Seite nicht der Die zur Erzeugung einer befriedigenden Abschei-FaII ist. Ein weiterer Nachteil der dünnwandigen dung von Schweißmaterial aus rostfreiem Stahl erKonstruktion besteht darin, daß der Lichtbogen forderliche Dicke des Mantels macht 12,5 bis 25% schwierig zu regeln ist. Nachdem der Mantel zu 55 des Elektrodendurchmessers aus; dadurch wird die einem Rohr geschlossen ist, wird dieses stufenweise Steifigkeit der Elektrode verbessert. Dieser Bereich durch Ziehdüsen gestreckt oder mittels Walzen auf entspricht 54,6 bis 82,4% des Gesamtgewichts der die gewünschte Drahtstärke gebracht, wie es in den Elektrode. Die Kernfüllung macht dann 17,6 bis Fig. 7 bis 9 dargestellt ist. Auf diese Weise wird 45,4% des Gesamtgewichts der Elektrode aus. Mit die Kernfüllung über die ganze Länge einer Elektro- 6° dieser Elektrode, bei der das Verhältnis zwischen denspule ohne Hohlräume noch weiter verdichtet, Querschnittsfläche der Kernfüllung und Querschnitts-
Wird für den Mantel ein martensitischer rostfreier fläche der gesamten Elektrode 0,41 betrug, wurde ein
Stahl der AISI-400-Serie verwendet, z. B. ein modi- Schweißmetall mit der Zusammensetzung eines rost-
fizierter AlSI-Stahl vom Typ 410, der etwa 12% freien Stahls, nämlich mit ungefähr 19% Chrom und
Chrom enthält, so wird eine ausreichende Menge Le- 65 9 o/o Nickel abgeschieden; diese Zusammensetzung
gierungsmaterial verwendet, damit das damit nieder- entspricht etwa einem Stahl vom AISI-Typ 308.
gelegte Schweißgut üblicherweise in die AISI-300- Durch Einstellung der Chrommenge im Mantel
Serie fällt. Ferritischer rostfreier Stahl der AISI-400- und in der Kernfüllung der Elektrode erreicht man,
daß der Chromgehalt in der Schweißperle im gewünschten Bereich liegt, obwohl ein Teil des Legierungsmetalls
während des Schweißens mit dem Stahl des Grundmetalls verdünnt wird.
Wird die Elektrode gemäß der Erfindung halbautomatisch mit einem Durchmesser von etwa
2,4 mm beim Schutzgasschweißen verwendet, wird ein Gleichstrom mit umgekehrter Polarität bei Einstellungen
von 300 bis 400 Ampere und bei 29 bis 31 Volt verwendet. Das automatische Schweißen
kann bei Einstellungen von 350 bis 450 Ampere und 28 bis 32 Volt durchgeführt werden. Bei Verwendung
von reinem Argon wird eine Strömungsgeschwindigkeit von etwa 1,28 m3/Std. empfohlen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
3627
Claims (1)
- ρ , Rohr aus Kohlenstoffstahl während der Lagerungraieniansprucn: rostet Weiternin νήχά es auf den Zugabewalzen, dieFülldrahtelektrode zum Lichtbogenschweißen bei automatischen oder halbautomatischen Schweißzur Abscheidung von austenitischem rostfreiem vorrichtungen zum Vorschieben des Drahtes verwen-Stahl mit einem röhrenförmigen, durch eine 5 riet werden, leicht deformiert oder gequetscht Weistumpfe Naht geschlossenen Mantel aus einem terhin ist die maximale Schweißstromstärke in diesen martensitischen oder ferritischen rostfreien Staiil dünnwandigen Konstruktionen verhältnismäßig geder AISI-400-Reihe und einer Kernfüllung mit ring.einzulegierenden Bestandteilen, dadurch ge- Aus der Zeitschrift »Welding Journal«, 43 (1964),kennzeichnet, daß die Mantellegierung zu- io S. 667 bis 678, ist es ferner bekannt, legierte Stahlsätzlich noch mindestens ein Metall aus der streifen (z. B. vom AISI-Typ 430) als Mantel für Gruppe Niob, Titan, Tantal als Lichtbogenstabi- Fülldrahtelektroden zum Schweißen von Chromlisator enthält und die Kernfüllung 17,6 bis Nickelstahl zu verwenden, wobei der Mantel eine 45,4% des Gesamtgewichts der Elektrode aus- zusätzliche Quelle für den Chrom- und/oder Nickelmacht und folgende Zusammensetzung (in Ge- 15 anteil im Schweißgut darstellt, so daß der Mantel wichtsprozent) hat: stärker ausgeführt und der Anteil der Kernfullung
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