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Verfahren und Vorrichtung zum Aufbereiten von Pasten.
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Die Erfindung betrifft eine Anlage zur Aufbereitung von-Pasten, wobei
die Paste aus den vorgegebenen Komponenten unter Vakuum gemischt, dispergiert und
evakuiert wird und anschließend vor der Weiterverarbeitung nochmals in einem Sichtgerät
gereinigt wird.
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Es ist allgemein bekannt, Pasten unter Vakuum in Mischmaschinen aufzubereiten.
Diese fertigen Pasten weisen jedoch oftmals Schmutzteilchen oder dergleichen auf,
die bei der Weiterverarbeitung leicht zu Ausschuß führen.
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Es war daher schon bekannt, diese Pasten vor der Weiterverarbeitung
zu reinigen, indem man sie Uber ein Sieb oder dergleichen laufen ließ. Bei diesem
Reinigungsvorgang konnte jedoch all zu leicht wieder Luft in die Paste gelangen,
wodurch ebenfalls bei der spdteren Verarbeitung nur eine minderwertige Qualität
erzielt werden konnte.
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Man hat, um diesen Nachteil zu vermeiden, auch schon Geräte gebaut,
in denen diese Pasten unter Vakuum gesichtet werden. Alle diese bekannten Verfahren
der Pastenaufbereitung bis zur Endverarbeitung waren jedoch diskontinuierlich. AuBerdem
konnte selbst beim Sichten unter Vakuum oftmals nicht alle störende Luft aus der
Paste entfernt werden, die nach dem Misch-, Dispergier-und Evakuiervorgang beim
Ubergang zum Sichtgerät wieder in die Paste gelangte.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, wird ein Verfahren zum Aufbereiten
von Pasten vorgeschlagen, bei dem die vorgegebenen Komponenten unter Vakuum gemischt,
dispergiert und entlUftet werden und die fertige Paste vor der Verarbeitung unter
Vakuum gesichtet wird, das gemEß der Erfindung dadurch gekennzeichnet ist, daß die
Komponenten diskontinuierlich unter Vakuum zur Paste aufbereitet werden, anschließend
chargenweise ohne mit der Atmosphäre in Berührung zu kommen zur Weiterverarbeitung
in ein BichtgerKt gelangen,
dort ebenfalls unter Vakuum gesichtet
werden und direkt nach dem Sichtvorgang ohne mit der Atmosphäre in BerUhrung zu
kommen kontinuierlich zur Weiterverarbeitung abgezogen werden können.
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Zur Durchführung des Verfahrens, wobei die Paste diskontinuierlich
aufbereitet, unter Vakuum weitergefUhrt und ebenfalls unter Vakuum gesichtet wird,
wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, die dadurch gekennzeichnet ist, daß eine oder
mehrere an sich bekannte Vakuum-Mischmaschinen Uber fest angeordnete vakuumdichte
Leitungen mit Absperrarmaturen mit einem an sich bekannten Vakuum-Sichtgerät verbunden
sind, und daß dem Vakuum-Sichtgerät eine Pumpe nachgeschaltet ist.
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Weiter wird vorgeschlagen, daß der Teil des Vakuum-Sichtgerätes nach
der Sichteinrichtung als Sammelgefäß ausgebildet ist.
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Eine Aufbereitung von Pasten gemäß der Erfindung im Zusammenhang mit
der ebenfalls gemäß der Erfindung vorgeschlagenen Vorrichtung erlaubt die Herstellung
einer einwandfreien Paste. Neben der Herstellung einer einwandfreien Paste wird
durch die Erfindung erreicht, daß die immer in grdßeren Mengen benötigten Pasten
mit einem relativ geringen Aufwand an Menschen und Maschinen hergestellt werden
kUnnen. Die ganze Anlage kann noch dadurch erweitert werden, daß die Mischmaschinen
automatisch beschickt werden und die ganze Anlage entweder von einem zentralen Steuerpult
aus oder vdllig automatisch gesteuert wird.
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Um einen gtinstigen Ubergang der Paste aus den Mischmaschinen in das
Sichtgerät zu erreichen, kann innerhalb des Systems ein Vakuum-Druckgefälle wechselweise
errichtet werden.
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Nach Beendigung einer Mischung gelangt dadurch die Paste schnell aus
dem einen Mischer in das Sichtgerät ohne daß das Vakuum ganz aufgehoben werden muß
und die Paste mit Luft beaufschlagt werden würde. Nach Abziehen der Paste kann dann
sofort die nun entleerte Mischmaschine wieder mit einer neuen Charge gefUllt werden.
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Das Filtersieb des Sichtgerätes ist zweckmäßigerweise austauschbar
vorgesehen. Man kann zum Beispiel mit einem Filterrahmen der vakuumdicht angeordnet
ist, von Zeit zu Zeit ein neues Filter einschieben.
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Auf der Zeichnung ist der Gegenstand der Erfindung beispielsweise
und schematisch dargestellt.
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In den Vakuummischern 1, 2 mit Behältern 3, 4 wird die Paste unter
Vakuum chargenweise aufbereitet. AnschlieBend gelangt die Paste über die Leitungen
5, 6 in das Vakuumfilter 7, wird dort durch das Sieb 8 gereinigt und kann durch
Pumpe 9 direkt zur Weiterverarbeitung abgezogen werden. Sowohl der Mischvorgang
in den Behältern 3,4 als auch der Sichtvorgang im Vakuumfilter 7, erfolgt unter
Vakuum.
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Die Behälter 3, 4 sowie das Vakuumfilter 7, sind daher Uber Vakuumleitungen
10, 11, 12 mit einer Vakuumpumpe 13, verbundene In den Vakuumleitungen 10,11,12
befinden sich BelUftungsventile 14, 15, 16 und Vakumeter 17, 18 sowie Absperrventile
19, 20, 21.
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Außerdem sind der Vakuumpumpe 13 ein Staubfilter 22, ein Vakumeter
23, ein Absperrventil 24 und ein Abscheider 25 vorgeschaltet. Die Behälter 3, 4
der Vakuummischer 1, 2 weisen zusätzliche Beschickungsstutzen 26, 27 auf, die an
eine automatische Beschickungsanlage (nicht gezeichnet) angeschlossen werden können.
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Die ganze Steuerung sowohl der Antriebsmotoren als auch der Vakuumanlagen
und Absaugvorrichtungen sowie der Beschickungsvorrichtung kann von einem gemeinsamen
Schaltpult 28 aus erfolgen.
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Am Boden der Behälter 3, 4 sowie am Ausgang des Vakuumfilters 7, sind
ebenfalls automatisch steuerbare, totraumfreie Abla#ventile 29, 30 und 31 vorgesehen.
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Um zu ermöglichen, daß am Vakuumfilter 7 kontinuierlich Paste zur
Weiterverarbeitung abgezogen werden kann, wird wechselweise in den BehXltern 3,
4 Paste aufbereitet. Während aus dem einen Behälter 3 die fertige Paste in das Vakuumfilter
7 gelangt, wird eine nächste Charge im Behälter 4 des Vakuummischers 2 aufbereitet.
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Das Vakuumfilter 7 ist in seinem Unterteil als relativ großer Auffangbehälter
32 ausgebildet, so daß immer eine ausreichende PastenfUllung vorhanden sein kann,
die ein kontinuierliches Absaugen erlaubt.
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Um ein schnelles Entleeren der Behälter 34 in das Vakuumfilter 7 zu
ermöglichen, wird zweckmäßigerweise beim Offnen der Ablaßventile 29, 30 innerhalb
der Behälter 3, 4 bzw. des Vakuumfilters 7 ein geringes Druckgefälle gesteuert,
ohne das Vakuum in dem ganzen System völlig aufzuheben.
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Es ist dadurch möglich, die in den Behältern 3,4 bei der Aufbereitung
weitgehend entlCtete Paste ohne eine neuerliche Beaufschlagung mit Luft bis an den
Fertigverarbeitungsplatz zu r bringen.
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Eine nochmalige separate EntlUftung kann dadurch entfallen und die
zur Verarbeitung gelangende Paste ist immer in einem sauberen und gut entlüfteten
Zustand.