-
"Kraftfahrzeugscheinverfer-System" ')
Die Erfindung betrifft
ein Kraftfahrzeugscheinverfer-System für Fern-und Abblendlicht. Bei
den derzeitig ausschließlich,benutzten Kraftfahrzeugscheinverfern
dienen die Leuchtkörper von Glühlampen als nahe-
zu punktförmige
Lichtquellen, deren Lichtstrom durch Reflektoren, die
außerhalb der Glühlampen
angeordnet oder Teil der Glühlampen sein können,
gebündelt und durch lichtbrechende
Elemente auf der Scheinverferabdeckscheibe in die gewünschte Richtung gelenkt
wird.
-
Da Glühlampen nur eine mäßige Lichtausbeute besitzen, müssen diese
Licht- quellen eine erhebliche Leistung aufnehmen, um den zur Ausleuchtung
der
Fahrbahn notwendigen Lichtstrom zu erzeugen und stellen deshalb eine er-
hebliche
Belastung des Fahrzeugnetzes dar. Der Wirkungsgrad dieser Schein-
werfer hängt
überdies stark von der Güte>der Reflektoren ab, die sich durch
Verschmutzung
und Korrosion im Laufe der Zeit stark vermindern kann.
-
Die praktische Verwendung von Entladungslampen mit nahezu
punktförmigem
Bogen als Lichtquellen in Kraftfahrzeugen scheiterte bisher
an den schwe-
ren Zündgeräten für diese Lampen und an den hohen Kosten für
erschütterungs-
feste Lampen und Geräte.
#) 63 c 62/o1
Ziel
der Erfindung ist die Schaffung eines verbesserten Kraftfahrzeugscheinverfer-SVstars
geringerer Leistungsaufnahme ohne
einen lichtbündelnden Reflektor.
-
Des Kraftfahrzeugscheinverfer-Srsten für Fern- und
Abblendlicht
mit mindestens einer Laserlichtquelle und einer von den oder
den
Lichtbündeln durchsetzten Abdeckscheibe, welche durch optische
Mittel die gewünschte Beleuchtungsstärkeverteilung erzeugt, ist
dadurch
gekennzeichnet, daß eine Blende zwischen der Abdeckscheibe@
und der das Abblendlicht liefernden Laserlichtquelle angeordnet
ist und
das ohne Zuhilfenahme eines Reflektors erzeugte Lichtbündel nach oben begrenzt.
-
Als Laserlichtquellen kommen
vorzugsweise Halbleiterdioden
aus
II-VI-Verbindungen in Frage, i wie auch die III-V-Verbindun- |
gen (z.B. Galliunarsenid)#zIrHalbleiter bilden. Da
der Wir- |
kungsgrad
dieser Lichtquellen sehr hoch
ist, läßt sich der erfor-
derliche
Lichtstrom
von 1000
bis 2000 Lumen bei günstiger
spektra-
ler
Lage der Emission durch eine Leistungsaufnahme
von einigen Watt
erreichen.
Bei der erforderlichen Versorgungs-Gleichspannung
von
einigen Volt
stellt der Betrieb derartiger Laserdioden am Kfz-Bordnetz
kein Problem
dar.
-
Laserdioden strahlen innerhalb eines engen Winkelbereiches
von
2 bis = 10o gebündeltes Licht aus und entsprechen deshalb der
Kombination
von Kraftfahrzeugglühlampe und Reflektor beim her-
kömmlichen
Kraftfahrzeugscheinwerfer.
-
Die Erfindung wird an Hand von Beispielen erläutert.
-
Die Figuren i und 2 zeigen ein Kraftfahrzeugbeleuchtungs-Systen
für asymmetrisches Abblendlicht und Fernlicht mit zwei Laserdioden.
Die
Figuren 3 und 4 zeigen ein entsprechendes Zweischeinverfer-System,
jedoch mit jeweils nur einer Laserdiode.
-
Die Figuren 5 und 6 stellen ein anderes Zweischeinwerfer-System
mit jeweils zwei Laserdioden dar.
-
Die Figuren 7 und 8 zeigen den Abblendlichtscheinverfer
eines
Vierscheinverfer-Systems.
-
Figur 9 zeigt ein Zweischeinwerfer-System ähnlich demjenigen
der
Figur 3.
-
In Figur 1 ist schematisch ein Beleuchtungssystem für zwei Schein- werfer
dargestellt. Jeder Scheinwerfer enthält eine Laserdiode 1 für Fernlicht sowie
eine Laserdiode 2 für Abblendlicht. Zwischen dieser und der Abdeckscheibe
3 ist die das Lichtbündel des Abblend-
lichtes begrenzende feststehende
Blende 4 angeordnet. Die Laserlicht-
quelle 1 für Fernlicht ist zwischen der
Abdeckscheibe 3 und der Blen-
de 4, vorzugsweise in deren Nähe und
an ihr befestigt, angebracht.
-
Um eine bessere Ausnutzung des Lichtstromes zu erreichen,
kann die
Hauptachse der Diode 2 etwas nach unten geneigt sein.
-
Die Blende 4 ist in Figur 2 in Fahrtrichtung gesehen. Sie
liegt im
wesentlichen im oberen Halbraum und begrenzt die Strahlung
der Ab-
blendlichtdiode nach oben hin so, daß die bekannte Form
der Hell-Dunkel-Grenze mit horizontalem Teil und unter 15o ansteigendem
Teil
zwecks Ausleuchtung des rechten Fahrbahnrandes entsteht. Mit ihrem
waagerechten
Rand 6 reicht die Blende 4 etwas in den durch die hori-
zontale
Ebene, in der sich die Laserdiode 2 befindet, begrenzten un-
teren Halbraum
hinein.
-
Das Abblendlichtbündel 7 geht durch den unteren Teil der
Abdeckscheibe hindurch, dessen lichtlenkende Elemente die gewünschte
Ver-
teilung der Beleuchtungsstärke erzeugen.
Das Fernlichtbündel 8,
welches auch zusammen mit den
Abblendlicht betrieben werden kann, tritt durch den öberen
Teil der Abdeckscheibe, deren lichtlenken-
de Elemente die Strahlung
fokussieren. Jede der beiden Lichtquel-
len besitzt also ihr ausschließlich@zugeordnete
Partien auf der
Abdeckscheibe.
-
Einweiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, daß die
Systeme so klein gebaut werden können, wie es eine sorgfältige Herstellung
der
Abdeckscheibe zuläßt. Bei einen Öffnungswinkel des Strahlungs-
kegels
von * 100 und einer Gesamtbaulänge von 180 mm weist die Ab-
deckacheibe
einen Durchmesser von etwa 70 mm auf.
-
Die Figur 3 zeigt einen Scheinwerfer eines anderen
Zweischeinverfer-Systems, der nur eine Laserlichtquelle 9 mit der Hauptachse
10 ent-
hält. Bei Schaltung auf Fernlicht wird die bei Abblendlicht
einge-
schwenkte und im wesentlichen den oberen Halbraum abdeckende Blende
11,
z.B. elektromagnetisch, aus dem Strahlengang herausgeklappt.
Lichtlenkende Elemente 12 in oberen Teil der Abdeckscheibe 13 tokussieren
die hinzukommende Strahlung,. so daß ein weitreichendes
Fernlicht
entsteht, welches sich-den Abblendlicht überlagert.
Anstelle der schwenkbaren
Blende 11, die in Fahrtrichtung gesehen
in Figur 4 dargestellt ist,
kann auch eine elektromagnetisch betätigbare Jalousie vorgesehen sein.
Schließlich kann ap die Stelle
einer mechanischen Blende ein optisch
wirkender Verschluß treten,
bei dem a.B. die Transmission
durch Anlegen einer elektrischen Span-
nung verändert wird.
-
Bei Einführung dreier sich teilweise überlappender Blenden,
die ge-
trennt gesteuert werden, könnte diese Anordnung
zu einen relativ
einfachen Zweischeinverter-Systen weiterentwickelt
werden, bei den entsprechend einen älteren Vorschlag drei verschiedene
Abblendlicht-
arten wahlweise zur Verfügung stehen. Die drei einzeln
betätigten
Blenden würden die Strahlung einer einzigen Diode
wahlweise
zu einem symmetrischen Stadtlicht, einem asymmetrischen Land-
straßenabblendlicht
und einer Autobahnabblendlicht begrenzen,
während bei Fernlicht keine Blende
im Strahlengang wäre. Licht-
lenkende Elemente auf den zugeordneten Abdeckacheibenpartien
sorgen wieder für brauchbare Beleuchtungsstärkeverteilungen. Während bei
den oben geschilderten Beispielen etwa 50 96 des von
der Abblendlaserdiode
ausgehenden Lichtstromes an der Blende ver-
loren gehen, findet bei der
in Figur 5 dargestellten Ausführungs-
form eine wesentlich bessere
Ausnutzung statt. Jeder Scheinwerfer
dieses Zweischeinwerfer-Systems
besitzt eine Laserdiode 14 für
Fernlicht und eine Laserdiode 15 für Abblendlicht.
Das Lichtbündel
16 des Fernlichtes geht nur durch den zentralen Teil 17 der
in
Figur 6 gegen die Fahrtrichtung gesehenen Abdeckacheibe 18 hin-
durch.
-
Der durch die untere Partie 19 und die die asymmetrische
Ausleuch-
tung des Fahrbahnrandes bewirkende Partie 20 der Abdeck scheibe
hin-
durchgehende Lichtstrom 21 der Abblenddiode 15 erzeugt ein
weit-
reichendes Abblendlicht ähnlich wie in der Figur 1. Das oberhalb
durch
die Partie 22 der Abdeckscheibe hindurchtretende Bündel 23
wird
durch die Prismenstruktur dieser Partie stark nach unten ab-
gelenkt
und dient zur Ausleuchtung der Fahrbahn in geringem Abstand
vom Fahrzeug (Vorfeldbeleuchtung).
Die Blende 24 ist so geformt, daß
sie die Abdeckscheibenpartie
für Fernlicht 17 und die Übergangszonen zwischen der oberen Partie 22
einerseits und den unteren Partien 19,
20 andererseits gegen die Strahlung
der Diode 15 abdeckt. Die ört-
liche Lage der Blende 24 relativ zu den beiden
Lichtquellen ent-
spricht der Lage der Blende 4 in Figur 1. Infolge dieser
besseren Ausnutzung der Abblendlaserdiode 15 steht also der durch die
untere
Hälfte der Abdeckscheibe austretende Lichtstrom weitgehend zur
Aus-
leuchtung der Fahrbahn in größerer Entfernung zur Verfügung.
Eine
noch bessere Ausnutzung den Lichtstromes einer Abblendlaserdiode
25 ermöglicht ein Vierscheinverfer-Systea, von den in Figur
7 der Abblendscheinverfer dargestellt ist, während Figur 8 die
Ab-
deckscheibe gegen die Fahrtrichtung gesehen zeigt. Ähnlich wie
in
den Figuren 5 und 6 dient die untere Partie 26 zur Ausleuchtung
der
Fahrbahn in größerer Entfernung und die seitliche Partie 27
zur
asymmetrischen Ausleuchtung den Fahrbahnrandes. Der Lichtstrom
durch die obere Partie 28 der Abdeckscheibe 29 wird durch lichtbrechende
Elemente stark nach unten gelenkt und zur Ausleuchtung den Vorfeldes benutzt.
Die Blende 30 ist nur noch als schmales Band ausgebildet, welches nahe an
der Abdeckscheibe angebracht ist,
die Übergangszone zwischen den
oberen und den unteren Partien ab-
schirmt und deren untere
Kante zur Bildung der Hell-Dunkel-Grenie dient. Da die Strahlung der
Fernlichtdioden wiederum voll ausge-
nutzt wird, erreicht man
mit einem derartigen System eine fast
vollständige Ausnutzung
den Strahlungsflusses aller vier Laserdioden. Laserdioden emittieren im
Gegensatz zu den bisher benutzten Licht-
quellen für Kraftfahrzeugscheinwerfer
kein Kontinuum, sondern ein-
zelne Linien oder ein schmales
Spektralband. Es kann deshalb vünschensvert sein, in einem Scheinwerfer
nach der Erfindung zwei oder
mehr Laserdioden so zu kombinieren,
daß sie annähernd weißes Licht
ergeben. Sowohl bei den Systemen
mit nur einer Laserlichtquelle für
Fern- und Abblendlicht als auch
bei den Systemen, die für Fern- und
Abblendlicht verschiedene
Lichtquellen vorsehen, besteht dann jede
Laserlichtquelle aus zwei oder
mehr Komponenten, die etwa am selben
Ort angebracht
getrennt sind und verschiedene Wellen-
längenbereiche aussenden
und jeweils zusammen betrieben werden. In
Figur 9 ist ein Scheinwerfer
eines solchen Zweischeinwerfer-Systems gezeigt, der ähnlich der Figur 3 aufgebaut
ist und eine Hauptachse 31, eine Abdeckscheibe 32 sowie eine schwenkbare
Blende 33 besitzt.
Es ist nur eine sowohl für Fern- aIs auch für
Abblendlicht dienende Lichtquelle vorgesehen,ldir jedoch im Gegensatz
zu Figur 3 aus zwei Komponenten (Laserdioden) 34 und 35 besteht,
die die Wellenlängen A1 bzv.
A2 emittieren, welche komplementär
zueinander sind
weißes Licht ergeben. Die Laserdiode 34 ist etwa auf der optischen
Achse
31 angeordnet und das von ihr emittierte Licht der Wellen-
länge A1
tritt durch den etwa in der optischen Achse unter einem
.Winkel von 45o
angeordneten Spiegel 36 hindurch, dessen Interferenzspiegelschicht
37 für diese Wellenlänge durchlässig ist. Die
Laserdiode 35 strahlt ihr
Licht der Wellenlänge %i2 in einer Richtung
aus, die im wesentlichen
senkrecht zur optischen Achse 31 ist. Auch
diese Strahlung trifft auf den
Spiegel 36 auf, dessen Spiegelbelag
für die Vellenlänge %2 hochreflektierend
ist. Auf diese Weise fällt
auch die Strahlung der Laserdiode 35 auf
die Abdeckseheibe 32 und
wird am Spiegel 37 mit der Strahlung der Laserdiode
34 verwischt. Für Kraftfahrzeugbeleuchtungs-Systeme mit polarisiertem
Licht kann die Verwendung der Erfindung besondere Vorteile bringen.
Zwar reicht
der Polarisationsgrad von 92 9i der bekannten Halbleiterlaser
noch nicht aus, um den Polarisator am Scheinwerfer
einsparen zu können,
doch wird der Ausnutzungsgrad im Vergleich
zu bekannten und ein unpolarisiertes Licht emittierenden Lichtquellen erheblich
verbessert.