DE1753440B1 - Elektrisch beheiztes Kochendwassergeraet - Google Patents
Elektrisch beheiztes KochendwassergeraetInfo
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Description
- Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrisch beheiztes Kochendwassergerät mit überlaufrohr und Temperaturschalter, der mit dem überlaufrohr in Verbindung steht und von dem durch das überlaufrohr strömenden Dampf des kochenden Wassers zum Ansprechen gebracht wird, zur selbsttätigen Abschaltung der elektrischen Heizung, sobald das Wasser zu kochen beginnt.
- Bekanntlich werden diese Geräte über einen Füllstutzen mit kaltem Wasser in der gewünschten Menge gefüllt, anschließend wird die Heizung eingeschaltet. Wenn das Wasser kocht, wird bei einem bekannten Gerät durch den ausströmenden Dampf vermittels einer am Abschluß des Dampfaustritts- oder Überlaufrohres angebrachten Pfeife ein Pfeifsignal gegegeben. Die Heizung muß von Hand abgeschaltet werden, das kochende Wasser wird dann durch den Füllstutzen und den Warmwasserauslauf abgelassen.
- Bei einer anderen Ausführung des Kochendwassergerätes wird dieses an Stelle mit einer Pfeife mit einem Temperaturschalter ausgestattet. Mit dem Temperaturschalter wird die Heizung des Kochendwassergerätes beim Erreichen der Kochtemperatur des Wassers selbsttätig abgeschaltet, wobei die beim Kochen des Wassers auftretenden physikalischen Gesetzmäßigkeiten verwendet werden.
- Diese Temperaturschalter, wie sie für Kochendwasserbereiter üblich sind, bestehen z. B. aus einem Messingrohr mit eingelötetem Invarstab, welches sich vom Boden des Wasserbehälters aus durch das Heizelement etwa bis zur halben Höhe des Wasserbehälters erstreckt.
- Das Kochendwassergerät mit der Signalpfeife ist zwar einfach in seiner Bauart, hat aber den Nachteil, daß der Bedienende auf das Pfeifsignal warten muß, um dann von Hand die Heizung abzuschalten, außerdem muß das überlaufrohr mit der an seinem freien Ende angebrachten Pfeife in die freie Atmosphäre führen, wobei das gelegentlich auftretende überlauf-oder Kondenswasser auch ins Freie tropft.
- Das Kochendwassergerät mit Temperaturschalter nimmt zwar dem Bedienenden die Beobachtung des Gerätes ab, hat aber den Nachteil, daß der Temperaturfühler des Schalters praktisch nur für eine bestimmte Füllung des Gerätes richtig abschaltet, da der Schalter bei verschiedener Füllung unterschiedlich von Wasser umgeben ist. Dadurch kann er bei Kochstellung nur unbefriedigend arbeiten. Ähnlich ist es bei einem Temperaturschalter, bei dem die Schalttemperatur fest eingestellt ist; auch er schaltet je nach Wasserstand bei unterschiedlichen Temperaturen. Außerdem muß bei den mit solchen Schaltern ausgestatteten Geräten neben dem überlaufrohr ein weiteres Rohr für den Schalter durch den Behälterboden geführt werden; dadurch werden die Herstellungskosten erheblich vergrößert.
- Man hat auch versucht, den Temperaturschalter in Wärmekontakt mit dem offenen überlaufrohr anzubringen, der durch den beim Kochen des Wassers durch das Überlaufrohr ausströmenden Dampf zum Ansprechen gebracht wurde. Diese Anordnung hat aber insbesondere durch die den Temperaturschalter beeinflussende abgeleitete Wärme entlang dem überlaufrohr unbefriedigend gearbeitet.
- Aufgabe der Erfindung ist es, die bekannte und billige Kochtemperaturabschaltung, bei welcher der Temperaturschalter in Wärmekontakt mit dem offenen überlaufrohr angebracht ist, so auszugestalten, daß der obengenannte Nachteil vermieden wird und der Temperaturschalter mit Sicherheit beim Erreichen der Kochtemperatur bzw. etwas danach abschaltet.
- Erfindungsgemäß wird das Kochendwassergerät mit Kochtemperaturabschaltung, bei welchem der am offenen überlaufrohr angebrachte Temperaturschalter durch den Dampf des kochenden Wassers zum Ansprechen gebracht wird, derart ausgestaltet, daß das überlaufrohr mit Stutzen versehen ist, an die über schlecht wärmeleitende Verbindungsstücke ein aus gut wärmeleitendem Werkstoff bestehendes, den Temperaturschalter tragendes Abschlußteil angeschlossen ist, und ein Dampfleitstück vorgesehen ist, um Dampf aus dem überlaufrohr zum Temperaturschalter zu lenken.
- An Hand der Zeichnung werden vorteilhafte Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben und deren Wirkungsweise erläutert.
- F i g. 1 zeigt ein Kochendwassergerät; F i g. 2 zeigt zwei Rohrstutzen mit Verbindungsrohr und Temperaturschalter; F i g. 3 zeigt einen waagerechten Rohrstutzen mit Temperaturschalter; F i g. 4 zeigt einen schräg nach oben gerichteten Rohrstutzen mit Temperaturschalter; F i g. 5 stellt den Schnitt A -A aus F i g. 3 dar; F i g. 6 zeigt ein Dampfleitstück.
- Das Kochendwassergerät besteht (F i g. 1) aus dem Füllbehälter 1 mit der den Bodenraum 3 abdeckenden Abdeckkappe 2. Mit der Heizung 4, die von dem nicht gekennzeichneten Handschalter des Temperaturschalters 12 eingeschaltet wird, wird das über den Kaltwasserzulauf 9 und die Füll-Entleerungs-Mischbatterie 8 und den Füll-Entleerungs-Stutzen 7 eingelassene Kaltwasser erwärmt. Das überlaufrohr 5, dessen unteres Ende in den Warmwasserablauf 6 mündet und über den Schwenkauslauf 10 mit der freien Atmosphäre in Verbindung steht, könnte auch kurz nach dem Austreten aus der Abdeckkappe 2 abgeschnitten sein und in die freie Atmosphäre führen. An dem Rohrstutzen 11 ist der erfindungsgemäß angeordnete Temperaturschalter 12 angebracht, dessen Schalter über eine mechanische Verbindung 14 auch von dem Temperaturfühler des überhitzungsschutzes 13 betätigt werden kann.
- Die beiden waagerecht angeordneten, untereinanderliegenden Rohrstutzen 23, 24 gemäß F i g. 2 sind über Verbindungsstücke 20 aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff, z. B. Keramik, Chromnickelstahl oder wärmebeständigem Gummi, mit dem U-förmigen Verbindungsrohr 21 aus gut wärmeleitendem Werkstoff, z. B. Kupfer, verbunden. Auf diesem Verbindungsrohr 21 ist der Temperaturschalter 12 von beliebiger bekannter Konstruktion durch Lötung, Schrauben od. dg1. angebracht. Zweckmäßigerweise wird das Verbindungsrohr 21 an dieser Stelle zur Herstellung eines guten Wärmekontaktes der Oberfläche des Temperaturschalters angepaßt. Zweckmäßig erhält das Verbindungsrohr 21 an dieser Stelle eine durch nachträgliche Verformung hergestellte Anlegefläche.
- Bei dieserAnordnung ist an dem dem Dampfzutritt zum Temperaturschalter dienenden Rohrstutzen 23 ein Dampfleitstück 19 vorgesehen, dessen in das überlaufrohr 5 hineinragendes Ende schräg nach unten abgebogen ist. Dadurch ist zur Verbesserung des Abschaltverhaltens in einfacher Weise erreicht, daß das sich am Dampfleitstück 19 ansammelnde Kondenswasser nicht in das Verbindungsrohr 21 gelangen kann, sondern in das überlaufrohr 5 abläuft.
- Die beiden Rohrstutzen 23 und 24 können auch in Richtung auf das U-förmige Verbindungsrohr 21 einen spitzen Winkel bilden, wobei der obere Rohrstutzen 23 ein wenig nach unten, der untere Rohrstutzen 24 ein wenig nach oben geschwenkt ist.
- In einer besonders einfachen und vorteilhaften Ausführung kommt man auch mit einem einzigen Rohrstutzen aus.
- So ist auf dem waagerechten Rohrstutzen 11 nach F i g. 3 ein Verbindungsstück 15 aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff, z. B. Keramik oder Chromnickelstahl, aufgekittet bzw. aufgelötet. Dieses Verbindungsstück 15 wird von einer Abschlußkappe 16 aus gut wärmeleitendem Werkstoff (z. B. Kupfer) abgedeckt. Auf dieser Abschlußkappe 16 ist der Temperaturschalter 12 von beliebiger bekannter Konstruktion durch Lötung, Schrauben od. dgl. angebracht. Das am linken Ende abgewinkelte Dampfleitstück 17 aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff teilt den Rohrstutzen 11 und das Verbindungsstück 15 in zwei etwa gleich große Segmente 25 und 26 (F i g. 5); an dem der Abschlußkappe 16 zugekehrten Ende erhält es einen solchen Abstand von der Abschlußkappe, daß der Strömungsquerschnitt an dieser Stelle ungefähr gleich ist dem Strömungsquerschnitt der Segmente 25 und 26.
- In einer anderen Ausgestaltung des Erfindungsgedankens wird ein schräg nach oben gerichteter Rohrstutzen 22 (F i g. 4) vorgeschlagen, bei dem die Verhältnisse ähnlich liegen wir in F i g. 3. Das Dampfleitstück 18 ist hier nicht abgewinkelt, sondern ebenflächig ausgebildet (F i g. 6).
- Die Funktion ist folgende: Das Kochendwassergerät wird in üblicher Weise mit der gewünschten Wassermenge gefüllt und die Heizung über den Handschalter eingeschaltet. Wenn das Wasser kocht, strömt Dampf in das überlaufrohr 5. Der Dampf wird durch das Dampfleitstück 17, 18 oder 19 gezwungen, den in der Zeichnung gestrichelten Weg, die Abschlußkappe 16 berührend bzw. durch das U-förmige Verbindungsrohr 21 gehend, zu nehmen.
- Dabei erwärmt der Dampf diese Abschlußteile; der dort in gutem Wärmekontakt befestigte Temperaturschalter 12 spricht dann durch die vom Dampf abgegebene Wärme an. Durch die Verwendung von schlecht wärmeleitendem Material für die Verbindungsstücke 15, 20 ist vermieden, daß die während des Aufheizvorganges entlang dem überlaufrohr 5 abgeleitete Wärme den Temperaturschalter 12 beeinflussen kann.
- Die Dampfleitstücke 17, 18 bzw. 19 sind so angeordnet und geformt, daß das in geringen Mengen anfallende, durch das überlaufrohr abzuleitende Kondens- oder Ausdehnungswasser bequem abgeführt werden kann, der Dampf dagegen den Weg entlang dem Temperaturschalter nehmen muß. Wird aber beim Füllen des Gerätes durch Unachtsamkeit zuviel Wasser eingefüllt, so kann sich das Wasser an den Dampfleitstücken teilen und in beiden Richtungen um diese herum seinen Weg in den Ausfluß nehmen. Auch die beim Füllen oder Entleeren des Behälters nachströmende Luft kann ohne Schwierigkeiten an beiden Seiten des Dampfleitstücks vorbeiströmen.
Claims (7)
- Patentansprüche: 1. Elektrisch beheiztes Kochendwassergerät mit überlaufrohr und Temperaturschalter, der mit dem überlaufrohr in Verbindung steht und von dem durch das überlaufrohr strömenden Dampf des kochenden Wassers zum Ansprechen gebracht wird, zur selbsttätigen Abschaltung der elektrischen Heizung, sobald das Wasser zu kochen beginnt, dadurch gekennzeichn e t, daß das überlaufrohr mit Stutzen versehen ist, an die über schlecht wärmeleitende Verbindungsstücke ein aus gut wärmeleitendem Werkstoff bestehendes, den Temperaturschalter tragendes Abschlußteil angeschlossen ist, und ein Dampfleitstück vorgesehen ist, um Dampf aus dem überlaufrohr zum Temperaturschalter zu lenken.
- 2. Kochendwassergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß am überlaufrohr (5) zwei Stutzen (23, 24) vorgesehen sind, das Abschlußteil als U-förmiges Verbindungsrohr (21) der beiden Stutzen ausgebildet ist und das Dampfleitstück (19) an dem dem Dampfzutritt zum Temperaturschalter dienenden Stutzen (23) angeordnet ist.
- 3. Kochendwassergerät nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Rohrstutzen (23, 24) in Richtung auf das U-förmige Verbindungsrohr (21) in einem spitzen Winkel derart geneigt sind, daß der obere Rohrstutzen nach unten, der untere Rohrstutzen nach oben gerichtet ist.
- 4. Kochendwassergerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß vom überlaufrohr (5) nur ein Stutzen (11) abzweigt, der durch das darin angeordnete Dampfleitstück (17) in ein Zu- und ein Abflußteil unterteilt ist, und das Abschlußteil als Abschlußkappe (16) ausgebildet ist.
- 5. Kochendwassergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfleitstück an seinem in das überlaufrohr hineinragenden Ende schräg nach unten abgebogen ist.
- 6. Kochendwassergerät nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Stutzen (22) mit dem Dampfleitstück (18) schräg nach oben gerichtet ist.
- 7. Kochendwassergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die aus schlecht wärmeleitendem Werkstoff gefertigten Verbindungsstücke (15, 20) aus nachgiebigem wärmebeständigem Werkstoff, z. B. Silikongummi, hergestellt sind. B. Kochendwassergerät nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Dampfleitstück aus schlecht wärmeleitendem Material besteht.
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DE1045624B (de) * | 1953-12-16 | 1958-12-04 | Danfoss Ing M Clausen | Thermostatisch gesteuertes Heizkoerperventil |
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