DE1752794A1 - Verfahren zum Betrieb von Pressen u.dgl. - Google Patents

Verfahren zum Betrieb von Pressen u.dgl.

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DE1752794A1
DE1752794A1 DE19681752794 DE1752794A DE1752794A1 DE 1752794 A1 DE1752794 A1 DE 1752794A1 DE 19681752794 DE19681752794 DE 19681752794 DE 1752794 A DE1752794 A DE 1752794A DE 1752794 A1 DE1752794 A1 DE 1752794A1
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speed
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DE19681752794
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Vallee Theodore Robert La
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Eaton Corp
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Eaton Yale and Towne Inc
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    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02PCONTROL OR REGULATION OF ELECTRIC MOTORS, ELECTRIC GENERATORS OR DYNAMO-ELECTRIC CONVERTERS; CONTROLLING TRANSFORMERS, REACTORS OR CHOKE COILS
    • H02P29/00Arrangements for regulating or controlling electric motors, appropriate for both AC and DC motors
    • H02P29/0016Control of angular speed of one shaft without controlling the prime mover
    • H02P29/0027Controlling a clutch between the prime mover and the load
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B30PRESSES
    • B30BPRESSES IN GENERAL
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    • B30B15/148Electrical control arrangements
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Description

Eaton Yale & Towne Inc., 100 Erieview Plaza, Cleveland, Ohio, USA
Verfahren zum Betrieb von Pressen u.dgl.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betrieb von Pressen u.dgl., insbesondere zum kontinuierlichen Betrieb mit Hubfrequenzen, die in einem Bereich von wenigstens 4:1 vorwählbar und stufenlos einstellbar sind, unter Verwendung einer Schwungmasse sowie einer Kupplungseinrichtung mit einer Wirbelstromkupplung und einer Wirbelstrombremse.
Um die Geschwindigkeit einer kontinuierlich arbeitenden Presse od.dgl. in einer herkömmlichen Anlage zu verändern, war es bislang notwendig, entweder die Getriebeübersetzung zwischen der Presse und der Schwungmasse umzustellen oder letztere langsamer laufen zu lassen, z.B. mittels einer Rutschkupplung für veränderliche Geschwindigkeiten. Wechselgetriebe bzw. Gangschaltungen sind teuer und erfordern im allgemeinen, daß die Presse während der Gangumschaltung angehalten wird. Außerdem sind Wechselgetriebe wenig anpassungsfähig, da die Geschwindigkeit der Presse nicht kontinuierlich verstellbar ist, sondern nur in gewisse Stufen eingestellt werden kann. Bei den Systemen
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in denen die Schwungmasse-Drehzahl entsprechend der Pressengeschwindigkeit verlangsamt wird, ist der Verstellbereich wegen der zwangsläufigen Verringerung der kinetischen Energie bein Herabsetzen der Pressengeschwindigkeit eng begrenzt. Die in der Schwungmasse gespeicherte und von ihr abgebbare kinetische Energie hängt bekanntlich vom Quadrat der Schwungnasse-Drehzahl ab, so daß selbst eine verhältnismäßig geringe Abnahme der Umlaufgeschwindigkeit die verfügbare kinetische Energie und das Abtriebsdrehmoment stark verkleinern kann, wodurch die von der Presse während jedes einzelnen Hubes bei kontinuierlichem Betrieb mit niedriger Geschwindigkeit abgegebene Leistung außerordentlich beeinträchtigt wird.
Zu den Aufgaben der Erfindung gehört es, für eine Presse oder dgl. ein möglichst einfaches, kostensparendes und vielseitig anwendbares Verfahren zum zuverlässigen kontinuierlichen Betrieb mit Hubfrequenzen zu schaffen, die in einem Bereich von wenigstens 4:1 vorwahlbar und stufenlos genau verstellbar sind, wodurch der Synchronbetrieb einer Anzahl solcher Pressen erleichtert wird, wobei die Geschwindigkeit der Presse während jedes einzelnen Hubes veränderlich sein kann, gegebenenfalls nach Programm, und wobei jeder Preßhub eine im wesentlichen konstante Energie liefert.
Zur Lösung dieser und anderer, aus der folgenden Beschreibung hervergehender Aufgaben sieht die Erfindung ein Verfahren der eingangs genannten Art mit folgenden Schritten vor. Die Presse wird vermittels der Schwungmasse betrieben, die mit im wesentlichen gleichförmiger
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Geschwindigkeit umläuft, und mit der Presse über die Kupplungseinrichtung verbunden ist, welche aus der Wirbelstromkupplung und der Wirbelstrombremse besteht. Es wird ein Rückkopplungssignal mit einer Amplitude erzeugt, die von der Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse abhängt. Ferner wird ein Bezugssignal erzeugt, dessen Amplitude ±1 jedem Augenblick einer vorgewählten Momentan-Geschwindigkeit der Presse entspricht. Die Wirbelstromkupplung wird in Abhängigkeit von der algebraischen Differenz der Amplituden des Bezugs- und des Rückkopplungssignals so gesteuert, daß ihre Erregung zunimmt, wenn die Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse unter die vorgewählte Geschwindigkeit absinkt. Die Wirbelstrombremse wird in Abhängigkeit vom Kehrwert der algebraischen Differenz der Amplituden des Bezugs- und des Rückkopplungssignals so gesteuert, daß ihre Erregung steigt, wenn die Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse die vorgewählte Geschwindigkeit überschreitet.
Nach diesem Verfahren ist es möglich, die Presse genau mit irgendeiner vorgewählten kontinuierlichen Geschwindigkeit innerhalb eines Hubfrequenzbereiches von wenigstens k:1 zu betreiben und dabei eine an der Schwungmasse verfügbare, im wesentlichen konstante Energie pro Hub zu erzielen.
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung gehen aus der folgendenBeSchreibung von Ausführuvgsbeispielen anhand der Zeichnung hervor. Darin zeigen:
Fig. 1 in einem Blockschema ein System zur automatischen Geschwindigkeitsregelung einer Presse gemäß dem Verfahren nach der Erfindung,
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Pig. 2 ein Schema einer in de« Systen nach Fig. 1
verwendeten Verriegelunge- und Geschwindigkeitsp ro grame chal tung,
Fig. 3 ein Schema der in dem System nach Fig. 1 verwendeten Tachometer-Filterschaltung, Fig. k ein Schaltschema von Verstärkerstufen für die
Steuerung von Kupplung und Bremse« Fig. 5 ein Schaltschema eines Impulsgebers, Fig. 6 ein Schaltschema einer Synchronsignalquelle, Fig. 7 ein Schaltschema eines Drehstrom-Schaltkreises, Fig. 8 ein Schema einer Sicherheitaregelschaltung, und Fig. 9 ein Diagramm des Verlaufes der von einer erfindungsgemäß betriebenen Presse lieferbaren Leistung und Energie, im Unterschied eu einer Presse, die mit einer veränderlichen Schwungmassendrehzahl arbeitet
In allen Figuren der Zeichnung sind gleichartige Teile mit jeweils denselben Bezugszeichen bezeichnet.
Fig. 1 enthält eine schematisch angedeutete Presse 11, beispielsweise eine Stanzpresse. Diese besitzt einenStößel 13, der durch ein Pleuel 15 mit einer Kurbelwelle 17 verbunden ist. Zum Antrieb der Presse dient ein Hauptantriebsmotor 19· Die elektrische Leistung zum Speisen des Motors 19 und verschiedener anderer Bestandteile des nachstehend beschriebenen Pressenantriebssystems wird von einer geeigneten (nicht gezeigten) Drehstromquelle über drei Zuleitungsadern Li, L2 und L3 zugeführt. Der Motor 19 ist an die Leiter L1-L3 über Relais- «der Stützkontakte RYlA, RYlB und RYlC angeschlossen, die von den nachstehend beschriebenen Einrichtungen wahlweise betätigt werden. Durch den Motor
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wird die Presse 11 über eine Wirbelstromkupplung 21 und ein Untersetzungsgetriebe mit zwei Zahnrädern 23 und 25 angetrieben. Die Wirbelstromkupplung 21 hat ein wicklungstragendes Abtriebsglied 27· ein magnettragendes Antriebsglied bzw. einen Läufer 29 und ein magnettragendes Bremsglied 31· Der magnettragende Antriebsläufer 29 i*t gegenüber dem wicklungstragenden Glied 27 frei drehbar; er wird vom Motor 19 mit einer im wesentlichen konstanten Drehzahl über Riemen 33 angetrieben. Der magnettragende Läufer 29 dient ferner als Schwungmasse sum Speichern kinetischer Energie. Er kann zu diesem Zweck am Rand mit Zusatzgewichten 35 versehen sein. Da die Schwungmasse bzw. der Läufer 29 mit einer im wesent- A lidien konstanten Drehzahl umläuft, bleibt auch die darin gespeicherte kinetische Energie im wesentlichen konstant.
Der Läufer 29 hat eine Wicklung Wi, die über Schleifringe 39 gespeist wird. Das ortsfeste magnettragende Bremsglied 31 ist mit einer Erregerwicklung W2 versehen. Man erkennt, daß bei stromdurchflossener Wicklung Wl von dem als Schwungrad bzw. dem Drehfeld dienenden Läufer 29 ein Drehmoment auf den Wicklungsträger 27 übertragen wird. Ferner wird bei einem Stromfiuß durch die Wicklung W2 ein Bremsmoment zwischen dem Bremsglied 31 und dem Wicklnngsträger erzeugt, durch das letzterer verlangsamt wird.
Mit dem Wicklungsträger 27 i«t ferner ein Wechselstrom-Tachometer 4l gekuppelt. Da das Abtriebsglied 27 über die Zahnräder 23t25 kraftschlÄssig mit der Presse 11 verbunden ist, erzeugt das Tachometer 41 ein Wechselstromsignal, dessen Amplitude eine Funktion der Momentangeschwindigkeit der Press· bsw. dieser Geschwindigkeit im wesentlichen proportional ist.
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Außer durch Bremswirkung der Wirbelstrombremse 31 iat eine Bremsung der Presse 11 durch eine mechanische Bremse 43 möglich. Letztere ist eine pneumatisch betätigte, federbelastete Sicherheitsbremse, die normalerweise infeige ihrer Belastung die Presse festhält, aber gelöstwerden kann, wenn eine Wicklung W3 über einen Sate von Relaiskofitakten RY9A und RY9B gespeist wird. Die Wicklung W3 kann beispielsweise zum Lösen der Bremse ein Luft-Absperrorgan öffnen.
Mit der Kurbelwelle 17 ist ein Stellungsanzeiger 45 gekuppelt, der, wie unten ausführlicher erläutert ist, einfach aus einer mechanischen Kupplung besteht, die einen Satz von Schaltern in einer Verriegelunge- und Geschwindigkeit sprogrammschaltung 47 betätigt. Bei einer Bewegung der Kurbelwelle 1*7 von einer Winkelstellung in eine andere werden aufeinanderfolgende Schalter betätigt. Die Programmschaltung 47 führt einem Leiter 49 ein Gleichstrom-Bezugssignal zu, dessen Amplitude in jedem Augenblick eine vergewählte Geschwindigkeit der Presse darstellt. Die Amplitude des Signals kann beispielsweise unter Steuerung durch den Stellungsanzeiger 45 zeitabhängig verändert werden, so daß die Geschwindigkeitder Presse 11 während jedes Arbeitsspieles einen programmierten Verlauf hat. Es ist ersichtlich, daß man durch eine derartige Programmierung der Geschwindigkeit während eines einzigen Arbeitsspiele gewährleisten kann, daß einerseits dieses möglichst kurz ist und andererseits der Stößel 13 im Augenblick der Berührung mit dem Werkstück eine bestimmte Sollgeschwindigkeit hat.
Das von dem tachometer 41 erzeugte Wechselstromsignal wird in einen Tachometersiebkreiβ 51 eingespeist, darin gleichgerichtet und gesiebt, so daß einem Leiter 53 «in
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Gleichstrora-Rückkopplungssignal zugeführt wird, dessen Amplitude eine Funktion der Momentangeschwindigkeit der Presse ist.
Das Bezugssignal und das Rückkopplungesignal gelangen an einen Kupplungsverstärker 55» einen Brems-Umkehrverstärker 57 und eine Sicherheitsschaltung 59· Der Kupplungsverstärker 55 führt einem Leiter 6l ein verstärktes Signal zu,'das eine Funktion der Amplitude des Bezugssignals gegenüber der des Rückkopplungssignals darstellt. Dieses verstärkte Signal ist daher im wesentlichen eine Funktion der algebraischen Differenz zwischen dem Bezugssignal und dem Rückkopplungssignal. Das verstärkte Signal wird an drei einander ähnlichen Impulsgeber 63A,63B und 63C weitergeleitet. Wie nachstehend ausführlich erläutert wird, erzeugt jeder dieser Impulsgeber ein Impulssignal, das mit einer zugeordneten Phase des Drehstromnetzes synchronisiert ist und mit einem Phasenwinkel auftritt, der eine Funktion der Amplitude des an den Leiter 6l gelangenden Signals ist. Zu diesem Zweck werden die Impulsgeber von den ^eitern Li, L2 und L3 über einen Kreis 64 mit je einem Wechselstrom-Synchronsignal 64A,64B und 64C y. gespeist.
Die von den Impulsgebern 63A bis 63C abgegebenen Impuls- und Auslösesignale werden einem Drehstrom-Schaltkreis 65 zugeführt. In diesem wird der von den Leitern Li,L2 und L2 zugeleitete Wechselstrom gleichgerichtet, so daß an die Wicklung Wl eine pulsierende Gleichspannung angelegt wird, die eine Funktion des Ph ait sen wink eis der Auslöseimpulse darstellt, welche von den Impulsgebern 63A-63C erzeugt werden. Diese an der Kupplungswicklung Wi anliegende Spannung stellt somit eine Funktion der algebraischen Differenz zwischen dem Bezugssignal und «km Rückkopplungssignal dar.
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Der Bremsverstärker 57 gibt an einen Leiter 67 ein Gleichstromsignal ab, dessen Amplitude vom Kehrwert der algebraischen Differenz zwischen den Amplituden des Bezugssignale und des Rückkopplungssignals abhängt. Jede Veränderung in dem Verhältnis der Amplituden des Bezugsund des Rückkopplungseignals zueinander bewirkt somit in den Signalen, die den Leitern 6l und 67 zugeführt werden, Veränderungen entgegengesetzter Polarität. Dieses an dem Leiter 67 auftretende Gleichstromsignal wird an drei einander ähnliche Impulsgeber 6°-A,69B und 69C angelegt, die mit den Impulsgebern 63A-63C im wesentlichen gleichartig sind und Auslöseimpulse abgeben, deren Phasenwinkel der Amplitude des zugeführten Steuersignals entsprechen. Die Impulsgeber 69A bis 69C werden Arch den Kreis 6k mit je einer Phase des Drehstromnetztee synchronisiert. Die von den Impulsgebern 69A bis 69C abgegebenen Auslösesignale gelangen an einen Drehstrem-Schaltkreis 71» der dem Kreis 65 ähnelt und an die Bremswicklung W2 eine pulsierende Gleichspannung abgibt, die eine Funktion des Phasenwinkels der betreffenden Impulssignale darstellt. Die an die Bremswicklung angelegte Spannung ist daher vom Kehrwert der algebraischen Differenz zwischen dem Bezugssignal und dem Rückkopplungssignal abhängig.
Die SchaltkeLse 65»71 werden von den Netzadern Ll bis L3 mit Strom über Relaiskontakte RY3A bis RY3C gespeist, die durch nachstehend beschriebene Einrichtungen betätigt werden. Zum Speisen der verschiedenen elektronischen Schaltungen, dLe riun Programmieren, Verstärken, Impulserzeugen und für Sicherheit szwecke dienen und unten erläutert werden, dienen Gleichspannungen, die von einer über die Adern Li,L2 gespeisten, geregelten Gleichspannungsquelle 72 erzeugt werden.
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Bei der in Pig. 2 gezeigten Verriegelungs- und Geschwindigkeitsprogrammschaltung sind die Relais in folgender Weise bezeichnet . Die Arbeitewicklung ist mit den Buchstaben RY und je einer Zahl bezeichnet, z.B. RYi, RYt usvf. . Die von dieser Wicklung betätigten Kontakte erhalten dieselbe Bezeichnung unter Verwendung d nes nachgestellten Buchstabens, z.B. RYlA, RYlB für die von der Wicklung RYl betätigten Kontakte. Arbeitskontakte sind nur durch im Abstand voneinander parallel angeordnete Striche und Ruhekontakte durch ähnliche, diagonal durchkreuzte Striche angedeutet.
Die Wicklungen der verschiedenen Steuer- und Verriegelungskreise RYl bis RY werden wahlweise über einen von den Netzadern Li,L2 gespeisten Transformator mit Strom versorgt. Beispielsweise betätigt die Relaiswicklung RYl das Einschaltschütz für den Motor 19 und schließt im stromdurchfIo säenen Zustand die Kontakte RYlA1RYlB und RYlC, die mit den Motorzuleitungen in Reihe geschaltet sind (Fig. l). Außerdem kann^ ein geeigneter, nicht dargestellter Überlastungsschutz für den Motor 19 vorgesehen sein.
Beim Einschalten «br Verriegelungs- und Programmschaltung 47 wird auch die Relaiswicklung RY20 von Gleichstrom durchflossen, so daß die mit den Relaiswicklungen RY7 und RY8 in Reihe geschalteten Kontakte RY20A geschlossen werden. Die Kontakte RYi8a und RY19A sind normalerweise durch eine Sicherheitsschaltung geschlossen, die nachstehend beschrieben wird. Normalerweise sind daher die Relais RY7« RY& eingeschaltet und ihre Kontakte betätigt.
Sirtd in der geschilderten Weise die Kontakte RY7A und RY2A geschlossen, so ist die Relaiswicklung RY3 stromdurchflossen, wodurch die Kontakte RY3A bis RY3C geschlossen
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aind (Pig. l). Infolgedessen sind die Drehatromachaltkreiae 65,71 eingeschaltet, die in der oben kurz beschriebenen Weise die WirbelStromwicklungen Wi,W2 veränderlich speisen.
Bei geschlossenen Kontakten RY8A kann durch Schließen eines von Hand betätigbaren Drucktastenschaltera SWl die Relaiawicklung RYl und dadurch der Motor 19 eingeachaltet werden. Durch das Schließen der Kontakte RYlD wird ein Haltekreis geschlossen, der den Motor eingeschaltet hält. Durch Betätigung eines Ruhekontakt-Handachalters SW2 kann der Motor jederzeit abgestellt werden.
Das Relais RYlO wird durch einen Bandschalter SW3 gesteuert. Die Relais RYlI bis RY Ik werden durch Schalter Kl bis Kk betätigt, die von dem Stellungsanzeiger k5 in Abhängigkeitvon der Drehung der Kurbelwelle 17 der Prease nockengesteuert werden. Der Stellungsanzeiger k5 betätigt ferner einen fünften Schalter K5 und einen sechsten Schalter K6. Wie erwähnt, werden die von dem Stellungsanzeiger 45 gesteuerten Schalter bei der Drehung der Kurbelwelle 17 in einer vorgewählten Reihenfolge betätigt*
Zwischen der poaitiven Gleichatrom-Zuleitung und Erde ist eine Anzahl von Potentiometern Rl bis R6 eingeschaltet, an deren Abgriffen positive Spannungen liegen, die durch eine Verstellung des Potentiometers vorgewählt werden können. Ein weiteres, zwischen dem Abgriff dea Potentiometera R6 und Erde eingeachaltetea Potentiometer R7 dient zum Einstellen einer Spannung, die ein vorgewählter Teil der Spannung ist, die an dem Abgriff dea Potentiometera R6 liegt*
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Die von den Relaiswicklungen RYlO bis RY \k betätigten Kontakte sind so geschaltet, daß an jedem Punkt einer Umdrehung' der Pressen-Kurbelwelle 17 an dem Bezugssignal-Leiter 49 eine Spannung liegt, die aus den positiven Spannungen an den Abgriffen der Potentiometer Rl bis R7 ausgewählt ist. durch Betätigung des Handschalters SW3 kann man an den Leitern k9 wahlweise die Spannung anlegen, die von dem Potentiometer R5 abgegeben wird und die einen Langsamgang bewirkt, der weiter unten ausführlich erläutert wird. Die von den verschiedenen Potentiomtem abgegebenen Ströme werden durch zwei Widerstände R8,R9 begrenzt.
Die Relaiswicklungen RY4 bis RY6 -werden von zwei in Reihe geschalteten Handschaltern SW4,SW5 wahlweise eingeschaltet . Wie unten im einzelnen beschrieben wird, dienen diese Schalter zum Einleiten eines Arbeitsspiels derPresse. Die Schalter SW4,SW5 sind von dem Stellungsanzeigeschalter Κ6 überbrückt, der in Reihe mit einem Satz von Arbeitskontakten RY6A geschaltet ist, die von der Relais wicklung RY 6 betätigt werden. Der Schalter K6 und die Kontakte Ry6A bilden somit einen Haltekreis für die Relaiswicklungen RY4-RY6.
Gemäß Fig. 3 wird das von dem Tachometer kl kommende Wechselstromsignal in einem Brückengleichrichter vollweg- μ
gleichgerichtet, der von Dioden Dl bis D^ gebildet ist. Der dabei erzeugte pulsierende Gleichstrom wird von zwei Kondensatoren Cl, C2 und einer Spule LL]. gesiebt. Dabei wird eine gegen Erde«negative Gleichspannung erzeugt, die an einen Festwiderstand RIl und ein Potentiometer R12 angelegt wird. Der Abgriff des Potentiometers Rl2 ist mit dem Leiter 53 verbunden und führt diesem eine Minusspannung zu, die einen vorgewählten Teil der gesiebten Gleichspannung darstellt.
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Man sieht, daß die negative Spannung an dem Leiter 53 eine Funktion der Geschwindigkeit der Presse 11 und dieser Geschwindigkeitim wesentlichen proportional ist.
Bei der Anordnung gemäß Fig. k bestehen der Kupplungsverstärker 55 und der Brems-Umkehrverstärker 57 aus je zwei Differentialverstärkern 75.76 und 77.78. Die Verstärker 75 bis 78 sind vorzugsweise handelsübliche Operationsverstärker. Sie besitzen je zwei Eingänge 80 und 8l, einen positiven und einen negativen Speiseanschluß 82 bzw. 83 und einen Ausgang 85* Die an letzterem vorhandene Spannung stellt eine Funktion des Unterschiedes zwischen den Spannungen an den Eingängen 80,81 dar, wobei die Ausgangsspannung stärker positiv wird, wenn der Eingang 8l gegenüber dem Eingang 80 positiv ausgesteuert «rd. Eine Gegenkopplung für den Verstärker kann daher durch eine Verbindung zwischen dem Ausgang 85 und dem Eingang 80 hergestellt werden.
Das positive Gleichstrom-Bezugssignal am Leiter 49 und das Gleichstrom-Tachomter-Rückkopplungssignal am Leiter 53 werden über je einen Trennwiderstand Rl5 bzw. R16 einem Misch-Anschluß J1 im Kupplungsverstärker 55 angelegt. Die Spannung an der Verbindungsstelle Jl ist daher eine Funktion der algebraischen Differenz zwischen den Amplituden des Bezugs- und des Rückkopplungesignals und somit ein Fehlersignal das der Differenz zwischen der Istgeschwindigkeit der Presse und dar von dem Momentanwert des Bezugssignals dargestellten Sollgeschwindigkeit im wesentlichen proportional ist. Dieses Fehlersignal wird dem Eingang 8l des Verstärkers 75 zugeführt. Eine vorgewählte Bezugsgleichspannung wird an den anderen Eingang 80 über ein Netzwerk angelegt, das Widerstände R17 bis R21 und ein Potentiometer R22 aufweist. Der
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Gewinn des Verstärkers 75 kann mit Hilfe eines Stellwiderstandes R23 eingestellt werden, der den Ausgang 85 des Verstärkers mit dessen Eingang 80 verbindet.
Über ein Potentiometer R25 und einen Trennwiderstand R26 wird ein vorgewählter Teil des Ausgangssignals des Verstärkers 75 einem Misch-AnSchluß J2 zugeführt. Von einem Leiter 86 gelangt über einen Trennwiderstand R27 an die Verbindungsstelle J2 ein Rückkopplungssignal, das dem in der Kupplungswicklung Wi fließenden Strom (dessen Erzeugung unten ausführlich erläutert wird) im wesentlichen proportional ist. Dieses Stromrückkopplungssignal wird der Verbindungsstelle bzw. dem Misch-Anschluß J2 so zugeführt, daß es bei zunehmendem Kupplungsstrom dem Ausgangssignal des Verstärkers entgegengerichtet ist und in der nachstehend beschriebenen Weise eine Stromgegenkopplung erzielt wird. Über einen Widerstand R28 wird an die Verbindungsstelle J2 eine Vorspannung gegenüber Erde gelegt. Die resultierende Spannung an der Verbindungsstelle J2 gelangt an den Eingang 8l des Verstärkers 76. Über ein Netzwerk aus Widerständen R30 bis R34 und einem Potentiometer R 35 wird an den Eingang 80 dieses Verstärkers eine vorgewählte Gleichspannung angelegt. Der Gewinn des Verstärkers 76 wird durch den Wert eines Widerstandes R37 vorherbes tünmt , der den Ausgang 85 des Verstärkers mit dessen Eingang 80 verbindet. Das Au«gangssignal des Verstärkers 76 wird von dem Ausgang 85 an den erwähnten Leiter 6l abgegeben.
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Das positive Bezugssignal am Leiter %9 und das negative Tachometer-Rückkopplungesignal am Leiter 53 werden ferner dem Bremsverstärker 57 zugeführt. Diese beiden Signalleiter sind über je einen Trennwiderstand R^l, R4 2 mit einem Misch-Anschluß J3 verbunden, so daß wie vorstehend beschrieben ein Fehlersignal erzeugt wird* Die Verbindungsstelle J3 ist nicht wie in den Kupplungeverstärker 55 mit dem Eingang 8l, sondern mit dem Eingang 80 des Verstärkers 77 verbunden. Dieser erzeugt daher an seinem Ausgang 85 ein Signal, das zu dem von der Verbindungsstelle J3 abgeleiteten Eingangssignal gegenpolig ist. An den Eingang 8l wird über ein Netzwerk aus Widerständen RkJ bis R47 und einem Potentiometer R48 eine vorgewählte Gleichvorspannung angelegt. Der Gewinn dieses Verstärkers kann mit Hilfe eines Stellwiderstandes Rk$ eingestellt werden, der den Ausgang 85 des Verstärkers 77 mit dessen Eingang 80 verbindet.
Ein vorgewählter Teil der Ausgangsspannung des Verstärkers 77 wird über ein Potentiometer R50 und einen Trennwiderstand R5I an einen Misch-Anschluß Jk angelegt, der mit dem Eingang 8l des Verstärkers 78 verbunden ist* Ferner wird von einem Leiter 88 über einen Trennwiderstand R52 an die Verbindungsstelle Jk ein Rückkopplungssignal für die Bremsung weitergeleitet, dessen Erzeugung nachstehend beschrieben wird. An der Verbindungsstelle bzw. dem Misch-Anschluß Jk liegt über einen Widerstand R53 eine Vorspannung gegen Erde. Über ein Netzwerk aus Widerständen R55 bis R59 und einem Potentiometer R60 wird an den Eingang 80 des Verstärkers 78 eine vorgewählte Gleichvorspannung angelegt. Der Gewinn des Verstärkers 78 wird durch einen Widerstand R6I vorherbestimmt, der den Ausgang 85 des Verstärkers mit dessen Eingang 80 verbindet
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Das Ausgangssignal des Verstärkers 78 wird von seinem Ausgang 85 an den erwähnten Leiter 67 abgegeben.
Die in Fig. 5 gezeigte Darstellung eines Impulsgebers gilt für alle Impulsgeber, denen die Signale über die Leiter 61,67 zugeführt werden. Das am Leiter 6l bzw. 67 vorhandene Signal gelangt über ein aus Widerständen R64,R65 bestehendes Netzwerk an die Basis des einen zweier npn-Transistoren Ql,Q2, die einen Differentialverstärker bilden. Eine vorgewählte Vorspannung wird über Widerstände R66,R67 und ein Potentiometer R68 an die Basis des Transistors Ql und über Widerstände R69, kR7O an die Basis des Transistors Q2 ange- μλ legt. Die Emitter der Transistoren Ql,Q2 sind mit dem negativen Speiseleiter über je einen Widerstand R72 bzw. R72 und einen gemeinsamen Widerstand R 7^ verbunden, der eine Kopplung zwischen den Transistoren herstellt. Der Kollektor des Transistors Q2 ist direkt nit de« positiven Speiseanschluß und der Kollektor des Transistors Ql mit einem Anschluß eines Zeitgeber-Kondensators C3 verbunden, dessen anderer Anschluß an dem positiven Speiseleiter liegt.Der mit dem Kollektor des Transistors Ql verbundene Kondensatoranschluß ist ferner mit den Kollektor des einen (Q3) zweier Transistoren Q3,Q^ verbunden, die als Schmitt-Trigger bzw. Pegelmeßkreis arbeiten. Die Emitter der Transistoren Q3,Q4 sind mit dem positiven Speiseleiter über einen gemeinsamen A
Widerstand R76 und der Kollektor des Transistors Q.k ist mit dem negativen Speiseleiter über einen Lastwiderstand R77 verbunden, über Widerstände R78, R79 wird an die Basis des Transistors Q^ eine vorbestinmte Vorspannung angelegt. Der Kollektor des Transistors Q4 ist «it der Basis des Transistors Q3 über einen Widerstand R80 verbunden, wodurch die scharfe Schaltkennlinie des Schmitt-Triggers erhalten wird.
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Von einem der Leiter 64A bis 64C (Fig. l) wird der Basis des Transistors Q4 über ein Netzwerk aus Widerständen R82,R83 ein Synchronsignal zugeführt, das beispielsweise ein einfaches einphasiges WechselStromsignal von Netzfrequenz sein kann und in einer vorherbestimmten Phasenbeziehung mit der Netzphase steht, für die der Impulsgeber Auslöseimpulse erzeugt. Gemäß Fig. 6 hat die Synchronsignalquelle 64 in der dargestellten bevorzugten Ausführungsform drei Transformatoren T2afT2B und T2C, deren Primärwicklungen in Dreieckeschaltung mit den Adern Li, L2 und L3 und deren Sekundärwicklungen mit den Synchronsignal-Leitern 64a,64b und 64C einerseits sowie der Plusspannung squelle andererseits verbunden sind. Auf diese Weise werden drei einphasige Synchronsignale mit jeweils verschiedenen Phasenwinkeln erzeugt.
Während des Teils jeder Periode, in dem das Synchronsignal gegenüber der Auslöseschwelle des Schmitt-Triggers negativ ist, befindet sich der Transistor Q4 im leitenden und der Transistor Q3 im nichtleitenden Zustand, so daß der Kondensator CJ über den Transistor Ql aufgeladen wird. Wenn dagegen das Synchronsignal gegenüber der AusiöseschwelIe positiv wird, werden die Transistoren Q3,Q4 umgesteuert, so daß der Kondensator CJ über *n Kollektor des Transistors Q3 entladen wird. Das Laden und Entladen des Kondensators CJ erfolgt daher synchron mit der Frequenz des Drehstromnetzes. Der Kodensator C3 ist ferner über einen Widerstand R85 mit der Basis des einen (Q5) zweier pnp-Transistören Q5,Q6 verbunden, die ebenfalls als Schmitt-Trigger geschaltet sind. Ihre Emitter sind mit dem positiven Speiseleiter über einen Widerstand R86 und die Kollektoren der Transistoren sind mit dem negativen Speiseleiter über je einen Belastungswiderstand R87.R88 verbunden. Der Kollektor des Transistors Q5 liegt an
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der Basis des Transistors Q6 über einen Widerstand R89, wodurch dieser Kreis eine scharfe Schaltkennlinie erhält. Bei entladenem Kondensator C3 befindet sich der Schmitt-Trigger in einem ersten Zustand, in dem der Transistor Q5 gesperrt ist und der Transistor Q6 . leitet. Wenn der Kondensator C3 auf einen vorherbestimmten Schwellwert geladen wird, der durch die Kennlinie des Schmitt-Triggers bestimmt ist, schaltet der Kreis scharf in einen zweiten Zustand um, in dem der Transistor Q5 leitet und der Transistor Q6 gesperrt ist.
Der Kollektor des Transistors Q6 ist über eine Diode D6 ^ und einen Kondensator Ck mit der Basis des einen (Q7) zweier Transistoren Q7»Q8 verbunden, die eine monostabile Kippschaltung bilden. An die Verbindungsstelle zwischen der Diode L)6 und dem Kondensator Ck wird von dem positiven Speiseleiter über einen Widerstand R90 eine Vorspannung angelegt. Die Emitter der Transistoren Q7,Q8 sind mit dem positiven Speiseleiter über einen gemeinsamen Widerstand R9I und ihre Kollektoren sind mit dem negativen Speiseleiter über je einen Belastungswiderstand R92,R93 verbunden. Der Transistor Q8 leitet normalerweise infolge eines Vorstroms, der durch einen Widerstand R94 fließt, welcher die Basis des Transistors mit dem negativen Speiseleiter verbindet. Der Kollektor des M
Transistors Q8 ist mit der Basis des Transistors Q7 über ein aus Widerständen R96,R97 bestehendes Netzwerk verbunden, so daß die für das monostabile Schalten erforderliche Rückkoppelung vorhanden ist. Der Kollektor des Transistors Q7 ist mit der Basis des Transistors Q8 über einen Zeitgeber-Kondensator C 5 verbunden, dessen Wert zusammen mit dem des Widerstandes R94 die monostabile Periode der Schaltung in bekannter Weise bestimmt.
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Der Kollektor des Transistors Q8 ist ferner mit der Basis eines pnp-Transistors Q9 verbunden, der als Emitterfolgerverstärker arbeitet. Der Kollektor des Transietors Q9 liegt über einen Widerstand RlOO am negativen Speiseleiter und der Emitter über einen Widerstand RlOl an der Primärwicklung eines Impulstransformators TP. Der Primärwicklung und dem Widerstand RlOl ist gemeinsam eine Diode D7 parallelgeschaltet, durch die Schaltstöße unterdrückt werden. Die Sekundärwicklung des Transformators TP ist auf der einen Seite geerdet und auf der anderen Seite über einen Kopplungskondensator C7 mit einem Impulsausgang 90A bis 90C verbunden. Über ein Netzwerk aus Widerständen Rl02, R103 liegt an dem Ausgang eine negative Gleichvorspannung.
Es ergibt sich, daß bei jedem Umschalten des aus den Transistoren Q5,Q6 bestehenden Schmitt-Triggers aus einem Zustand mit leitendem Q6 dn einen Zustand mit leitendem Q5 ein negativ gerichteter Impuls an die Basis des Transistors Q7 gelangt und eine monostabile Periode einleitet, in der an dem entsprechenden Ausgang 90A bis 90C ein Impuls von vorherbestimmter Amplitude und Dauer auftritt.
Die monostabile Kippschaltung kann nicht nur durch den Schmitt-Trigger mit den Transistoren Q5,Q6 ausgelöst werden, der auf die Ladung des Kondensators C3anspricht, sondern auch durch den Schmitt-Trigger mit den Transistoren Q3t04. Der Kollektor des Transistors Q3 ist über einen Kondensator C8 mit dem Basisanschluß eines pnp-Transistors QlO gekoppelt. Der Emitter des Transistors QlO ist mit dem positiven Speiseleiter über einen Widerstand Rl04 und sein Kollektor mit dem negativen Speiseleiter über einen Widerstand RIÖ5 verbunden. Über ein Netzwerk aus Widerständen R106,107 ist an die
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Basis des Transistors QlO eine vorbestimmte Vorspannung gelegt. Der Kollektor des Transistors QlO ist über einen Kondensator C9 mit der Basis des Transistors Q7 gekoppelt. Wenn daher der Schmitt-Trigger mit den Transistoren Q3iQ4 den Kondensator C3 entlädt, wird dieser positiv gerichtete Impuls von dem Transistor QlO invertiert und der so erhaltene, negativ gerottete Impuls der Basis des Transistors Q7 zugeführt, so daß eine monostabile Periode eingeleitet wird. ^
Der in Fig. 5 dargestellte Impulsgeber erzeugt synchronisierte Auslöseimpulse, deren Phasenwinkel von der Amplitude eines Teuersignals abhängt, das dem Impulsgeber im wesentlichen wie nachstehend angegeben zugeführt wird. Der aus den Transistoren Ql1Q2 bestehende Differentialverstärker speist den Kondensator CJ mit einem Ladestrom, der eine Funktion des Steuersignals ist, das über den Leiter 6l bzw. 67 eintrifft. Die Ladegeschwindigkeit dieses Zeitgeber-Kondensators wird entsprechend einer zusammengesetzten Funktion des Bezugs- und des Rückkopplungseignais' gesteuert. Der Schmitt-Trigger mit den Transistoren Q3,Q4 ermöglicht ein Laden des Kondensators C3 nur während eines Λ vorbestimmten Teils Jeder Periode der entsprechenden Drehstromphase. Dieser Teil der Periode wird durch das Synchronisiersignal bestimmt, das über die Leiter 64A bis 64C abgegeben wird. Wenn während des Ladeteils der Periode die an dem Kondensator CJ liegende Spannung den Schwellwert des Schmitt-Triggers mit den Transistoren Q5fQ6 erreicht, schaltet dieser Trigger um, ·ο daß ein monostabilassSchaltspiel zwischen den beiden Transistoren Q7 und Q8 eingeleitet wird. Der hierdurch erzeugte Impuls wird über den Transistor Q9
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und den Transformator TP an den Impulsausgang 9OA bis 9OC weitergeleitet. Da die Ladegeschwindigkeit des Kondensators C3 mit Hilfe des Steuersignale verändert wird, das über den Leiter 6l bzw. 67 eingespeist wird, erkennt man, daß jener Teil jeder Wechselstromperiode, in dem der Impuls erzeugt wird, ebenfalls eine Punktion des Steuersignals ist. Durch Veränderung der Amplitude des Steuersignale kann der Phasenwinkel somit im wesentlichen über den ganzen Teil der Periode verändert werden, in dem der Kondensator C3 geladen werden kann. Zu einem unten erläuterten Zwefck ist dieser Steuerbereich so bemessen, daß er auch relativ große Phasenverzögerungen gegenüber der Netzphase noch umfaßt .
Auch wenn der Kondensator C3 inaerhalb der zulässigen Ladezeit nicht bis zu dem Schwellwert des aus den Transistoren Q5,Q6 bestehenden Schmitt-Triggers geladen wird, entsteht am Ende der Ladezeit ein Auslöseimpuls, weil die monostabile Kippschaltung über den Transistor OJLO ausgelöst wird, wenn die Ladezeit durch den Schmitt-Trigger mit den Transistoren Q3,Q4 beendet wird.
Die von den Impulsgebern 63A bis 63C und 69A bis 69C erzeugten Auslöseimpulse steuern die Funktion der Drehstrom-Schaltkreise 65 und 71, die in Fig. 7 im einzelnen gezeigt sind.
Die vom Drehstromnetz Li1L2 und L3 kommende Spannung wird über die Kontakte RYJA bis RY3C an die in Dreiecksschaltung angeordneten Primärwicklungen T3PA bis T3PC eines Dreiphasen-Transformators T3 angelegt. Der Trans-
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formator T3 besitzt zwei Sätze von Dreiphasen-Sekundärwicklungen. Der eine Satz T3CA, T3CB und T3CC speist die Kupplungswicklung Wl und der andere Satz T3BA,T3BB und T3BC speist die Bremswicklung W2. Jede dieser Sekundärwicklungen ist durch ein stoßunterdrückendes Netzwerk überbrückt, das von zwei Widerständen RSi,RS2 und einem Kondensator CSl gebildet ist.
Die der Kupplung zugeordneten Sekundärwicklungen T3CA bis T3CC sind in Reihe mit je einem gesteuerten Siliziumgleichrichter QlIA bis QIlC zur Erregungswicklung Wl der Wirbelstromkupplung 21 parallelgeschaltet. In dem Anodenleiter jedes gesteuerten Siliziumgleichrichters ist eine Sicherung FiA bis FiC angeordnet. Mit der Kupplungswicklung Wi liegt ein Widerstand RlIO von geringem Widerstandswert in Reihe, der dem Leiter 86, ein Spannungssignal zuführt, das der Amplitude des Stroms in der Kupplungswicklung im wesentlichen proportional ist. In der oben anhand Fig. 4 beschriebenen Weise wird dieses Signal über den Widerstand R27 an den Misch-Anschluß bzw. die Verbindungsstelle J2 im Kupplungsverstärker 55 weitergeleitet. Der Wicklung Wi ist ein stoßunterdrückendes Netzwerk parallelgesühaltet, das einen Siliziumkarbid-WiderstandCthyrit)THl, zwei Widerstände Rl 13» RlI^b und einen Kondensator C12 aufweist .
Die der Bremse zugeordneten Sekundärwicklungen T3BA bis T3BC sind in Reihe mit je einem der gesteuerten Siliziumgleichrichter Q12A bis Q12C der Erregerwicklung W2 der Wirbelstrombremse parallelgeschaltet· In dem Anodenkreis jedes gesteuerten Siliziumgleichrichters Q12A bis Q12C
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liegt eine Sicherung F2A bis P2C. Von einem Widerstand R12O wird an den Leiter 88 ein Spannungssignal abgegeben, dessen Amplitude der Stromstärke des in der Bremswicklung fließenden Stroms im wesentlichen proportional ist. Dieses Signal gelangt an den Misch-Anschluß Jd des Bremsverstärkers 57 über den Widerstand R52, wie vorstehend anhand der Fig.k beschrieben wurde. Die Wicklung W2 ist durch ein stoßunterdrückendes Netzwerk überbrückt, das aus einem SiIi -ziumkarbid-Widerstand TH2, zwei Widerständen R122.R123 und einem Kondensator C13 besteht.
Den Steueranschlüssen der gesteuerten Siliziumgleichrichter QlIA bis QlIC werden Auslöseimpulse von den Impulsgebern 63A bis 63c über die Leiter 9OA bis 9OC zugeführt. Die von jedem Impulsgeber abgegebenen Impulse sind mit der entsprechenden Netzphase synchron; ihr Phasenwinkel ist veränderlich in Abhängigkeit von dem verstärkten zusammengesetzten Signal, das vom Kupplungsverstärker 55 über den Leiter 6l abgegeben wird.
An die Steuerelektroden der gesteuerten Siliziumgleichrichter Q12A bis Q12C werden Auslöseimpulse von den Impulsgebern 69A bis 69C über die Leiter 91A bis 91C abgegeben. Diese Impulse sind mit den entsprechenden Netzphasen syncrhron; ihr Phasenwinkel ist veränderlich in Abhängigkeit von dem verstärkten zusammengesetztenSignal, das von dem Bremsverstärker 57 über den Leiter 67 abgegeben wird.
Die resultierende oder durchschnittliche Spannung an jeder Wicklung ist vom Phasenwinkel der Auslösung des entsprechenden gesteuerten Siliziumgleichrichters abhängig.
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Eine frühe Auslösung in dem entsprechenden Teil der Drehstromperiode führt zu einer starken Erregung und eine späte Auslösung zu einer schwächeren Erregung der Wicklung. Den Wicklungen Wi und W2 sind keine sog. Rücklaufidoden parallelgeschaltet, die den induktiv gespeicherten Strom zwischen den aufeinanderfolgenden Teilen der Drehstromperiode leiten. Infolge der Induktivität der Wicklung bleibt daher jeder gesteuerte Siliziumgleichrichter leitfähig, bis der nächste gesteuerte Siliziumgleichrichter ausgelöst wird, obwohl die an die Wicklung anliegende
Momentanspannung dem Stromfluß entgegenwirkt. Wenn nun —
die Phase der Auslösung nach einer starken Erregung der Wicklung Wi plötzlich verzögert wird, liegt an der Wicklung Wi eine dem Stromfluß entgegenwirkende resultierende oder durchschnittenehe Spannung. Die in der Wicklung Wl induktiv gespeicherte Energie wird daher relativ schnell zu der Quelle zurückgeführt und kann nicht infolge des Ohmschen Widerstandes der Wicklung relativ langsam darin verteilt werden. Diese Maßnahme der Rückführung von induktiv gespeicherter Energie zu der Quelle wird in der Beschreibung und in der Literatur als "Inversion" bezeichnet. Die verschiedenen Schwellwerte für die Impulsgeber und damit im Zusammenhang stehende Größen sind so gewählt, daß stark phasenverzögerte Auslöseimpulse zu einem Zeitpunkt auf- Λ
treten, in dem eine starke Inversion gegeben ist. Die Erregung von Kupplunge- und Bremswicklung spricht daher auf Veränderungen der Relativamplituden des Bezugs- und des Rückkopplungssignals schnell an.
Im Betrieb der Presse bewirkt der soeben beschriebene Geschwindigkeitsregler, daß die Geschwindigkeit der Presse im wesentlichen auf dem vorgewählten Wert gehalten wird, der von der Amplitude des Bezugssignals dargestellt wird. Dies
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geschieht im wesentlichen wie folgt. Das Tachometer-Rückkopplunge signal in der Leitung 53 und das Bezugssignal in der Leitung 49 werden an den Verbindungsstellen Jl»J3 gemischt. An jeder Verbindungsstelle wird dadurch ein Signal erzeugt, das als Fehlersignal angesehen werden kann, dessen Amplitude eine Funktion der Abweichung der Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse von der Sollgeschwindigkeit ist. Im Kupplungsverstärker 55 wird das Fehlersignal verstärkt und an die entsprechenden Impulsgeber 63A bis 63c abgegeben. Es steuert die über den Schaltkreis 65 abgegebene Leistung derart, daß die an der Kupplungswicklung Vl anliegende durchschnittliche Spannung zunimmt, wenn die Momentangeschwindigkeit der Presse unter die vorgewählte Geschwindigkeitsinkt. Da die Wicklung Wl jedoch eine induktive Belastung darstellt, folgen der Stromfluß in der Wicklung Wl und das von der Schwungmasse an die Presse abgegebene Drehmoment der an der Wicklung Wi liegenden Spannung nicht sofort, sondern nur im Sinne einer verzögerten Funktion von letzterer. Ferner würde eine Spannungsschwankung, deren Größe zu einem schnellen Ansprechen führt, die Wicklung beschädigen, wenn diese Spannungsschwankung anhält, nachdem der Strom i» der Wicklung die gewünschte Stärke erreicht hat. Um die Verwendung einer starken Spannungsaussteuerung bei hohem Gewinn zu ermöglichen und dadurch das Ansprechen der Kupplung zu beschleunigen, ist eine vom Widerstand RIlO (Fig. 7) über den Leiter 86 und den Widerstand R27 zum Misch-Anschluß J2 (Fig.4) führende Stromrückkopplung vorgesehen. Infolgedessen ist die an der Kupplung anliegende durchschnittliche Spannung nicht nur von der algebraischen Differenz zwischen dem Bezugssignal und dem Tachometer-Rückkopplungesignal, sondern außerdem als Kehrwert-Funktion von der Stromstärke in der Kupp-
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lungswicklung abhängig. Wenn sich also die zunehmende Stromstärke in der Kupplungswicklung dem gewünschten Wert nähert, nimmt die daran anliegende Spannung ab, so daß die Kupplungswicklung nicht übererregt und daher nicht beschädigt wird. Infolge dieser Stromrückkopplung kann zum Beginn der Kupplungserregung vorübergehend eine relativ hohe Quellenspannung verwendet werden, so daß die Kupplungswicklung infolge der verhältnismäßig hohen Spannungen zu einem schnellen Ansprechen gezwungen wird. Da die Impulsgeber 63A bis 63C mit einer starken Phasenverzöge- %
rung arbeiten können und in der Wicklung Wi induktivgespeicherte Energie durch die erläuterte Inversion zu der Quelle zurückgeführt wird, kann die Wicklung Wl schnell entregt werden. Daher wird das übertragene Drehmoment schnell verkleinert, wenn die Geschwindigkeit der Presse gegenüber der Sollgeschwindigkeit zunimmt.
Die Bremswicklung W2 wird über den Verstärker 57 und die Impulsgeber 69A bis 69C im wesentlichen ähnlich erregt, doch verändert sich ihre Erregung gegensinnig zu der der Kupplung, weil der Verstärker $? eine Umkehrfunktion hat. Die an der Bremswicklung W2 anliegende Spannung ist daher ^
eine Umkehrfunktion der an der Verbindungsstelle J 3 vorhandenen algebraischen Differenz zwischen dem Bezugssignal und dem Tachometer-Kückkopplungssignal und zugleich eine Kehrwertfunktion der Stromstärke in der Bremswicklung. Somit nimmt deren Erregung zu, wenn die Momentangeschwindigkeit der Presse über die Sollgeschwindigkeit steigt, so daß dann die Geschwindigkeit der Presse wieder zu der Sollgeschwindigkeit hingeführt wird. Da die Bremswicklung W2 ebenfalls eine induktive Belastung darstellt, beschleunigt die Strom-
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rückkopplung, die vom Widerstand Rl20 (Fig. 7) über den Widerstand R52 zu dem Misch-Anschluß Jk im Bremsverstärker 57 (Fig· 4) führt, das Ansprechen der Bremse hinsichtlich der Stromstärke und des Drehmoments gegenüber Veränderungen in dem Amplitudenverhältnis von Rückkopplungs- und Bezugs-^ signal. Wie in der Steuereinrichtung für die Kupplung ist der Phasenwinkelbereich der Impulsgeber 69A bis 69C so gewählt, daß die entsprechende induktive Wicklung W2 durch eine Inversion schnell entregt wird, wenn die Momentangeschwindigkeit der Presse gegenüber der Sollgeschwindigkeit sinkt.
Bei einem Ausfall der soeben beschriebenen Geschwindigkeitsregelschaltung soll ein Betrieb der Presse 11 verhindert werden. Zu diesem Zweck besitzt der dargestellte Preseenantrieb eine in Fig. 1 gezeigte Sicherheitsschaltung 59 zum vollkommenen Stillsetzen der Presse, wenn die Momentan-Istgeschwindigkeitder Presse in einem vorherbestimmten Zeitraum der Sollgeschwindigkeit nicht annähernd entspricht. Zu diesem Zweck wird der Sicherheitsschaltung 59 das im Leiter 53 vorhandene Rückkopplungssignal und das am Leiter 49 auftretende Bezugssignal angelegt.
Gemäß Fig. 8 wird das Bezugs- und das Rückkoppelungsaignal über je einen Trennwiderstand R13O bzw. R131 einem Misch-Anschluß J7 zugeführt. An diesem liegt daher eine Spannung als Fehlersignal, dessen Amplitude der algebraischen Differenz zwischen der Ist- und der Sollgeschwindigkeit der Presse im wesentlichen proportional ist. Die Verbindungsstelle J7 ist mit der Basis von einen (Ql5) von zweinpn-Transistoren Ql6,Q15 verbunden, die in einem Differential-
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verstärker miteinander verbunden sind. Dieser hat einen hohen Gewinn und arbeitet als Pegelmeßkreis. Die Emitter der Transistoren Ql5»Ql6 sind mit dem negativen Speiseleiter über je einen Widerstand R133» R134 und einen gemeinsamen Widerstand R135 verbunden. Ihre Kollektoren sind an den positiven Speiseleiter über je einen Belastungswiderstand Rl36,R137 angeschlossen. An die Basis des Transistors Q.16 wird eine vorgewählte Vorspannung über ein Potentiometer Rl38 angelegt. Ein Ausgangssignal vom Kollektor des Transistors Q15 gelangt an die Basis eines pnp-Transistors QI7, dessen Emitter direkt an dem positiven Speiseleiter liegt. Der Kollektor des Transistors Q17 ist über einen Belastungswiderstand RI381 mit dem negativen Speiseleiter verbunden. Von dem Kollektor des Transistors Q17 wird ein Mitkopplungssignal tuber einen Widerstand RlkO der Basis des Transistors Ql5 zugeführt, damit der die Transistoren Ql5 bis Ql7 enthaltende Kreis ähnlich einem Schmitt-Trigger eine scharfe Schaltkennlinie hat. Man erkennt, daß dieser Kreis in einen Zustand umgeschaltet wird, in dem der Transistor Ql7 leitet, wenn das an der Verbindungsstelle J7 vorhandene Fehlersignal einen vorbestimmten Schwellwert überschreitet, der durch Einstellung des Potentiometers Rl38 festgelegt wird. Dies ist der Fall, wenn die Istgeschwindigkeitder Presse um einen vorbestimmten Betrag unter der Sollgeschwindigkeit liegt.
Das scharfe Umschaltsignal am Kollektor des Transistors QI7 wird über einen Widerstand Rl4l und einen Stellwiderstand R1^2 an einen (80) von zwei Eingängen 80,8l eines Differential-Operationsverstärkers 101 wei-
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tergeleitet. Dieser ähnelt in wesentlichen den oben anhand der Fig. k beschriebenen Operationsverstärkern. Anschlüsse, welche dieselbe Funktion in Verstärker haben, sind nit denselben Bezugszeichen bezeichnet. Der andere Eingangsanschluß des Verstärkers 101 ist geerdet.
Der Ausgang 85 des Verstärkers 101 ist nit den Eingang 8o über einen Kondensator Cl5 verbunden, so daß der Verstärker 10l in an sich bekannter Weise als Integrator arbeitet. Das heißt, daß der Kondensator Cl5 nit einer in wesentlichen konstanten Geschwindigkeit ge- oder entladen wird und die Spannung an Ausgang 85 mit einer in wesentlichen konstanten Geschwindigkeit steigt oder fällt, wenn der Eingang 80 einen Strom von konstanter Anplitude führt. Die Spannung steigt oder fällt, je nachden, ob der Strom aus dem Anschluß 80 heraus oder in ihn hineinfließt. Im normalen Betrieb bleibt der Transistor Ql7 gesperrt, die Spannung am Eingang 80 niedrig»und die Auegangsspannung an dem Anschluß 85 hoch. Wenn dagegen das an der Verbindungsstelle J7 vorhandene Fehlersignal den vorgewählten Schwellwert des Schaltkreises mit den Transistoren Ql5 bis QI7 überschreitet, sinki die Spannung an Ausgang 85 des Verstärkers 101 nit einer vorherbestimmten Geschwindigkeit, die an einem Stellwiderstand Rl%2 eingestellt wird.
Über einen Widerstand Rl45 ist der Ausgang 85 an die Basis des einen (Q19) zweier Transistoren Q19.Q2O einer Schnitt-Trigger-Schaltung angeschlossen. Die Emitter der Transistoren Q19,Q2O sind nit Erde über einen geneinsamen Widerstand R146 und ihre Kollektoren nit der positiven
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Speiseleitung durch Lastwiderstände Rl47 bzw. Rl48 verbunden. Der Kollektor des Transistars Ql9 ist an die Basis des Transistors Q20 über ein Netzwerk angeschlossen, das Widerstände R150, R151 aufweist. Die hierdurch bewirkte Mit-Riickkopplung gibt der Schaltung die scharfe Schaltkennlinie. Der Kollektor des Transistors Q20 ist mit der Basis eines als Emitter-Folger betriebenen npn-Transistors Q21 verbunden. Über einen Widerstand R153 liegt der Kollektor des Transistors Q21 an der positiven Speiseleitung. Sein Emitter ist über einen Widerstand R15*t an das eine Ende ™
einer Relaiswcklung RYl8 angeschlossen, deren anderes Ende geerdet ist. Zur Unterdrückung von Schaltstößen sind die Wicklung RY18 und der Widerstand Rl5^ durch eine Diode DlO überbrückt.
Im normalen Betrieb ist die Ausgangsspannung am Anschluß 85 des Verstärkers 101 relativ hoch, wie vorstehend angegeben wurde, so daß die Relaiswicklung RYI8 stromdurchflossen ist. Wenn jedoch die Ladung des Kondensators Cl5 so verändert wird, daß die Ausgangsspannung am Ausgang des Schmitt-Triggers mit den Transistoren Q19,Q2O sinkt, wird dieser Trigger in einen Zustand umgeschaltet, in dem A der Transistor QI9 gesperrt und der Transistor Q20 leitfähig ist. Infolge der Sperrung des Transistors Q21 wird die Relaiswicklung RYI8 ausgeschaltet. Dies ist der Fall, wenn die Istgeschwindigkeit der Presse länger als während eines vorherbestimmten Zeitraums beträchtlich unterhalb der Solldrehzahl bleibt, so daß die Ladung des Kondensators CIl und die Spannung am Ausgang 85 unter den Schwellwert des Schmitt-Triggers absinken.
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Ein in wesentlichen ähnlich aufgebauter Kreis spricht an, wenn die Istgeschwindigkeit der Press· beträchtlich höher ist als die Sollgeschwindigkeit, z.B. weil die Presse nicht einwandfrei verlangsamt wird oder aus irgendeinen Grund die Sollgeschwindigkeit überschreitet. Zu diese« Zweck werden das Bezugs- und das Rückkopplungssignal über je einen Trennwiderstand Rl6O,Ri6l einest Misch-Anschluß J8 zugeführt, der «it der Basis eines (Q26) von zwei ηpn-Transistoren Q26.Q27 verbunden ist. Diese sind in einen Differential verstärker angeordnet, der einen hohen Gewinn hat und als Pegelmeßkreis arbeitet. Die Emitter der Transistoren Q26,Q27 sind mit den negaitven Speiseleiter über je einen Widerstand RI63 bzw. Rl64 und einen gemeinsamen Wider-Stand RI65 verbunden. Die Kollektoren dieser Transistoren sind an den positiven Speiseleiter über je einen Widerstand Rl67 bzw. Rl68 angeschlossen. Eine vorgewählte Vorspannung wird von einem Potentiometer Rl70 über einen Widerstand Rl71 an die Basis des Transistors Q27 angelegt. Der Kollektor des Transistors Q27 liegt an der Basis eines npn-Transistors Q28, dessen Emitter mit dem positven Speiseleiter und dessen Kollektor über einen Belastungswiderstand R172 mit dem negativen Speiseleiter verbunden ist. Von dem. Kollektor des Transistors Q28 wird über einen Widerstand R175 und den Widerstand Rl71 «in Mitkopplungaeignal angelegt, damit der Kreis mit den Transistoren Q26 bis Q28 scharfe Schalt - und Pegelmeß-Kennlinien hat. Man sieht, daß der Kreis mit den Transistoren Q26 bis Q28 in seiner Funktion zu dem vorstehend beschriebenen Kreis mit den Transistoren Ql5 bis Ql7 komplementär ist. Das heißt, daß der Kreis mit den Transistoren Q26 bis Q28 in einen Zustand umgeschaltet wird, in dem der Transistor Q28 leitet, wenn das Fehlersignal an der Verbindungsstelle J8 unter einen vorgewählten Schwellwert fällt, der an dem Potentiometer Hl70 einstellbar ist.
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Der Kollektor des Tranaistors Q28 ist über einen Widerstand RI77 und einen Stellwiderstand RI78 mit dem Eingang 80 eines Differential-Operationsverstärkers 102 verbunden, der mit einem Kondensator CI6 zuaammengeschaltet ist und ebenso wie der oben beschriebene Verstärker 101 als Integrator arbeitet. Das Ausgangssignal des Verstärkers 202 wird einem Schmitt-Trigger zugeführt, der aus Transistoren Q3O,Q31 und Widerständen RI80 bis RI85 besteht und eine Eeitterfolger-Verstärkerstufβ aussteuert, die einen Transistor Q32 und ihm zugeordnete Widerstände Rl86,Rl87 aufweist. Infolgedessen wird eine Relaiswicklung RYl9 wahlweise ausgeschaltet, wenn das Ausgangssignal des Verstärkers unter den Schwellwert des Triggers mit den Transistoren Q3O,Q31 absinkt. Die Relaiswicklung RYl9 und der Widerstand RI87 ist durch eine Diode DIl zum Ableiten von Schaltstößen überbrückt. Analog zur Funktion der Relaiswicklung RYI8 wird die Relaiswicklung RYl9 eingeschaltet, wenn bei einer zu hohen Geschwindigkeit das Fehlersignal an der Verbindungsstelle J8 länger als während eines vorherbestimmten Zeitraums unter dem von der Einstellung des Potentiometers Rl70 bestimmten Schwellwert liegt.
Die Relaiswicklungen RYI8, RYI9 betätigen je einen Kontakt RYI8A bxw. RYI9A, die in Reihe mit parallelgeschalteten Relaiswicklungen RY7 und RY8 liegen (Fig. 2). Wenn daher eine der Relaiswicklungen RYI8 oder RYl9 ausgeschaltet ist, sind auch die Wicklungen RY8 und RY7 stromlos.
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Beim Ausschalten der letztgenannten Wicklungen durch Öffnen der Kontakte RY8a, RY7A werden die Relaiswicklungen RYl und RY3 ausgeschaltet« welche die Speisung des Motors 19 bzw. der Schaltkreise für die Wirbelstromkupplung 21 und die Wirbelstrombremse steuern. Beim Abschalten der Wicklung RY8 werden ferner die Kontakte RY8B geöffnet, so daß die Relaiswicklung RY4 mit Hilfe der Kontakte RY4A des Relais RY9 für die Betätigung der mechanischen Bremse 43 zum Abfallen bringt. Dadurch wird das St-illsetzen der Presse beendet. Wenn daher die an den Verbindungsstellen J7,J8 auftretenden Fehlersignale, welche die Abweichung der Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse von der Sollgeschwindigkeit darstellen, länger als vÄhrend jeweils vorgewählter Zeiträume von vorherbestimmten Grenzwerten abweichen, werden der Motorl9 und die Wirbelstromkupplung 21 ausgeschaltet und die mechanische Bremse betätigt, so daß die Presse abgestellt wird.
Die Potentiometer Rl38 und RI70 werden so eingestellt, daß die Istgeschwindigkeit der Presse im wesentlichen der vorgewählten Geschwindigkeit entspricht, daß das an der Verbindungsstelle J7 auftretende Fehlersignal etwas unterhalb des Schwellwertes der die Transistoren Ql5 bis Ql7 umfassenden Pegelmeßschaltung liegt und daß das Fehlersignal an der Verbindungsstelle J8 den Schwellwert der die Transistoren Q26 bis Q28 umfassenden Pegelmeßschaltung etwas überschreitet. In diesem normalen Betriebszustand«erfolgen daher in keiner der Integrierschaltungen mit den Verstärkern 101,102 irgendwelche Lade- oder Zeitgäbe-Vorgänge. Die Toleranzbreite zwischen den abgetasteten Schwellwerten sorgt auf diese Weise wirksam für eine "tote Zone", innerhalb derer
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das Verhalten der Presse ale normal gilt. Wird jedoch einer dieser Schwellwerte länger als während eines vorgegebenen Zeitraums überschritten, der durch die Ladekennlinie des betreffenden Integrierkreises bestimmt ist, so wird das zugehörige Relais RYl8 bzw. RY19 abgeschaltet, wodurch die vollständige Stillsetzung der Presse eingeleitet wird. Zum Beginn eines Arbeitsspiels der Presse werden die Herdschalter SW4,SW5 geschlossen. Diese sind normalerweise so angeordnet, daß die Bedienungsperson zu ihrer Betätigung je eine Hand braucht, damit gewährleistet wird, daß sich ihre Hände außerhalb des Bereichs der Preßbacken befinden. Wenn die Wicklung RY8, deren Einschaltung oben erläutert wurde, die Kontakte RY8B schließt, bewirkt das Schließen der Schalter SW4,SW5 die Erregung der Relaiswicklungen RY4 bis RY6. Durch das Einschalten von RY4 werden die Kontakte RY4A geschlossen, die ihrerseits die Wicklung HY9 erregen, so daß die Kontakte RY9A-B (Fig. l) geschlossen werden. Dadurch wird die Wicklung W3 eingeschaltet und die mechanische Bremse 43 gelöst. Die Handschalter SW4,SW5 sind von einem Stromkreis mit einem Schalter K6 überbrückt, der von dem Stellungsanzeiger 45 betätigt wird, sowie mit Kontakten RY6a, die von der Relaiswicklung RY6 gesteuert werden. Der Schalter K6 ist nur im Bereich des oberen Totpunktes der Pressen offen, so daß bei deren Bewegung aus dieser Stellung diese Parallelschaltung einen Haltekreis bildet, der die Stromzufuhr zur Presse während eines ganzen Arbeitsspiels aufrechterhält. Das Relais RY5 öffnet Ruhekontakte RY5A, trennt dadurch die Bezugssignalleitung von Erde und schließt gleichzeitig Kontakte RY5B, so daß
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verschiedene vor bestimm te Bezugssignalspannungen an diese Leitung über einen Widerstand R9 angelegt werden. Wenn zum Einschalten der Wicklung RYlO der Schalter SW3 geschlossen wird, um die Kontakte RYlOA zu schließen und die Ruhekontakte RYlOB zu öffnen, so bestimmt die vom Potentiometer R5 abgegebene Spannung die vorgewählte Geschwindigkeit. Diese Geschwindigkeitseinstellung wird für sehr langsamenVorschub der Presse verwendet, um das Einrichten oder Einstellen der Presse zu erleichtern. Wenn dagegen die Schalter SW^,SW5 betätigt werden und der Schalter SW3 nicht geschlossen ist, liegt an der Leitung k9 die vom Potentiometer R6 abgegeben· Spannung. Diese entspricht der Normalgeschwindigkeit, so daß die Presse dann mit einer Geschwindigkeit in Gang gesetzt wird, die für normale Arbeiten, z.B. Stanzarbeiten, geeignet ist. In den anschließenden Teilen.des Arbeitsspiels der Presse kann man dank den Schaltern Kl bis Kk mit verschiedenen vorgewählten Geschwindigkeiten arbeiten. Die Schalter Ki bis Kk werden in der beschriebenen Weise in vorgewählten Winkelstellungen der Pressen-Kurbelwelle 17 geschlossen bzw. geöffnet. Dadurch werden die verschiedenen Relaiswicklungen RYIl bis RYl4 nacheinander eingeschaltet, so daß die ihnen zugeordneten Kontakte betätigt werden und die vom Potentiometer R6 abgegebene Spannung durch die Spannungen ersetzt wird, die jeweils von einem anderen Potentiometer abgegeben werden. Beispielsweise wird durch Einschalten des Relais RYIl über das Potentiometer R7 eine Spannung wirksam, die einen vorgewählten Teil der Spannung des Potentiometers R6 darstellt. Durch Einschalten einer der Relaiswicklungen RYl2 bis RfIk erhält man
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eine Spannung, die mit Hilfe eines der Potentiometer Rl bis R3 gewählt wird. Auf diese Weise kann die Geschwindigkeit der Presse innerhalb eines einzigen Arbeitsspiels programmiert werden, beispielsweise derart, daß der Stößel mit einer genau gesteuerten Geschwindigkeit langsam in das Werkstück eintritt, während die Presse mit hoher Geschwindigkeit geöffnet bzw. geschlossen und so das Arbeitsspiel verkürzt wird.
Am unteren Totpunkt der Presse wird der Schalter K5 geschlossen, so daß an den Leiter 49 eine durch Einstellen des Potentiometers R4 vorgewählte Spannung angelegt wird. Diese Spannung wird gewöhnlich so gewählt, daß sie zu einer Beschleunigung führt. Da sie direkt an den Leiter 49 gelangt, dominiert sie gegenüber allen anderen Geschwindigkeit ssignal en, so daß gegebenenfalls benötigte zusätzliche Energie für die Bewegung der Presse durch ihren unteren Totpunkt vorhanden ist.
Wenn die Presse wieder in ihren oberen Totpunkt zurückkehrt, an dem der Schalter K6 geöffnet wird, so werden durch Ausschalten der Relaiswicklung RY5 die Kontakte RY5A geschlossen. Dadurch wird die Bezugssignalleitung 49 geerdet und damit die Geschwindigkeit Null herbeigeführt. Infolge des gleichzeitigen Abschalten» der Relaiswicklung RY6 werden die Kontakte RY6A geöffnet, so daß der Haltekre» für die Relaiswicklungen RY4 bis RY6 unterbrochen wird. Ferner öffnen sich die Kontakte RY6B (Fig.l), wodurch die Kupplungswicklung Wi unabhängig vom Geschwindigkeitsregler ausgeschaltet wird. Die Relaiswicklung RY4
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arbeitet vorzugsweise mit Abfallverzögerung, öffnet also die Kontakte RY4A mit einer geringen Verzögerung* Auf diese Weise wird die Relaiswicklung RY9 und damit auch die Wicklung W3 (Fig. l) abgeschaltet, so daß die Reibungsbremse kj die Stillsetzung der Presse beenden kann.
Wenn bei Rückkehr der Presse in ihren oberen Totpunkt die Schalter SW4,SW5 noch geschlossen sind oder wenn diesen Schaltern wie üblich eine automatische Regelschaltung parallelgeschaltet ist, wird die Presse nicht in der angegebenen Weise abgestellt, sondern sie bewegt sich mit der vom Potentiometer R6 bestimmten Geschwindigkeit durch diesen oberen Totpunkt hindurch. Solange die Schalter SW4, SW5 geschlossen gehalten werden, läuft daher die Presse ununterbrochen, ohne am oberen Totpunkt anzuhalten. Auch ohne Pausen kann die Hubfrequenz der Presse in einem Bereich von mindestens k:i verändert werden, indem die Momentan-Istgeschwindigkeit während ihres Arbeitsspiels verändert wird.
Da bei dem vorstehend beschriebenen Rückkopplungs-Geschwindigkeitsregler sowohl eine Tachnmeterrückkopplung als auch eine Stromrückkopplung und eine Inversion zum Erzeugen von Veränderungen der Erregung in der induktiven Wirbelstromwicklungen verwendet werden, folgt die Momentangeschwindigkeit der Presse sehr ang den vorgewählten SoIlgeschwindigkeiten, die an den verschiedenen Potentiometern Rl bis R7 eingestellt werden, und zwar unabhängig von starken Belastungsschwankungen, z.B. infolge der Verformung eines Werkstückes. Infolgedessen hat man viel Freiheit in der Einstellung der Potentiometer, so daß die Ge-
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samtgeschwindigkeit oder die Hubfrequenz in weitem Bereich gewählt werden kann und zudem während jedes Arbeitsspiels der Presse die Geschwindigkeit veränderlich ist. Auf diese Weise wird eine bisher unerreichte Anpassungsfähigkeit erzielt. Mit dem Verfahren und der Einrichtung nach der Erfindung ist es beispielsweise möglich, eine Presse innerhalb eines Bereichs der Hubfrequenzen von 10il zu betreiben, ohne daß ein Räderwechsel bzw. eine Gang-Umschaltung vorgenommen werden muß, während es bisher als unmöglich angesehen wurde," eine Presse gesteuert mit Hubfrequenzen zu betreiben, die sich auch nur wie 3:1 oder 4:1 verhalten. Da die Drehzahl der Schwungmasse auch bei einer Veränderung der Hubfrequenz konstant bleibt, ist bei allen Hubfrequenzen innerhalb des ganzen Stauerbereichs dieselbe kinetische Energievorhanden, und es können in jedem Augenblick relativ große Drehmomente über die Kupplung übertragen werden, damit die gewünschte Geschwindigkeit erzielt wird. Dadurch unterscheidet sich die erfindungsgemäße Einrichtung grunsätzlich von den bekannten stufenlos einstell baren Systemen, in denen zum Herabsetzen der Geschwindigkeit der Presse die Drehzahl der Schwungmasse mit Hilfe einer Wirbelstromkupplung oder auf andere Weise verringert wurde.
Aus den Kurven in Fig. 9 geht die Abhängigkeit der in dem erfindungsgemäßen System und in einen bekannten System mit veränderlicher Schwungmassendrehzahl erhältlichen Leistung und kinetischen Energie von der Hubfrequenz hervor. Darin sind Leistung und kinetische Energie als Ver-
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hältniswerte in Relativzahlen ausgedrückt. Es ist angenommen, daß beide Systeme einen drehzahlkonstanten Motor verwenden und keine komplizierten Gangschaltungen enthalten. Dann ist in beiden Systemen die verfügbare Leistung im kontinuierlichen, pausenlosen Betrieb der Hubfrequenz direkt proportional (Kurve A). Der Leistungsabfall ist auf die Verluste zurückzuführen, die notwendigerweise in jeder Rutschkupplung auftreten, mit deren Hilft die Motordrehzahl auf die Pressendrehzahl herabgesetzt wird. Da die Anzahl der Arbeitshübe pro Zeiteinheit ebenfalls der Hubfrequenz direkt proportional ist, ist bei beiden Arbeitsweisen eine genügende Leistung zum Ersatz der den Werkstücken zugeführten Energie vorhanden.
In dem System, in dem die Drehzahl der Schwungmasse herabgesetzt wird, nimmt jedoch die verfügbare kinetische Energie mit dem Quadrat der Drehzahl der Schwungmasse ab (Kurve B). Durch Herabsetzung der verfügbaren Energie wird das Drehmoment drastisch verringert, das von der Schwungmasse geliefert wird, so daß die -gewöhnlich in Tonnen ausgedrückte- Kapazität der Presse entsprechend absinkt. Beispielsweise steht in einem System alt herabgesetzter Schwungmassendrehzahl bei 50% der maximalen Hubfrequenz zur ein Viertel der maximalen kinetischen Energie zur Verfügung* Infolge dieses steilen Abfalls der verfügbaren kinetischen Energie wird ein derartiges Pressesystem im wesentlichen unwirksam und es kann nur mit einer außerordentlich kleinen Kapazität arbeiten, wenn die Hubfrequenz auf weniger als die Hälfte ihres Höchstwertes abgesunken ist.
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Bei den erfindungsgemäßen System bleibt die verfügbare kinetische Energie dagegen im wesentlichen konstant, wie in Fig. 9 bei C dargestellt. Nach diesem Verfahren kann eine Presse daher bei jeder gewählten Geschwindigkeit in einem Geschwindigkeitsbereich von mindestens 4:1 mit voller Kapazität arbeiten , da bei konstanter Drehzahl hohe Augenblick werte des Drehmomentes von der Schwungmasse geliefert werden können. Die Erfindung führt somit zu einer Anpassungsfähigkeit und einem Verstellbereich der Geschwindigkeit, die in kon- ™
tinuierlich arbeitenden Pressenantrieben sonst nicht erzielbar sind.
Da die Verwendung der Tachometer-Rückkopplung, der Strom-Rückkopplung und der Inversion in der beschriebenen Weise auch eine sehr genaue Steuerung der Momentangeschwindigkeiteiner Presse gestattet, ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren zur Drehzahlregelung ferner sowohl den synchronen Betrieb von mehreren Pressen als auch den Betrieb von mehreren Pressen in einer bestimm ten zeitlichen Beziehung zueinander. Ein solcher Betrieb einer Gruppe von Pressen ist besonders vorteilhaft, wenn m
diese nacheinander verschiedene Arbeitsvorgänge an jedem Werkstück vornehmen und wenn zum Transport der Werkstücke von einer Presse zur anderen eine automatische Transportvorrichtung verwendet werden soll. Der für jede Presse vorgesehene Geschwindigkeitsregler kann jede größere Abweichung von der gemeinsamen Sollgeschwindigkeit verhindern. Durch Zuführen eines weiteren Fehlersignals, das die Abweichung der Phasenlage oder der Zeitsteuerung einer Presse von jener der Gruppe darstellt, An die entsprechenden Steuerverstärker wird jede allmähliche Drift von dem
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gewünschten synchronen Betriebsweg verhindert, selbst wenn jede einzelne Presse kontinuierlich betätigt wird, d.h. ohne Pause zwischen den Arbeitsspielen.
Im Rahmen des Erfindungsgedankens sind verschiedene Abänderungen von den Ausführungsbeispielen möglich. Sämtliche aus der Beschreibung, den Ansprüchen und den Zeichnungen, einschließlich deren konstruktiven Einzelheiten, zu entnehmenden Merkmale und Verfahrensschritte können auch in beliebigen Kombinationen erfindungswesentlich sein.
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Claims (2)

-u- Pat entansp rü ehe
1. Verfahren zum Betrieb von Pressen und dgl., insbesondere zum kontinuierlichen Betrieb mit Hubfrequenzen, die in einem Bereich von wenigstens 4:1 vorwählbar und stufenlos einstellbar sind, unter Verwendung einer Schwungmasse sowie einer Kupplungseinrichtung mit einer Wirbelstromkupplung und einer Wirbelstrombremse, gekennzeichnet durch folgende Arbeitsschritte: Die Presse (11) ™ wird vermittels der Schwungmasse (29) betrieben, die mit im wesentlichen gleichförmiger Geschwindigkeit umläuft und mit der Presse über die Kupplungseinrichtung verbunden ist, welcheaus der Wirbelstromkupplung (21) und der Wirbelstrombremse (31) besteht; es wird ein Rückkopplungssignal mit einer Amplitude erzeugt, die von der Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse abhängt; ferner wird ein Bezugssignal erzeugt, dessen Amplitude in jedem Augenblick einer vorgewählten Momentangeschwindigkeit der Presse entspricht; die Wirbelstromkupplung (21) wird in Abhängigkeit von der algebraischen Differenz der Amplituden des Bezugs- und des Rückkopplungssignals so gesteuert, daß ihre Erregung zu- M nimmt, wenn die Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse unter die vorgewählte Geschwindigkeit absinkt; und die Wirbelstrombremse (31) wird in Abhängigkeit vom Kehrwert der algebraischen Differenz der Amplituden des Bezugs- und des Rückkopplungssignals so gesteuert, daß ihre Erregung steigt, wenn die Momentan-Istgeschwindigkeit der Presse die vorgewählte Geschwindigkeit überschreitet.
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I /DZ
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines oder jedes Arbeitsspiels der Presse (11) das Bezugssignal nach Programm verändert und in Abhängigkeit davon die Geschwindigkeit der Presse (11) während des betreffenden Hubes gesteuert wird.
3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß den Wicklungen (Vl bzw. W2) der Wirbelstromkupplung (21) und der Wirbelstrombremse (31) bei Änderungen der algebraischen Differenz zwischen Bezugsund Riickkopplungssignal zur Beschleunigung der Wicklungserregung jeweils eine vorübergehend erhöhte Spannungsänderung zugeführt wird.
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