DE1751746B1

DE1751746B1 - Mehrzylinder-Brennkraftmaschine,insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine

Info

Publication number: DE1751746B1
Application number: DE19681751746
Authority: DE
Inventors: Dieter Frehe
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1968-07-22
Filing date: 1968-07-22
Publication date: 1970-04-16
Also published as: BE736021A; US3592173A; FR2013427A1; GB1206742A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf eine Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit mindestens einer Reihe von jeweils übereinander angeordneten Zylindern, denen durch ein gemeinsames Hauptansaugrohr mit nachfolgender Kanalverzweigung über einzelne, für jeden Zylinder gesonderte Zylinderansaugkanäle frisches Luft-Brennstoff- bzw. Luft-Brennstoff-Schmieröl-Gemisch zugeführt wird.

Eine wichtige Forderung bei mehrzylindrigen KoI-benbrennkraftmaschinen stellt die qualitative Gemischverteilung für die einzelnen Zylinder dar, insofern, als der Anteil an Brennstoff und gegebenenfalls an Schmieröl (bei Zweitaktbrennkraftmaschinen) im angesaugten Luftvolumen für alle Zylinder gleich sein ig soll, um durch einen gleichmäßigen Gang der Maschine deren Lebensdauer bei bester Verwertung der verbrauchten Betriebsmittel zu erhöhen. Besondere Schwierigkeiten hinsichtlich gleicher qualitativer Ansauggemische für jeden einzelnen Zylinder ergeben ao sich bei Brennkraftmaschinen mit mehreren, übereinander angeordneten Zylindern, die über einzelne Zylinderansaugkanäle mit horizontal gerichteten Scheidewänden ihrer Rohrverzweigung am gemeinsamen Hauptansaugrohr, in dem der Vergaser eingebaut ist, angeschlossen sind. Es tritt hierbei der nachteilige Umstand auf, daß durch die bestehenden schlechten Einströmverhältnisse der obere Zylinder jeweils ein zu mageres und der untere Zylinder jeweils ein zu fettes Gemisch ansaugt. Der Grund hierfür liegt vor allen Dingen darin, daß der im angesaugten Luftstrom in zerstäubtem Zustand befindliche Brennstoff und das Schmieröl, insbesondere bei noch kalter Maschine oder bei niedrigen Umgebungstemperaturen, auch auf ihrem Weg zum oberen Zylinder hin durch die eigene Schwerkraft nach unten hin »ausfallen« oder an den Kanalwänden kondensieren und sich im zum unteren Zylinder führenden Ansaugkanal ansammeln. Die unerwünscht vorgelagerte Überschußmenge an Brennstoff und insbesondere an Schmieröl wird dann beim nächsten Ansaughub bzw. Ladehub des unteren Zylinders in diesen miteingefördert, so daß dieser schnell verrußt, während der obere Zylinder durch das jeweils magere Gemisch bzw. den zu geringen Schmierölanteil zu heiß läuft.

Es sind zwar Abhilfen zur Beseitigung dieser Übelstände bekannt, wie z.B. verwickelte Membranen hinter dem Vergaser oder diesen außermittig anzuordnen oder kleine Abtropfbohrungen im Bereich des unteren Zylinders. Diese Abhilfen sind jedoch entweder konstruktiv aufwendig und teuer, oder aber sie erfüllen ihren Zweck nur unvollständig.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Ansaugsystem einer Brennkraftmaschine der eingangs genannten Art derart zu gestalten, daß gleichgünstige Strömungsverhältnisse und qualitativ gleiche Ansauggemische für alle übereinanderliegenden Zylinder erreicht werden.

Gelöst wird diese Aufgabe gemäß der Erfindung durch eine, wie bei Reihenmaschinen mit stehenden Zylindern an sich bekannt, horizontal nebeneinanderliegende Anordnung der am Hauptansaugrohr anschließenden Eintrittsmündungen der einzelnen Zylinderansaugkanäle.

In Ausführung der Erfindung weist die nach dem Hauptansaugrohr versehene Kanalverzweigung für die einzelnen Zylinderansaugkanäle eine (bei Zweizylindern) oder (bei mehr als zwei Zylindern) mehrere vertikale oder im wesentlichen vertikale Scheidewände auf, und die horizontal nebeneinanderliegenden, am Hauptansaugrohr angeschlossenen einzelnen Zylinderansaugkanäle verlaufen erfindungsgemäß zu den einzelnen Zylindern hin so gekrümmt, daß ihre zylinderseitigen Mündungen in einer gemeinsamen, quer durch alle Zylinder gehenden Ebene liegen.

Durch die erfindungsgemäße horizontale Nebeneinanderordnung der am Hauptansaugrohr anschließenden Eintrittsmündungen der einzelnen Zylinderansaugkanäle sind für letztere über den Querschnitt betrachtet gleiche Einströmverhältnisse gegeben, und es wird dabei eine gleiche qualitative und quantitative Beschickung der einzelnen Zylinder mit Brennstoff und Schmieröl erreicht, da durch die vertikale Aufteilung der Mündungen für die einzelnen Zylinderansaugkanäle sich die in senkrechter Richtung gegebene ungleiche Verteilung des zerstäubten Brennstoffs und Schmieröls im Ansaugstrom nicht mehr unterschiedlich im Hinblick auf die einzelnen Zylinder auswirken kann.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der SM Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 eine luftgekühlte Zweizylinder-Zweitaktbrennkraftmaschine mit übereinander angeordneten Zylindern in Seitenansicht,

F i g. 2 einen Schnitt II-II nach F i g. 1 und F i g. 3 die Aufteilung und den Verlauf der Zylinderansaugkanäle in Schrägansicht.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, liegen die beiden Zylinder 1 und 2 vertikal übereinander. Im unteren Bereich der beiden Zylinder 1 und 2, und zwar seitlich zwischen den beiden ist eine Kanalverzweigung 3 für einen zum oberen Zylinder 1 führenden Zylinderansaugkanal 4 und einen zum unteren Zylinder 2 führenden Zylinderansaugkanal 5 vorgesehen. Wie insbesondere die F i g. 1 zeigt, sind die Eintrittsmündungen 4 α und 5 a der beiden Zylinderansaugkanäle 4 und 5 durch eine vertikale Scheidewand 6 voneinander getrennt. Die beiden Zylinderansaugkanäle 4 und 5 verlaufen zu den Innenräumen der beiden Zylinder 1 und 2 derart gekrümmt, daß ihre zylinderseitigen Mündungen 4 b und 5& in einer ge- A meinsamen, quer durch beide Zylinder 1 und 2 gehen- ™ den Ebene E liegen, die mit der Schnittebene II-II identisch ist, wodurch sich die Steuerkanten für die Zylindereinlässe auf gleicher Höhe befinden. An der Kanalverzweigung 3 ist das Hauptansaugrohr 7 angeflanscht, in dem ein Vergaser 8 eingebaut ist.

Claims

Patentansprüche:

1. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine, insbesondere Zweitaktbrennkraftmaschine, mit mindestens einer Reihe von jeweils übereinander angeordneten Zylindern, denen durch ein gemeinsames Hauptansaugrohr mit nachfolgender Kanalverzweigung über einzelne, für jeden Zylinder gesonderte Zylinderansaugkanäle, frisches Luft-Brennstoff- bzw. Luft-Brennstoff-Schmieröl-Gemisch zugeführt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die am Hauptansaugrohr (7) anschließenden Eintrittsmündungen (4 α und 5 α) der einzelnen Zylinderansaugkanäle (4 und S), wie an sich bekannt, horizontal nebeneinander liegen.

2. Mehrzylinder-Brennkraftmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanal-

verzweigung (3) eine vertikale oder im wesentlichen vertikale Scheidewand (6) oder, bei mehr als zwei Zylindern mehrere vertikale Scheidewände aufweist und daß die am Hauptansaugrohr (7) horizontal nebeneinanderliegend angeschlossenen einzelnen Zylinderansaugkanäle (4 und 5) zu den Zylindern (1 und 2) hin so verlaufen, daß ihre zylinderseitigen Mündungen (4 b und Sb) in einer gemeinsamen, quer durch alle Zylinder gehenden Ebene (E) liegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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