DE1745432C3 - Verfahren zur Herstellung von makro molekularen Polyphenylenoxiden - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von makro molekularen PolyphenylenoxidenInfo
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Description
R,
R-,
in der R1. R1,. R3, R4 und R^ Wasserstoff oder
Halogenaiome, Kohlenwasserstoffreste, substituierte
Kohlenwasserstoffreste, Cyan-. Alkoxy-.Phenoxy-, Nitro- oder mono- oder disubstituiene
Aminogruppen bedeuten, mindestens einer der Reste R1. R2. R1. R, und R5 ein Wasserstoiiatom
ist und mindestens einer der Reste einen anderen Re->t als em Wasserstoffatom bedeutet, in Gegenwart
von Sauerstoff oder freien Sauerstoff enthaltenden Gasen und eine-· Katalysators, dadurch
gekennzeichnet, daß als Katalysator 0,05 bis 50 Molpro/ent. bezogen auf das Phenol, einer
zwei- oder dreiwertigen, überwiegend ionischen Manganveibindung oder deren Solvat mit schwachkoordinierenden,
einzähnigen Liganden, 1 bis 7OO Mol eines tertiären Amins je Mol der Miiricanverbindung
und 0.01 bis 3ü Gewichtsteiie e:nes
Alkohols je Geuichtsteil ter'iäres Amin verwendet
werden, und dii Polymerisation unter weitgehendem
Wasserausschhiü bei einer Temperatur unter
150 C durchgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation in Gegenwart von zusätzlich 0.01 bis 5 Molprozent, bezogen
auf das Phenol, einer freie Radikale liefernden Verbindung durchführt.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekernzeichnet,
daß man die Umsetzung in einem organischen Verdünnungsmittel durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man die Polymerisation mit 2,6-Xy Ienol
durchführt.
5. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation mit Mangati(II)-chlorid, Manganacetat oder dem Kompiexsalz
aus Mangan(H)-bromid und Äthanol als Manganverbindung durchführt.
6. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation mit Methanol,
Äthanol oder /i-Methoxyäthanol als Alkohol durchführt.
7. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Polymerisation in Gegenwart von Acetylperoxid als freie Radikale liefernde
Verbindung durchführt.
Es ist bekannt, makromolekulare Polyphenylenoxide durch oxidative Polymerisaiion von Phenolen mit
Kaliumferricyanid (vgl. J. Arn. Chem. Soc. Bd. 82 [I960] S. 3632). mit einem Kurfersalz-Amm-komplex
französische Patentschrift 1 234 336) oder Manganfl 1 )-acetvlacetonat
(Abstract of the lMh Polymer Symposium,
II E 15 [19. November 1966]i als katalysator herzustellen. ,
Diese bekannten Verfahren haben unter anderem den Nachteil, daß der Katalysator in verschiedenen
Lösungsmitteln nicht besonders löslich .st und sich
dadurch die Abtrennung des Katalysators aus dem ίο Polvmensat schwierig gestaltet, und daß die katalytische
Aktivität des Mangan(II)-acetylaeeiona«s derart
niedre ist daß makromolekulare Polyphenylenoxide nur bei Verwendung mindestens äquimolarer Mengen
erhalten werden können. _
is Ai-f"abe .ier Erfindung war es. ein verfahren /ur
" HersteHun makromolekularer Polyphenylenox.de mn
Hilfe eine Katalysators>stemi zur l erfugung /u
stellen das die Nachteile der bekannten Verfahren überwindet und gute Ausbeuten liefert und bei dem
die Katalysatorrückstände leicht aus den Polymerisaten
abgetrennt werden kennen. Diese Aufgabe wird
durch die Erfindung gelöst
Gegenstand der Erfindung i>t ein Verfahren /er
Herstellung von makromolekularen Polyphenylenes oxiden durch oxidative Pc ymemation oder Mischpolymerisation
von Phenok ι der allgemeinen Forme!
on
R-.
in der R1, R2, R3, R1 und R5 V\ asserstoff- oder Halogenatome,
Kohlenwasserstoffreste, substituierte Kohlenwasserstoffreste. Cyan-, Alkoxy-, Phenoxy-, Nitro-
oder mono- oder disubstituierte Aminogruppen bedeuten, mindestens einer der Reste R1, R2, R3, R1 und
R5 ein Wasserstoffatom ist und mindestens einer der
Reste einen anderen Rest als ein Wasserstoffatom bedeutet, in Gegenwart von Sauerstoff oder freien Sauerstoff
enthaltenden Gasen und eines Katalysators, das dadurch gekennzeichnet ist, daß als Katalysator der
aus 0,05- bis 50 Moipro/ent, bezogen auf das Phenol,
einer zwei- oder dreiwertigen, überwiegend ionischen Manganverbindung oder deren Solvat mit schvvachk
^ordinierenden, einzähnigen Liganden, 1 bis 100"MoI eines tertiären Amins je Mol der Manganverbindung
und 0,01 bis 30 Gewichtsteile eines Alkohols je Gewichtsteil tertiäres Amin verwendet werden, und die
Polymerisation unter weitgehendem Wasserausschluß bei einer Temperatur unter 150°C durchgeführt wird.
Beispiele für die Substituenten R1, R2, R5, R4 und R5
sind Wasserstoff-, Chlor-, Brom- oder Jodatome, Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Allyl-, Phenyl-, Benzyl-,
Λ-Methylbenzyl-, Chlormethyl-, Brommethyl-, Cyanäthyl-,
Cyan-, Methoxy-, Äthoxy-, Phenoxy-, Nitro-, Dimethylamino- und Monomethylaminogruppen.
Spezielle Beispiele für die im erfindungsgemäßen Verfahren verwendbaren Phenole sind 2-Methylphenol,
3-Methylphenol, 2-Äthylphenyl, 4-(«-Methylbenzyl)-phenol,
2,6-Dimethylphenol, 2-MethyI-6-äthylphenol,
2,6 - Diallylphenol, 2,4 - Dibenzylphenoi, 2-Chlorphenol, 4-Bromphenol, 3-Jodphenol, 2,3,5-Trichlorphenol,
4-BrommethyIphenol, 2-Methyl-6-bromphenol,
2,4-Dimethyl-3-chlorphenol, 3,5-Dimethyl-
ui uot
, · ι; hi-rphenol. 3-Mcihoxvpheni.l. Ζ.ί,-ίΐ,π,^Ικ,Μ- sal/ %on Manganbromid mil Essigsäure. D.ese
-f" Γ - lDimethylphcnol.'4-Csanphen..l. 2-Niiro- duneen sind im Reiiküonsinedium oder y..«
,Xol'ind Miimet'hvlaminophenol. Da. Phenol kann Monomeren gut löslich. D.ese gute LoM.cn
ΐ" id" --ür Herstellung '-on M;.chpo!vme-.uen zu- auch einen süchtigen Finl uU auf die Rl
annen'ivil einem anderen Pheno! \erbende· werden. 5 Eine vierv.ertige oder hoherweruge Ma
S H ■ Ve wend^ne eines Phenol, mit einer AlMarupr« dune ist ein starke, OxvdauonsmUtel und
/s^s. uenten erhält man bei der oxidation PcK- ve kann daher d,e verfahrensgemaße.ngese^.^^
J1> a" on oder M.schpohmer.au.n ein P,l>merisat verbindung Mark oxydieren. Uemenup e.h,nd Unn η
;«,e.ä.ti«cr Seitenkette. In diesem t all kann man die>e Mangaiv.erbmdungen m. J1^ ^r j
r " ■ ■ herstellen, indem man he. ,o aK |\ nur in sehr geringen Mengen zusamme
Pfr^rMischpolvmerisate herstellen, indem man he. >o al-1 V nur in sehr gg ?
f, Γ J'men Polymerisation ein reakuo-fähiws ,vvciweriigen oder dreiwerugen ^f^
%:£:; «gibt das eine ofefin^c ,der ac«*«,- verwende, ^ ^^fS Ä& ^
,,-I·.. H,ntkine enthält, oder indem man das reaktions- sie allem ur.unut ^.. , ,· kinc starkc
Ι:,- Monomere mit dem erhaltenen makromole- drciuenige Manganvermndung die U nc
''"^ Polyphcnylenoxid pfropfmi^ch^UmeriMert. .5 koord.nat.se B.ndung aufvvuM ^"" al L
ftdäB Vfh d al l'.l>- ^™^^^^ X^ m
■■li::;crftndungsgemäBen Verfahren .,rd al>
»'.l>- ^m^^^ ^ , ΜοΓρπ,^η,. bezogen
-,ensationskatalysator eme /we.weri.ge oder dre.- ll1'=1 Γ m Vl' ν ^svve-e im Bezieh xon 0.1 bis
' - Manean%erbindune ^^e.^endc;. die keine auf das Phenol v..>r/i.gsu,.- in.bcr
IWXv^anS.nc Bindung auf.e.t. /.. dicen 5 Molpnven«. bezogen ^ ^ ^^ ,uUer der
l'r:.;';.,nve.K;ndunien Hehören Manua.nerbmdungen. « Im er.mdungsgemaüen \.rfahren w,
J:: ^L- Urdmitive^ndunp be.n.en. „e ,a.er- Mangan«rh,ndtug e-n^ernaro. , ™-" ^^^
,.... Maneanhalogen.de oder Mar.ganacetat. oder ,o- anscheincna al. Ligand lur ü^^ ^_
^, ;,ntc Mangansolvate. d,e in .orm ei:·,- Korn- wirkt und o, AkU Ua^ ^" >mmc ^ Tnalh>1.
p;.,e. mit einem emzahmgen I.icanden vorliegen, der spiele tür %ers^; d picojin>
D.älhylcyclo-
[..",, K.ndu.12 mit Ausnahme ener koordm-t.ven ,5 am.n Dirne hylan In P>rid η 11^ · J Ch,.
μ.,1: , bes,,/,. ^e Ua.ser. cn Alkohol. Phenol. he^Um.n^n-dod^lme >
a η. .,Tr ,he ^ ^
λ:κτ. Mdehjd. Keton. e.neCarbon.aure. em Carbon- no " ^ η und ^,m.d^ ^^^^ ^
ÄO« Verfahr können fo.;e„de Uo^Oas jen-re A^n
ndungen nicht \er«er,üet werden, ila sie 3° 100 Mol. hexogen au.
dt^erde^
Ni. -
/w ei-
,Γ tarke Wrd.n«Kc Wndunp aul«.^en. /je.- -endet^erde^ Amine ^^^ .m er|in.
■•..lCe Manganchelatverbmaungen. /.B. K-mnlex- -,.„,^ Verfahren nicht \er-Aendet weiden.
U.-Mnduneen mit Zwe./ähn.gn L.ganden. «.e Athy- dung sgema ^γ.^^ "^1 dcs mphenochinon-
Iciij,amin; o-Phenylendiamin. Sahcylaldelnd. Glyce- wcl .η diesem . Vtrb.ndung P ^n
r!!, Hen^athvlendisuliid. Glyko, Sal.cyKaure 8-H>- 35 ^n£«^^x \^n Sauerstoff oder cn
^,rowchincilin. \cetesbig.xaureaih>!ester. . ,ce,>.ai.eu,r; c',;rs,nff enthaltendes Gas \erwendet werden.
>,U-Uamin. o-Hydroxvazoben.oL Cilykokoll und freien Sauer, off enthaltende^ ReakUü hwm.
v,.lP.g:lnverbindungcn. welche Carbonsl- oder C >ano- Bc Ve^cnd ng ^c, ^ ^ Rcakljonspc.
eri,pp,n m irgendeiner Bindungsart enthalten. d.gkc t niedr g. ^ eines sauer„„ff-
- niese Manganverbindungen mit einer starken koor- 4o ηnsO^^mg^h a^η Λ Reakuonsgem,sch kräftig ge-
«.,naliven Bindung h.,ben eine niedrige Polymer. e^ ta a- u gehahen. um
s,,uin>aktivität he. der oxidamen i-o.ymcnsation rührt '^ra k aLlfredim,erhalten. In diesem
e:nes Phenols in Gegenwart eines temaren Mn.ns so- einen guten K der,,ch d;ls Restgas ;U1, dem
„c ones Alkohols. Vermutlich beruh, d.c darau,. daß Falle ht « «■ , Unn es auch güns,lg
J1Cm: Manganverbindungen mit einer starker, koordi- 4, ^™^ e pohnier,sat,on oder Mischpoly-
namen B.ndung leicht stabile Komplexe mit der ^m u e ^oxy^1J; Swem unlcr Druck
Koord.nationszahl6 mit dem Am.n bilden Können. mc"^^ ^lers,ofT wird' in das Reaktions-
Demgegenüber haben die /we^ert.gen oder dre,- durchjj^" ^ic Warmcentwicklung aufhört
a^^BinSS^
der oxidativen Polymerisation oder M^hpolyme^ bier^-^ crfindungsgemäUc.i Verfahren
sation von Phenolen m Gegenwart eines tertiären Jg . i|efernde Verbindung deni
Amins sowie eines Alkohols und man erhalt Pol - aurt^ «nc ' Bei verwendung von /B.
phenylenoxide mit hohem Molekulargewicht und in ^^"^^ A^isobutIersäuredinitnl, Cumolhy-
hoher Ausbeute. droneroxid oder Acetylperoxid zusammen mit Sauer-
Beispiele für die im crfindungsgemaßen Verfahren Jroperoxrd oüe I Po,ymer,sation noch weiter
verwendbaren zwe.wertigen oder dreiwertiger. Man- stoff νird ^e oxyü y ^ ^. Verwendung
ganverbindungen mit keiner starken koordinaten beschi„^mgL ts ^ peroxids njcht nur die
Bindung sind Manganchlond, Manganbromid Man- β'"«^£, ' „aktion, sondern auch die Haupt-
ganjodid, Manganfluorid, Manganphosphat Mangan- 6o Rad ka bildungs«a ^ Red.kaIbHdung „folgt, be-
phosphit, Ammonium manganphosphat, Mangann,- wk'O- ^n ^^ wepn man das
trat, Mangancarbonat, Manganform.at, Mangan lrachthch. be^ « s ibt. Im erfindiings-
acetat, Manganmonochloracetat Manganpropionat, Peroxid ™ » derarli freie Rad,kale
Mangansiearat, Manganlinolea. Manganoxak , Man- gemäßen Vcrtd bjnd n ebenfalls verwendet
Reduktionsmittel, und es kann daher zusammen mil dem Peroxid die oxydative Polymerisation erheblich
beschleunigen. Die freie Radikale liefernden Verbindungen können allein oder im Gemisch verwendet
werden. Ihre Menge ist nicht besonders entscheidend. Vorzugsweise werden sie in einer Menge von 0.01 bis
5 Molprozent, insbesondere 0.1 bis 1 Molprozent, bezogen
auf da* Phenol, verwendet.
Die erfindungsgemäße oxydative Polymerisation verläuft in Gegenwart eines Alkohols besonders glatt.
Es ist nicht bekannt, welche Rolle der Alkohol hierbei spielt, da diese Erscheinung bisher bei den üblichen
oxydaliven Polymerisationen von Phenolen nicht beobachtet wurde. Nur in Gegenw rt eines Alkohols i.-ü
es möglich. Phenole in Gegenwart der genannten Manganvcrbindungen
und tertiären Amine zu makormolekulareri Poiyphenylenoxiden zu polymerisieren.
Als Alkohole können im erfindungsgemäßen Verfahren
iinverzweigte. verzweigte oder cyclische aliphatische
Alkohole, aromatische Alkohole, die eine lineare
Kohlen wasserstoff kette mit mindestens einem Kohlenstoffatom
/wischen der endständigen Hydroxylgruppe und dem aromatischen Kern aufweisen, sowie Derivate
dieser Alkohole verwendet werden. Spezielle Beispiele sind Methanol. Äthanol. /f-Methoxyäthanol, Butanol.
Octannl, f urfurylalkohol. Benzylalkohol. Cyclohexanol.
/f-Phcnyläthylalkohol. Äthylenchlorhydnu. Ätlivlenglykol,
Propylenglykol. p-Chlorbenzylalkohoi. Cyclohex
>lcarbinol, Isopropanol oder 2-Phenvl-n-propanol.
Der Alkohol wird in einer Menge von fl.Ol bis 3"
30 Gewichtsteilen, vorzugsweise 0.05 bis 5 Gewichtsteilen, je Gewichtsteil tertiäres Amm verwendet.
Das erfindungsgemäße Verfahren kann in Abwesenheit eines Verdünnungsmittels durchgeführt
werden. Vorzugsweise wird jedoch ein Verdünnungsmittel
verwendet, um die Reaktionsbedingungen leichler steuern und das Polymerisat leichter aufarbeiten zu
können, jedes Verdünnungsmittel kann verwendet werden, sofern es gegenüber dem Phenol inert ist, bei
der Reaktionstemperatur flüssig ist und keine Umsetzung mit dem Katalysator eingeht, mit Ausnahme
einer Solvatation. Beispiele für verwendbare Verdünnungsmiuel sind unverzweigte, verzweigte oder cyclische
aliphatische Kohlenwasserstoffe, aromatische Kohlenwasserstoffe. Derivate dieser Kohlenwasserstoffe,
wie Nitroverbindungen, halogenierte Verbindungen, Äther, Ke'one. Lactone und Sulfonate.
Spezielle Beispiele für Verdünnungsmittel sind Heptan, Benzol, Toluol, Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Nilrobenzol.
Methylcyclohexan, Methylendichlorid. Äthylendichiorid, Diäthyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan,
Aceton, Äthylacetat, /i-Piopiolacton und Acetonitril.
Das Verdünnungsmittel wird in einer Menge von 1 bis 100 Gewichtsteilen, vorzugsweise 5 bis 20 Gewiehtsteilen
je Gewichtsteil Phenol verwendet. Vorzugsweise ist das Verdünnungsmittel praktisch wasserfrei. Die
Anwesenheit von Wasser im Reaktionsmedium ist im erfindungsgemäßcn Verfahren nicht erwünscht, da
sich hierdurch das Molekulargewicht der erhaltenen Polyphenylenoxide verringert. Der zulässige Wassergehalt
zu Beginn der Polymerisationsreaktion beträgt etwa 1 Gewichtsprozent des Reaklionsgemisches. Es
ist jedoch nicht erforderlich, das Reaktionsgemisch vollständig wasserfrei zu machen. Die Reaktionstemperalur
wird auf einen solchen Wert eingestellt, daß das Reaktionsmediiipi flüssig ist. Zur Verhinderung
von Nebenreaktionen, z. B. die Bildung von Diphenochinonen. Monochinonen oder vernetzten Polymerisaten,
wird die Reaktionstemperatur gewöhnlich unterhalb 150 C, vorzugsweise zwischen 10 und iOO^C
eineestellt. In Abwesenheit eines Verdünnungsmittels muß die Umsetzung bei einer höheren Temperatur als
dem Schmelzpunkt des eingesetzten Phenols durchgeführt werden.
Das erfindungsgemäße Verfahren in Gegenwart eines Verdünnungsmittels wird praktisch so durchgeführ!.
daß man die zweiwertige oder dreiwertige Maneanverbindung,
das tertiäre Amin. den Alkohol, das Verdünnungsmittel und die freie Radikale liefernde
Verbindung in jeder beliebigen Reihenfolge zum Re.iktionseemisch
gibt. z. B. durch Zugabe des PhenoK sowie der freie Radikale liefernden Verbindung zu einem
Gemisch aus dem Reaktionsmedium und dem Polymerisationskatalysator
oder durch Zugabe des Katalysators zu einem Gemisch aus dem Verdünnungsmittel,
dem Phenol und der freie Radikale liefernden Verbindune oder durch Zugabe der freie Radikale liefernden
Verbindung zu einem Gemisch .i'is dem Verdiinni.-igsmittel,
dem Phenol und dem Katalysator.
Nach beendeter Umsetzung wird das Polynunsat durch Zugabe eines Losungsmittels, das das PoK-me:;sat
nicht löst, ausgefällt, und das Polyphenvlenoxid
wird abgetrennt. Gewöhnlich bleibt bei dickem
Verfahren der Katalysator im Lösungsmittel gelöst, so daß auf diese Weise das erhaltene Polyphenvlenmid
gleichzeitig gereinigt wird.
Nach dem erfindungsgemäßcn Verfahren werfen
makromolekulare Polyphenylenoxide mit minde kns
50 Monomereinheiten erhalten. Es ist möglich, o.irch
Arbeiten unter bestimmten Bedingungen verschiedene makromolekulare Polyphenylenoxide mit speziellen
Eigenschaften herzustellen. Die Ausbeuten sind ir> erfindungsgemäßen
Verfahren befriedigend hoch.
In einen Dreihalskolben, der mit einem Thermometer, einem Rückfkißkühler und einem Gasemleitungsrohr
versehen ist, werden 60 mi /f-Methoxyäthanol,
20 ml Pyridin und 0,413 g Mangan(Il)-chlorid
vorgelegt. Das Gemisch wird bei 500C mit einem Magnetrührer gerührt, und Sauerstoff wird in einer
Menge von 0,5 Liter/Minute eingeleitet. Danach werden 4,0 g 2,6-Xylenoi eingetragen, und die Umsetzung
wird unter fortwährendem Rühren und Einleiten von Sauerstoff 6 Stunden durchgeführt. Danach wird das
Reaktionsgemisch in eine große Menge Methanol eingegossen und die erhaltene Fällung abfiltriert. Der
ί llierrückstand wird mit Methanol gewaschen und
dann getrocknet. Es werden 3,83 g eines weißen Polymerpulvers erhalten. Die Intrinsic-Viskosität (grundmolare
Viskositätszahl) des Polymerisats, geinessen bei 25°C in Chloroform, beträgt 1,0. Auf Grund der
IR-Analyse H das Polymerisat ein Polyphenylenoxid
mil starken Absorptionen der Äthergruppe bei 1190 und 1015 cm"1 und Absorptionen der Phenylgruppe
bei 1600 und 1470 cm-1. Bei der Verbrennungsanalyse hinterbleibt keine Asche.
Gemäß Beispiel 1 werden 3,86 g Polymerisat nach 3stündiger Reaktionszeit erhalten. Dem Reaktionsansatz werden 0,005 g Acetylperoxid zugegeben. Die
Intrinsic-Viskosität des Polymerisats, gemessen bei 25° C in Chloroform, beträgt 1,13.
In der gleichen Vorrichtung wie in Beispiel 1 werden
60 ml /7-Mcthoxyäthanol, 20 ml Pyridin und 0,567 g
wasserfreies Mangan(H)-acetat vorgelegt. Das Gemisch wird gerührt und Sauerstoff eingeleitet. Dann
werden 4,0 g 2,6-Xylenol eingetragen, und die Reaktion wird 6 Stunden bei 400C durchgeführt. Anschließend
wird das Reaktionsgemisch 20 Minuten auf 75°C erwärmt. Hierauf wird das Reaktionsgemisch
mit Methanol versetzt und ein weißes Polymerisat ausgefällt. Die Fällung wird abfiltriert und in Chloroform
gelöst. Die Lösung wird von unlöslichen Stoffen abfiltriert, und aus der Lösung wird das Polymerisat durch
Zugabe von Ligroin ausgefällt. Die Fällung wird abfiltriert, gewaschen und getrocknet. Es werden 3,75 g
Polymerisat erhalten. Die Intrinsic-Viskosität dieses Polymerisats, gemessen bei 25°C in Chloroform, beträgt
1,2. Bei Verwendung einer äquimolarcn Menge Mangan(II)-acetat-tetrahydrat an Stelle des wasserfreien
Mangan(II)-acelats werden 3,06 g des Polymerisats mit einer Intrinsic-Viskosität von 1,04 erhalten.
Gemäß Beispiel 1 wird die Polymerisation 7 Stunden durchgeführt, an Stelle von /J-Methoxyäthanol
werden jedoch 60 ml Methanol und an Stelle von Pyridin 20 ml Picolin verwendet. Es werden 3,4 g Polymerisat
mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,74 erhalten.
Gemäß Beispiel 1 werden 2,7 g Polymerisat mit einer Intrinsic-Viskosität von 0,62 erhalten, an Stelle
von 2,6-Xylenol wird jedoch 2,6-Dimethoxyphenol eingesetzt.
10 g Mangan(Il)-bromid werden in 50 ml wasserfreies Äthanol eingetragen und das Gemisch wird über
Nacht gerührt. Danach wird überschüssiges Äthanol unter vermindertem Druck ohne Erhitzen abdestilliert
und der Rückstand getrocknet. Es wird ein Mangan und der Rückstand getrocknet. Es wird ein Mangan(ll)-bromid-Äthanol-Komplcxsalz
erhalten.
Gemäß Beispiel 2 werden 3,49 g Polymerisat mit S einer Intrinsic-Viskosität von 1,34 erhalten, jedoch
werden an Stelle von Mangan(II)-chlorid 0,21 g des vorgenannten Komplcxsalzcs verwendet.
ίο Gemäß Beispiel 1 werden 3,81 g Polymerisat mit
einer Intrinsic-Viskosität von 0,78 nach zweistündiger Reaktionszeit erhalten, jedoch werden an Stelle von
/J-Methoxyäthanol 20 ml Methanol verwendet.
Vergleichsversuch
Die Umsetzung gemäß Beispiel 7 wird wiederholt, jedoch werden 60 ml Pyridin und kein Methanol verwendet.
Selbst nach I9stündiger Umsetzung wird kein Polymerisat gebildet.
Gemäß Beispiel 1 werden nach zweistündiger Umsetzung 3,92 g Polymerisat mit einer Intrinsic-Viskosität
von 0,68 erhalten, jedoch werden an Stelle von /J-Mcthoxyäthanol 30 ml Nilrobenzol und 10 ml
Methanol verwendet, und die Reaktionstcmpcralur wird auf 300C eingestellt.
Gemäß Beispiel 8 werden nach dreistündiger Umsetzung 3,88 g Polymerisat mii einer Sntrinsic-Viskusität
von 0,78 erhalten, an Stelle von Nitrobenzol werden jedoch 30 ml Chlorbenzol verwendet.
Verglcichsvcrsuch
Das Verfahren gemäß Beispiel 9 wird wiederholt, jedoch kein Methanol verwendet, selbst nach 15stündiger
Umsetzung wird k,ein Polymerisat gebildet.
Be is piele 10 bis 15
Gemäß Beispiel 8 werden die in der nachstehenden Tabelle genannten Phenole polymerisiert.
Beispiel | Monomer | Umsatz, Gewichts |
Intrinsic- Viskosität |
prozent | |||
10 | 2,6-Dichlorphenol | 69 | 0,20 |
11 | 2-Methyl-6-chlorphenol | 92 | 0,51 |
12 | 2-Methyl-6-ailylphenol | 81 | 0,33 |
13 | 2,6-Diäthylphenol | 96 | 0,81 |
14 | 2,5-Dimethylphenol | 79 | 0,55 |
15 | o-Kresol | 69 | 0.50 |
309 637/24
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von makromolekularen
Polyphenylenoviden durch oxidative PoIvmerisation
oder Mischpolymerisation von Phenolen der allgemeinen Forme!
OH
R-,
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-
1968
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