DE1729615B2 - Preß- und Vulkanisierform für einen Fahrzeugreifen mit Entlüftungsöffnungen - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Preß- und Vulkanisierform für einen Fahrzeugreifen, die aus zwei ringförmigen Formhälften mit je zumindest einem ringförmigen Formvorsprung besteht, der an seinem Grund durch mindestens eine Entlüftungsöffnung quer durchbrochen ist, die in Richtung der Radialebenen der Form konvergierende Begrenzungsflächen aufweist.

In einer bekannten Vulkanisierform (US-PS 18 80 430). die für die Herstellung von Stollenreifen vorgesehen ist und demnach keine ringförmigen Vorsprünge zur Bildung von Umfangsrillen aufweist, enthalten einzelne der Rippenvorsprünge an ihrem Fuß Entlüftungsöffnungen der oben bezeichneten Art, die zu der Längsmittenebene der betrachteten Nut konvergieren. Es wird erwartet, daß beim öffnen der Form der Gummistrang in der Entlüftungsöffnung an der engsten Stelle reißt und daß jeder der beiden so entstehenden Butzen von der Rißstelle aus nach außen gezogen wird. Dabei wird übersehen, daß nur die eine Hälfte der öffnung in die Abzugsrichtung weisen kann, daß jedoch die andere Hälfte der Abzugsrichtung entgegengesetzt liegt und daß demnach der ins Forminnere gelegene Teil des Gummibutzens beim Entformen nach dem Abreißen ganz umgeknickt werden muß. Dadurch entsteht die Gefahr eines Einreißens des Rippenrandes des Reifens oder die Gefahr eines zweifachen Abreißenr d· ί Gummibutzens und Verstopfens der Entlüftungsöffnung.

Aufgabe der Erfindung ist die Beseitigung der vorgenannten Nachteile.

Die Lösung dieser Aufgabe bei einer Form der eingangs beschriebenen Gattung zeichnet sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß die Begrenzungsflächen der Entflüftungsbohrungen auch in der zu den Radialebenen senkrechten Richtung konvergieren und die Konvergenz der Begrenzungsflächen ausschließlich von der Formtrennebene zum Forminneren hin gerichtet ist.

Durch diese Maßnahme ist die Bruchstelle der Butzen sehr genau definiert und die zum Entformen erforderliche Kraft herabgesetzt Beim Ausformen des Reifens wird der Gummi der Butzen gezwungen, sich in Richtung auf die Mittenumfangsebene des Reifens zu bewegen, so daß die Haftung des Gummis an den Wänden der Form keine hinderliche Wirkung ausübt.

Jn einer günstigen Ausführungsform weist die Entlüftungsöffnung einen Teil mit gleichbleibendem Querschnitt und einen Abschnitt auf, der die konvergierenden Begrenzungsflächen enthält Vorzugsweise besteht die Entlüftungsöffnung aus einer Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt.

Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung erläutert Es zeigt

F i g. 1 einen Ausschnitt eines Radialschnittes einer Luitreifenvulkanisierform,

F i g. 2 eine Einzelheit aus F i g. 1,

F i g. 3 einen dem Ausschnitt nach F i g. 2 entsprechenden Schnitt durch einen in der Form nach den F i g I und 2 hergestellten Luftreifen und

Fig.4 einen der Fig.2 entsprechenden Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer Vulkanisier form.

Eine Form 10 ist in zwei Hälften 11 und 12, etwa längs der Mittenumfangsebene 13, geteilt. Auf der inne ren Radialfläche 14 laufen in Umfangsrichtung vier ringförmige Formvorsprünge 15 mit axialen Abständen zueimnder. die als sich verjüngende Rippen dazu bestimmt sind, entsprechende Umfangsrillen in den Laufstreifen des Reifens einzuformen.

Quer durch jeden Form vorsprung 15 geht an seiner Basis eine Entlüftungsöffnung 16, die an beiden Enden offen ist. Die Entlüftungsöffnung 16 hat einen kreisförmigen Querschnitt und verjüngt sich von einem Ende zum anderen. Die Entlüftungsöffnungen 16 in den bei den Formvorsprüngen 15 der Formhälften U und 12 verjüngen sich radial und axial nach außen, jedoch in axial entgegengesetztem Sinn. Diese Anordnung erleichtert in hohem Maß das Herausnehmen des vulkanisierten Reifens aus der Form, weil der Gummibutzen 18, welcner in den Entlüftungsöffnungen 16 steckt, nach dem Reißen an seiner schwächsten Stelle mit einem Gleiteffekt daraus entfernt wird.

In F i g. 3 ist ein Teil eines Laufstreifens 17 dargestellt, der unter Verwendung der Form 10 nach den F i g. 1 und 2 geformt ist. Man kann erkennen, daß der Gummibutzen 18 mit einer kegelstumpfförmigen Gestalt entsprechend der Form der Entlüftungsöffnung 16 entstanden ist. Wegen der am konvergierenden Ende verringerten Querschnittsfläche jeder Entlüftungsöffnung 16 bildet sich bei dem in dieser Entlüftungsöffnung vulkanisierten Gummibutzen 18 eine Sollbruchstelle, an der er reißt, wenn der Luftreifen aus der Form 10 herausgenommen wird. Es entsteht ein radial nach außen verlaufender Schlitz 19.

Somit verbleibt kein Gummirest in den Entlüftungsöffnungen 16 des Formvorsprungs 15. und der entsprechend geformte Gummibutzen 18 des Reifens wird bei der Benutzung bald abgetragen, so daß sich die volle Wirksamkeit der geformten Rille 20 schnell einstellt.

Eine Alternativausführung der Entlüftungsöffnungen 16 ist in F i g. 4 dargestellt. Eine Entlüftungsöffnung, die im Querschnitt kreisförmig ist, zieht sich quer durch einen Formvorsprung 15 an dessen Basis. Die Entlüftungsöffnung hat zwei Teile. Der erste Teil 21 weist einen gleichbleibenden Querschnitt auf, der zweite Abschnitt 22 verjüngt sich, ausgehend von dem Teil 21, mit gleichbleibendem Querschnitt in Richtung auf das benachbarte Ende der Ent'üftungsöffnung.

Bei der Ausführung nach F i g. 4 muß der Gummibutzen, der beim Vulkanisieren in die Entlüftungsöffnung eindringt, beim Herausnehmen des Reifens aus der Form 10 an der Stelle des kleinsten Querschnittes reiflen und läßt sich leicht aus der Entlüftungsöffnung herausziehen. Es ergibt sich, daß kein Gummirest in den Entlüftungsöffnungen zurückbleibt, wenn der Reifen herausgenommen wird. Es versteht sich, daß die Anordnung der Entlüftungsöffnungen zwar ein freies Fließen der Luft innerhalb der Form 10 zuläßt, daß aber die eingeschlossene Luft nach wie vor durch Entlüftungseinrichtungen in die Atmosphäre abgeleitet werden muß.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Preß- und Vulkanisierform für einen Fahrzeugreifen, die aus zwei ringförmigen Formhälften mit je zumindest einem ringförmigen Formvorsprung besteht, der an seinem Grund durch mindestens eine Entlüftungsöffnung quer durchbrochen ist, die in Richtung der Radialebenen der Form konvergierende Begrenzungsflächen aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen der Entlüftungsbohrungen (16) auch in der zu den Radialebenen senkrechten Richtung konvergieren und die Konvergenz der Begrenzungsflächen ausschließlich von der Formtrennebene (13) zum Forminneren hin gerichtet ist.

2. Preß- und Vulkanisierform nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (16) einen Teil (21) mit gleichbleibendem Querschnitt und einen Abschnitt (22) mit den konvergierenden Begrenzungsflächen aufweist.

3. Preß- und Vulkanisierform nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Entlüftungsöffnung (16) aus einer Bohrung mit kreisförmigem Querschnitt besteht.